DE3225597A1 - Verfahren zur herstellung eines gewebepraeparates - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines gewebepraeparatesInfo
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Description
ν. FONER EBBINGHAUS FINCK
MARIAHILFPLATZ 2*3, MÜNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 βθ, D-8OOO MÖNCHEN 95
-si - DEA- 30025
Verfahren zur Herstellung eines Gewebepräparates
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gewebepräparates aus tierischen oder pflanzlichen
Geweben durch Extraktion dieser Gewebe mit Extraktionsmitteln .
Das gewonnene Gewebepräparat ist insbesondere für die Therapie und Regeneration von Zellen in lebenden
Organismen durch eine gegenüber dem gegebenen Status des Organismus adäquate Substanzbewirkung auf das
Terrain des Makroorganismus geeignet.
Zu diesem Zweck verwendete man früher verhältnismäßig grobe Extrakte aus verschiedenen Geweben, die im zu
behandelnden Organismus unerwünschte Reaktionen und Nebeneffekte hervorriefen, sich schwierig dosieren
ließen und sogar zu allergischen Reaktionen des Organismus führten. Die bisherige Konzeption der Heilkur dieser
Art ist überwiegend von aggressivem Charakter. Sie strebt vor allem die Beseitigung bzw. Vernichtung
pathologischer bösartiger Zellen durch Mittel an, die in der gegenwärtigen Weltpraxis meistens durch die
sogenannten Hämostatika repräsentiert sind. Bekanntlich gehören die Hämostatika zu den toxischsten chemotherapeutischen
Substanzen in der klinischen Praxis, da sie nebst ihren antineoplastischen Effekten gesunde Gewebe
stark beschädigen, Schleimhaut toxisch beeinflussen, Knochenmarkhemmung, Allopecia usw. verursachen und da
sie auch wegen ihrer immunorepressiven und teratogenen Einwirkungen gefährlich sind.
Die vorliegende Erfindung soll diese erwähnten Schwierigkeiten des Standes der Technik eliminieren. Der Erfindung
liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Gewebepräparates, insbesondere für
die Therapie und Regeneration von Zellen in lebenden Organismen durch Extraktion aus einem tierischen oder
pflanzlichen Gewebe mit Hilfe von Extraktionsmitteln anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man das Gewebe der Wirkung von Äthanol innerhalb von
1 bis 100 Tagen bei einer Temperatur von"10 bis 10O0C,
vorzugsweise 70 bis 850C, aussetzt, worauf man den derart
gewonnenen Extrakt auf 5 bis 50 % seines ursprünglichen Volumens konzentriert, das Konzentrat mit Äther
oder einem anderen Lösungsmittel ausfällt, den Niederschlag mit Äther durchspült, trocknet und den getrockneten
Niederschlag in einem Lösungsmittel auflöst.
Bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens sind erfindungsgemäß
durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Vor der Extraktion wird das Gewebe physikalisch bzw. chemisch behandelt, getrocknet und zerkleinert, worauf
es mit 40 bis 98$o-igem Äthanol bearbeitet wird. Die
äthanolische Extraktion kann mehrstufig vorgenommen werden, worauf die vereinigten bzw. vermischten Extrakte
weiter konzentriert werden. In einigen Fällen soll das gewonnene Konzentrat durch umdestillierten Äther
ausgefällt werden. Als Geweberohmaterial verwendet man vorzugsweise Rinderblut, insbesondere ein Gemisch von
Koh- und Stierblut. Vor der Extraktion mit 85 bis 98%-igem Äthanol wird das Blut bei einer Temperatur von
30 bis 1000C im Luftstrom getrocknet.
Um wirksame Komplexe von Gewebepräparaten gewinnen zu können, sind verschiedenartige Vorgänge - von der einfachsten
äthanolischen Extraktion, evtl. in verschiedenen Äthanolkonzentrationen, bis zum Ausfällen solcher
Komplexe durch Äther aus den konzentrierten äthanolischen Extrakten und dem nachfolgenden technologischen
Prozeß (Durchspülen, Trocknen und Lösen der Trockensubstanz) zu wählen. Wie oben erwähnt, wird die äthanolische
Extraktion in verschiedenen Äthanolkonzentrationen durchgeführt, und zwar in Extraktionsgefäßen bei
einer Temperatur von 10 bis 1000C. Bei einigen Geweben wählt man vorzugsweise eine kurzzeitige (1 bis 2 Tage),
bei anderen eine langzeitige Extraktion (eine Woche bis 30 Tage). Eine und dieselbe Charge von Ausgangsmaterial
wird zwei- bis acht-, Ja sogar auch mehrfach extrahiert.
