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Bezeichnung : S c h i r m h a 1 t e r
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( "Schirm-Butler" )
5 c h i r m h a 1 t e r ( "Schirm-Butler"
) Die Erfindung bezieht sich auf eine Schirm/Halterungs-Kombination insbesondere
für Regenschirme, die gleichermaßen aber auch für per Hand getragene Sonnenschirme
geeignet ist.
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Beim Benutzen eines Schirms wird üblicherweise der Schirmstock mit
einer Hand gehalten, was dazu führt, daß der Benutzer in seiner Bewegungsfreiheit
einges-chränkt ist und Tätigkeiten erschwert sind, für die normalerweise zwei Hände
benötigt werden (z.B. Öffnen einer Türe, wenn die andere Hand eine Tasche trägt;
Schieben eines Kinderwagens ; Gebrauch von Photoapparat oder Fernglas u.v.a.). Zudem
ist das manuelle Tragen eines Schirms über längere Zeit anstrengend und errnüdend,
weshalb Menschen mit Freiland-Hobbies (Angler, Jäger, Naturbeobachter, Camper, Wanderer)
bisher weitgehend auf einen Schirm verzichten müssen.
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Bisherige Versuche, eine Haltevorrichtung am Körper zu entwickeln,
die beide Hände freigibt, haben sich nicht durchgesetzt. So setzt eine Befestigung
am Kopf (als "Hutschirm") dem Gewicht und damit der Größe und Effizienz des Schirmes
Grenzen. Ein Tragegestell, wie es im DP 27 03 726 beschrieben ist, bestehend aus
Stangen, Klemmstücken und Gurten mit einer Nackenklammer zur Befestigung am Hals,
ist umständlich zu handhaben, platzraubend bei Nichtgebrauch und beansprucht durch
die Art der Befestigung auf die Dauer viel zu sehr.
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Aufgabe war es deshalb, eine Halterung zu entwickeln, die eine rasche
Montage ermöglicht, platzsparend und dennoch stabil ist und bei Dauergebrauch nicht
ermüdet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen teleskopartig
ausziehbaren Schirm, der in einem Futteral befestigt ist das mittels einem oder
zweier Gurte durch einen Schnellverschl!ß am Oberkörper der tragenden Person gehalten
wird und bei Nich oebrauch gleichzeitig als Aufbewahrungshülle für den Schirm dient.
Die vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigen Fig.l : Das Kombi-Futteral des Schirmhalters in Transportform
Fig.2 : Schirmoberteil und Schirmunterteil im zusammengeschobenen Zustand vor der
Schnellmontage Fig.3 : Den kompletten Schirm im betriebsbereiten Zustand, d.h. montiert
und aufgespannt Fig.4 : Eine Person mit dem selbsttragend befestigten Schirm Wie
in Fig.1 skizziert ist, befindet sich bei Nichtgebrauch der Schirm komplett sehr
platzsparend zusammengeschoben in einem Futteral (1). Dessen Größe wird lediglich
durch die Ausmaße des zusammengeklappten verwendeten Schirms bestimmt, in der Breite
geringfügig ergänzt durch Stauraum für Schaft (7) und Gurte (9,10). Ist der Schirm
z.B. eines der verbreiteten Minipack-Modelle, so genügen Abmessungen des Futterals
von ca. 30 x 10 cm.
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Deshalb kann der Schirmhalter problemlos überallhin mitgenommen werden
(in Handtasche, Aktenmappe, Rucksack etc.).
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Da das Futteral (1) gleichzeitig funktioneller Bestandteil des Schirmes,
nämlich die Stützhalterung, ist, wird keine zusätzliche Hülle benötigt.
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Fig.2 zeigt die Teile des Schirmes. Zum Gebrauch werden Schirmoberteil
(2 - 3a) und -Schirmunterteil (4 - 8) dem Futteral (1) entnommen. Das Schirmoberteil
besteht aus der eigentlichen Schirmbespannung (2), die nach Art der üblichen Taschenschirme
ein- oder mehrfach zusammenlegbar ist, und einem Schaft, dessen Teile (3a,3b) teleskopartig
ausziehbar sind und dessen Unterteil ein Schraubgewinde (3c) besitzt, womit das
Schirmoberteil auf der Schraube (4) des Schirmunterteils befestigt wird. Als Verbindung
läßt sich auch ein Bajonettverschluß oder eine sonstige mechanische Kupplung verwenden.
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Das Schirmunterteil besteht weiterhin aus einem Gelenkkopf (5) mit
einem Kugel- oder Kreuzgelenk und einer Feststellschraube (6). Hierdurch ist die
Befestigungsschraube (4) - und damit das ganze Schirmoberteil nach dessen Anschluß
- in der Neigung verstellbar und mittels Feststellschraube (6) in jeder Stellung
arretierbar.
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Der Schaft (7) des Schirmunterteils besteht ebenfalls aus teleskopartig
auseinanderziehbaren Teilen (7a,7b).
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Der Griff (8) dient zur Fix;Drung gegen Drehung um die Längsachse.
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In Fig.3 ist der aufgespannte und mit beiden Teleskopen ausgeschachtete
Schirm zu sehen.
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Fig.4 zeigt das Prinzip der Befestigung des Schirms am Benutzer. Hierzu
wird der Schaft (7) in einen vertikal angeordneten Führungseinschub des Futterals
(1) gesteckt. Eine straffe Fixierung wird z.B. durch Druckknopfverschlüsse (11)
erreicht. Eine mögliche
Befestigung des Schaftes im bzw. am Futteral
kann auch aus elastischen Spannfedern o.ä. bestehen, in die der Schaft einrastet.
Das Futteral mit eingestecktem Schirm wird mittels Haltegurten (9,10) um den Körper
der Person oberhalb der Hüfte befestigt, wobei Schnellverschlüsse (9a,10a)(z.B.
Klettverschlüsse) eine rasch lösbare Verbindung darstellen und eine einfache, schnelle
Montage unabhängig vom Körperumfang des Benutzers ermöglichen. Die stufenlos variierbaren
Teleskope (3a/b und 7a/b) erlauben eine optimale Höheneinstellung für jede beliebige
Körpergröße. Mit Hilfe des Gelenkkopfes (5) kann die Neigung des Schirmes der Windrichtung
(bzw. der Sonneneinstrahlung) angepaßt werden.
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Der Schirm kann mit der beschriebenen Stützvorrichtung ohne weiteres
auch auf dem Rücken getragen werden, interessant z.B. beim Transport eines Kleinkindes
in einem Tragerucksack.
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Die Demontage ist denkbar einfach und rasch, wobei z.B. auch lediglich
das Schirmoberteil vom Schirmunterteil kurzfristig gelöst und durch weiteres Ausziehen
des Teleskops (3a/b) wie ein normaler Schirm mit der Hand benutzt werden kann. Man
kann auch den kompletten Schirm dem Futteral entnehmen, beide Teleskope (3a/b und
7a/b) vollständig zusammenschieben und erhält auf diese Weise einen manuell benutzbaren
Schirm mit üblicher Stocklänge; Teil 8 dient hierbei als Haltegriff.
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Schirmoberteil, -unterteil und Gurte werden bei Nichtgebrauch einfach
in das Futteral geschoben, wobei die Gurte in einer weiteren Ausführungsvariante
etwa nach Art von Rollmaßbändern automatisch aufgerollt werden können.
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