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Bohrwerkzeug zum Erzeugen von Bohrlöchern mit
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wenigstens einer Erweiterung am Bohrlochgrund
Bohrwerkzeug
zum Erzeugen von Bohrlöchern mit wenigstens einer Erweiterung am Bohrlochgrund Die
Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug zum Erzeugen von Bohrlöchern mit wenigstens
einer Erweiterung am Bohrlochgrund, insbesondere für Hammerbohrmaschinen, welches
am Bohrerschaft eine in einem der Bohrlochtiefe entsprechenden Abstand von der Schneide
angeordnete Stützplatte und einen in das Bohrloch im Bereich der Bohrlochmündung
eingreifenden Zentrierbund aufweist, dessen Außendurchmesser dem Bohrlochdurchmesser
entspricht.
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Ein derartiges bekanntes Bohrwerkzeug (DE-OS 30 50 999) umfaßt eine
Stützplatte mit einem Zentrierbund sowie unabhangig davon eine Anschlaghülse, welche
auf den Bohrerschaft aufgeschraubt ist. -Die demzufolge mitdrehende Anschlaghülse
besitzt eine gewölbte Anschlagfläche, welche in eine Mulde der Stützplatte unter
Ausbildung eines Schwenklagers zwischen Bohrerschaft und Stützplatte eingreift.
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Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Bohrwerkzeug der eingangs genannten Art in der Weise zu verbessern, daß es einfacher
zu handhaben und herzustellen ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe an einem Bohrwerkzeug der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Stützplatte am Bohrerschaft festlegbar ist
und daß der Zentrierbund einstück#ig mit dem Bohrerschaft ausgebildet ist.
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Eine derartige Ausführungsform kommt im Vergleich zum bekannten Bohrwerkzeug
mit weniger Bauteilen aus. Sie umfaßt im Minimum lediglich zwei Bauteile, nämlich
den Bohrerschaft mit Bohrerschneide und Zentrierbund sowie die Stützplatte.
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Dio Stützplatte ist vorteilhaft mit einem Innenkonus auf einem entsprechenden,
zur Bohrerschneide hin zusammenlaufenden Außenkonus des Bohrerschafts aufgesteckt;
beide Teile sind also fest miteinander verkeilt.
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Um die Maueroberfläche möglichst wenig zu beeinträchtigen ist vorgesehen,
daß die Stützplatte auf ihrer der Bohrerschneide zugewandten Seite ballig ausgebildet
ist; eine derartige Ausbildung erleichtert überdies das Verschwenken des Bohrwerkzeugs
um den Zentrierbund.
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Ein Abbröckeln des Bohrlochrands wird nach einem weiteren erfindungsgemäßen
Vorschlag dadurch vermieden, daß die Stützplatte auf ihrer der Bohrerschneide zugewandten
Seite eine zentrische, flache Vertiefung aufweist, deren Durchmesser deutlich größer
als der Bohrlochdurchmesser ist.
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Um die Beweglichkeit des Bohrwerkzeugs beim Aus weiten des Bohrlochgrund
nicht zu behindern, ist der Zentrierbund in besonders vorteilhafter Weise entgegen
der Buhrerschneide sich geringfügig konisch verjünqend ausqebildet.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird eine Reibung zwischen
Stützplatte und Objektoberfläche dadurch vermieden, daß Stützplatte und Bohrerschaft
über ein bezüglich dessen Längsachse zentriertes Drehlager gegeneinander abgestützt
sind. Bei dem Drehlager kann es sich um ein Walzen- oder Kugellager handeln oder
auch um ein Gleitlager handeln.
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Im Rahmen der Erfindung kann das Bohrwerkzeug mit einer Mehrfachschneide
mit Schneidplättchen aus Sintermetall oder Diamantflies ausgebildet sein.
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Für den Abtransport des Bohrkleins kann zusätzlich eine an sich bekannte
Absaugvorrichtung vorgesehen sein.
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Um eine auf den Bohrlochgrund beschränkte Bohrlocherweiterung zu erzeugen,
ist es zweckmäßig, den Durchmesser des Bohrerschafts, soweit er in das Innere des
Bohrlochs eindringt, deutlich geringer auszuführen als den Schneiddurchmesser; dadurch
läßt sich schon bei verhältnismäßig kleinen Schwenkbewegungen des Bohrwerkzeugs
während des Bohrens die gewünschte Bohrlocherweiterung am Bohrlochgrund erzielen.
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Im folgenden werden verschiedene Ausführungs# fo.men der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 ein aus zwei Teilen bestehendes Bohrwerkzeug in Querschnittsdrstellunaj
Fig. 2 ein Bohrwerkzeug mit Drehlagerabstützung zwischen Bohrerschaft und Stützplatte,
Fig. 3 ein Bohrwerkzeug mit Zusatzschneiden im axialen Abstand von den Schneiden
des Bohrerkopfs und Fig. 4 ein Bohrwerkzeug mit konischem Schaft mit Er erneut (linke
H=lfte) oder glatt (rechte Hlf=e).
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Gemäß Fig. 1 umfaßt das Bohrwerkzeug einen Bohrerschaft 1 mit einer
Bohrerschneide 2, einen Zentrierbund 3 und einem Außenkonus 6.
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Auf den Außenkonus 6 ist mit einem#Innenkonus 5 eine Stützplatte 4
aufgekeilt. Die Stützplatte -4 besitzt an ihrer der Bohrerschneide 2 zugewandten
Seite 7 eine ballige Form, die im Zentrum in eine flache kreisförmige Vertiefung
8 übergeht. Durch die Vertiefung 8 wird die Kante 14 der Bohrlochmündung im Bereich
der Oberfla#che 15 des zu bohrenden Objekts 16 geschont. Bei einem Bohrwerkzeug
für Hammerbohrmaschinen besteht das Objekt 16 üblicherweise aus Beton oder Gestein.
