DE3219318A1 - Verfahren und vorrichtung zur messung des heizwertes von transportfaehigen brennstoffen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur messung des heizwertes von transportfaehigen brennstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung des Heizwertes von transportfähigen Brennstoffen, von welchen
Proben entnommen werden und ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, um vorzugsweise bei gasförmigen
Brennstoffen eine kontinuierliche Messung des Heizwertes vorzunehmen.
Der gesamte Heizwert eines gasförmigen Brennstoffes besteht aus den einzelnen Heizwerten individueller verbrennbarer
Bestandteile. In der Brenngaswirtschaft werden regelmäßig Heizwertteste durchgeführt, um sicherzustellen, daß der
Brennstoff entsprechend den Vorschriften zusammengesetzt ist und geliefert wird, üblicherweise werden kalorimetrische
Verfahren verwendet, um den Heizwert von gasförmigen Brennstoffen zu ermitteln, wobei ein definiertes Gasvolumen
verbrannt, die erzeugte Wärme von einer bestimmten Menge Wasser absorbiert und die aus der Temperaturerhöhung des
Wassers sich ergebende Wärmemenge berechnet wird. In neuerer Zeit werden auch gaschromatographische Analyseverfahren
benutzt, um den Heizwert von gasförmigen Brennstoffen zu bestimmen. Die Gaschromatographie gibt eine
quantitative Analyse für die Bestandteile des gasförmigen
WS323P-2489 Brennstoffes. Der
■i
I
Brennstoffes. Der Heizwert des Brennstoffes wird rechne-
risch unter Verwendung der analytischen Daten und der bekannten
Heizwerte der einzelnen Brennstoffbestandteile errechnet. Obwohl das gaschromatographische Verfahren sehr
viel rascher und bequemer als das kalorimetrische Verfahren ist, können diese Verfahren nicht dazu benutzt werden,
um im On-Line-Betrieb den Heizwert von brennbaren Bestandteilen eines gasförmigen Brennstoffes kontinuierlich zu
ermitteln.
■~ Da die zukünftige Brennstoffversorgung bei gasförmigen
Brennstoffen davon ausgeht, daß unterschiedliche Versorgungsquellen
den Brennstoff liefern, wobei die einzelnen Versorgungsquellen Brennstoffe unterschiedlicher Heicwerte
abgeben, besteht ein Bedarf für eine kontinuierliche Messung des Heizwertes sowohl aus Gründen der überwachung
als auch einer Prozeßsteuerung. Diese Technik findet auch Verwendung, um eine gleichmäßige Versorgung für die Industrie
und die privaten Verbraucher festzulegen.
Durch Experimente ist bekannt, daß sich aus dem Verbrauch von Sauerstoff bei der Verbrennung irgendeines gasförmi-.·'
gen Brennstoffes oder Brennstoffgemisches eine Kennung
für den Heizwert ableiten läßt. Aus diesem Grund sollen Maßnahmen gefunden werden, um den Heizwert von transportfähigen
Brennstoffen in einfacher Weise kontinuierlich zu bestimmen.
Diese Aufgabe wird in einem Verfahren zur Messung des Heizwertes von Brennstoffen, von welchen Proben entnommen
werden, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Brennstoffprobe Sauerstoff in einer solchen Menge zugegeben wird,
daß nach der vollständigen Verbrennung der verbrennbaren Bestandteile eine Restsauerstoffmenge übrigbleibt, daß
WS323P-2489 alle verbrennbaren
-s-
alle verbrennbaren Bestandteile oxidiert werden und daß
der bei der Verbrennung verbrauchte Sauerstoff sowie der Restsauerstoff gemessen wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von weiteren Ansprüchen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß eine Probe eines gasförmigen Brennstoffes
Λ mit einem Gas gemischt wird, das einen stabilen und be
kannten Sauerstoffanteil hat. Hierzu kann Luft Verwendung
finden. Dieses Gemisch wird einer Brennstoffzelle mit
einem festen, für Sauerstoffionen leitenden Elektrolyteleraent
über eine katalytische Abtast- bzw. Fühlerelektrode zugeführt. Auf die Sauerstoff-Bezugselektrode der
Brennstoffzelle wird die Luft überschüssig zur Verfügung
gestellt, so daß kein Sauerstof furan gel entsteht. Durch
die katalytische Verbrennung wird der Sauerstoffgehalt
in der Luft reduziert, so daß sich aus der Differenz der Sauerstoffkonzentration an der Brennstoffzelle eine
ΞΜΚ ausbildet, die den Sauerstoffverbrauch bei der Verbrennung
unmittelbar anzeigt. Dieser Sauerstoffverbrauch
J ist ein Maß für den Heizwert des Brennstoffes.
