DE3226019A1 - Einzellinse mit einer sphaerisch und einer asphaerisch brechenden oberflaeche - Google Patents
Einzellinse mit einer sphaerisch und einer asphaerisch brechenden oberflaecheInfo
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Description
PHN. 10.101 3^ 27.6.82
"Einzellinse mit einer sphärisch und einer asphärisch brechenden Oberfläche"
Die Erfindung betrifft eine Linse mit einer sphärischen und einer asphärischen brechenden Oberfläche.
Eine derartige Linse, kurz monoasphärische Linse genannt, ist beispielsweise aus der GB-PS 1,499,861 bekannt.
Die bekannte monoasphärische Linse hat eine kleine numerische Apertur und ein kleines beugungsbegrenztes
Feld; dabei besagt der Begriff "beugungsbegrenzt", dass
das Auflösungsvermögen in dem betreffenden Bereich
praktisch nur durch Beugung begrenzt ist.
Eine herkömmliche Linse mit zwei sphärischen Oberflächen erzeugt eine nicht beugungsbegrenzte Abbildung
eines Achspunktes, insbesondere für grössere numerische Aperturen. Die Asphärisierung einer einzigen
Oberfläche der Linse gibt die Möglichkeit, die Abbildung des Achspunktes aberrationsfrei zu machen. Eine hohe
Abbildungsgüte von Gegenstandspunkten, ausserhalb der
Achse wird durch die Asphärisierung einer einzigen
Oberfläche nicht gewährleistet.
20
20
Um die Abbesehe Sinusbedingung streng einhalten
zu können, ist es beispielsweise aus der GB-PS 1,512,652
bekannt, beide brechenden Oberflächen der Linse zu asphärisieren.
Überraschenderweise ist es möglich, bei moiio-25
asphärischen Linsen mit einer grossen numerischen Apertur nahezu der Abbeschen Sinusbedingung zu entsprechen. Hierzu
muss aus dem grossen Vorx"at möglicher Mono-Asphären
eine geeignete Wahl der Linsenform getroffen werden. Die ¥ahl der Linsenform mit einem möglichst grossen
beugungsbegrenzten Feld erfordert eine Koma—Minimierung.
Mittels der Aberrationstheorie für Fehler dritter Oi*dnung
lässt sich berechnen, bei welcher Linsenform Koma der
PHN. 10 .-1Ol -g- 27.6.82
dritten Ordnung für eine monoasphärische Linse verschwindet, deren Brennweite, Brechungsindex, Dicke und Lage der
Gegenstandsflache und der Bildfläche gegeben sind.
Es zeigt sich dass für grosse numerische .
Aperturen (NA _/ 0,25) die Aberrationstheorie für Fehler
dritter Ordnung nicht ausreicht. Es muss dabei zum Erhalt monoa.sphärischer Linsen mit einem grossen Beugungsfeld
ein bestimmter Komabetrag der dritten Ordnung zugelassen
}q werden; bei erster Betrachtung sind dies entgegengesetzte
Anforderungen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass für ein grosses beugungsbegrenztes Feld sowie für
eine grosse numerische Apertur die Koma dritter Ordnung durch eine Koma höherer Ordnung ausgeglichen werden kann.
Die Linsenformen, die diesen Ausgleichseffekt
besitzen., werden aus einer Anzahl monoasphärischer Linsen
ausgewählt, indem mittels genauer Strahlenberechnungen festgestellt wird, wann das beugungsbegrenz te Feld
2" möglichst gross ist.
Die Linsenforni mit der Eigenschaft, dass die Koma dritter Ordnung gleich Null ist, kann als Ausgangspunkt
der Berechnung dienen. Das Ergebnis der Berechnung ist eine Linse, die der Abbeschen Sinusbedingung nahezu
entspricht und also ein grosses beugungsbegrenz ces Feld
besitz c.
Die Aufgabe nach der Erfindung wird dadurch
gelöst, dass die Parameter der sphärisch brechenden Oberfläche und der asphärisch brechenden Oberfläche der
30
Beziehung
c„
C1 - a Jn-I)Tf
genügen,
mit 1,00 ^' d
genügen,
mit 1,00 ^' d
*" 1^00 <
(n-l).f ^ 1^*
und
a = 4,85 A - 0,32 η - 2,39 b = -4,10A + 1,20 η + 0,46,
PHN.10.101 <f 27.6.82
wobei c- die Krümmung der asphärischen Oberfläche im Schnittpunkt mit der optischen Achse, C9 die Krümmung
der sphärischen Oberfläche, d die Dicke der Linse, η der
Brechungsindex, f die Brennweite und A die numerische 5
Apertur ist, dass die Bedingungen 0,3 <Γ A
<T 0,5; 1,5 <. η ^ 2,0 und Ver gröss er ung /v/-^ 0,1 erfüllt
sind, und dass die asphärische Oberfläche so geformt ist, dass keine sphärischen Aberrationen auftreten.
