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Ladentheke
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ladentheke der im Oberbegriff
von Anspruch 1 erläuterten Art.
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Es sind bereits Ladentheken bekannt, deren Öffnungen auf der Bedienseite
zur Nacht mit einer Abdeckung versehen werden. Für derartige Abdeckungen haben sich
insbesondere Sprungrollos bzw. andere aufrollbare Flächenmaterialien bewährt, da
sie auch während der Öffnungszeiten an der Ladentheke verbleiben können, ohne daß
sie den Blick auf die dargebotenen Lebensmittel versperren,und auBerdem einfach
zu handhaben sind. Ein Problem besteht lediglich darin, die untere Kante des Sprungrollos
in fe-
ster Anlage an die Arbeitsplatte zu halten. Man hat bereits
versucht, die mit einer Leiste versteifte, freie Kante des Sprungrollos im Bereich
der Arbeitsplatte durch Schnappmechanismen oder andere Befestigungsmittel festzulegen.
Diese Art der Befestigung hat jedoch den Nachteil, daß die Befestigungsmittel die
glatte Arbeitsfläche unterbrechen und die Bedienperson beim Hantieren stören.
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Außerdem können sich an herausragenden oder in dS Arbeitsplatte versenkten
Befestigungsmitteln Lebensmittelreste festsetzen, die eine hygienisch einwandfreie
Säuberung erschweren.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Ladentheke so
auszugestalten, daß die Abdeckung der Öffnung an der Bedienseite mit einfachen Mitteln
ohne Unterbrechung der glatten Arbeitsfläche in Anlage an die Arbeitsplatte gehalten
werden kann.
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Die Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebene Erfindung gelöst.
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Der an der unteren, versteiften Kante der Abdeckung angreifende Lenker,
der mit seinem anderen Ende an der Ladentheke schwenkbar gelagert ist, stellt eine
einfache und unkompliziert zu handhabende Möglichkeit dar, die Leiste in Anlage
an der Arbeitsplatte zu halten, ohne daß auf dieser Befestigungsmittel angebracht
werden müssen.
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Anspruch 2 beschreibt eine vorteilhafte Ausgestaltung für Lenker mit
unveränderbarer Länge.
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Anspruch 3 beschreibt eine bevorzugte Ausführungsform mit zwei Lenkern,
die mit einer Querstange verbunden sind, wobei die Querstange gleichzeitig als Versteifung
für die Abdeckung dient. Damit wird eine besonders einfache
Konstruktion
bei sicherer Handhabung gewährleistet.
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Wenn nach Anspruch 4 Lenker und/oder Querstange massiv ausgebildet
sind, reicht schon allein das Eigengewicht der Lenkeranordnung, um die Abdeckung
in Anlage zur Arbeitsplatte zu halten.
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Zusätzlich oder alternativ kann nach Anspruch 5 eine Totpunkt-Federanordnung
vorgesehen sein. Da die Feder am Lenker angreift, sind hier ebenfalls keine Befestigungsmittel
auf der Arbeitsplatte notwendig.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung ist aus Anspruch 6 ersichtlich.
Durch Anordnung der Drehachse des Lenkers am seitlichen Rahmenteil tritt der Lenker
in Offenstellung der Abdeckung kaum in Erscheinung.
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Eine alternative Ausführungsform ist aus Anspruch 7 ersichtlich.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen
näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Ladentheke; Fig. 2 die Ladentheke von Fig. 1 von der Bedienseite her gesehen; Fig.
3 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ladentheke; und Fig. 4 ein
herausvergrößerter Anlenkpunkt eines Lenkers ähnlich Fig. 1 mit einer zusätzlichen
Totpunkt-Federanordnung.
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Aus den Fig. 1 und 2 sind die Seitenansicht und die Vorderansicht
eines im Querschnitt trapezförmigen Oberteils 1 einer Ladentheke, insbesondere einer
Kühltheke, mit einer zum Käufer weisenden Schauseite und einer zum Ver-
käufer
weisenden Bedienseite ersichtlich. Das Oberteil 1 der Ladentheke besteht aus einem
aus Einzelteilen zusammengesetzten Gestellrahmen 2 und zwischengelegten, überwiegend
durchsichtigen Platten 3. Den oberen Abschluß der Ladentheke bildet eine Deckplatte
4. Das Innere des Oberteils 1 der Ladentheke ist über eine Öffnung 5 von der Bedienseite
her zugänglich, deren obere Begrenzungskante durch die Deckplatte 4 gebildet wird.