Es ist auch möglich, den gasförmigen Brennstoff direkt
der katalytischen Abtastelektrode zuzuführen, wenn eine Brennstoffzelle im Pump-Mode betrieben wird. Der von
der Bezugselektrode zur Abtastelektrode transferierte Sauerstoff erzeugt einen Strom, der ein Maß für den
Sauerstoffverbrauch bei der Verbrennung ist. Dieses
Maß kennzeichnet wiederum den Heizwert des Brennstoffs.
WS323P-2489 Oie Erfindung
Die Erfindung mit ihren Vorteilen und Merkmalen wird anhand von auf die Zeichnung bezogenen Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung der für die Verbrennung
von Gasen mit unterschiedlichen Heizwerten benötigten Sauerstoffmole;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anordnung zur Bestimmung des Heizwertes von Brennstoffgasen;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Sauerstoff-Gleichgewichtskonzentration
nach der Verbrennung einer überwachten Gaszusammensetzung, bestehend aus 3
Volumen % eines Brennstoff-Gas/Luftgemisches,
d. h. eines Gemisches aus 97 % Luft und 3 % Gas;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
Aus der nachfolgenden Tabelle I geht hervor, daß die Verbrennungswärme
der meisten gasförmigen Brennstoffe dividiert durch die Anzahl der für eine vollständige Verbrennung
benötigten Mole an Sauerstoff (O2) für ein Mol des Brennstoffgases nahezu konstant ist. Durch Experiment
läßt sich zeigen, daß der Anteil des bei der Verbrennung verbrauchten Sauerstoff für jegliche gasförmigen Brennstoffe
bzw. Brennstoffgemische als Kennzeichnung für den Heizwert des Brennstoffes verwendet werden kann. Der
rechnerische Sauerstoffverbrauch für einige typische gasförmige
Brennstoffe ist in Tabelle II angegeben. eine entsprechende graphische Darstellung ist in Fig. 1 gezeigt,
welche eine Korrelation zwischen dem Heizwert
WS323P-2489 und dem
und dem Sauerstoffverbrauch für die einzelnen Brennstoffe
zeigt. Die in den beiden Tabellen I und II angegebenen Werte gehen aus folgender Literaturstelle hervor: "Handbook
of Chemistry and Physics", 43. Ausgabe, Verlag Chemical Rubber Publishing Co., 1961.
WS323P-2489 Tabelle I
V.
V— tv) |
Brennstoff | kJ | TABELLE 1 VerbrennungHwlirme und O_-Vurbi\ |
asfürmifje Brennstoffe Mol 0„ pro |
mi·!) liir | kJ/cm' |
-σ ι t j CD VO |
H2 | MoI | kJ | Mol Brennstoff | kJ/Mol | Mol 0 |
CO | 284 | cm3 | ,5 | Mol O2 | 24,2 | |
CII4 | — | 12,1 | ,5 | 568 | 24,0 | |
C2H6 | 887 | 12,0 | 2,0 | __ | 18,9 | |
1557 | 17,8 | 3.5 | 44 3 | 19,05 | ||
.1-C4H10 | 2219 | 66,7 | 5.0 | 444 | 19,68 | |
n-Pentun | — | 95,9 | 6,5 | 44 3 | 19,4 | |
n-hex.in | 3508 | 126,4 | 8,0 | -_ | 19,5 | |
C2H4 | 4144 | 156,6 | 9,5 | 438 | 18,6 | |
C2H2 | 1410 | 177,5 | 3.0 | 436 | 20,0 | |
NH3 | 1306 | 60,1 | 2,5 | 470 | 22,1 | |