Die gewonnenen 2- bis 8-stufigen Extrakte werden in diesen
Fällen vermischt. Zeitdauer der einzelnen Extraktionsstufen: 1. und 2. Extraktion je 24 Stunden; 3. und 4.
Extraktion 4 Tage insgesamt; 5. und 6. Extraktion 10 Tage
insgesamt; und 7. und 8. Extraktion 14 Tage insgesamt.
Bei einigen Extrakten wird die Zeitdauer der ersten, achten und zehnten Extraktionsstufe auf 8 bis 24 Stunden
je Stufe verkürzt.
Vor der äthanolischen Extraktion wird das Ausgangsgewebe
so behandelt, daß es zerquetscht bzw. zerkleinert, getrocknet und wieder zerkleinert wird. Dazu benutzt man
einen Desintegrator und einen elektrischen Heißlufttrockner (30 bis 1000C). Qualitative Unterschiede unter
Gewebepräparaten sind durch verschiedene Ausgangsmaterialien (d.h. mit Extraktionsmittel bewirktes Gewebe),
durch unterschiedliche mehrstufige Extraktion sowie durch eventuelle Ausfällung von äthanolischen Extrakten
und durch weitere Vorgänge (Trocknen der Trockensubstanz und deren Behandlung mit anderen Lösungsmitteln)
gegeben.
Rinderblut ist das meist verwendete Ausgangsgewebe zur
Gewinnung von verschiedenen Gewebepräparaten mit unterschiedlichen Einwirkungen. Zu diesem Zweck verwendet
man ein Gemisch von Stier- und Kuhblut, das von gesunden, im Schlachthaus der vorherigen tierärztlichen Untersu-
chung unterstellten Individuen gewonnen wird.
Das auf eine Schale in einer Schichtdicke bis zu 2 cm gegossene Blut wird mit einem Heißlufttrockner getrocknet.
Es wird in einen Extraktor eingelegt und durch 85 bis 98%-iges Äthanol extrahiert. Wie vorerwähnt,
verläuft die Extraktion in mehreren Stufen, was von der Orientierung des Präparates auf eine konkrete
nosologische Einheit abhängt. Einzelne Extrakte werden dann vereinigt und 10 bis 100-mal konzentriert. Die
Charge des Ausgangsmaterials (d.h. des Gewebes) steht zum Extraktionsmittel in einem Verhältnis von 1:5 bis
1:10.
Auf die vorangehende Art und Weise erzielt man bei bösartigem Auswuchs erhebliche Verbesserung des allgemei-
nen Status des Patienten, des Blutbildes, schmerzstillende Wirkungen, psychische Beruhigung, Herabsetzung
der Schlaflosigkeit, Verbesserung des Appetits, manchmal auch eine Stabilisation der Krankheit, Inhibition
des Neubildungswuchses bis zu dessen Repression und sogar Unterdrückung.
Ferner ermöglicht das Präparat, postaktinisches Syndrom, die Verlängerung des Lebens in erträglichem Zustand
(Gewebepräparate aus Rinderblut) positiv zu beeinflussen.
Bei den oblitierenden Krankheiten von Peripheriearterien verursacht das Präparat eine Verbesserung von trophischen
Änderungen (insbesondere Gangränen M. Buerger, M. Raynaud, oblitierende Endarteritis), Erweiterung
von Peripheriearterien, verbessert ihren trophischen Zustand, weist blutstillenden Effekt auf, wirkt gegen
Entzündungen und beeinflußt somit den ganzen pathologischen Prozeß und sogar auch schwere Gangränen und ischemische
Syndrome (vgl. Kombination von Gewebepräparaten aus Blut und Johanniskraut - Hypericum perforatum).
Bei den chronischen gynäkologischen Entzündungen und bei degenerativen Gelenkkrankheiten stillt das Gewebepräparat
aus Heringsmilch und -rogen alle Schwierigkeiten und Schmerzen, so daß Patienten beweglicher werden. Bei
Ulcuskrankheiten (ulcus ventriculi et duodeni) weist das Gewebepräparat aus Barschmagen sehr positive
schmerzstillende Effekte auf, verursacht den Heilprozeß und verbessert den allgemeinen Status. Diese Gewebepräparate
sind absolut untoxisch und rufen keine schädlichen Wirkungen bei langzeitigen Applikationen
hervor.
Einige bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sowie ihre Einwirkungen sind den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen entnehmbar.
