DE3223739C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Eindampfen einer im wesentlichen wässrigen Flüssigkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Eindampfen einer im wesentlichen wässrigen FlüssigkeitInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Eindampfen einer im wesentlichen wäßrigen Flüssigkeit, wobei man die Brüden durch Wärmetausch mit einem dabei verdampfenden Kältemittel weitgehend verflüssigt, der Kältemitteldampf durch Verdichten auf eine über der Eindampftemperatur liegende Temperatur erwärmt und dann durch Wärmetausch mit der einzudampfenden Flüssigkeit kondensiert und das verflüssigte Kältemittel entspannt und zum Wärme tausch mit den Brüden zurückführt.
Description
a) als Wänneübertragungsmedium ein bei Normaldruck unterhalb von 600C siedendes Kältemittel
verwendet,
b) das Eindampfen der Flüssigkeit bei einem im wesentlichen dem äußeren Luftdruck entsprechenden
Druck durchführt,
c) das dampfförmige Kältemittel vor dem Verdichten durch Wärmetausch mit dem noch nicht
entspannten flüssigen Kältemittel weiter erwärmt und
d) die Arbeitsdrücke des Kältemittels so einstellt, daß dessen Siedepunkt beim Wärmetausch mit
der einzudampfenden Flüssigkeit 5 bis 30% über deren Siedepunkt und beim Wärmetausch
mit den Brüden 5 bis 20% unterhalb deren Kondensationspunkt liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kältemittel 1-Chlordifluor-2-dichlorf
luorethan, 1 -Chlordif luor-2-chlordifluoretahn
oder Fluortrichlormethan verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den verdichteten, heißen
Kältemitteldampf durch Wärmetausch mit einem aus der einzudampfenden Flüssigkeit abgezweigten,
nachfolgend in diese zurückgeführten Flüssigkeitsstrom kondensiert.
4. Vorrichtung zum Eindampfen einer im wesentlichen wäßrigen Flüssigkeit, mit einem diese aufnehmenden
Ausdampfbehälter (2), mindestens einem im Betriebszustand von einem flüssigen Wärmeübertragungsmedium
beaufschlagten Brüdenkondensator (3), einer mit diesem verbundenen Kompressorvorrichtung
(8) zum Verdichten des aus dem Brüdenkondensator (3) abströmenden verdampften Wärmeübertragungsmediums,
einer mit der Druckseite der Kompressorvorrichtung (8) verbundenen, im Betrieb von verdichtetem dampfförmigen Wärmeübertragungsmedium
durchströmten Heizvorrichtung (1) zum Erwärmen der einzudampfenden Flüssigkeit und einer von der Heizvorrichtung (1) zum Brüdenkondensator
(3) führerden, mit einem Entspannungsventil versehenen Rückleitung (15) für das
kondensierte Wärmeübertragungsmedium d a durch gekennzeichnet, daß
zwischen dem verdampften, unverdichteten Kältemittel und dem kondensierten, verdichteten
Kältemittel angeordnet ist und
b) die Kompressorvorrichtung (8) und das Entspannungsventil (9) so ausgelegt sind, daß im Betrieb die Siedepunkte des Kältemittels unter dem Arbeitsdruck in der Heizvorrichtung (1) bzw. im Brüdenkondensator (3) 5 bis 20% über bzw. unter der Siedetemperatur der einzudampfenden Flüssigkeit liegen.
b) die Kompressorvorrichtung (8) und das Entspannungsventil (9) so ausgelegt sind, daß im Betrieb die Siedepunkte des Kältemittels unter dem Arbeitsdruck in der Heizvorrichtung (1) bzw. im Brüdenkondensator (3) 5 bis 20% über bzw. unter der Siedetemperatur der einzudampfenden Flüssigkeit liegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompressorvorrichtung (8) als
Turbokompressor ausgebildet ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, bei welcher der Ausdampfbehälter über eine Kreislaufleitung
mit einer durch ein Heizmedium beaufschlagten Heizvorrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der vom Ausdampfbehälter (2) zur Heizvorrichtung (1) führenden Zuleitung (12) eine
Förderpumpe (J) und in der von der Heizvorrichtung
zurück zum Ausdampfbehälter (2) verlaufenden Rückleitung (13) ein untspannungsventil (10) angeordnet
ist
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Brüdenkondensator
(3) ein Abscheider (3a) für den Kältereitteldampf
nachgeschaltet ist
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der als Wärmetauscher
ausgebildeten Heizvorrichtung (1) ein Kältemittel-Sammler (5) nachgeschaltet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem vom Kältemittel
beaufschlagten Brüdenkondensator (3) ein weiterer Brüdenkondensator (4) nachgeschaltet ist
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß diese zur Durchführung
des Ausdampfens bei einem im wesentlichen dem äußeren Luftdruck entsprechenden Druck ausgelegt
ist
a) in der vom Brüdenkondensator (3) zur Kompressorvorrichtung (8) führenden Dampfleitung
(14) und der von der Heizvorrichtung (1) zum Entspannungsventil (9) führenden Rückleitung
(15) ein Wärmetauscher (6) zum Wärmetausch
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eindampfen einer im wesentlichen wäßrigen Flüssigkeit, bei welchem
man die Brüden durch Wärmetausch mit einem dabei verdampfenden flüssigen Wärmeübertragungsmedium
weitgehend verflüssigt, das verdampfte Wärmeübertragungsmedium durch Verdichten über die Eindampftemperatur
