DE3226809C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem hydraulischen Wegeventil nach der
Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon ein solches Wegeventil aus der DE 27 17 384 A1 bekannt,
bei dem der in einer Schieberbohrung geführte Längsschieber einer
Hauptsteuerstufe an einem Kolbenabschnitt sowohl Feinsteuernehmungen
als auch Druckausgleichs-Ringnuten aufweist. An dem die Verbindungen
von einer Motorkammer zur Zulaufkammer bzw. zur Rücklaufkammer
steuernden Kolbenabschnitt sind diese dem Druckausgleich dienenden
Entlastungsrillen nur im Bereich der Motorkammer angeordnet,
während beiderseits davon zur Feinsteuerung dienende Steuerkerben am
Kolbenabschnitt ausgebildet sind. Hierdurch können sich am Kolbenabschnitt
im Bereich der Steuerkerben relativ große, nicht druckausgeglichene
Flächen ausbilden, die bei einseitiger Druckbelastung des
Längsschiebers zu einer Erhöhung der Reibkräfte führen können. Obwohl
der Längsschieber zur Feinsteuerung dienende Steuerkerben aufweist,
eignet sich das Wegeventil mehr für große Durchflußströme,
und sein Längsschieber erfordert größere Betätigungskräfte.
Ferner ist aus der DE 29 19 109 A1 ein hydraulisches Wegeventil bekannt,
bei dem die zur gegenseitigen Berührung vorgesehenen Flächen
am Längsschieber und an der Wand der Schieberbohrung fein bearbeitet
werden, um so Längsschieber und Schieberbohrung mit einer sehr engen
Herstellungstoleranz zu fertigen. Trotz sorgfältigster Herstellung
können sich zwischen den zylindrischen Umfangsabschnitten von
Längsschieber und Bohrungswand kleinste und unvermeidliche Abweichungen
ergeben, die zur Ausbildung von flächigen Drucktaschen führen,
in die das anstehende Druckmittel eindringt. Von dem Druck in
solchen Drucktaschen wird der Längsschieber ab seinem gegenüberliegenden
Umfangsbereich fest an die Bohrungswand gepreßt, was zu erhöhten,
einer Verstellbewegung des Längsschiebers sich widersetzenden
Reibkräften führt. Unter Umständen kann dadurch die Betätigungskraft
des Stellmagneten oder einer Rückstellfeder nicht mehr zur
einwandfreien Verstellung des Längsschiebers ausreichen. Um solche
Reibungskräfte zu verringern, sind hier in der Wand der Schieberbohrung
Entlastungs-Ringnuten angeordnet. Auch bei dieser Anordnung der
Entlastungs-Ringnuten ergeben sich meist dann besonders große Betätigungskräfte,
wenn der Längsschieber längere Zeit in einer bestimmten
Stellung ruht. Für eine ausreichende Funktionssicherheit solcher Wegeventile
mußten deshalb die Stellmagnete bzw. die Federn entsprechend
stärker und damit größer ausgelegt werden, als dies eigentlich
für die ordnungsgemäße Betätigung erforderlich gewesen wäre. Die Anordnung
der Entlastungs-Ringnuten in der Innenwand des Gehäuses ist
ferner auch aufwendiger und damit teuerer als die Anordnung solcher
Nuten in der Außenwand eines Längsschiebers. Weiterhin hat der
Längsschieber dieses Wegeventils keine Feinsteuerausnehmungen und
eignet sich daher schlecht zur proportionalen Steuerung kleiner
Druckmittelmengen. Obwohl die Entlastungs-Ringnuten im Gehäuse die
hydraulische Zentrierung des Längsschiebers verbessern, können sich
in den Wandabschnitten zwischen den relativ schmalen Entlastungsnuten
immer noch, wenn auch kleinere, Drucktaschen ausbilden, und damit
zu einer Erhöhung der Reibkräfte führen.
Ferner ist aus dem Fachbuch "Oil Hydraulic Power and
its Industrial Applications", Walter Ernst, McGraw-
Hill Book Company 1960, Second Edition, Seite 266,
Figur 10.38 ein elektromagnetisch betätigtes, hydraulisches
Wegeventil bekannt, dessen Längsschieber einen
Kolbenabschnitt aufweist, an dem Entlastungs-Ringnuten
sowie Steuerkerben angeordnet sind. Dieses Wegeventil
arbeitet mit negativer Überdeckung, da eine Motorkammer
über die Feinsteuerkerben in einem Kolbenabschnitt
in der Ausgangsstellung des Längsschiebers
gleichzeitig mit einer Zulaufkammer und einer Rücklaufkammer
verbunden ist. Ein Teil der Entlastungs-Ringnuten
am Kolbenabschnitt liegt hierbei im Bereich der
Motorkammer, so daß sie in Ausgangslage des Längsschiebers
garnicht wirksam werden können. Der andere Teil
der Entlastungsnuten, der im Bereich der Schieberbohrung
liegt, wird von den Feinsteuerkerben durchdrungen
und kann somit auch nicht voll wirksam werden.
