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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit-selbsttätigem Betriebe,
bei welchem ein Teil der Leitungen mit Gesprächszählern im Amt und ein Teil mit
gebührenpflichtige Gespräche zählenden Einrichtungen an den Tellnehmerstellen ausgestattet
ist. Die Erfindung betrifft Schaltungsanordnungen für Fernsprechanlagen mit selbsttätigern
Betriebe,'bei dem ein Teil der Leitungen mit Gesprächszählern im Amt und ein Teil
mit gebührenpflichtige Gespräche zählenden Einrichtungen an den Teilnehmerstellen
ausgestattet ist. Das Eigenartige der Erfindung besteht darin, daß selbsttätige
Schaltvorrichtungen im Leitungswähler der hergestellten Verbindunz so beeinflußt
werden, daß, wenn der Anruf gezählt werden muß, beide Zähler genieinsain fortgeschaltet
werden, wählend aber cMe selbsttätigen Schaltvorrichtungen bei einem nicht zu zahlenden
Anruf den Zähler beim Teilnehmer in anderer Weise beinflusseil, ohne auf den Zähler
im Amte einzuwirken.
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Auf der Zeichnuidg ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es sind nur die Teile der Schaltung angegeben, welche zur Erläuterung der Erfindung
wesentlich sind.
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Es ist angenommen, daß eine Fernsprechstelle 5o über einen Sucher
ioo, einen Gruppenwähler 400 und einen Leitungswähler 500
eine Verbindung
zu einer angerufenen Teilnehnierstelle 174 erlangt hat. Die Teilnehmerstellen sind
mit Sendeeinrichtungen (Fig. 2) zur Abgabe der Stromstöße versehen, die auf ein
nicht dargestelltes Register- und Kontrollwerk, zu dem Leitungen 58, 62,
61 (Fig. i) führen, einwirken. Die Herstellung einer Verbindung erfolgt in der Weise,
daß nach Einstellung der Nummer des gewünschten Teilnehmers, also 174, auf dem Sender
der Teilnehmerstelle So dieser in Gang gesetzt wird. Durch Abheben dcs Hörers ist
ein Stromkreis über ein Linienrelais 53 geschlossen worden, das wiederum
einen Stromkreis über die untere Wicklung eines Registerrelais 54 schließt. Dieses
hält sich über seine obere Wicklung, die untere Wicklung eines Relais
52 und die in entsprechender Weise mit Potential versehene Leitung
58. Das Relais 52 spricht in diesem Stromkreis nicht an, dagegen legt
das Relais 54 die Leitungsnveige a. und b an die ihm zugeordneten, zum Registerwerk
führenden Leitungen 61 tind 62. Ferner schließt das Relais 54 einen Stromkreis,
der Über einen Zähler 63 und ein Trennrelais 51 fließt, von denen
aber nur das letztere anspricht und die weitere Beeinflussung des Leitungsrelais
53 durch den anrufenden Tei4nehmer 5o verhindert. Ferner wird auch dadurch
die Spannung in einem zu den Leitungswählern 500
führenden Prüfdraht c
so vermindert, daß die anrufende Leitung a, b besetzt erscheint.
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Das Register- und Kontrollwerk nimmt nun über die Leitungen 61,
6:2 die an der Teilnehmerstelle 5o eingestellten Stronistöße entgegen und
bewirkt dann die Einstellung des Leitungssuchers ioo, des Gruppenwählers 4oo und
des 1,eitungsmählers 5oo, an den der
gewünschte Teilnehmer 174 angeschlossen
ist. Nachdem die Einstellung des Leitungswählers auf die verlangte Teilnehmerstelle
174 erfolgt ist, unterbricht der nicht dargestellte Registerfolgeschalter den über
die Relais 54 und 5:2 verlaufenden Haltestromkreis, so daß die Teilnehinerstelle
über die Anker des Relais 52 an die hergestellte Verbindung zu dem Teilnehmer
174 angeschlossen und gleichzeitig der Zähler 63 an die Prüfleitungc gelegt
wird.
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Nach der Verhindungsherstellung befindet sich der Leitungswählerfolgeschalter
505 ih der Stellung 13. Es ist dann au-f der Seite des Anrufenden ein Relais
165 erregt-in dem Stromkreis: Batterie beim Übertrager 164, Relais 165, Feder 163,
Gruppenwähler 4oo, Gruppenwähler i oo, b-Leitung, unterer Anker des Relais
52, Teilnehmerstelle 5o, oberer Anker des Relais 52-, a-Leitung, Sucher ioo,
Gruppenwähler 4oo, Folgeschalterfeder 97 zur Batterie zurück. Wenn sich der
angerufene Teilnehmer 174 durch Abheben seines Hörers meldet, wird für ein Relais
175 folgender Stromkreis geschlossen: Batterie der überfragerspule. 164, Relai5
1 -75 , Folgescbalterfeder 17.2 oben, durch den Leitungswähler 5oo zum angerufenen
Teilnehmer 174 und zurück über Feder 173 oben zur Batterie. Das Relais 175 spricht
an und schließt einen Stromkreis über das Relais 176. Dieses legt sich über seinen
rechten Anker in einen über die Folgescba'lterfeder 184 führenden Haltestromkreis
und bereitet durch Anzug seines mittleren Ankers den Stromkreis des Zählers
63 vor. Der Erregungsstromkreis für das Relais 176 verläuft wie folgt: Erde,
Relais 176, Anker des Relais 175, Anker des Relais 165, Relais 98,
Batterie,
Erde. Es ist also die Erregung des Rela.is 176 abhängig von dem Melden des Teilnehmers
174, die Aberregung dagegen ist lediglich abhängig von dem Fortschreiten des Folgeschalters
505, das stattfindet, sobald das Linienrelais 98 aberregt wird. Dies
tritt ein, wenn einer der beiden Teilnehmer 50 oder 174 seinen Hörer anhängt,
#o daß entweder das Relais 165 oder das Relais 175 strornlos wird. Das Relais
176 bleibt dagegen in seinem Haltestromkreis über seine rechte Wicklung und
-A.Üker sowie die Folgefeder IS4 unabhängig vom Relais 17 5 erregt.