erwärmt, das verdichtete, dampfförmige Wärmeübertragungsmedium durch Wärmetausch
mit der einzudampfenden Flüssigkeit kondensiert und das verflüssigte Wärmeübertragungsmedium entspannt
und zum Wärmetausch mit den Brüden zurückführt sowie eine Vorrichtung zum Eindampfen einer im wesentlichen
wäßrigen Flüssigkeit, mit einem diese aufnehmenden Ausdampfbehälter, mindestens einem im Betriebszustand
von einem flüssigen Wärmeübertragungsmedium beaufschlagten Brüdenkondensator, einer mit
diesem verbundenen Kompressorvorrichtung zum Verdichten des aus dem Brückenkondensator abströmenden
verdampften Wärmeübertragungsmediums, einer mit der Druckseite der Kompressorvorrichtung verbundenen,
im Betrieb von verdichtetem dampfförmigen Wärmeübertragungsmedium durchströmten Heizvorrichtung
zum Erwärmen der einzudampfenden Flüssigkeit und einer von der Heizvorrichtung zum Brüden-
kondensator führenden, mit einem Entspannungsventi! versehenen Rückleitung für das kondensierte Wänneüb
ertragungsmedium.
Aus der DE-PS 4 59 470 sowie den britischen Patentschriften GB-PS 15 16 683 und GB-PS 20 55 813 ist bereits
ein Verfahren zum Eindampfen einer im wesentlichen wäßrigen Flüssigkeit bekannt, bei welchem man
die Brüden durch Wärmetausch mit einem dabei verdampfenden flüssigen Wärmeübertragungsmedium
weitgehend verflüssigt, das verdampfte Wärmeübertragungsmedium
durch Verdichten hinreichend über die Eindampftemperatur erwärmt, das verdichtete, dampfförmige
Wärmeübertragungsmedium durch Wärmetausch mit der einzudampfenden Flüssigkeit kondensiert
und das verflüssigte Wärmeübertragungsmedium entspannt und zum Wärmetausch mit den Brüden zurückführt
Dabei wird das Eindampfen jedoch unter Vakuum vo. genommen. Der mechanische Wärmeaufwand ist dabei
weit höher als die Verdampfungswärn.e, weil viel zusätzliche, eigentlich überflüssige Volumenarbeit aufgewandt
werden muß, die bei dem geringen Wirkungsgrad nicht mehr vollständig auf die zu verdampfende
Flüssigkeit übertragen werden kann. Die Verdampfungswärme geht dabei also zu erheblichen Teiien verloren.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung der im Oberbegriff der Patentansprüche 1
bzw. 4 definierten Art zu schaffen, die mit möglichst geringem mechanischem Arbeitsaufwand eine mögliehst
vollständige Rückführung der Verdampfungswi«·-
me ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 definierten Art
erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte
weitere Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 und 3 beschrieben. Die Vorrichtung
der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches4
genannten Merkmalen versehen und vorzugsweise gemäß den Unteransprüchen 5—10 weitergebildet.
Im folgenden wird ein bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Eindampfen
von Brau würze anhand der Zeichnung erläutert.
Die dargestellte Vorrichtung besitzt einen Ausdampfbehälter 2, der über eine Brüdenleitung 11 mit einem
Brüdenkondensator 3 verbunden ist. Im Betrieb wird die Würze vom Ausdampfbehälter 2 durch eine mit einer
Förderpumpe 7 versehene Zuleitung 12 über eine Heizvorrichtung 1 und eine mit einem Entspannungsventil 10
versehene Rückleitung 13 im Kreislauf geführt und dabei im Bereich der Heizvorrichtung 1 auf einen der gewünschten
Überhitzungstemperatur entsprechenden Druck gehalten. Die von etwa 1000C durch den Wärmetausch
auf etwa 108° C überhitzte Würze gelangt über
die Rückleitung 13 und das Entspannungsventil 10 zurück zum Ausdampfbehälter 2, wo sie unter Entspannung
ausdampft. Die durch den Druckunterschied und das thermische Gefälle vom Ausdampfbehälter 2 über
die Brüdenleitung 11 zum Brüdenkondensator 3 strömenden Brüden werden darin durch Wärmetausch mit
einem flüssigen Kältemittel kondensiert. Die freiwerdende Kondensationswärme wird von dem den Brüdenkondensator
3 mit einer Temperatur von etwa 900C durchströmenden und dabei verdampfenden Kältemittel
aufgenommen. Als Kältemittel wird in diesem Fall l-Chlordifluor^-chlordifluorethan mit einem Siedepunkt
bei 3,45 bar von 900C und einem Siedepunkt bei
6,15 bar von 115°C verwendet Die verbleibenden dampfförmigen Brüden und das Kondensat gelangen
über eine Brüdenleitung 11a zu einem weiteren Brüdenkondensator 4, wo die Restbrüden kondensieren. Das
Kondensat verläßt den Brüdenkondensator 4 mit 95° C bis 98° C und wird bevorzugt zum Vorwärmen von Würze
verwendet
Das im Brüdenkondensator 3 verdampfte Kältemittel gelangt über einen Abscheider 3a und eine Kältemitteldampfleitung
14 zu einem Kältemittel-Wärmetauscher 6, in dem es durch Wärmetausch mit von der Heizvorrichtung
1 kommendem flüssigem Kältemittel auf etwa 95°C erwärmt wird. Der derart vorgewärmte Kältemitteldampf
wird durch eine von einem Motor M angetriebene Kompressorvorrichtung 8 auf etwa 6 bar verdichtet
und mit der dabei angestiegenen Temperatur von etwa 119°C über eine Kältemitteldampfleitung 14a zur
Heizvorrichtung 1 gefördert Die Kompressorleistung an der Welle beträgt etwa 200 kW.