— | 55,4 | .75 | 522 | 21 ,8 | ||
2051 | 16,4 | 4.5 | — | 19,7 | ||
88,8 | 455 | |||||
I1)Ci si.'inniger Brennstot' f |
Zusammen setzung |
12,5% | TABELLE H | kJ/cm' | kJ/Mol 0- | I | W ■ | ■ ■■ :^. . - ->.t f. .^. | |
ft | Erdgas (Siindusky, Ohio) |
C2H6 | 83,5% 3,8% |
Oj-Verbrauch |
O
I |
• · m · • · · · • · · - |
|||
ίο UJ ι I -j ι |
CH4 N2 |
,2% | Mol O„-Verbr.iuch pro m3 gasf. BreniiBtoff |
38,7 | 450,9 |
• « ·
# |
|||
-A)
■£> |
co2 | 67,7% 31,8% |
18,0 | ^ ' * t · · • · · • * ι · · • · · |
|||||
Erdgas (Follansbee, VA) |
C3H8 C2H6 |
0,5% | 18,5 o 8b·5 |
82,1 | 448,8 | ||||
N2 | 32,3% 67X |
0 | 3219318 | ||||||
Erdgas (McKean Country, |
CH, PA) c J C2H6 |
0,7% | 138,7 45,5 184,2 |
54,8 | 450,9 | ||||
N2 | 93,63% 3,58% 1,02% 3 .40% ,70% ,47% |
0 | |||||||
Erdgas (Tennessee) |
CH4 C2H6 C3H8 C4H1( co2 N2 |
26,5 96,0 122,5 |
37,4 | 445,6 | |||||
0 | |||||||||
76,6 15,8 2,1 84,7 1,1 0 0 |
|||||||||
TABELLE II (Fortsetzung)
23P-2 | Gasförmiger Brunnstof f |
Zusammen setzung |
100% | Mol 0 -Verbrauch pro m3 gasf. Brennstoff |
81, | 8 | kJ/cm3 | ,5 | kJ/Mol 0 |
OO | 100% | 204, | 7 | ,83 | |||||
Reines Methangas | CH4 | 26,2% | 37 | 461,4 | |||||
Reines Propangas | C3H8 | 3,2% 13,0% |
6, | 0 | 95 | ,4 | 470,9 | ||
Hochofengas | CO | 57,6% | 33,2 | ||||||
H2 co2 |
3,5% | 0,7 0 |
3 | 577,6 | |||||
N2 | 43,4% 51,8% |
0 | 19 | .4 | ,5 | ||||
Koksgas | co2 | 1,3% | 0 | ||||||
CO H2 |
1,5% 33,9% |
8,8 10,6 |
11 | 594,5 | |||||
N2 | 12,8% 35,2% |
0 | 42 | ,0 | I,A | ||||
Karburiertes Wassergas |
co2 CO |
14,8% | 0 6,9 |
||||||
C2H, H2 |
1,8% | 15,7 7,2 |
21 | 512,1 | |||||
CH4 | 12,1 | ||||||||
N„ | 0 | ||||||||
OJ NJ OJ 'Xl I
lsi 4.-CO vO
Gu s f I) rni ige r Brennstoff
Zusammensetzung^
TABELLE II (Fortsetzung)
Mol 0 -Verbruucli pro
ra3 gasf. Brennstoff
k.l/cm1
U/Mol 0,
Leuchtgas
Kokereigas
Kokereigas
CO2 1,17.
CO 9,0%
C2H4 | 6, | 67. |
»2 | 47, | 0% |
CH4 | 34, | 0% |
2, | 3% | |
CO2 | 1, | 4% |
CO | 5, | 1% |
C2H4 | ( 2, | ,9% |
57, | ||
CH4 | 28 | ,57. |
N2 | 4 | ,27. |
co2 | 2 | ,67. |
CO | 6 | ,17. |
C2H | u 5 | ,27. |
H2 | 47 | ,9% |
33 | ,97. | |
3 | ,η |
1,8
8,1 9,5 27,8 0
1,0
3,5 11,6 23,3
1,2 6,4 9,9 27,8 0 0
47,3
23,4
499,4
39,5
19,8
504,7
45,1
22,2
495,2
NJ
I
I
J.-co
Gasförmiger
Brennstoff
Brennstoff
TABBLLE II (Fortsetzung)
Zusammen-
Mol O_-Vurbrauch pro
mJ gasf. Brennstoff
mJ gasf. Brennstoff
kJ/ciii1
kJ/Mol ü„
ölgas
Generatorgas
co2
CO
co2
co
H2
CH,
CH,
2,87. 10,67.
2,7% 53,5% 27,0%
3,4%
5,7% 22,0%
0,4% 10,57.
2,6% 58,8%
38,6
19,0
497,3
9,35
5,0
541,7
Zum Zwecke der Diskussion wird ein Geraisch aus 5 % CH.
und Luft bei typischen Temperatur- und Druckbedingungen betrachtet. Ein Liter dieses Gemisches enthält
0,05 : 24,4 It/Mol = 0,00205 Mol CH..
