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Die dort beschriebene Tube weist einen Rohrkörper aus einem Schichtmaterial
mit einer undurchlässigen Aluminiumfolie auf, an dessen oberes Ende ein Kopfstück
aus einem relativ gasdurchlässigen, leicht verformbaren thermoplastischen Material
(Polyäthylen) angegossen ist. An der Innenseite des Kopfstücks ist ein scheibenförmiges
Sperrelement angebracht. Zur Verringerung der Lösbarkeit des Randabschnitts des
Sperrelements vom Rohrkörper weist das Kopfstück eine ringförmige Lippe auf, die
sich vom Randbereich nach innen erstreckt und den Randabschnitt des scheibenförmigen
Sperrelements hintergreift. Das Sperrelement weist hierbei in das Kopfstück eingreifende
Vorsprünge auf. Wenn das Sperrelement aus einem Material besteht, das sich nicht
unter üblichen Bedingungen mit dem Material des Kopfstücks verschmelzen läßt, hängt
die Verbindung vollständig von den Vorsprüngen und/oder der Lippe ab. Eine Variante
dieser Lösung sieht vor, daß in das Sperrelement auch der Hals mit dem Gewinde integriert
ist, wobei das thermoplastische Kopfstück nur einen kurzen Halsabschnitt aufweist,
der in einem verkürzten die Basis des Halsabschnitts des Sperrelements bildenden
ringförmigen Abschnitt endet. Hierbei liegt der Rand des Sperrelements durch das
Vergießen des Kopfstücks relativ weit von der undurchlässigen Schicht des Schichtkörpers
entfernt, so daß zwar im
Halsbereich aber nicht am flächenmäßig
wesentlich größeren Randbereich die Gasdichtigkeit gegeben ist.
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Durch diesen Randbereich ist sowohl ein Eintritt z. B.
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von Sauerstoff als auch Austritt von z. B. Aromastoffen möglich, wodurch
der Tubeninhalt negativ verändert werden kann. Durch das Angießen der dadurch relativ
dicken Kopfstücke an das Tubenrohr wird auch die Herstellungstechnologie kompliziert,
aufwendig und teuer.
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Aus der DE-OS 28 26 680 ist eine Tube bekannt, deren rohrförmiger
Körper mindestens auf seinem Außenumfang thermoplastisch ist. Der Tubenkopf besteht
aus zwei axial ineinandergreifenden Teilen aus beliebigen, auch gasdichtem Kunststoffmaterial,
von denen ein Teil eine Nut aufweist, in die das zweifach um 90" umgebogene eine
Ende des rohrförmigen Körpers eingeführt wird. Der zweite Teil weist eine Feder
auf, die mechanisch in die Nut des ersten Teils eingeführt wird, wobei sie einrastet
und das Ende des rohrförmigen Körpers einklemmt.
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Da der Tubenkopf aus zwei ineinander eingreifenden Teilen besteht,
müssen diese separat hergestellt, gelagert, usw. werden. Das zweifache Umbiegen
um 90" des Tubenrohrendes kompliziert das Herstellungsverfahren. Da das Tubenrohrende
eingeklemmt wird, ist für jede unterschiedliche Tubenrohrstärke zumindest ein angepaßtes
Teil erforderlich, was wiederum eine Vielzahl von Preß- oder Gießformen zur Herstellung
von Teilen für unterschiedliche Stärken erforderlich macht. Eine rein mechanische
Verbindung kann sich auch lösen und ein dies verhinderndes Verkleben erfordert zusätzlichen
Aufwand.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Verpackungstube nach der DE-OS
26 28 014 dahingehend weiterzubilden, daß deren Einzelteile bei Verwendung schlecht
miteinander verschmelzbarer Kunststoffe in einem Arbeitsgang auf einfache Weise
fest verbunden werden können.