Die untere Begrenzung der Öffnung 5 wird durch eine Arbeitsplatte 6 gebildet, die
sich waagerecht vom Oberteil 1 der Ladentheke wegerstreckt. Die seitlichen Begrenzungen
der Öffnung 5 werden durch Rahmenteile 2a gebildet, an die sich in Richtung auf
die Bedienperson eine als Seitenscheibe 3a ausgebildete Verlängerung der Seitenwandung
des Oberteils 1 anschließt. Die Seitenscheibe 3a schließt im wesentlichen den Raum
zwischen der Kante der Deckplatte 4, den seitlichen Rahmenteilen 2a und der Arbeitsplatte
6 zur Seite hin ab. Unterhalb der Deckplatte 4 ist entlang der Oberkante der Öffnung
5 ein Rollokasten 7 angeordnet.
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Der Rollokasten 7 enthält eine selbsttätig aufrollbare Abdeckung,
vorzugsweise ein Sprungrollo 8. Die freie Kante des Sprungrollos 8 ist durch eine
Leiste 9 versteift.
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Die Leiste 9 ist als massiver Querstab ausgebildet, dessen beide Enden
mit jeweils einstückigen Lenkern 10 verbunden sind. Die anderen Enden der Lenker
10 sind an der Innenseite der senkrechten, seitlichen Rahmenteile 2a um eine als
Zapfen ausgebildete Achse 11 Schwenkbar gelagert. Die Lage der Achse 11 und die
Länge der Lenker 10 werden durch die gewünschte Lage der Querstange 9 in Abdeck-
und in Offenstellung bestimmt. Um sowohl eine feste Anlage der Querstange 9 an die
Arbeitsplatte 6 als auch ein vollständiges Zurückziehen des Rollos in den Rollokasten
7 zu ermöglichen, muß die Achse 11 so angeordnet sein, daß sie sowohl zur gewünschten
Lage der Querstange 9 in Abdeckstellung als auch zur gewünschten Lage der Querstange
9 in Offenstellung den gleichen Abstand auf-
weist, wobei dann naturgemäß
dieser Abstand die Länge des Lenkers 10 bestimmt. Die Lage der Querstange 9 in Abdeckstellung
wird zweckmäßigerweise so festgelegt, daß zwischen dem Rollo 8 und der Seitenscheibe
3a so wenig wie möglich freier Raum verbleibt, durch den beispielsweise im Falle
einer Kühltheke Kälte entweichen könnte.
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Die gesamte Lenkeranordnung, bestehend aus den Lenkern 10 und der
Leiste 9, ist hinreichend massiv ausgelegt, so daß sie allein durch ihr Eigengewicht
das Sprungrollo 8 in Anlage an die Arbeitsplatte 6 hält. Dieser Effekt wird noch
durch die günstige Verteilung der Rückholkraft der Rollofeder,beSnEt durch die geringen
eitlichen: Abskide zwischen der Wickelachse 12 des Rollos 8 im Rollokasten 7 und
der Achse 11 der Lenker 10 einerseits und der Leiste.
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9 andererseits, unterstützt. Das Sprungrollo 8 ist aus einer durchsichtigen
Folie gefertigt und zur besseren Handhabung in der Nähe der Leiste 9 mit Bügelhandgriffen
13 versehen.
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Fig, 3 beschreibt eine ähnliche Ladentheke wie die Fig.1 und 2. Zur
Beschreibung der gleiche Bezugszeichen tragenden Teile wird auf die obigen Ausführungen
verwiesen.
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Die beiden Enden der Leiste 9 sind in diesem Ausführungsbeispiel mit
Lenkern 14 verbunden, die um als Zapfen ausgebildete Achsen 15 verschwenkbar sind.
Jede Achse 15 ist über ein Trägerteil 16 an einem Rahmenteil 2b befestigt, das sich
waagerecht in Höhe der Arbeitsplatte 6 in das Oberteil 1 der Ladentheke hinein erstreckt.