Obwohl sich das Wegeventil durch die Steuerkerben
zur Steuerung kleiner Durchflußmengen eignet, hat
diese Anordnung von Steuerkerben und Entlastungs-
Ringnuten den Nachteil, daß die Entlastungs-Ringnuten
die Durchflußkennlinie störend beeinflussen.
So führt jede aus der Schieberbohrung in die Motorkammer
austauchende Entlastungsnut zu einem treppenförmigen
Knick in der Durchflußkennlinie. Die an sich
stetig und leicht gekrümmt verlaufende Durchflußkennlinie
bei derartigen Steuerkerben weist daher entsprechend
der Anzahl der austauchenden Entlastungs-Ringnuten
sprungförmige Unstetigkeitsstellen auf, die sich
besonders bei der Steuerung kleiner Druckmittelströme
unangenehm bemerkbar machen. Ferner können die Schieberstege
zwischen zwei Entlastungsnuten nach dem Eintauchen
in die Schieberbohrung Drucktaschen bilden, die bei
Druckbeaufschlagung zu einseitig wirkenden, radialen
Kräften führen und damit die Reibung erhöhen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein hydraulisches Wegeventil der eingangs
genannten Art möglichst einfach so weiterzubilden, daß die
Reibungskräfte am Längsschieber weiter verringert werden, ohne dabei
die Durchflußcharakteristik des Wegeventils nachteilig zu beeinflussen.
Ausgehend von dem Wegeventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
Auf diese Weise läßt sich ein Wegeventil erreichen, bei dem unter
Beibehaltung der mit Feinsteuerausnehmung erzielbaren Durchflußcharakteristik
die Schieberreibkräfte noch weiter reduziert werden.
Durch die Ausbildung der Druckausgleichsfläche in einer einzigen
Entlastungs-Ringnut, die möglichst breit und sehr flach gehalten
ist, ergibt sich eine bessere hydraulische Zentrierung des Längsschiebers
und damit geringere Reibkräfte im Betrieb. Die Größe der
Druckausgleichsfläche im Bereich eines dichtenden, stegförmigen Bohrungsabschnittes
kann nun wesentlich größer gehalten werden, als
dies bei einer Vielzahl von einzelnen Entlastungsrillen möglich ist.
Die sehr geringe Einstichtiefe der Entlastungs-Ringnut am Kolbenabschnitt
reicht für die Funktion des Druckausgleichs vollkommen aus,
beeinflußt aber die Durchflußkennlinie kaum, zumindest nicht in störender
Weise. Zudem läßt sich der Längsschieber einfach und billig
herstellen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
des im Hauptanspruch angegebenen Wegeventils möglich.
Sie unterstützen vor allem einen wirksamen Druckausgleich
und damit verringerte Reibungskräfte am Längsschieber,
ohne dabei die durch die Feinsteuerausnehmung
bedingte Durchflußkennlinie in erheblicher Weise störend
zu beeinflussen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen
Längsschnitt durch einen Teil eines ersten Wegeventiles,
Fig. 2 einen Querschnitt nach II-II in Fig. 1
durch den Längsschieber,
Fig. 3 die Durchflußkennlinie für das Wegeventil nach Fig. 1,
Fig. 4 zum Vergleich die Durchflußkennlinie bei einem
vorbekannten Wegeventil und
Fig. 5 einen Längsschnitt
durch einen Teil eines zweiten Wegeventils.
Die Fig. 1 zeigt einen Teil eines Wegeventiles 10,
dessen Gehäuse 11 in einer Schieberbohrung 12 einen
dichtend und gleitend geführten Längsschieber 13 aufnimmt.
In der Schieberbohrung 12 ist eine unter hohem
Druck stehende erste Kammer 14 ausgebildet, neben der
eine zweite Kammer 15 liegt, in der ein niedriges
Druckniveau herrscht. Zwischen den beiden Kammern 14
und 15 ist in der Schieberbohrung 12 ein stegförmiger
Bohrungsabschnitt 16 ausgebildet, in dem der
Steuerschieber 13 mit einem Kolbenabschnitt 17 dichtend
und gleitend geführt ist.