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Diese Aufgabe wird durch eine.Verpackungstube mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die Ausbildung des Kopfstückes aus einem undurchlässigen Kunststoffmaterial
ist ein Eintritt von flüchtigen Bestandteilen des Tubeninhalts in das Kopfstück
unmöglich. Die derzeit bekannten undurchlässigen Kunststoffe lassen sich jedoch
mit den bekannten Kunststoffschichten von eine metallische (Aluminium) Sperrschicht
aufweisenden mehrschichtigen Laminatfolien für das Tubenrohr nicht ohne weiteres
verschmelzen. Die undurchlässigen Kunststoffe lassen sich auch nicht ohne weiteres
mit Aluminiumfolien zu mehrschichtigen Laminatfolien verbinden. Die Verbindung des
Tubenrohrs mit dem Kopfstück erfolgt daher mittels eines Verbindungskörpers, der
aus der gleichen oder einer ähnlich aufgebauten Laminatfolie wie das Tubenrohr besteht,
so daß deren in Berührung gebrachte Kunststoffschichten der sich überlappenden Kanten
durch Erweichen und Verschmelzen fest miteinander verbindbar sind. Hierdurch liegen
die metallischen Schichten, die auch die absolute Gasdichtigkeit garantieren, dicht
aneinander, so daß hierdurch keine spürbare Undichtigkeit auftreten kann. Außerdem
ist dieser Überlappungsbereich nach unten durch das undurchlässige Kopfstück abgeschirmt.
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Der Verbindungskörper wird mittels Verschlüssen auf dem Kopfstück
formschlüssig verankert, wobei die Verschlüsse aus Vertiefungen im Kopfstück und
aus in die Vertiefungen durch formenden Druck eingeführtem erweichtem Kunststoff
vom Verbindungskörper bestehen. Hierdurch wird eine feste, formschöne Verbindung
zwischen dem Verbindungskörper und dem Kopfstück erzielt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezug auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Axialschnitt durch
den oberen Teil einer Tube in schematischer Darstellung, links vor dem Verbinden
von Tubenrohr, Verbindungskörper und Kopfstück, rechts im fertigen Zustand, F i
g. 2 einen Ausschnitt A gemäß F i g. 1 in dem eine andere Art der Verbindung von
Tubenrohr, Verbindungskörper und Kopfstück gezeigt ist, Fig.3 eine Draufsicht auf
ein Kopfstück mit vier Sektoren a, b, c und d, in denen verschiedene.
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Ausführungen von Verschlußteilen gezeigt sind.
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Eine erfindungsgemäße Tube enthält ein Tubenrohr 1 aus einer dreischichtigen
Laminatfolie. Eine zentrale Aluminiumschicht 2 ist beidseitig mit thermoplastischen
Kunststoffschichten 3, 3' als Außenschichten verbunden, die z. B. aus Polyäthylen
oder Polypropylen bestehen können. Beide Kunststoffschichten 3, 3' können aus dem
gleichen Material oder jeweils aus verschiedenem Material und mit verschiedener
Stärke gegebenenfalls auch unter Verwendung von Zwischenschichten in Abhängigkeit
von dem vorgesehenen Tubeninhalt, der Tubengrößen oder anderer Parameter ausgeführt
sein.
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Die Tube enthält ferner ein vorgefertigtes konisches Kopfstück 4,
das am verjüngten Ende in einen die Entnahmeöffnung 5 der Tube umgebenden Hals 6
mündet. Der Hals 6 weist ein Außengewinde zum Aufschrauben einer nicht dargestellten
Verschlußkappe auf. Am erweiterten Ende mündet das Kopfstück 4 in einem nach unten
abgebogenen Ringvorsprung 7. Das Kopfstück 4 weist am unteren Ende des Halses 6
und auf der oberen Fläche des konischen Teils 8 des Kopfstücks 4 Verschlußteile
bildende Vertiefungen 9 auf. Die Vertiefungen 9 können über die gesamte Fläche des
konischen Teils 8 bis in den Übergangsbereich in den Ringvorsprung 7 hinein verteilt
angeordnet sein (F i g. 3a, c, d), oder sich darüber erstrecken (F i g. 3b).
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Vorzugsweise ist im Übergangsbereich vom konischen Teil 8 in den Ringvorsprung
eine konzentrisch zum Hals 6 angeordnete ringförmige Vertiefung 9' (Fig. 1, 2) vorgesehen.
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In F i g. 3 sind einige mögliche Varianten von Vertiefungen 9 wie
konzentrische Kanäle 10 mit oder ohne radiale (gestrichelt gezeichnete) Kanäle 10'
zickzackförmige, endlose oder begrenzte bogenförmige Nuten 11, in Reihen oder verteilt
angeordnete Blindbohrungen 12 dargestellt. Es sind jedoch auch mäanderförmige Nuten,
über die Fläche symmetrisch oder asymmetrisch verteilt angeordnete Kreis-, Oval-,
Spiral- oder gerade Nuten und beliebige Kombinationen davon möglich. Die Vertiefungen
9, 9', Kanäle 10 oder Nuten 11 weisen vorzugsweise schwalbenschwanzförmige Profile
auf. Andere Profile, z. B.