Eine vollständige Verbrennung dieses CH- (Methan) erfordert
2 χ 0,00205 = 0,0041 Mol Sauerstoff oder 0,0041 Mol χ 24,4 It/Mol = 0,1 It. Sauerstoff bei Raumtemperatur
und Raumdruck.
Auf diese Weise wird der Sauerstoffgehalt des ursprünglichen
Gasgemisches von 1 It von 20 % auf 10 % reduziert. Da wie vorausstehend dargestellt der Sauerstoffverbrauch
während der Verbrennung direkt proportional dem Heizwert des Brennstoffes ist, kann der gemessene Sauerstoffverbrauch
bzw. der gemessene nicht-verbrauchte Sauerstoff als Ma3 für den Heizwert verwendet werden.
Eine Vorrichtung, mit der der Heizwert eines gasförmigen Brennstoffes auf der Basis des Sauerstoffverbrauchs
während der Verbrennung überwacht werden kann, ist in Fig. 2 dargestellt. Eine Brennstoffprobe wird von der
Versorgungsleitung 10 entnommen und einer Mischvorrichtung 20 zugeführt, in welcher die gasförmige Brennstoffprobe
mit einer vorgegebenen Menge eines Gases mit einem stabilen Sauerstoffanteil, z. B. Luft, vermischt wird,
um das gewünschte Brennstoff/Luftgemisch zu erhalten. Dieses Gemisch wird einem Sauerstoffmeßdetektor 30 zugeführt.
Das in der Mischvorrichtung 2 0 präparierte Gas/ Luftgenisch hat eine konstante Konzentration, wobei die
Konzentration bezüglich der Luft einstellbar ist, die in die Mischvorrichtung 20 eingeleitet wird. Die Mischungskonzentration kann zur Optimierung der Empfindlichkeit
des Systems für einen bestimmten Heizwertbereich einge-
WS323P-2489 stellt werden.
stellt werden, so daß man ζ. B. ein 3 volumenprozentiges
Gemisch aus 97 % Luft und 3 % gasförmigem Brennstoff erhält. Diese Zusammensetzung wird für die weitere Diskussion
ausgewählt. Der Luftanteil von beispielsweise 97 % wurde vorgesehen, um genügend Sauerstoff sicherzustellen, damit
eine vollständige Verbrennung im Sauerstofffmeßdetektor 30
gewährleistet ist und ein Restsauerstoffanteil im Gemisch nach der Verbrennung zurückbleibt.
Der Sauerstoffmeßdetektor besteht aus einer elektrochemi-
^ sehen Zelle 32, welche ein festes Elektrolytelement 33
umfaßt, das für Sauerstoff ionen leitend ist. Auf der einen
Seite des festen Elektrolytelementes 33 ist eine katalytische Abtastelektrode 34 und auf der anderen Seite eine
Sauerstoff-Bezugselektrode 35 vorgesehen.
Mit einem Heizelement 36 wird die elektrochemische Zelle 32 auf einer Betriebstemperatur zwischen etwa 8000C und
10000C gehalten, um die Leitfähigkeit des festen Elektrolytelementes
33 für die Sauerstoffionen zu optimieren und eine katalytische Verbrennungsreaktion zwischen dem
Sauerstoff und den Brennstoffanteilen des Gasgemisches
Γ an der katalytischen Abtastelektrode 34 sicherzustellen.
Die Elektroden 34 und 35 bestehen typischerweise aus Platin, wobei die Platinelektrode 34 die katalytische
Verbrennung von Sauerstoff und Brennstoffanteilen aus dem von der Mischvorrichtung 20 gelieferten Gasgemisch
unterstützt. Die resultierende Abnahme der Sauerstoffkonzentration im Gasgemisch aufgrund der katalytischen Verbrennungsreaktion
bewirkt eine Änderung des Sauerstoff-Partialdruckes an der elektrochemischen Zelle 32. Die
sich an der Zelle einstellende EMK wird mit Hilfe eines Meßgerätes 40 ermittelt, das über die Leitungen 42 und 43
mit den Elektroden 34 und 35 verbunden ist. Die gemessene
WS323P-2489 elektrische Größe
-M-
elektrische Größe stellt ein Maß für den Heizwert des in der Versorgungsleitung 10 strömenden gasförmigen Brennstoffes
dar.