Der Kolbenabschnitt 17 trägt eine sehr breite und
relativ flache Entlastungs-Ringnut 18, wodurch am Kolbenabschnitt
17 ein erster, zur ersten Kammer 14 hin
gewandter Steuerbund 19 sowie ein zweiter, zur zweiten
Kammer 15 hin angrenzender Steuerbund 21 ausgebildet
sind. Die Steuerbünde 19, 21 sind fein bearbeitet
und somit mit sehr geringer Herstellungstoleranz in
der Schieberbohrung 12 geführt. Als Feinsteuerausnehmung
sind am Kolbenabschnitt 17 diametral zueinander
zwei Steuerkerben 22 ausgebildet, wie dies Fig. 2
auch näher zeigt. Die Steuerkerben 22 haben ihren
größten Öffnungsquerschnitt zur ersten Kammer 14
hin und enden mit ihren Spitzen im zweiten Steuerbund
21, so daß sie die Entlastungs-Ringnut 18 voll
durchdringen. Die von den Steuerkerben 22 belassene
Umfangsfläche der Entlastungs-Ringnut 18 bildet die
eigentliche Druckausgleichsfläche 23 am Kolbenabschnitt
17. Die Entlastungs-Ringnut 18 ist möglichst breit ausgeführt,
so daß einerseits die Führung des Längsschiebers
13 in der Schieberbohrung 12 und andererseits noch
die Abdichtung durch den zweiten Steuerbund 21 zwischen
den Kammern 14 und 15 gewährleistet ist. Die Einstichtiefe
der Entlastungs-Ringnut 18 ist so klein gewählt,
daß einerseits gerade noch ein Druckausgleich über die
Ringnut 18 stattfinden kann, während andererseits die
durch die Geometrie der Steuerkerbe 22 vorgegebene
Durchflußkennlinie kaum beeinflußt wird. Bei einem
Außendurchmesser des Längsschiebers 13 von ca. 12 mm
beträgt die Einstichtiefe der Entlastungsringnut 18
etwa 2,5 hunderstel Millimeter; die Einstichtiefe
der Ringnut 18 ist deshalb in Fig. 1 in übertriebener
Weise dargestellt.
Die Wirkungsweise des Wegeventils 10 nach Fig. 1
wird wie folgt erläutert, wobei auch auf Fig. 3
Bezug genommen wird, deren Kennlinie 24 den Durchfluß
Q in Abhängigkeit von Hub s des Längsschiebers
13 zeigt. In der gezeichneten Ausgangslage des Längsschiebers
13 blockiert der zweite Steuerbund die Verbindung
zwischen den Kammern 14 und 15. Der in der
ersten Kammer 14 anstehende, hohe Druck baut sich
über die Steuerkerben 22 auch in der Entlastungs-
Ringnut 18 auf und zentriert den Kolbenabschnitt
17. Im Bereich zwischen den Steuerbünden 19 und 21
befinden sich somit keine druckunausgeglichenen
Flächen mehr, die eine einseitige radiale Anspressung
des Kolbenabschnitts 17 an den Bohrungsabschnitt
16 und damit erhöhte Reibungskräfte hervorrufen
könnten. Wird der Kolbenabschnitt 17
nach rechts bewegt, so öffnen die Steuerkerben
22 eine Verbindung von der ersten 14 zur zweiten
Kammer 15. Infolge der Geometrie der Steuerkerbe
22 wird dabei die in Fig. 3 dargestellte,
stetig gekrümmte Kennlinie 24 erreicht. Taucht
hierbei der Rand zwischen zweitem Steuerbund 21
und Entlastungs-Ringnut 18 in die zweite Kammer
15 ein, so ergibt dies in der Kennlinie 24 am
Punkt 25 zwar einen kleinen Knick, der Verlauf
der Kennlinie 24 bleibt jedoch nahezu unverändert erhalten.
Erreicht wird dies vor allem durch die nur
wenige hunderstel Millimeter tiefe Entlastungs-Ringnut
18, die den wirksamen Durchflußquerschnitt nur
unwesentlich beeinflussen kann. Auch mit zunehmendem
Hub des Längsschiebers 13 bleibt die Zentrierung des
Kolbenabschnitts 17 in der Schieberbohrung 12 weitgehend
erhalten.
