DE3223535A1

DE3223535A1 - Schlauchkatheter

Info

Publication number: DE3223535A1
Application number: DE19823223535
Authority: DE
Inventors: Hans-Günter Dipl.-Ing. Dr. 3000 Hannover Haindl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-09-04
Filing date: 1982-06-24
Publication date: 1983-03-24

Description

5 c h 1 a u c h k a t h e t e r
Die Erfindung betrifft einen Schlauchkatheter der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Schlauchkatheter dienen zum Absaugen von Mund, Rachen, Luftröhre, Bronchien und dergleichen. Sie kommen steril zur Anwendung. Dabei wird der sterilisierte Katheter mit einer durch einen sterilen Handschuh abgedeckten Hand geführt und am hinteren Ende am Anschlußstück ein Absaugschlauch angeschlossen.
Dieses sterile Arbeiten ist umständlich und Zeitraubend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlauchkatheter zu schaffen, der mit unsterilen Händen steril einführbar ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebene -Lehre gelöst.
Der erfindungsgemäße Katheter ist also grundsätzlich steril verpackt, indem nach Anbringen einer schlauchförmigen Hülle und Verschließen der hinteren Anschlußöffnung eine Sterilisation erfolgt. Diese Hülle erstreckt sich nun nicht über den Katheter einschließlich Anschlußstück, sondern endet vor dem Anschlußstück, für das bzw. dessen Inneres eine gesonderte sterile Umhüllung bzw. ein Verschluß vorgesehen ist. Es ist daher möglich, mit unsterilen Händen und ohne sterile Abdeckung den Schlauchkatheter aus der sterilen Hülle heraus einzuführen, wobei sich die Hülle über den Schlauchkatheter zurückschiebt. Der Anschluß eines Absaugschlauchs an das Anschluß stück des Schlauchkatheters ist dabei vor dem Einführen möglich, weil die Mittel zum dichten Verschluß der Anschlußöffnung von denen der sterilen Umhüllung des Schlauchkatheters getrennt und folglich auch getrennt entfernt werden können, so daß das Anschlußstück zugänglich wird.
Die Mittel zum dichten Verschluß der Anschlußöffnung des Anschluß stücks bestehen zweckmäßigerweise aus einer weiteren, insbesondere schlauchförmigen Hülle, die das Anschlußstück dicht umschließt. Diese Hülle kann getrennt geöffnet, z.B. abgerissen werden, so daß eine Verbindung mit einem Absaugschlauch möglich ist. Die weitere Hülle zur dichten Umhüllung des Anschluß stücks kann dabei entweder nur das Anschlußstück umgeben, sich aber auch über die den Schlauchkatheter selbst umgebende Hülle erstrecken. Auf diese Weise ist eine doppelte Umhüllung geschaffen, wobei die innere Umhüllung nur den Schlauchkatheter selbst und die äußere Umhüllung den Schlauchkatheter zusammen mit der diesen umgebenden Umhüllung umgibt. Die weitere und die erste schlauchförmige Hülle können auch aus einem einzigen Stück bestehen, das im hinteren Bereich des Katheters und/oder im Bereich des Anschluß stücks verengt und dicht mit dem Katheter und/oder Anschlußstück verbunden ist. Die beiden Hüllen umschließen also verschiedene Strecken des aus Schlauchkatheter und Anschlußstück bestehenden Gebildes. Zum dichten Verbinden der schlauchförmigen Hülle bzw. der Hülle kann zweckmäßigerweise eine Klammer, ein Gummiring oder dergleichen verwendet werden.
Umschließt die weitere Hülle den Schlauchkatheter und die den schlauchförmigen Teil davon umgebende Hülle, so braucht das Innere der Hülle nicht an allen Stellen hermetisch dicht zu sein. Es ist möglich, im Bereich des Einführendes des Katheters eine Öffnung in der Hülle vorzusehen, durch die der Schlauchkatheter nach Entfernen der.weiteren Hülle vorgeschoben werden kann, wobei gleichfalls sichergestellt ist, daß mit einer unsterilen Hand der Schlauchkatheter selbst nicht berührt wird.
Zweckmäßigerweise steht das Ende des Schlauchkatheters dabei aus der ihn umgebenden Hülle etwas vor, so daß dadurch die Einführung erleichtert wird.
Die Hüllen können mit Abreißenden versehen sein, wobei sich an den Abreißenden Pappstücke befinden können, die das Abreißen erleichtern und außerdem mit einer Öffnung versehen sein können, an der der Schlauchkatheter aufhängbar ist.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die schlauchförmige fülle an ihrem vorderen Ende eine sich quer zur Längsausdehnung der Hülle erstreckende Versteifung aufweist, deren Ausdehnung cluer zur Längsausdehnung der Hülle größer als ein Beatmungstubus, vorzugsweise größer als 15 mm ist. Diese Versteifung verhindert, daß die Hülle durch falsche Anwendung mit dem Schlauchkatheter in den Tubus vorgeschoben wird, wodurch es zur Abdichtung zwischen der Hülle und dem Tubus kommen kann. Die Folge davon wäre eine Absaugung auf dem gesamten Tubusquerschnitt, was eine vollständige Atelektase der Lunge zur Folge hätte.
Anhand der Zeichnung sollen die Erfindung und Weiterbildungen davon näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel, Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform des vorderen Endes des Schlauchkatheters in Seiten- und Frontalansicht, Fig. 6 bis 8 zeigen eine zweite Ausführungsform des vorderen Endes des Katheters, Fig. 9 bis 11 zeigen eine dritte Ausführungsform des vorderen Endes des Katheters und Fig. 12 und 13 zeigen eine vierte Ausführungsform des vorderen Endes des Katheters.
