DE3220451A1 - Verfahren und vorrichtung zum sterilisieren von getraenkebehaeltern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum sterilisieren von getraenkebehaelternInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren
- von Getränkebehältern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sterilisieren von Getränkebehältern nach dem Prinzip des Tauchbad-Sterilisierens mittels des Sterilisierstoffes Ozon und einer Vorrichtung zum Steriliseren von Getränkebehältern in einer Flaschenbehandlungsmaschine mit drehbaren Flaschenaufnahmezellen und einem Badbehälter.
- Vor dem Befüllen der Flaschen mit Getränken, insbesondere mit Wein oder Sekt, ist es bei der Kaltsterilfüllung erforderlich, die Flaschen vor dem Füllen zu sterilideren. Bekannt sind Sterilisationsverfahren mittels Schwefeldioxid und Ozon. Neben anderen bekannten Systemen des Standes der Technik wird diese Sterilisierung heute vorwiegend nach dem bekannten Prinzip des Tauchbad-Sterilisators vorgenommen. Nach diesem Prinzip des Tauchbad-Sterilisators werden die zu sterilisierenden Flaschen in eine mit schwefeliger Säure bzw. ozontem Wasser gefülltem Bad untergetaucht, so dann nach Ablauf der erforderlichen Sterilisierungszeit über Kopf stehend entleert, mit Frischwasser nachgespritzt und nach einer genügend langen Austropfzent aufgestellt und hierauf der Füllvorrichtung zugeführt.
- Forderungen des Umweltschutzes machen es erforderlich, in der Flaschensterilisation vom Schwefeldioxid weg zu kommen. Neuerdings wird als Medium zur Sterilisation Ozon angewandt, gemaß' der Offenlegungsschrift DEFOS 33 o43.
- Die Ablösung durch Ozonsterilisation kommt nicht nur der Umgebung des Betriebes zugute, indem der Schwefelgehalt der Zuluft vermindert wird, die Anlage ist auch für den im Betrieb arbeitenden Arbeitnehmer bezüglich der Umweltbelastung ein Fortschritt.
- Bei der oben genannten Offenlegungsschrift ist ein Verfahren beschrieben, welches einen großen Nachteil mit sich bringt. Die Flaschen müssen namlich nach dem letzten Ausspülen ausgetropft sein.
- Dies erfordert eine gewisse Verweilzeit in dem ganzen Verfahrensprozeß, Ferner bleibt eine wenn auch nur geringe Ozonverunreinigung in den Flaschen zurück.
- Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Getränkeflaschen nach dem Prinzip des Tauchbad-Sterilisators zu schaffen, bei dem die oben genannten Nachteile vermieden werden.
- Diese Erfindung wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß die von Spülozon aufgetropften Getränkebehälter mittels steriler Luft vom Restozon befreit werden.
- Das Verfahren durchläuft nacheinander folgende Verfahrensschritte: a) die Getränkebehälter werden mit hochozontem Wasser befüllt, b) die mit hochozontem Wasser gefüllten Getränkebehälter durchlaufen ein mit mittelozontem Wasser gefülltes Tauchbad, c) die Getränkebehälter entleeren sich nach Durchlauf des Tauchbades selbständig, d) die Getränkebehälter werden mit schwachozontem Wasser und/oder mit sterilem Wasser ausgespült, e) die von Spülozon ausgetropften Getränkebehälter werden mittels steriler Luft vom Restozon befreit.
- Eine weitere bevorzugte Eigenschaft des Verfahrens besteht darin, daß in den verschiedenen Verfahrensstufen voneinander abweichende Ozonkonzentrationen angewendet werden.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man den Sterilisationseffekt wesentlich erhöht, wenn man in den verschiedenen Verfahrensstufen voneinander abweichende Ozonkonzentrationen anwendet, wobei auch ein Wechsel des Aggregatzustandes, flüssig oder gasförmig, eine Rolle spielt. Beispielsweise benötigt man bei mit trockenen Heferesten verunreinigten Flaschen hohe nasse Ozonkonzentrationen. Man unterscheidet hierbei im wesentlichen drei Konzentrationsgrade. Bei hochozontem Wasser liegt der Konzentrationsgrad von Ozon über 2,5 g pro cm5, bei mittelozontem Wasser von 1,5 g pro cm3 bis 2 g pro cm3 und bei schwachozontem Wasser liegt der Wert unter 1,5 g pro cm3.