Die Wirkungsweise der elektrochemischen Zelle 32, welche auch als Brennstoffzelle bezeichnet wird, wird in der
US-PS (Re) 28 792 beschrieben. Die in diesem Patent beschriebene Brennstoffzelle geht im Detail aus den US-PS
3 791 936, 4 134 818 und 4 190 499 hervor.
Der Anteil des verbrauchten Sauerstoffes bzw. des nach einer vollständigen Verbrennung des Gas/Luftgemisches
noch verbleibenden Sauerstoffes geht für die in der
ä Tabelle 2 gelisteten gasförmigen Brennstoffe aus der ΐ
Tabelle 3 hervor. Dabei wird ebenfalls von 3 Volumen- I
prozent Brennstoff im Gasluftgenisch ausgegangen. Das |
Verhältnis der Sauerstoff-Gleichgewichtskonzentration I
und des Gases, wie es vom Sauerstoffmeßdetektor 30 nach |
der Verbrennung ermittelt wird, zum Heizwert der verschiedenen kommerziell erhältlichen gasförmigen Brennstoffe
geht aus Fig. 3 hervor. Der verbrauchte Sauerstoff ist, wie die Kurve zeigt, linear von dem Heizwert
( des gasförmigen Brennstoffes abhängig.
WS323P-2489 Tabelle III
U) NJ U)
tsJ OO
TABELLE III
Sauerstoff-Gleichgewichtskonzentration nach der Verbrennung des Gases in Luft
(Gaskonzentration 3 % Vol.; Sauerstoffkonzentration
in Luft 21 % Vol.)
Gasförmiger kJ/cm,
Brennstoff
Erdgas (Sandusky, Ohio) 38,7 Erdgas (Follansbee, W. VA) 82,1 Erdgas (McKean County, PA) 54,8
Erdgas (Tennessee) 37,4
Reines Methangas 37,5
Reines Propangas 95,83
Hochofengas 3,4
Koksgas 11,5
Korbariertes Wassergas 21,4
Leuchtgas 23,4
Kokereigas 19,8
Kokereigas 22,2
ölgas 19,0
Generatorgas 5,0
Sauerstoffkonzentration bei Verbrennung von 3 % Gas-Luftgemisch
% Vol. verbraucht |
% Vol. nicht verbraucht |
6,4 | 14,0 |
13,6 | 6,8 |
9,0 | 11,4 |
6,2 | 14,2 |
6,0 | 14,4 |
15,1 | 5,3 |
0,44 | 19,9 |
1,4 | 19,0 |
3,1 | 17,3 |
3,5 | 16,9 |
2,9 | 17,5 |
3,3 | 17,1 |
2,8 | 17,6 |
0,7 | 19,7 |
i -M-
Obwohl für die L- κ läuterung der Erfindung in der vorausstehenden
Beschreibung ein gasförmiger Brennstoff Verwendung findet, kann dieselbe Technik auch in gleicher
Weise für andere fließfähige Brennstoffmaterialien Einsatz
finden. Es sind dabei sowohl flüssige als auch feste pulverisierte Brennstoffe verwendbar, wie sie z. B. für
die Energieerzeugung Verwendung finden.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zur Messung des
Heizwertes ist in Fig. 4 dargestellt. Die Meßvorrichtung
20 und die Quelle 22 für die Luft gemäß Fig. 2 sind in der Darstellung nicht gezeigt, bei welcher die Probe des
gasförmigen Brennstoffes direkt zu der katalytischen Elektrode 3 4 der Brennstoffzelle 30 geführt ist. Bei
dieser Ausführungsform wird an die Brennstoffzelle 30
eine Spannung von einer Spannungsversorgung 30 aus angelegt, um die elektrochemische Zelle im Pump-Mode zu
betreiben. Im Pump—Modewird Sauerstoff von der Sauerstoffquelle,
z. B. aus der Luft, an der Bezugselektrode 35 über die Meßzelle zur katalytischen Abtastelektrode 34
transferiert, wobei eine Verbrennungsreaktion mit der gasförmigen Brennstoffprobe abläuft. Durch den Sauerstoff-
-\ transport entsteht in der Brennstoffzelle 30 ein Strom.