1000 ml frischen Rinderblutes (Stier- und Kuhblut im Verhältnis von 1:1) wurden auf Schalen aus rostfreiem
Stahlblech in etwa 2 cm dicker Schicht gegossen und in einem Heißlufttrockner bei einer Temperatur von 60 bis
650C innerhalb von 4 Tagen getrocknet. Derart entstand
eine schwarzbraune Masse, die in einer Kugelmühle zu Pulver zerkleinert wurde und es wurden 105 g dieses
Pulvers in einen Extraktor eingelegt. Zu dieser Füllmenge wurden 500 ml Äthanol zugesetzt und die Extraktion
im Extraktor im Wasserbad innerhalb von 6 Tagen bei einer Temperatur von 80 bis 85°C in 4 Stufen mit je
500 ml Extraktionsmittel (d.h. insgesamt 2000 ml Äthanol) vorgenommen. Die so entstandenen Extrakte wurden dann
vereinigt bzw. vermischt und in einem gläsernen Vakuumverdampfer auf 100 ml Menge eingedickt, 24 Stunden stehengelassen
und über Filterpapier vakuumfiltriert. Das Filtrat wurde ferner in einer Laboratoriumsdestillieranlage
im Glaskolben mit eingeschliffenem Hals abgedampft. Der Abdampfrückstand (rotbraungelbe amorphe Masse) enthielt
etwa 85 % Trockensubstanz. Eine Lösung hiervon in Äthanol oder in bidestilliertem Wasser diente als Aus-
ζ, β -
gangslösung zum Vorbereiten eines für die Therapie der primären chronischen progressiven Polyarthritis, PCP,
applizierbaren Gewebepräparates, wo es günstige Einwirkungen bewies: Unterdrückung der Prozeßaktivität
(Herabsetzung des SE-Wertes zum Normal), Verschwinden von Morgenstarre und Schmerzen in Ruhelage, Abnahme
oder Verschwinden von Anschwellungen, Gewichtszunahme, Verbesserung d^„· Anämie.
Da es sich hier um eine untoxische Heilmethode mit unschädlichem Gewebepräparat handelt, weist dieses erhebliche Vorteile gegenüber den bisherigen Therapien auf.
Da es sich hier um eine untoxische Heilmethode mit unschädlichem Gewebepräparat handelt, weist dieses erhebliche Vorteile gegenüber den bisherigen Therapien auf.
Es wurden 2000 ml frischen Rinderblutes (1:1 Stier- und
Kuhblut) verwendet. Das Blut wurde auf Schalen aus rostfreiem Stahlblech im elektrischen Heißlufttrockner bei
80 - 10C innerhalb von 3 Tagen getrocknet. Ähnlich wie
in Beispiel 1 beschrieben, wurde das getrocknete Blut in den Extraktor eingelegt (200 g Füllmenge) und 1000 ml
95%iges Äthanol zugegeben. Es folgten 8 Extraktions-Stufen:
die erste und zweite Stufe - 2 Tage; die dritte und vierte - 4 Tage; die fünfte und sechste - 10 Tage;
und die siebente und achte Stufe - 14 Tage, d.h. insgesamt 30 Tage. Die einzelnen Extrakte wurden jeweils abgezogen,
vereinigt bzw. vermischt und der resultierende Extrakt in dem gläsernen Vakuumverdampfer eingedickt.
Nach dem Abziehen des Extraktes wurde das gleiche Äthanolvolumen (1000 ml) der Füllmenge zugesetzt, d.h. ins-
gesamt 8000 ml. Der Inhalt wurde auf 100 ml eingedickt. Dieser Abdampfrückstandsmenge wurde Äther in doppeltem
Volumen zugegeben und das Gemisch gründlich durchgeschüttelt und durchgerührt. Der entstandene Niederschlag
wurde über Sinterglas filtriert, mit Äther durchgespült, abgesogen, getrocknet und im redestillierten V/asser gelöst.
So entstand die Ausgangslösung zum Vorbereiten
eines Gewebepräparates, das merkbare Ergebnisse bei der Therapie von einigen bösartigen Neubildungen des Verdauungskanals
und der Lunge - insbesondere in Kombination mit anderen Gewebepräparaten - erzielte.