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rechteckige oder andere vieleckige sind ebenfalls möglich. Die Blindbohrungen
12 weisen vorzugsweise runde Querschnitte auf und können zueinander unter einem
Winkel ob (F i g. 2) angeordnet sein.
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Das Kopfstück 4 besteht aus einem relativ undurchlässigen Kunststoffmaterial,
beispielsweise aus einem thermoplastischen Material mit größerer Undurchlässigkeit
wie Polypropylen, Polyamid, Polyester oder einem warmhärtenden Kunststoff wie Harnstoff-Formaldehyd,
Polyuretan oder einem anderen Kunststoff
oder einer Kunststoffmischung
mit vergleichbaren Eigenschaften.
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Unter undurchlässigem Kunststoffmaterial werden beliebige Kunststoffe
verstanden, die bezüglich des jeweiligen Tubeninhalts diffusionsfest sind und auch
keine flüchtigen Bestandteile des Tubeninhalts absorbieren. Da die Gasdurchlässigkeit
hinsichtlich der Vielfalt an Tubeninhaltsstoffen nicht für alle Kunststoffe bekannt
ist, sind zur Auswahl der geeigneten Kunststoffe experimentelle Prüfungen mit dem
Tubeninhalt vorteilhaft.
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Auf dem konischen Teil 8 des Kopfstücks 4 liegt dessen Form angepaßt
ein ringscheibenförmiger konischer Verbindungskörper 13 auf. Der Verbindungskörper
13 ist ähnlich oder gleich dem Tubenrohr 1 bezüglich Material und Aufbau gestaltet
und weist somit auch eine Aluminiumschicht 2 und Kunststoffschichten 3,3' auf.
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Zum Verbinden von Tubenrohr 1, Kopfstück 4 und Verbindungskörper
13 miteinander gemäß der-in F i g. 1 dargestellten Variante wird das Tubenrohr 1
über den Ringvorsprung 7 des Kopfstücks 4, auf den der Verbindungskörper 13 aufgelegt
ist, soweit geschoben, daß sein Umfangsrand auch den Verbindungskörper 13 überragt.
Der überragende Umfangsrand des Tubenrohrs 1 wird dann an den Verbindungskörper
13 diesen randlich etwas überlappend angeformt. Insbesondere der Überlappungsbereich
von Rohrkörper 1 und Verbindungskörper 13, aber auch der an den Hals 6 angrenzende
Bereich der Verbindungskörper 13 werden einem Hochfrequenzfeld ausgesetzt, wodurch
die Metallschichten 2 erwärmt und die Erweichung der
anliegenden Kunststoffschichten
3, 3' bewirkt werden.
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Durch formenden Druck wird einerseits ein gleichmäßiger Übergang der
Schichten im Überlappungsbereich - Verschweißen von Rohrkörper 1 mit dem Verbindungskörper
13 - als auch ein Eindringen von erweichtem Kunststoff 3' in die Vertiefungen 9,
9' bewirkt (Fig. 1, rechte Hälfte). Der in die Vertiefungen 9, 9' eindringende Kunststoff
3 bzw. 3' bildet nach dem Abkühlen mit den Vertiefungen die Verschlüsse und sichert
so die feste Verbindung zwischen Verbindungskörper 13 und Kopfstück 4.
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Gemäß der in Fig.2 dargestellten Variante wird zunächst der Rohrkörper
1 mit seinem Umfangsrand auf das Kopfstück 4 aufgeschoben und gegebenenfalls an
dieses angeformt, wonach der Verbindungskörper 13 den Umfangsrand des Rohrkörpers
überlappend auf das Kopfstück 34 aufgesetzt wird. Die festen Verbindungen von Rohrkörper
1 mit dem Verbindungskörper 13 und das Schließen der Verschlüsse zwischen Kopfstück
4 und Verbindungskörper 13 erfolgt analog wie oben beschrieben.
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Durch die Ausführungen von Vertiefungen 9' auch im Überlappungs-
bzw. im Übergangsbereich des konischen Teils 8 in den Ringvorsprung 7 kann einerseits
auch Kunststoffmaterial der Schichten 3 bzw. 3' in die Vertiefungen 9' gelangen,
so daß auch das Tubenrohr 1 mit dem Tubenkopfstück 4 verbunden werden kann (F i
g. 2) und andererseits kann Kunststoffmaterial aus dem durch die Überlappung verdickten
Bereich zur Erleichterung eines gleichmäßigeren und damit schöneren Übergangs abgeführt
werden.
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