^q Die Berechnung einer beliebigen monoasphärischen
Linse erfolgt nach dem Kriterium, dass die Linse frei von sphärischer Aberration sein soll. In diesen Fall sind die
optischen Yeglängeη aller Strahlen des G-egens tandspunktes
auf der Achse zum zugeordneten 3ildpunkt auf der Achse
gleich.
Im allgemeinen ist es nicht möglich, für die Koordinaten der gewünschten asphärischen Oberfläche
analytische usdrücke zu finden. Mit Hilfe eines modernen Rechners ist es jedoch kein Proiplam, iterativ für eine
Anzahl von Strahlen die tfegläjigen anzugleichen oder,
was auf dasselbe herauskommt, alle Bildstrahlen durch einen Punkt gehen zu lassen.
Zur Beschränkung der Rechenzsit ist es weiter
möglich, das Problem analytisch so weit wie möglich
auszuarbeiten und nur einen letzten Schritt, d.h. die
Lösung einer transzendenten Gleichung numerisch durchzuführen, siehe E. Wolf, Proc. Phys. Soc, 61, k$k (19'4S).
Bei beiden Verfahren steht schliesslich ein
Vorrat diskreter Punkte dex" gewünschten asphä.rischen
30
Oberfläche zur Verfügung. Nach Bedarf kann durch diesen Punktevorrat eine Näherungskurve gezogen werden, die
durch eine Reihenentwicklung dargestellt wird. Die Koeffizienten dieser Reihenentwicklung legen dabei die
asphärische Oberfläche eindeutig fest.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der
eine erfindungsgemasse Linse mit dem Strahlengang eines
PHN.10.101 <Φ 27.6.82
Gegenstandes im Unendlichen durch die Linse zur Bildfläche
dargestellt ist.
In der Figur ist 10 eine erfindungsgemasse
monoasphärische Linse. Ausgehend von einem Gegenstand im
' . .
Unendlichen (s = - oo ) sind zwei Randstrahlenpaare
dargestellt, ein Paar parallel zur optischen Achse 00', das andere Paar unter einem Winkel /θ mit der optischen
Achse. Unter Randstrahlen seien Strahlen verstanden, die gerade den Raiid der Pupille 11 passieren. Die an der
asphärischen Oberfläche 12 gebrochenen Randstrahlen
durchlaufen die Linse 10 mit der Dicke d und kommen nach der Brechung an der sphärischen Oberfläche 13 der Linse
10 in der Bildfläche 14 zusammen. Dabei liegt der Brennpunkt
der zur optischen Achse 00' parallelen Randstrahlen a'Jf dieser Achse und der Brennpunkt der Randstrahlen die
unter einem Winkel /S zur optischen Achse 00' einfallen,
in einem Abstand r von der Achse. Der Durchmesser der Pupille 11 und also der wirksame Durchmesser der Linse
ist mit 2y _ bezeichnet, die beugungsbegrenz te Abbildung
in der Bildebene besitzt einen Durchmesser 2r. Der Abstand der sphärischen Oberfläche 13 zur Bildfläche 14 ist s1.
Der Winkel zwischen der optischen Achse 00' und den an der Oberfläche I3 gebrochenen Grenzstrahlen, die parallel
zur optischen Achse an der Oberfläche 12 einfallen, ist
oC . Für die numerische Apertur A und den Winkel oC gilt
die Beziehung A = sin Oi ·
Als Ausgangspunkt für die Berechnungen bei den nachstehenden Ausführungsbeispielen. wurden ein bestimmter
Brechungsindex η, eine bestimmte Dicke d und eine bestimmte
Brennweite f der Linse gewählt.
Dia paraxialen Krümmungen c. und c der Linsenoberflächen
wurden mit Krümmungswerten als Startpunkt variiert, bei denen die Koma dritter Ordnung gleich Null
ist. Mittels genauer Strahlenberechnungen wurde dabei die Linsenform so bestimmt (durch Variation von c, tmd
c ), daas für grosse numerische Apertur die Bildgüte der
PHN.10.101 % 27.6.82
Λ-
Linse aiisserhalb der Achse optimal war.