Im Vergleich zur erfindungsgemäßen Bauart nach Fig. 1
bis 3 zeigt die Fig. 4 eine Kennlinie 26
für ein vergleichbares vorbekanntes Wegeventil. Dabei
sind in der Kennlinie 26 deutlich an den Stellen
27, 28 und 29 treppenartige Sprünge zu erkennen,
die jedesmal dann entstehen, wenn eine der an sich
bekannten, üblichen Entlastungs-Ringnuten aus der
Schieberbohrung in eine Kammer austauchen. Solche
Unstetigkeiten an den Stellen 27 bis 29 werden durch
die Anordnung und die Ausbildung einer einzigen Entlastungs-Ringnut
18, wie dies Fig. 1 näher zeigt,
vermieden. Bei einem mit kleiner Toleranz in der
Schieberbohrung 12 geführten Längsschieber 13 wird
daher die Gefahr verringert, daß durch kleinste
und unvermeidliche Abweichungen in der Fertigung
sich Drucktaschen bilden und den Längsschieber in
radialer Richtung gegen die Schieberbohrung drücken,
was zu erhöhten Reibungskräften führen könnte. Der
Längsschieber 13 ist daher besonders leicht aus
seiner Lage zu bewegen und erfordert geringere Verstellkräfte.
Magnetantriebe und Rückstellfedern können
daher bei gleichbleibender Funktionssicherheit
entsprechend kleiner ausgelegt werden. Auch bei längerem
Verweilen des Längsschiebers 13 in seiner Ruhelage
wird durch die verbesserte hydraulische Zentrierung
erreicht, daß die Verstellkräfte niedrig bleiben.
Das Wegeventil 10 eignet sich in vorteilhafter
Weise zur Steuerung kleiner Durchflußmengen, da der
durch die Geometrie der Feinsteuerausnehmung bedingte
Verlauf der Kennlinie 24 weitgehend erhalten bleibt
und die einzige kleine Unstetigkeit an der Stelle 25
kaum stört.
Die Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch ein zweites
Wegeventil 30, das als proportional arbeitendes, 4-Wegeventil
ausgebildet ist. Sein Gehäuse 31 weist in üblicher
Weise eine Zulaufkammer 32, zwei Motorkammern
33, 34 sowie zwei miteinander verbundene Rücklaufkammern
35 und 36 auf, die von einer Schieberbohrung
37 durchdrungen werden. Ein in der Schieberbohrung
37 dicht und gleitend geführter Längsschieber 38
hat zur Steuerung der Verbindung zwischen diesen
Kammern 32 bis 36 vier Kolbenabschnitte 39, 41,
42, 43; an jedem Kolbenabschnitt 39 bis 43 sind
diametral zueinander zwei Steuerkerben 44 ausgebildet,
die als Feinsteuerausnehmungen dienen.
Entsprechend wie beim Wegeventil 10 nach Fig. 1
durchdringen die Steuerkerben 44 jeweils eine zugeordnete
Entlastungs-Ringnut 45, die möglichst
breit und sehr flach ausgebildet ist. An jedem
Kolbenabschnitt 39 bis 43 trennt die Entlastungs-
Ringnut 45 einen ersten Steuerbund 46 von einem
zweiten Steuerbund 47. An den zweiten Steuerbund
47 schließt sich jeweils über eine Entlastungsrille
48 ein dritter Steuerbund 49 an; die Einstichtiefe
der Entlastungsrille 48 ist wesentlich
größer als diejenige der Entlastungs-Ringnut 45,
insbesondere beträgt sie mehr als das Zehnfache.
Die Entlastungsrille 48 sowie der dritte Steuerbund
49 an jedem Kolbenabschnitt 39 bis 43 liegen in der
Ausgangsstellung des Steuerschiebers 38 jeweils außerhalb
der zwischen den Kammern 32 bis 36 ausgebildeten,
stegförmigen Bohrungsabschnitte 51. Der Steuerschieber
38 ist in nicht näher gezeichneter Weise durch
Rückstellfedern in seiner Ausgangsstellung zentriert
und ist mit Hilfe eines elektromagnetischen Antriebs
über die Stößel 52 nach beiden Seiten hin auslenkbar.
Die Wirkungsweise des Wegeventils 30 wird wie folgt
beschrieben: Das Wegeventil 30 kann in üblicher Weise
als proportional arbeitendes, 4-Wegeventil betrieben
werden, wobei durch die Ausbildung und Anordnung der
Entlastungs-Ringnut 45 an den Kolbenabschnitten des Längsschiebers
38 die Schieberreibkräfte erheblich reduziert
und die Durchflußcharakteristik infolge der
Geometrie der Feinsteuerausnehmungen 44 beibehalten
werden kann. Für eine ausreichende Funktionssicherheit
können daher die Rückstellfedern und die Magnetantriebe
relativ klein ausgelegt werden, da die erforderlichen
Stellkräfte zum Verschieben des Längsschiebers
38 auch in Grenzfällen klein gehalten
werden.