Fig. 1 zeigt einen Schlauchkatheter 1, an dessen vorderem einzuführendem Ende sich Absauglöcher 2 und an dessen hinterem Ende sich ein Anschlußstück 3 mit einem in der Zeichnung nicht sichtbaren Anschlußloch befinden, in das ein Absaugschlauch oder dergleichen einsetzbar ist.
Ober den Schlauchkatheter 1 erstreckt sich eine Hülle 4, die an dem Anschluß stück 3 mittels eines Gummiringes 5 dicht befestigt ist. Das im Bereich der Absaugöffnung 2 befindliche Ende der Hülle 4 ist bei diesem Ausführungsbeispiel offen, um so das Einführen des Schlauchkatheters 1 aus der Hülle 4 heraus zu erleichtern.
Dieses Ende der Halle 4 kann deshalb offen sein, weil das gesamte Gebilde bestehend aus dem Schlauchkatheter 1, dem Anschlußstück 3 und der Hülle 4 von einer weiteren Hülle 6 dicht umgeben ist, die in der Lage ist, das genannte Gebilde steril zu halten. Die Hülle 6 weist eine Lasche 7 auf, in der sich ein Loch 8 zum Aufhängen befindet.
Bei Gebrauch wird die Hülle 6 geöffnet, der Schlauchkatheter mittels der Hülle 4 ergriffen, am Anschluß stück 3 ein Absaugschlauch angeschlossen und dann der Schlauchkatheter mit unsterilen Händen aus der Hülle 4 heraus eingeführt. Dabei schiebt sich die Hülle 4 über den Schlauchkatheter 1 nach hinten, wobei Luft aus der Hülle 4 durch eine an deren hinterem Ende vorgesehenen Luftaustrittsöffnung 4' entweicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist der gleiche Schlauchkatheter verwendet, und gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Anders als bei der Ausführungsform gemaß Fig. 1 erstreckt sich dic Hülle 4 über das einzuführende Ende des Schlauchkatheters 1 heraus und ist dort mit einem abreißbaren Ende 9 dicht verschlossen, auf dem sich eine Kappe 10 befindet, die das Abreißen erleichtern soll.
Der wesentliche Unterschied zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1 besteht weiterhin darin, daß statt der Hülle 6 eine schlauchförmige Hülle 11 verwendet ist, die ebenfalls mit dem Gummiring 5 dicht gehalten ist und das Anschluß stück 3 dicht umgibt.Sie ist mit einem Abreißende 12 versehen, an dem sich ein Pappstück 13 mit einem Aufhängeloch 14 befindet. Hülle 4 und Hülle 11 bestehen bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem Stück.
Bei Gebrauch wird zunächst das Abreißende 12 der Hülle 11 entfernt und ein Absaugschlauch an das sterile Anschlußstück angeschlossen. Danach wird das Abreißende 9 entfernt und der Katheter aus der Hülle 4 heraus wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 mit unsterilen Händen eingeführt.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2. Diese Abwandlung betrifft den dichten und sterilen Verschluß des Anschlußstücks 3, der hier mittels eines Stopfens 15 erfolgt, der zum Anschluß eines Absaugschlauchs herausziehbar ist.
Fig. 4 zeigt in Endansicht und Fig. 5 teilweise in Seitenansicht das vordere Ende des Schlauchkatheters 1, bei dem sich an dem vorderen Ende der Hülle 4 eine Platte 15 befindet, die mit der Hülle 4 verklebt oder verschweißt ist und aus diesem Grunde zweckmäßigerweise aus thermoplastischem Material besteht, Im mittleren Bereich weist die Platte 15 eine Ausbiegung 16 auf, die in Verbindung mit der Hülle 4 einen Durchtritt 17 für den Schlauchkatheter 1 bildet, durch den der Schlauchkatheter nach vorn geschoben werden kann. Bei Benutzung verhindert die Platte 15 einen Verschluß des Tubus durch die zusammengeschobene Hülle 4.
Die Fig. 6 bis 8 verdeutlichen eine andere Ausführungsform im Bereich des vorderen Endes des Schlauchkatheters, wobei die Platte 15 aus zwei Hälften 18 und 19 besteht, die durch ein Scharnier 20 miteinander verbunden sind. Im zusammengeklappten Zustand ragen Knöpfe 21 durch Öffnungen 22 in der Hälfte 18, so daß das Gebilde geschlossen ist. In einem zwischen den beiden Hälften 18 und 19 gebildeten Durchtritt 22 befinden sich an deren Innenwandung Vorsprünge 23, die einen Austritt von Luft beim Zurückschieben der Hülle 4 ermöglichen.
Fig. 6 zeigt die Platte 15 in geöffnetem Zustand, Fig. 7 in geschlossenem und geschnittenem Zustand, während Fig. 8 eine Seitenansicht im vorderen Bereich des Schlauchkatheters ist.
Fig. 9 bis 11 entsprechen den Fig. 6 bis 8 und zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der ein Durchtritt 25 im mittleren Bereich zwischen zwei Hälften 26 und 27 gebildet ist, die durch Knöpfe 28 und Löcher 29 miteinander verbindbar sind, wie das in Fig. 10 gezeigt ist.
Fig. 12 und 13 zeigen in Endansicht und Seitenansicht das Ende eines Schlauchkatheters, bei dem die Platte 15 aus einem ringförmigen, mittleren Teil 30 besteht, an der sich seitlich Ansätze 31 und 32 befinden. An der Innenwandung eines Durchtritts 33 befinden sich wieder Vorsprünge 34.
Leerseite