- Neben der unterschiedlichen Anwendung von verschiedenen Ozonkonzentrationen im Wasser tragen auch andere Parameter zu einer optimalen Sterilisation der Getränkebehälter bei. Je nach Inhaltsstoffen (z.B. Nitrate, Nitrite, Sulfite) kann man auch Änderungen der Temperatur, des pH-Wertes, sowie der Verweildauer im Tauchbad den Reinigungsgrad der Flaschen erhöhen.
- Je nach Verunreinigung der Getränkebehälter kann man in der Verfahrensstufe d) die Flaschen ent- weder mit schwachozontem Wasser oder mit sterilem Wasser oder mit beiden Medien ausspülen.
- Um das in der Flasche verbleibende Ozon zu beseitigen, werden als letzter Arbeitsgang die vom Spülozon ausgetropften Getränkebehälter mittels steriler Luft vom Restozon befreit.
- Vorzugsweise erfolgt das Ausblasen der Getrãnkebehälter mittels steriler Luft über die nach unten weisenden Öffnungen der Getränkebehälter.
- GemäB der erfindungsgemäßen Aufgabe weist die Vorrichtung mindestens ein Zuführungsrohr für hochozontes Wasser auf, welches dicht über der Öffnung der zu reinigenden Flasche endet.
- Die Flaschenaufnahmezelle nehmen die verunreinigten Flaschen auf und transportieren sie in das Tauchbad. Da die Flaschen zunächst leer sind, schwimmen sie beim Eintauchen in das Bad mit der Öffnung nach oben. Das Zuführungsrohr für hochozontes Wasser endet dicht über der Öffnung der schwimmenden Flaschen und kann somit in einfache Weise gefüllt und innen gereinigt werden. Beim Füllen gehen die Flaschen unter und werden mittels der Flaschenaufnahmezellen durch das Tauchbad befördert, so daß auch eine Außenreinigung der Flaschen erfolgen kann.
- Gemaß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung mindestens ein ZufWhrungsrohr für schwachozontes Wasser und/oder mindestens ein Zufuhrun"gsrohr für steriles Wasser auf, wobei die beiden Zuführungsohre dicht unter der Öffnung der auf dem Kopf gehaltenen Flaschen enden.
- Die auf einem Rad gehaltenen Flaschenaufnahmezellen transportieren die Flaschen aus dem Tauchbad weiter bis sie mit der Öffnung nach unten weisen. Dort werden die Flaschen mittels schwachozontem Wasser und/oder mittels sterilem Wasser ausgespritzt und tropfen anschließend beim Weitertransport aus.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung mindestens ein Zuführungsrohr für Sterilluft auf, wobei die am Ende des Zuführungsrohres befindliche Einblasdüse mittels eines Hebelsystems in die Flasche einführbar ist.
- Kurz vor Abgabe der Flaschenbehandlungsmaschine in die Flaschenfüllmaschine werden die Flaschen mittels Sterilluft ausgeblasen. Hierbei wird mittels einer Hebelkonstruktion eine Einblasdüse in die auszublasenden Flaschen eingeführt.
- Nach diesem Vorgang werden die Flaschen an die Flaschenfüllmaschine weitergegeben.
- Vorzugsweise sind in die Zuführungsrohre Filter eingebaut.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß in Folge der Anwendung von Ozon ein umweltfreundliches Verfahren geschaffen wurde. Ferner ergibt sich durch das Verwenden verschiedener Ozonkonzentrationen im Verfahren ein optimaler Sterilisationsgrad, der zu sterilisierenden Getränkebehälter. Darüber hinaus liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß die weitaus größte Menge des in der Flasche verbleibenden Ozons nicht in der Restflüssigkeit gebunden ist, sondern sich als Gas in der Flasche befindet.
- Aufgrund des größeren spezifischen Gewichtes des Ozons läßt sich dieses Gas nämlich durch Eingeben von Sterilluft in die überkopfstehenden Flaschen durch die Nun" dung in einfacher Weise verdrängen.
- Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden naher beschrieben. Es zeigt: Figur 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zum Sterilisieren von Getränkebehältern.
- Der Aufbau der Vorrichtung und ihre Arbeitsweise sind folgende: Die verunreinigten Flaschen 3 werden mittels einer Transportvorrichtung 14 in die Flaschenaufnahmenzellen 13 befördert. Diese Flaschenaufnahmenzellen 13 sind auf den Umfang eines Rades 16 angeordnet. Das Rad 16 wird taktweise gedreht. Zunächst gelangen die Flaschen 3 in das Tauchbad 15.