Der Wert des Stromes entspricht dem erforderlichen Sauerstoff, um eine vollständige Verbrennung des Brennstoffs
im Gasgemisch zu bewirken. Dieser Strom wird mit Hilfe des Meßgerätes 50 ennittelt und gibt ein Maß für den Heizwert
des gasförmigen Brennstoffes. Der Gasstrom aus der Versorgungsleitung wird mit Hilfe eines Reglers 60 eingestellt,
um dafür zu sorgen, daß der Sauerstoffmeßdetektor 30 mit dem gasförmigen Brennstoff gleichmäßig versorgt
wird, wobei jedoch der Brennstoffzelle nur soviel Brennstoff
zufließt, wie für eine vollständige Verbrennung an der porösen Abtastelektrode 34 verbraucht wird.
WS323P-2489
Claims (8)
- Verfahren zur Messung des Heizwertes von transportfähigen Brennstoffen, von welchen Proben entnommen werden, dadurch gekennzeichnet,- daß der Brennstoffprobe Sauerstoff in einer solchen Menge zugegeben wird, daß nach der vollständigen Verbrennung der verbrennbaren Bestandteile eine Restsauerstoffmenge übrigbleibt,- daß alle verbrennbaren Bestandteile oxidiert werden,- und daß der bei der Verbrennung verbrauchte Sauerstoff sowie der Restsauerstoff genessen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,- daß die Brennstoff probe mit einen» Medium gemischt wird, welches einen bekannten und/oder konstanten Sauerstoffgehalt hat,- daß das Brennstoff-Sauerstoffgemisch einer katalytischen Abtastelektrode einer elektrochemischen Brennstoffzelle zugeführt wird, welche für Sauerstoffionen leitend istFS/Bund neben der kaualytisehen Abtastelektrode (34) eine Sauerstoff-Bezugselektrode (35) hat,- daß die katalytische Abtastelektrode für die Verbrennung erhitzt wird, wobei an der Brennstoffzelle eine EMK in Abhängigkeit von der Änderung des differenziellen Sauerstoff druckes an der Brennstoffzelle entsteht,- daß an der Sauerstoff-Bezugselektrode der Brennstoffzelle eine bekannte und stabile Sauerstoffbezugsgröße aufrechterhalten wird,- und daß zur Bestimmung des Heizwertes die EMK ausgemessen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,- da3 die elektrochemische Brennstoffzelle ein festes Elektrolytelement mit einer katalytischen Abtastelektrode auf der einen Oberfläche und einer Sauerstoff-Seferenzelektrode an der anderen Oberfläche umfaSt,- daß an der Sauerstoff-Referenzelektrode ein Sauerstoffgehalt in bekannter Größe konstant aufrechterhalten wird,- daß ein elektrisches Potential zwischen der Sauerstoffbezugselektrode und der katalytischen Abtastelektrode an das feste Elektrolytelement angelegt wird,- daß die Brennstoffprobe der katalytischen Abtastelektrode zugeführt wird,- daß die katalytische Abtastelektrode erhitzt wird, urj die Brennstoffprobe zu oxidieren, wobei durch das Punppotential in der Brennstoffzelle ein Strom fließt,- und daß der Strom der Brennstoffzelle zur Ermittlung des Heizwertes der Brennstoffprobe gemessen wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet ,WS323P-2489- daß der mengenmäßige Anteil der der Jcatalytischen Abtastelektrode zugeführtenBrennstoffprobe gesteuert wird.
- 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,- daß ein gasförmiger Brennstoff Verwendung findet.
- 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet ,- daß eine Vorrichtung zur Probenentnahme aus dem Versorgungsnetz vorhanden ist,- daß eine Mischvorrichtung vorhanden ist, in welcher die Brennstoffprobe mit Sauerstoff in einer solchen Menge vermischt wird, daß nach der vollständigen Verbrennung eine Sauerstoffrestmenge übrigbleibt.- daß eine Brennstoffzelle vorhanden ist, in welcher eine Oxidation des in der Brennstoffprobe enthaltenen Brennstoffes mit dem Sauerstoff erfolgt und der Brennstoff völlig verbrannt wird,- und daß Meßeinrichtungen vorhanden sind, um den bei der Verbrennung verbrauchten Sauerstoffanteil bzw. den Restsauerstoff auszumessen, um daraus den Heizwert der Brennstoff probe zu ermitteln.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet ,- daß die Verbrennung in einer Brennkammer erfolgt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet ,- daß die Brennkammer auf einen vorgegebenen Temperaturbereich erhitzbar ist.WS323P-2489
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