Einer Menge von 160 ml äthanolischem Abdampfrückstand (vgl. Beispiel 2) wurde Äther in doppeltem Volumen zugegeben
und der entstandene Niederschlag wurde separiert. Die verbliebene alkoholisch-ätherische Lösung
wurde filtriert, in einem Vakuumverdampfer mit Zwangsumlauf und zuletzt im Destillierapparat zu einem dicken
Extrakt eingedickt, das weiter im Wasserbad im Vakuum abgedampft wurde, bis ein Abdampfrückstand in Form
einer rotbraunen viskosen Masse gewonnen war. Diese Masse wurde in Äthanol (18 g in 300 ml C2H5OH) gelöst.
Diese äthanolische Lösung stellt die Ausgangslösung zum Vorbereiten eines für die Therapie von Blutgefäßsystemkrankheiten
bestimmten Gewebepräparates dar.
Rasch verarbeitete, nicht eingesalzene Heringsmilch und -rogen wurden nach dem Durchspülen frisch im Vakuumtrockner
innerhalb von 2 bis 3 Tagen bei etwa 75°C getrocknet. Die ausgetrocknete Masse wurde gemahlen und
in Blechdosen aufbewahrt. Zum Bestimmen des Histamingehalts wurde eine homogene Probe entnommen. Es wurden
1000 g getrockneter Heringrogen und -milch verwendet, und in den Extraktor wurden 3000 ml Äthanol eingesetzt.
Die Extraktion fand bei einer Temperatur von 75 bis 8O0C
statt, und nach 24 Stunden wurde die Lösung (etwa 1000
ml) über dem Sediment entnommen, worauf die gleiche Menge von reinem 95-?6-igem Äthanol (d.h. 1000 ml) zugegeben
wurde. Dies wiederholte sich in 6 eintägigen Stufen. Die vereinigten Extrakte wurden im Verdampfer mit
-Z-
Zwangsumlauf eingedampft und der Abdampfrückstand auf
200 ml Lösung eingedickt. Diese Lösung wurde durch Äther in halber bis gleicher Menge ausgefällt, der ausgeschiedene
Niederschlag wurde abfiltriert und in redestilliertem Wasser zu einer etwa 10 %-igen Lösung gelöst.
Die Ausbeute betrug 1 % Trockensubstanz, d.h. 10,0 g. Die 10%-ige Ausgangslösung diente zum Vorbereiten
eines Gewebepräparates, das chronische degenerative Osteoarthrose, abgesehen von der Lokalisation - Gonarthrose
(Kniegelenk), Coxarthrose (Hüftgelenk), Spondylarthrose (Wirbelsäulegelenke) und weitere Gelenksysteme
positiv beeinflußte.
Ein solches Präparat ist von erheblicher Bedeutung, indem es wirksam und zum Unterschied von einer ganzen
Reihe der zur Therapie solcher Krankheiten applizierten Arzneimittel durchaus untoxisch ist. Darüber hinaus
zeichnet es sich durch schmerzstillende Wirkungen aus und beeinflußt den allgemeinen Status, so daß Patienten
beweglicher und arbeitsfähig werden.
1500 g getrockneter Johanniskrautdroge (Herba Hyperici perforati) wurden nach Zugabe von 12,5 1 Äthanol innerhalb
von 30 Tagen in einem Steingutgefäß mit Auslaß unter Rühren bei einer Temperatur von 20 bis 22°C extrahiert.
Nach Beendigung der Mazeration wurde ein klarer Extrakt über Gaze abgetrennt, die übrigbleibende
Droge wurde mit 5O?6-igem Äthanol durchgespült, bis sich
die Lösung färbte. Der Extrakt wurde in einem gläsernen Abdampfer zu sirupartiger Konsistenz verdickt und in
einem Vakuumtrockner bei einer Temperatur von 40 bis 600C vollkommen getrocknet. Das Trocknen dauerte etwa
5 Tage. Die Ausbeute von trockenem Abdampfrückstand betrug
etwa 10 %, d.h. 150 g. Der vollkommen getrocknete,
auf einer Schale zerkleinerte Abdampfrückstand wurde
innerhalb von 2 Wochen durch 0,3%-iges Phenolwasser bei
einer Temperatur von 20 bis 22°C unter häufigem Rühren digeriert (Aqua redestillata). Vorher wurde die Digerierung
des trockenen Abdampfrückstandes durch 95%-igen Alkohol (der Rückstand wurde etwa 5 cm über die
Oberfläche der festen Substanz überschichtet) und nachher die Digerierung mit Äther vorgenommen. Die beiden
Digerierungsstufen dauerten etwa Je 5 Stunden. Die
Lösung wurde dekantiert und filtriert. Der Abdampfrückstand
wurde wiederum mit Phenolwasser Übergossen (zum erstenmal mit etwa 700 ml, zum zweitenmal mit etwa
230-300 ml) und für etwa 3 Stunden gerührt. Die beiden Lösungen wurden vereinigt und nach Filtrierung 6 Wochen
bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach dieser Zeitspanne wurde die Lösung über Sinterglas Nr. 3 filtriert.