- Das Tauchbad 15 ist mit mittelozontem Wasser gefüllt. Die zunächst leeren Flaschen 3 schwimmen in den Flaschenaufnahrezellen mit der Öffnung 2 nach oben. Ein Zuführungsrohr 1 füllt die Flaschen 3 zur Innenreinigung mit hochozontem Wasser. Die so gefüllten Flaschen tauchen im Tauchbad 15 unter und werden von Rußen gereinigt. Nach einigen Taktzeiten des Rades 16 gelangen die Flaschen in ein gasförmiges Medium und konnen selbständig austropfen. Je nach Verunreinigung der Flaschen können sie mit schwachozontem Wasser und/oder mit sterilem Wasser ausgespritzt werden. Dies geschieht dann, wenn die Flaschenöffnungen 2 nach unten weisen. Jeweils ein Zuführungsrohr 4, welches schwachozontes Wasser führt oder ein Zuführungsrohr 5, welches steriles Wasser führt, endet dicht unter den Flaschenöffnungen 2.
- Nachdem die Flaschen 3 nach einigen Taktzeite'n ausgetropft sind, werden sie mittels einer Einblasdüse 8 von steriler Luft ausgeblasen. Die sterile Luft gelangt über das Zuführungsrohr 6 zu einem Hebelsystem 9. An dem Ende des Zuführungsrohres 6 ist ein flexibles Rohr 17 mit der Einblasdüse 8 befestigt. Mittels des Hebelsystems 9 wird die Einblasdüse 8 in die Flaschen 3 zum Ausblasen eingeführt. Nach Beendigung dieses Vorganges fallen an geeigneter Stelle die sterilisierten Getränkebehälter auf ein Transportsystem 18, welches die Flaschen zur Füllmaschine weiterleitet. Vorzugsweise sind in die Zufüuuungsrohre 4, 5 und 6 die Filter 10, 11 und 12 eingebaut.
- Im allgemeinen handelt es sich hier um Tiefkohlefilter.
- Liste der Bezugszeichen 1 Zuführungsrohr 2 Flaschenöffnung 3 Flaschen 4 Zuführungsrohr 5 Zuführungsrohr 6 Zuführungsrohr 7 Ende von Zuführungsrohr 6 8 Einblasdüse 9 Hebel system 1o Filter 11 Filter 12 Filter 13 Flaschenaufnahmezelle 14 Transportvorrichtung 15 Tauchbad 16 Rad 17 flexibles Rohr 18 Transportsystem L e e r s e i t e
Claims (7)
- A n 8~2 r ü c h e 1. Verfahren zum Sterilisieren von Getränkebehältern, nach dem Prinzip des Tauchbad-Sterilisierens mittels des Sterilisationsstoffes Ozon, dadurch gekennzeichnet, daß die von Spülozon ausgetropften Get;rankebehälter mittels steriler Luft vom Restozon befreit werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den verschiedenen Verfahrensstufen voneinander abweichende Ozonkonzentrationen angewendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausblasen der Getränkebehälter mittels steriler Zuluft über die nach unten weisende Öffnung der Getränkebehälter erfolgt.
- 4. Vorrichtung zum Sterilisieren von Getränkebehältern in einer Flaschenbehandlungsmaschine mit drehbaren Flaschenaufnahme zelle und einem Badbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Zuführungsrohr (1) für hochozontes Wasser aufweist, welches direkt über der Öffnung (2) der zu reinigenden Flasche (3) endet.
- 5. Vorrichtung zum Sterilisieren von Getränkebehältern nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Zuführungsrohr (4) für schwachozontes Wasser und/oder mindestens ein Zuführungsrohr (5) für steriles Wasser aufweist, wobei die beiden Zufuhrungsrohre (4, 5) dicht unter der Öffnung (2) der auf dem Kopf gehaltenen Flaschen (3) enden.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Zuführungsrohr (6) für Sterilluft aufweist, wobei die am Ende (7) des Zuführungsrohres (6) befindlichen Einblasdüsen (8) mittels eines Hebelsystems (9) in die Flasche (3) einführbar ist.
- 7. Vorrichtung zum Sterilisieren von Getränkebehältern nach Anspruch 4, 5 und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuführungsrohre (1, 4, 5, 6) Filter (1o, 11, 12) eingebaut sind.
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