Selbstverständlich sind Änderungen an den gezeigten
Ausführungsformen möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung
abzuweichen. So können anstelle der gezeigten
dreieckförmigen Steuerkerben auch andere Formen
von Steuerkerben verwendet werden, z. B. U-förmige
oder trapezförmige Feinsteuerausnehmungen. Auch wird
sich die Einstichtiefe der Entlastungs-Ringnut abhängig
von verschiedenen Faktoren wie Größe des Wegeventils,
Viskosität des Druckmittels und anstehender Druck verändern;
so kann sich z. B. bei einem Wegeventil mit einem
Durchmesser des Längsschiebers von 50 mm die Einstichtiefe
auf 1 Zehntel Millimeter vergrößern, wenn nach
der Stelle 25 in der Kennlinie 24 eine etwas vergrößerte
Steigung in Kauf genommen wird. Insgesamt verbleibt
aber die Einstichtiefe unterhalb einem Wert von 0,2
bis 0,5% des Außendurchmessers am Längsschieber und
liegt damit rund ein Zehnerpotenz niedriger als die
Einstichtiefe bei den bisher üblichen Entlastungsrillen.
Claims (7)
1. Hydraulisches Wegeventil mit einem Gehäuse, in
dessen Schieberbohrung ein Längsschieber dichtend
und gleitend geführt ist und bei dem in der Schieberbohrung
wenigstens zwei nebeneinanderliegende
Kammern ausgebildet sind, die zwischen sich einen
stegförmigen Bohrungsabschnitt einschließen, in
dem ein Kolbenabschnitt des Längsschiebers die
Verbindung zwischen den beiden Kammern steuert,
wozu der Längsschieber wenigstens eine Feinsteuerausnehmung sowie
am Umfang des Kolbenabschnitts liegende Entlastungs-
Ringnuten aufweist, die Druckausgleichsflächen bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feinsteuerausnehmung
(22) über ihren gesamten Hub nur eine einzige
Druckausgleichsfläche (23) durchdringt, deren
Breite in axialer Richtung des Längsschiebers (13)
ein Vielfaches der Tiefe der sie bildenden Entlastungs-Ringnut
(18) beträgt und daß die Tiefe dieser
Entlastungs-Ringnut (18) sehr klein ist, so
daß der durch die Feinsteuerausnehmung (22) bestimmte
Verlauf der Durchflußkennlinie (24) im
wesentlichen erhalten bleibt.
2. Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feinsteuerausnehmung als Steuerkerbe (22,
44) ausgebildet ist.
3. Wegeventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Feinsteuerausnehmung
(22, 44) in axialer Richtung des Längsschiebers (13,
38) gesehen gleich oder größer ist als der halbe Kolbenabschnitt
(17, 39).
4. Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
dem ein einzelner Kolbenabschnitt durch wenigstens
eine Entlastungs-Ringnut in Steuerbunde unterteilt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der
Entlastungs-Ringnut (18; 45) gleich oder größer ist als
die Breite der Steuerbunde (19, 21; 46, 47) an
diesem Kolbenabschnitt (17; 39), die in Ausgangslage
des Längsschiebers (13; 38) den Bohrungsabschnitt
(16; 51) berühren.
5. Wegeventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feinsteuerausnehmung (22; 44) von einer Stirnseite
eines Kolbenabschnitts (17; 39) aus gesehen
nacheinander einen ersten Steuerbund (19; 46) und
die Entlastungs-Ringnut (18; 45) durchdringt und
mit ihrem kleinsten Durchflußquerschnitt in einem
zweiten Steuerbund (21; 47) endet.
6. Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Entlastungs-Ringnut
(18; 45) kleiner ist als etwa
0,2 bis 0,5% des Schieberdurchmessers, insbesondere
wenige Hunderstel Millimeter beträgt.
7. Wegeventil nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in Ausgangsstellung
des Längsschiebers (13; 38) nur die Steuerbunde
(19, 21; 46, 47) im Bohrungsabschnitt (16; 51) geführt sind,
die von der Feinsteuerausnehmung (22; 44) ganz
oder teilweise durchdrungen sind.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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