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Wenn nämlich das Relais 98 seinen Anker fallen läßt, wird ein
Stromkreis für den Folgeschaltermagneten 505, geschlossen über die Kontaktfeder
55 oben. Dann folgt wieder ein Stromstoß für den Magneten 505 über
Feder iii oben, darauf ein Stromstoß über 155 oben, dann über iii oben, so daß der
Folgeschalter in die Stellung 16 gelangt. In dieser ist der Stromkreis für den Gesprächszähler
63 Über die Folgeschalterfeder 18o wie folgt geschlossen: Erde, Batterie
179, Anker des Relais 176, Federn i8o, 92"-, c-Ader, Ruhekontakt und Anker
des Relais 54, Zähler 63, Erde. Da der Wider,#tand. 92, der bisher an der
c-Ader lag, über die Feder i8o kurzge..schlossen wird, so erhält der Zählermagnet
genügend Strom, um anzusprechen und den Zähler fortzuschalten.
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Es geht hieraus hervor, daß der Zustand des Relais 176 allein für
die Zählung maßgebend ist. Das Relais 176 wird aber nur erregt, wenn das
Relais 175 erregt ist. Dieses findet aber wieder nur statt, wenn bei vorschriftsmäß-iger
Einstellung des Leitungswählers 5oo sich der Angerufene 174 meldet. Hat der Leitungswähler
z. B. den anrufenden Kontakt besetzt gefunden, so hat in der Prüfstellung, die der
Stellung m des Folgeschalters 505 eritsPricht, ein Relais 167 in dem Stromkreis:
Batterie Mitte, linke Wicklung des Relais 167, Feder 168 oben, Relais 169, Leitungswählerbürste,
Prüfkontakt der verlangten Leitung, Batterie nicht angesprochen, da letztere durch
das Besetztsein der verlangten Leitung in ihrer Spannung vermindert ist. Infolgedessen
hat das Relais 167 den Stromkreis des über Folgeschalterfedern 16o, 181 geschlossenen
Antriebsmagneten 5o6 auch nicht unterbrochen.- Der Leitungswähler bleibt dann auch
nicht stehen, sondern geht in seine Aufangslage zurück. Das Überstreichen der Stellung
16 des Folgeschalters 505 bleibt in diesem Falle ohne Einfluß auf den Zähler,
da ja der Kurzschluß des Widerstandes 92 Über den Anker des Relais 176 nicht
eintreten kann.
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Man kann nun außer der Zähleinrichtung 63 im Amte, W'elche
alle Verbindungen zählt, nach deren Herstellung sich der Angerufene gemeldet hat,
auch noch an der Teilnehmerstelle 5o selbst, wie in Fig. i angegeben ist, noch einen
polarisierten Zähler 63 a vorsehen, der nur die gebührenpfli - chtigen
Gespräche zählen soll. Die Einrichtung dieses Zählers ist beispielsweise derart,
daß bei Inanspruchnahme der Teilnehmerstelle durch eine Taste o. dgl.
-ein Kontakt 40 geschlossen wird, der die Zählung vorbereitet. Das Relais
176 wirkt auch auf die Zählung an diesem Zähler ein, indem es je nachdem,
ob es erregt wurde oder nicht, ein verschiedenes Potential an die Sprechadern anlegt,
über die der Zähler in Brücke geschaltet ist. Wenn beispielsweise das Gespräch stattgefunden,
der angerufene Teilnehmer sich also gemeldet hat, wird durch Ansprechen des Relais
176 über seinen linken Anker +Batterie an die b-Ader angelegt. Es kommt folgender
Stromkreis zustande-. Erde, +, Anker des Relais 176,
Folgeschalterfeder
163, b-Ader, Zähler 63a,
Kontakt 40, a-Ader, Folgeschalterfeder
97,
Erde. Dieser Stromstoß hat die Beendigung der Zählung im Zähler
63u' zur Folge..
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Hat sich der angerufene Teilnehmer nicht gemeldet, so bleibt der linke
Anker des Relais 176 in seiner Ruhestellung, und es kommt ein negativer Strornstoß
für deri Zähler 63" zustande (-, Anker des Relais 176, Feder 163 usw.,
wie oben), durch den der Zähler 63u' zurückgeschaltet, die Vorbereitung also rückgängig
gemacht wird.
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An Stelle eines polarisierten Zählers 63"
kann auch ein Zählautomat
an der Teilnehmerstelle Verwendung finde'n, bei dem die Vorbereitung der Zählung
durch den Einwurf eines Geldstückes (Schluß des Kontaktes 40) geschieht, während
die Einnahme oder Rückgabe des Geldstückes von dem Ansprechen des Relais
176 abhängig gemacht ist.
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Wenn die anrufende Leitung sowohl im Amt wie an der Sprechstelle mit
Zählapparaten ausgestattet ist, werden beide in der sechzehnten Stellung des Folgeschalters
505
in Tätigkeit gesetzt, nachdem die Stromkreise durch das Relais
176 vorbereitet sind.