Das zu bohrende Bohrloch 17 besitzt am Bohrlochgrund eine radiale Bohrlocherweiterung
18, mit welcher eine verbesserte Verankerung von im Bohrloch zu befestigenden Spreizdübeln
ermöglicht werden soll. Der Zentrierbund 3 besitzt einen größten Durchmesser, der
etwa dem Lochdurchmesser, also dem Durchmesser der Bohrerschneide 2 entspricht.
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Die Herstellung des Bohrlochs erfolgt in der Weise,, daß zunuchSt
ein zylindrisches Bohrloch mit einer Tiefe gebohrt wird, die durch den hnschlag
der Stützplatte 4 auf der Objektoberfläche 15 definiert ist. Danach wird das Bohrwerkzeug
um
die Anlage des Zentrierbunds 3 im Inneren des Bohrlochs 12 verschwenkt.
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Fig. 2 zeigt eine andere Ausführung eines Bohrwerkzeugs. Abweichend
von Fig. 1 besitzt dieses keinen Außenkonus, an welchem die Stützplatte 4 festsitzt.
Hier ist die Stützplatte 4 lediglich radial zwischen Anschlägen gehalten, wobei
zur Bohreraufnahme hin ein Anschlag durch die Stützfläche 13 eines radialen Bunds
12 des Bohrerschafts gebildet ist. Der Anschlag auf seiten der Bohrerspitze wird
gebildet durch eineDistanzscheibe #O,die z.B. mittels eines auf den Bohrerschaft
aufgesteckten Gummirings 11 gehalten ist. Der Gummiring dient dabei der axialen
Sicherung der Stützplatte 4.
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In Fig. 2 ist die Stützplatte in zwei Ausführungsformen dargestellt,
die man sich jeweils rotationssymmetrisch vorzustellen hat. Die rechte Hälfte zeigt
die Stützplatte 4 mit einer Druckfläche 19, welche reibend mit der Stützfläche 13
des Bohrerschafts 1 zusammenwirkt. Die Stützplatte 4 steht hier, ebenso wie bei
der links dargestellten Ausführungsform gegenüber der Oberfläche 15 des Objekts
16 sitll. Bei der links dargestellten Ausführunssform der Stützplatte 4 weist diese
zum Bund 12 des
Bohrerschafts 1 hin eine Ausnehmung 20 als Sitz
für ein Drucklager 9 auf, gegen welches der Bohrerschaft 1 abgestützt ist.
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Zum Bohren präziser Bohrlöcher für Schwerbefestigungsdübel empfiehlt
sich ein zweistufiges Vorgehen. Zunächst wird mit einem Bohrwerkzeug, welches vorteilhfaft
mehr als zwei Schneiden, bevorzugt vier Schneiden am Umfang des Bohrkopfs aufweist,
wobei der größte Schneidendurchmesser nur ganz geringfügig über den Wendeldurchmesser
des Bohrerschafts liegt, ein genau rundes, exakt fluchtendes Bohrloch mit der Tiefe
und dem Durchmesser des fertigen Bohrlochs gebohrt. Erst danach verwendet man das
erfindungsgemäß vorgeschlagene Bohrwerkzeug zum Erzeugen der Bohrlocherweiterung.
Dadurch werden Schwerigkeiten vermieden, die sich ergeben, wenn man ein genau fluchtendes
Bohrloch mit einem Bohrer herzustellen hat, dessen Schneidendurchmesser deutlich
größer ist als der Durchmesser des an die Schneide anschließenden Bohrerschafts,
wie das zweckmäßigerweise bei einem Bohrwerkzeug zum Erzeugen einer Bohrlocherweiterung
am Bohrlochgrund der Fall ist. Außerdem vermeidet man beim zweistufigen Bohren unter
Verwendunc
eines normalen Hammerbohrers zum Vorbohren des Bohrlochs
probleme, die beim Abtransport des Bohrmehls entstehen können,nämlich dann, wenn
der Bohrerschaft glatt ausgebildet ist, also keine Bohrmehlnut in Art einer Wendel
aufweist.
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Durch das zweistufige Bohrverfahren wird außerdem das teuerere Bohrwerkzeug
zum Erzeugen der Bohrlocherweiterung geschontjdurch den Verzicht auf eine Bohrmehlnut
läßt sich darüberhinaus eine Verbilligung bei der Herstellung erzielen.
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Fig. 3 zeigt eine Variante des Bohrwerkzeugs mit zwei radial vom Bohrerschaft
1 abstehenden Zusatzschneiden 21 zum Erzeugen einer zweiten Bohrlocherweiterung
22, welche im axialen Abstand von der Bohrlocherweiterung 18 des Bohrlochgrunds
vorgesehen ist. Ein derartiges Bohrwerkzeug erzeugt ein für die Verankerung von
bekannten Metallspreizdübeln mit zwei Spreizzonen geeignetes Bohrloch.
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Fig. 4 zeigt ein Bohrwerkzeug mit sich vom Zentrierbund 3 zur Bohrerschneide
2 hin verjüngenden Schaft 1, wobei die Verjüngung an die Schwenkbewegung des Bohrerwerkzeugs
beim Erzeugen der Bohrlocherweiterung 18 angepaßt ist. Die linke
Hälfte
stellt einen gewendelten Schaft dar, wobei das anfallende Bohrmehl in einer Fördernut
23 nach oben transportiert wird; die rechte Hälfte besitzt einen glatten, konischen
Schaft.
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