DE3212284C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Leuchte nach dem Oberbegriff des Anspruches.

Aus der DE-U 18 03 911 ist eine Straßenleuchte mit diese umgebender Reflektoranordnung bekannt, die aus einzelnen als Spiegel ausgebildeten Reflektorelementen besteht. Durch Einstellen der einzelnen Spiegel ist eine Anpassung der Lichtstärkeverteilung der Straßenleuchte an die jeweiligen Straßenverhältnisse möglich. Dabei werden die auf einen Kranz um die Lampe angeordneten Einzelspiegel nach dem Aufstellen der Lampe nur einmal eingestellt, um so den geforderten Straßenverhältnissen zu genügen.

In der US 13 26 393 ist eine Leuchte mit in einem Reflektor angeordneter Glühlampe beschrieben. Raumseitig weist die Leuchte zwei Sätze unterschiedlich gefärbter Glasplatten auf, die mittels einer von Hand zu betätigenden Antriebsvorrichtung verschwenkt bzw. gedreht werden können, damit die von der Leuchte abgegebene Strahlung dem natürlichen Tageslicht entspricht.

Die AT 2 04 126 bezieht sich auf einen Mehrfachreflektor für eine Leuchtstofflampe, durch den man Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur dadurch variieren kann, daß ein zweiseitiger Reflektor in gewünschten Stellungen zu der Leuchtstofflampe angeordnet wird, um entweder allein eine Breitstrahlwirkung oder aber nur eine Tiefstrahlwirkung zu erzielen.

Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Leuchte nach dem Oberbegriff des Anspruchs so weiterzubilden, daß die biologischen Wirkungen von Leuchtstoffröhren dahingehend verbessert werden, daß insgesamt nur die Farbtemperatur des von der Leuchtstoffröhre stammenden Lichtes dem Tagesverlauf des natürlichen Tageslichtes entspricht, also der natürlich biologisch-physiologische Rhythmus nachempfunden werden kann. Dabei soll gleichzeitig die Beleuchtungsstärke dem Tageslicht entsprechend nachvollzogen werden.

Das Problem wird durch die dem Kennzeichen des Anspruches zu entnehmenden Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Lehre wird die Farbtemperatur des von der Reflektoranordnung reflektierten Lichtes derart verändert, daß dem Tagesverlauf folgend natürliches Licht abgestrahlt wird. Durch die Drehbarkeit der Reflektorelemente wird des weiteren sichergestellt, daß die Beleuchtungsstärke dem Tageslicht entspricht. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Lehre, z. B. an Arbeitsplätzen mit künstlichem Licht, wird folglich dem menschlichen Organismus ein natürlicher Stoffwechsel und Hormonhaushalt ermöglicht.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Leuchtengehäuse und

Fig. 2 eine Stirnansicht eines drehbaren Reflektorelements.

Bei dem dargestellten Beispiel eines Leuchtengehäuses (1) ist dieses mit einem Reflektorteil (2) versehen. Innerhalb des Gehäuses sind auf einer Kurvenfläche (3), z. B. einem gedachten Zylindermantel oder einer paraboloiden Fläche, Lamellen (4) gelagert. Die Unterseite des Leuchtengehäuses kann offen oder mit bekannten Rastern o. a. versehen sein.

Die Lamellen (4) besitzen an ihren Enden nicht dargestellte Lagerzapfen, auf denen Reibräder (5) befestigt sind. Diese stehen in Eingriff mit dazwischen gelagerten Reibrädern (6). Ein Getriebemotor (7) treibt ein erstes dieser Reibräder an. In der in Fig. 1 dargestellten Situation sind die Lamellen senkrecht zur Grundfläche des Leuchtengehäuses eingestellt, so daß das Licht der Lampen (10) von dem Reflektor (2) her reflektiert wird.

Nach Einschalten des Getriebemotors werden die Lamellen gemeinsam in der einen oder anderen Drehrichtung verschwenkt, so daß ihre eine Seite (8) oder ihre andere Seite (9) den Lampen (10) zugewandt wird. Diese Seitenflächen der Lamellen bilden dann den Reflektor.

In dem dargestellten Beispiel sind die Lampen (10) als Leuchtstoff- Röhrenlampen bekannter Bauweise ausgebildet. Bei Verwendung anderer Lampen ist das Lampengehäuse entsprechend anzupassen.

Die Lampen können mit einem Vorschaltgerät (11), z. B. einem Dimmer, angesteuert werden. Das Vorschaltgerät (11) kann aber auch zusätzlich oder statt dessen im Sinne der älteren Patentanmeldung P 31 12 574.3 ausgestaltet sein.

Der Getriebemotor (7) ist mit einem Steuergerät (12) verbunden. Dieses kann von Hand betätigt werden, um die Lamellen (4) mehr oder weniger in der einen oder anderen Drehrichtung zu verschwenken. Das Steuergerät kann aber auch eine Programmsteuereinrichtung enthalten, die das Verschwenken in einem einstellbaren Zeitraum, z. B. 6 bis 14 Stunden, selbsttätig steuert.