Claims

Patentansprüche: g Schlauchkatheter, mit einem an dessen hinterem Ende angeordneten Anschlußstück, z.B. für einen Schlauch, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h eine den Schlauchkatheter (1) steril umgebende schlauchförmige Hülle (4), die dicht mit dem Schlauchkatheter (1) an dessen hinterem Ende und/oder mit dem Anschlup stück (3) verbunden ist, derart, daß der Anschlußbereich des Anschlußstücks (3) frei zugänglich ist, und durch Mittel zum dichten Verschluß der Anschlußöffnung des Anschlußstücks (3).
2. Schlauchkatheter nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Mittel zum dichten Verschluß der Anschlußöffnung des Anschlußstücks (3) aus einer weiteren, insbesondere schlauchförmigen Hülle (6, 11) bestehen, die das Anschlußstück (3) dicht umgibt.
3. Schlauchkatheter nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die weitere Hülle (11) dicht mit dem hinteren Ende des Schlauchkatheters (1) und/oder mit dem Anschlußstück (3), vorzugsweise an der gleichen Stelle wie die erste schlauchförrnige Hülle (4) verbunden ist.
4. Schlauchkatheter nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die weitere (11) und die erste (4) schlauchförmige Hülle/aus einem einzigen Schlauchstück bestehen, das im hinteren Bereich des Katheters und/oder im Bereich des Anschlußstücks verengt und dicht nlit dem Schlauch katheter 1) und/oder Anschjußstuck (3) verbunden ist.
5. Schlauchkatheter nach Anspruch 1 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zur dichten Verbindung eine Klammer, ein Gummiring (5) oder dergleichen vorgesehen ist, die bzw. der die Hülle dicht an den Schlauchkitheter (1) bzw.