Derart wurden etwa 1000 ml einer gelbbraunen Ausgangslösung
zum Vorbereiten eines Gewebepräparates aus Johanniskraut gewonnen.
Dieses zeigte eine polyvalente Wirkung gegen Entzündüngen und auch den allgemeinen Effekt. Das Präparat ist insbesondere zur Therapie von chronischen gynäkologischen Entzündungen, namentlich resistenten adnexalen chronischen Infiltraten (entzündungsartigen Geschwülsten) und in Zusammenwirkung mit dem Blutgewebepräparat zur Therapie von Blutgefäßkrankheiten sowie als eine Regenerationskomponente bei der Therapie von entzündungsartigen und degenerativen Prozessen der Leberzellen bestimmt. Wie oben erwähnt, besteht der wesentliche Vorteil dieses Präparates darin, daß es durchaus untoxisch ist und keine Nebensymptome hervorruft. Es beeinflußt im Gegensatz günstig den allgemeinen Status der Patienten.
Dieses zeigte eine polyvalente Wirkung gegen Entzündüngen und auch den allgemeinen Effekt. Das Präparat ist insbesondere zur Therapie von chronischen gynäkologischen Entzündungen, namentlich resistenten adnexalen chronischen Infiltraten (entzündungsartigen Geschwülsten) und in Zusammenwirkung mit dem Blutgewebepräparat zur Therapie von Blutgefäßkrankheiten sowie als eine Regenerationskomponente bei der Therapie von entzündungsartigen und degenerativen Prozessen der Leberzellen bestimmt. Wie oben erwähnt, besteht der wesentliche Vorteil dieses Präparates darin, daß es durchaus untoxisch ist und keine Nebensymptome hervorruft. Es beeinflußt im Gegensatz günstig den allgemeinen Status der Patienten.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Gewebepräparate, insbesondere für die Therapie von Zellen in lebendigen Organismen sind in all denen Fällen vor-
- yt -
teilhaft, wo es sich um degenerative und entzündungsartige Prozesse handelt. Der Vorteil des Verfahrens
besteht insbesondere darin, daß die Ausgangsprodukte bzw. Komplexe von physiologisch wirksamen Substanzen
durch selektive Extraktion bzw. weitere Präparation gewonnen werden. Diese Substanzen sind durchaus untoxisch,
weisen keine Nebeneffekte auf, sind genau dosierbar, wirken in extra niedrigen Konzentrationen
und sind auf konkrete Indikationen orientiert.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gewebepräparates'
aus tierischen oder pflanzlichen Geweben durch Extraktion dieser Gewebe mit Extraktionsmitteln, dadurch
gekennzeichnet , daß man das Gewebe der Wirkung von Äthanol innerhalb von 1 bis 100 Tagen bei
einer Temperatur von 10 bis 1000C aussetzt, worauf man
den derart gewonnenen Extrakt auf 5 bis 50 % seines ursprünglichen Volumens konzentriert, das Konzentrat
mit Äther oder einem anderen Lösungsmittel ausfällt, den Niederschlag mit Äther durchspült, trocknet und
den getrockneten Niederschlag auflöst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man Äthanol einer Konzentration
von 40 bis 98 % einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion bei
70 bis 85°C durchführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet , daß man die Extraktion mehrstufig durchführt und die Extrakte
der einzelnen Stufen vor dem Konzentrieren miteinander vermischt.
5
5
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man das Gewebe
vor der Extraktion trocknet und zerkleinert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als tierisches
Gewebe Rinderblut, insbesondere ein Gemisch aus Kuh- und Stierblut, einsetzt, das vor der Extraktion bei
30 bis 1000C im Luftstrom getrocknet und dann mit
85 bis 98?oigem Äthanol extrahiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß man als tierisches
Gewebe Heringsmilch und -rogen einsetzt, die getrocknet und danach stufenweise mit 95?£-igem Äthanol extrahiert
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß man als pflanzliches
Gewebe Johanniskraut einsetzt.
02
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GB (1) | GB2101888A (de) |
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- 1981-07-10 CS CS815343A patent/CS228038B1/cs unknown
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- 1982-07-07 GB GB08219635A patent/GB2101888A/en not_active Withdrawn
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