Die Lamellen (4) können untereinander auch anders als durch die dargestellten Reibräder gekoppelt sein, so z. B. durch einen Riemen- bzw. Bandtrieb oder durch ein Stellband, wie dies bei sogenannten Jalousetten vorgesehen ist.

Statt dieser ebenen Lamellen (4) sind bei der Erfindung prismenförmige Elemente (20) nach Fig. 2 verwendet, die mit Lagerzapfen oder -wellen (24) versehen sind. Diese Reflektorelemente besitzen eine ebene Fläche (20), eine konkave Fläche (22) und eine konvexe Fläche (23), die jeweils unterschiedlich beschichtet sind. Bei Verwendung dieser Elemente kann die Reflektorfläche (2) des Leuchtengehäuses entfallen.

Die Flächen (21) sind gelb-halbmatt beschichtet und sind im UV-Bereich reflektierend; die konkaven Flächen (22) sind hochglänzend silbern beschichtet; die konvexen Flächen (23) sind rotmatt und schwach UV-reflektierend beschichtet. Hierbei werden Gasentladungslampen verwendet, die ein sonnenähnliches Licht erzeugen. Für andere Lampen sind die Beschichtungen den abgestrahlten Wellenlängenbereichen entsprechend abzuwandeln.

Für die Beleuchtung von Pflanzen können ebenfalls anders abgewandelte Reflexionsflächen verwendet werden, wenn dies im Einzelfall erforderlich ist.

Mit der erfindungsgemäßen Leuchte ist es möglich, eine dem natürlichen Licht des Tagesverlaufs ausgezeichnet angenäherte Lichtabstrahlung zu erhalten, so daß der natürliche biologisch-physiologische Rhythmus eingehalten wird.

Eine Schaltungsanordnung (11) zum Betrieb der Lampen kann so ausgestaltet sein, daß zur Stromversorgung der Lampe eine an das Netz angeschlossene Gleichrichterschaltung vorgesehen ist.

Der Gleichrichterschaltung kann ein periodisch arbeitendes Umpolrelais nachgeschaltet werden. Die periodische Umpolung durch dieses Relais besitzt den Vorteil, daß eine Kataphorose vermieden wird.

Zur verlustfreien Anpassung der niedrigen Brennspannung an die Netzspannung ist ein Kondensator in eine der Zuleitungen zu der Gleichrichterschaltung eingeschaltet.

Die Gleichrichter­ schaltung kann auch als Brückenschaltung mit TRIACS aufgebaut sein.

Zwischen dem Ausgang der Gleichrichterschaltung und einem der Lampenanschlüsse ist in bekannter Weise eine Drossel eingeschaltet. Sie bewirkt in an sich bekannter Weise zusammen mit dem Starter das Zünden der Lampen, gleichzeitig dient sie aber auch dazu, den Lampenstrom zu stabilisieren. Der von der Gleichrichterschaltung an den Ausgängen abgegebene pulsierende Gleichstrom wird hierdurch etwas geglättet. Diese sonst an sich unerwünschte Nebenwirkung bewirkt eine gleichmäßigere Lichtabgabe durch die Lampen und damit eine Herabsetzung oder sogar eine Vermeidung des sonst bekannten Flackerns solcher Lampen.

Die Speisung der Röhren- bzw. Niederdruckentladungslampen mit pulsierendem Gleichstrom besitzt den weiteren Vorteil, daß die Drossel kleiner dimensioniert werden kann und trotzdem eine geringere Erwärmung in dieser Drossel auftritt.

Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel werden als Lampen (10) im Handel unter der Bezeichnung Tru-lite erhältliche Lampen verwendet.

Claims (1)

1. Leuchte mit Leuchtstoffröhre und diese umgebender Reflektoranordnung, die im raumabge­ wandten Bereich der ein dem natürlichen Tageslicht entsprechendes Spektrum aufweisenden Leuchtstoffröhre zumindest teilweise von einstellbaren Reflektor­ elementen umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Reflektorelement (20) ein prismenförmig ausgebildeter, um seine Längs­ achse programmgesteuert drehbarer Körper ist und sich entlang der Leucht­ stoffröhre (10) erstreckt, daß das Reflektorelement ein Dreieckprisma mit Seitenflächen (21, 22, 23) ist, die jeweils eine voneinander abweichende Geometrie mit unter­ schiedlichen optischen Eigenschaften aufweist, wobei eine erste Seitenfläche (23) konvex ausgebildet und rot ist sowie verstärkt den Rotanteil und verringert den UV-Anteil der von der Leuchtstoffröhre (10) stammenden Strahlung reflektiert, eine zweite Seitenfläche (22) konkav ausgebildet ist und verstärkt den UV- Anteil reflektiert und eine dritte Seitenfläche (21) plan ausgebildet, gelb-matt beschichtet ist und im UV-Bereich reflektiert.