das Anschlußstück (3) andrückt.
6. Schlauchkatheter nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die weitere Hülle (6) die erste schlauchförmige Hülle (4) und das Anschlußstück (3) vollständig dicht umgibt.
7. Schlauchkatheter nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die erste Hülle (4) am Einführende des Schlauchkatheters (1) eine Öffnung zum Zurückschieben (1) der Hülle über den Schlauchkatheter/nach hinten aufweist (Fig. 1) 3.
Schlauchkatheter nach Anspruch 7, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Hülle (4) vor dem Einführende des Schlauchkatheters (1) endet, derart, daß die Spitze des 3inführendes des Schlauchkatheters (1) aus der Öffnung in der Hülle (4) herausragt.
9. Schlauchkatheter nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -die k e n n z e i c h n e t, daß/Mittel zum dichten Verschluß der Anschlußöffnung des Anschlußstücks (3) aus einem in die Anschlußöffnung einsteckbaren Stopfen (15) oder einer aufsetzbaren Kappe bestehen.
10. Schlauchkatheter nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a d u r c h (4, 11) g e k e n n z e i c h n e t, daß die Hülle/mit Abreißenden (9, 12) versehen ist.
11. Schlauchkatheter nach Anspruch 10, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß sich an den Abreißenden (9, 12) jeweils ein Pappstück (10, 13) befindet.
12. Schlauchkatheter nach Anspruch 11, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß das Pappstück (7, 13) eine Öffnung (8, 14) zum Aufhängen aufweist.
13. Schlauchkatheter nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die schlauchförmige Hülle (4) an ihrem vorderen Ende eine sich quer zur Längsausdehnung der Hülle erstreckende Versteifung aufweist.
14. Schlauchkatheter nach Anspruch 13, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Ausdehnung der Versteifung quer zur Längsausdehnung der Helle (4) größer als 15 mm ist.
15. Cchlauchkatheter nach Anspruch 13, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Ausdehnung der Versteifung quer zur Längsausdehnung der Helle (4) größer als die Querausdehnung der Hülle (4) ist.
16. Schlauchkatheter nach Anspruch 13, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Versteifung aus einer Platte (15) aus Kunststoff besteht, die mit dem vorderen Ende der Hülle (4) verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt, ist.
17. Schlauchkatheter nach Anspruch 1S d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Platte aus zwei lösbar verbundenen Hälften (18, 19) besteht.
18, Schlauchkatheter nach Anspruch 17, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die beiden Hälften (18, 19) durch eine Knopf/Knopflochverbindung verbunden sind,
19. Schlauchkatheter nach Anspruch 18, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die beiden Hälften (18, 19) durch ein Scharnier (20) klappbar miteinander verbunden sind.
20. Schlauchkatheter nach Anspruch 17, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die beiden Hälften (18, 19) der Platte zwischen sich einen Durchtritt (23) für den Katheter (1) einschließen, dessen lichte Weite wenigstens dem Durchmesser des Katheters (1) entspricht.
21. Schlauchkatheter nach Anspruch 20, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß sich an den Innenwandungen des Durchtritts (23) Vorsprünge (24) befinden.
22. Schlauchkatheter nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß am hinteren Ende der Hülle (4) eine Luftaustrittsöffnung (4') vorgesehen ist.