Die Achse 15 liegt mindestens um die halbe Dicke des Lenkers 14 oberhalb der Ebene
der Arbeitsplatte 6 in der Nähe der Seitenwandung des Oberteils 1 der Ladentheke.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel muß der Abstand zwischen der Achse 15 und der
Leiste 9 in Abdeckstellung genauso groß sein wie in Offenstellung. In Abdeckstellung
hält das Eigengewicht der Lenkeranordnung, bestehend aus den
Lenkern
14 und der Leiste 9, oder das Eigengewicht der Lenker 14 allein die Leiste 9 in
Anlage zur Arbeitsplatte 6.
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Fig. 4 zeigt in vergrößerter Darstellung den Anlenkpunkt des Lenkers
10 am seitlichen Rahmenteil 2a. Um das Festlegen der Leiste 9 sowohl in der Abdeck-
als auch in der Offenstellung zu verbessern, wurde eine Zugfeder 17 vorgesehen,
deren eines Ende an einen Zapfen 18 am seitlichen Rahmenteil 2a und deren anderes
Ende an einen Zapfen 19 am Lenker 10 angehängt ist. Der Zapfen 18 ist im Vergleich
zur Achse 11 so angeordnet, daß die Feder 17 beim Verschwenken der Lenker 10 von
der Abdeck- in die Offenstellung und zurück jeweils einen Punkt durchlaufen muß,
in dem die Dehnung der Zugfeder 17 größer ist als in den beiden Endstellungen. Die
Feder hat in den beiden Endstellungen jeweils das Bestreben, den Lenker 10 in Richtung
des Rahmenteils 2a zu ziehen, wobei beim Verschwenken jeweils der Widerstand der
Feder gegen eine weitere Dehnung überwunden werden muß, was insbesondere die Lage
der Leiste 9 in der Offenstellung besser sichert.
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Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen und gezeichneten
Ausführungsbeispiele beschränkt. So ist es beispielsweise möglich, die anhand einer
Zeichnung beschriebenen Einzelheiten untereinander auszutauschen.
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Weitere Ausführungsbeispiele können weiterhin mit den unterschiedlichsten
Befestigungsmitteln ausgestattet sein, solange sichergestellt ist, daß diese nur
an den Lenkern angreifen. Auch die Lage der Achsen kann Je nach Erfordernis variiert
werden. So ist es beispielsweise durchaus denkbar, die Achsen bei Ladentheken mit
kompakten, bohrbaren Seitenwänden an irgendeiner anderen geeigneten Stelle anzubringen.
Auch kann der Lenker statt im Innenraum der Ladentheke an deren Außenseite angebracht
werden
bzw. statt um einen Zapfen um ein geeignet ausgestaltetes
Scharnier verschwenkt werden.
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Wenn die abzudeckende Öffnung nicht allzu breit ist, kann ein einseitig
anzubringender Lenker durchaus ausreichend sein. Es ist weiterhin möglich, die Lenker
beispielsweise teleskopartig ineinanderschiebbar auszugestalten. Auf diese Weise
ergeben sich noch weitere Variationsmöglich keiten in der Anordnung der Achse.
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Schließlich ist die Erfindung nicht auf die gezeichnete Ladentheke
im engsten Sinne beschränkt, sondern kann für die mannigfaltigsten Ladenregale bzw.
Kuhltruhen mit einer offenen Seite verwendet werden.
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Das Rollo wird bevorzugt aus einem glasklaren bzw.
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durchsichtigem Material gefertigt, da damit der Inhalt der Ladentheken
auch von der Bedienseite her sichtbar bleibt. Auch lassen sich derartige, aus Kunststoff
bestehende Folien wesentlich leichter säubern als Textilmaterial, so daß das Einhalten
der Hygienevorschriften erleichtert wird.
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Statt der in den Figuren gezeichneten, beidseitig angebrachten Bedienungsgriffe
kann die erfindungsgemäße Abdeckung auch für eine Einhand-Bedienung ausgelegt werden.
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Zu diesem Zweck wird nur ein Bediengriff verwendet, der vorzugsweise
in der Mitte der Leiste befestigt wS.