In einem ersten Ausführungsbeispiel hat die
Linse 10 einen Brechungsindex α = 2,0, eine Dicke d :=
9,0 mm, einen Brennpunktabstand f = 8 mm und eine 5
numerische Apertur A = 0,4. Der Abstand zwischen dem
Gegenstand und der Linse 10 betrug s = -16O min und der
Abstand zwischen der Linse 10 und der Bildfläche 14 betrug s' =3,94 mm.
^q Die asphärisclie Oberfläche 12 hatte im Schnittpunk
b 15 mit der optischen Achse 00' eine Krümmung
— 1
c = 0,1245 ™ j die sphärische Oberfläche I3 hatte eine Krümmung c = -0,00125 mm . c. ist dabei positiv und C0 negativ, wexnn die zugehörige Oberfläche konvex ist. Sind die Oberflächen konkav, kehren sich die Vorzeichen um.
c = 0,1245 ™ j die sphärische Oberfläche I3 hatte eine Krümmung c = -0,00125 mm . c. ist dabei positiv und C0 negativ, wexnn die zugehörige Oberfläche konvex ist. Sind die Oberflächen konkav, kehren sich die Vorzeichen um.
Der wirksame Durchmesser der Linse 2y ·=
1 max
6,50 mm. Die Pupille 11 befand sich in der Ebene des
Liasenscheitels Λ 5. Dia beugungsbegrenzte Abbildung
in der Bildfläche 14 hatte einen Radius r £d 100 /um.
Die Kurve, die sich der asphärischen Oberfläche 12 nähert, wird durch eine Reihenentwicklung mit Tennen
dargestellt, in der geradzahlige Tschebycheff-Polynome
auftreten:
4
η 2η
η = O
Hierin ist ζ die Abszisse des Punktes auf der asphärischen
Oberfläche mit der Ordinate y (in mm), wobei die Abszisse 30
in mm von der durch den Punkt 15 verlaufenden, zur optischen Achse senkrechten Ebene gerechnet wird. Die
Koeffizienten der Tenne sind:
go = 0,413384 g1 = 0,415212
g = +0,001803 g, = -0,000027
* -J
g,+ = -0,000001 und k = 0,270274
In einem zweiten Ausführungsbeispiel hatte die Linse 10 einen Brechungsindex η = 1»5» eine Dicke d ~ 5>0» einen
PHN.10.101
27.6.82
Brennpunktabstand f = 8 mm und eine numerisehe Apertur
A. = 0,5· Der Abstand zwischen dem Gegenstand und der
Linse 10 betrug s = -ToO mm und der Abstand zwischen der Linse und der Bildfläche 14 betrug s! = 5j685 mm.
Die asphärische Oberfläche 12 hatte im Schnittpunkt 15 mit der optischen Achse 00' eine Krümmung
c = 0,205 mm ,
die sphärische Oberfläche I3 hatte
— 1
eine Krümmung c = —0,06835 mm .
eine Krümmung c = —0,06835 mm .
Der wirksame Durchmesser der Linse betrug
2y = 8,624 mm. Die Pupille 11 befand sich in der Ebenedes
Linsenscheitels I5. Die beugungsbegrenz 'ce Abbildung
in dar Bildfläche 14 hatte einen Radius r '*& 50 /um.
Die Kurve, die die asphärische Oberfläche 12 annähert, wird durch eine Reihenentwicklung mit Tennen
dargestellt, in der geradzahlige Tschebycheff-Polynome auftreten:
6 _
z - / S^ To„ (ky)
/ n iin
"n = O
Die Koeffizienten der Tenne sind:
S1 = 0,953333
g = -0,002753
g- = 0,000112
k =0,23193.
go = 0,956078 gp = -0,005314
g4 = -0,000175 gg = 0,000003 und
Leerseite
Claims (1)
- PHN.10.101 / 27.6.82PATENTANSPRUCH';Einzellinse mit einer sphärischen und einer asphärisohen brechenden Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter der sphärisch brechenden Oberfläche und der asphärisch brechenden Oberfläche der Beziehunggetiügenmit 1,00 .< ^ 1'35 unda = h,85 A - 0,32 η - 2,39 b = -4,10 A + 1,20 η + 0,46,wobei C1 die Krümmung der asphärischen Oberfläche im Schnittpunkt mit der optischen Achse, C9 die Krümmung der sphärischen Oberfläche, d die Dicke der Linse, η der Brechungsindex, f die Brennweite und A die numerische Apertur ist, dass die Bedingungen- 0,3 <T A <C 0,5; 1,5 <C η ^ 2,0 und Vergrössermig /v/ "^- 0,1 erfüllt sind, und dass die asphärische Oberfläche so geformt ist, dass keine sphärischen Aberrationen auftreten.
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