In der Heizvorrichtung 1 wird der auf etwa 6 bar verdichtete, ungefähr 119° C heiße Kältemitteldampf
durch Wärmetausch mit der im Kreislauf geführten Würze auf 1150C gekühlt und verflüssigt Das in der
Heizvorrichtung 1 kondensierte Kältemittel wird mit einer Temperatur von etwa 115° C und einem Druck
von etwa 6 bar über eine Kältemittelrückleitung 15 dem Kältemittel-Wärmetauscher 6 zugeführt, dort auf etwa
111°C abgekühlt, dann über ein Entspannungsventil 9
auf etwa 3,5 bar entspannt und mit einer Temperatur von etwa 9O0C wieder in den Brückenkondensator 3
eingeführt
Das Entspannungsventil 9 kann zweckmäßig so ausgelegt sein, daß es den Zutritt von entspanntem Kältemittel
in den Brüdenkondensator 3 nach Maßgabe der Menge des dort vorhandenen flüssigen Kältemittels regelt
Bei der dargestellten, mit etwa 3200 kg Kältemittel beschickten Vorrichtung werden für eine Ausdampfmenge
von etwa 3100 kg/h Brüden pro Stunde etwa 57 000 kg Kältemittel kondensiert. Die zum Verdampfen
der genannten Menge Wasser benötigte Energie von etwa 1950 kW/h wird - bis auf die 200 kW an der
Verdichterwelle — aus zurückgewonnener Brüdenkondensationswärme aufgebracht.
Je nach Art der einzudampfenden Flüssigkeit und den Eindampfbedingungen können auch andere Kältemittel
verwendet werden, die geeignete Siedepunkte bei entsprechenden Drucken aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Eindampfen einer im wesentlichen wäßrigen Flüssigkeit, bei welchem man die
Brüden durch Wärmetausch mit einem dabei verdampfenden flüssigen Wärmeübertragungsmedium
weitgehend verflüssigt, das verdampfte Wärmeübertragungsmedium durch Verdichten über die Eindampftemperatur
erwärmt, das verdichtete, dampfförmige Wärmeübertragungsmedium durch Wärmetausch
mit der einzudampfenden Flüssigkeit kondensiert und das verflüssigte Wärmeübertragungsmedium
entspannt und zum Wärmetausch mit den Brüden zurückführt, dadurch gekennzeichnet,
daß man
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823223739 DE3223739C2 (de) | 1982-06-25 | 1982-06-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Eindampfen einer im wesentlichen wässrigen Flüssigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823223739 DE3223739C2 (de) | 1982-06-25 | 1982-06-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Eindampfen einer im wesentlichen wässrigen Flüssigkeit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3223739A1 DE3223739A1 (de) | 1983-12-29 |
DE3223739C2 true DE3223739C2 (de) | 1986-06-19 |
Family
ID=6166831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823223739 Expired DE3223739C2 (de) | 1982-06-25 | 1982-06-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Eindampfen einer im wesentlichen wässrigen Flüssigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3223739C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3726669A1 (de) * | 1987-08-11 | 1989-02-23 | Juergen Nolte | Apparatur zur erzeugung von kaelte, vakuum und waerme |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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NL11167C (de) * | 1921-02-05 | |||
DE972843C (de) * | 1950-07-05 | 1959-10-15 | Metallgesellschaft Ag | Waermepumpen-Anlage |
AU495414B2 (en) * | 1974-07-18 | 1977-01-27 | Vagua Ltd. | Improvements in and relating to refrigeration type water desalinisation units |
JPS5575780A (en) * | 1978-12-01 | 1980-06-07 | Hisaka Works Ltd | Heat pump type water making equipment |
-
1982
- 1982-06-25 DE DE19823223739 patent/DE3223739C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3223739A1 (de) | 1983-12-29 |
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