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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft einen Tennis schläger mit einem im wesentlichen
elliptischen Rahmen, einem mit diesem verbundenen Griff und einer innerhalb des
Rahmens angebrachten Besaitung aus einander kreuzenden Saiten.
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Bei herkömmlichen Tennisschlägern werden die Saiten mit einer gleichmäßigen
oder geringfügig differenzierten Spannung über die Rahmenfläche geführt und an ihren
Enden in dem Rahmen festgelegt. Da eine große Zahl von Parametern in das Spielverhalten
eines Tennisschläqers eingeht, die teilweise einander entgegengesetzte Charakteristika
aufweisen, ist es bei einer derartigen Bespannung allenfalls möglich, der Besaitung
im idealen Auftreffpunkt des Balles, dem "Sweet Spot", günstige Spannungs- und Stoßverlusteigenschaften
zu verleihen. Bei einer Optimierung des "Sweet Spot" ist eine gleichzeitige Optimierung
anderer Bereiche der Bespannung in aller Regel nicht möglich. Dies führt dazu, daß
Bälle, die nicht genau im "Sweet Spot" auftreffen, verhältnismäßig schlecht zu kontrollieren
sind und das Handgelenk des Spielers belasten.
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Aus der GB-PS 380 915 ist ein Tennisschläger bekannt, bei dem die
Saiten über in dem Rahmen gelagerte Umlenkrollen geführt sind und auf dem Rahmen
eine Anzahl von Spannvorrichtungen zur individuellen Spannung einzelner Saiten vorgesehen
sind. Diese Lösung ermöglicht zwar in gewissem Maße Feinkorrekturen des Spannungsverhaltens
der Besaitung, ist jedoch nach wie vor an wesentliche, eine optimale Spannungsverteilung
beeinträchtigende Parameter, wie insbesondere dehnbare Saitenlänge und Saitenverlauf
gebunden.
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Die FR-PS 784 057 beschreibt einen Tennisschläger, bei dem eine durchgehende,
endlose Saite ebenfalls über Rollen im
Rahmen geführt ist und im
Ubergangsbereich zwischen Griff und Rahmen, der als Herz des Tennisschlägers bezeichnet
wird, mit einer Spannvorrichtung in Verbindung steht, die eine Anderung der Gesamtspannung
durch den Spieler selbst ermöglichen soll. Abgesehen davon, daß diese Lösung keine
individuelle Auswahl der Spannung einzelner Saiten und des Spannungsgradienten im
Schläger ermöglicht, hat sie sich auch als nur begrenzt funktionsfähig erwiesen,
da die an den Kreuzungspunkten der Saiten auftretende erhebliche Reibung dazu führt,
daß sich die von der Spannvorrichtung aufgebrachte Vor spannung nur in einem sehr
langsamen Kriechvorgang über die gesamte Besaitung verteilt, Ähnliche Lösungen mit
Umlenkrollen im Rahmen und einer Spannvorrichtung im Griff zeigen die GB-PS 2 029
241 und 4 057 249. Auch diesen Konstruktionen stehen die zuvor geäußerten Bedenken
entgegen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tennisschläger der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, der eine weitgehende Entkoppelung der die Spannung
der einzelnen Saiten bestimmenden Parameter und damit eine individuelle Optimierung
des Spannungsverhaltens der Saiten über die gesamte Schlägerfläche ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Tennisschläger
dadurch giennzeichnet, daß die Saiten wenigstens teilweise über die Rahmenfläche
hinaus verlängert sind und daß die über die Rahmenfläche hinausgehenden Saiten-Abschnitte
frei dehnbar geführt und mit den in der Rahmenfläche liegenden Saiten-Abschnitten
über eine reibungsarme Umlenkung verbunden sind. Die Verlängerung der Saiten erfolgt
vorzugsweise in den hohl ausgebildeten Griff hinein und ggf. bis zu dessen Boden.
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Diese Lösung bietet die Möglichkeit, die dehnbare Länge einzelner
oder aller Saiten, die für das Elastizitätsverhalten naturgemäß wesentlich ist,in
beliebiger Weise zu verlängern.
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Der Vorteil dieser Verlängerung wird insbesondere deutlich am Beispiel
der im Randbereich des Rahmens liegenden, verhältnismäßig kurzen Saiten, deren Spannungsverhalten
bei herkömmlichen Schlägern stets unbefriedigend ist. Entsprechende Vorteile aber
ergeben sich für die gesamte Besaitung.
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Vorzugsweise sind die verlängerten Saiten innerhalb des Griffes in
beliebig wählbaren Längspositionen eines langgestreckten, im Griff längs verschiebbaren
Gleitstücks befestigt, das mit Hilfe einer Spanneinrichtung bewegt werden kann.
Diese Spanneinrichtung bietet dem Benutzer die Möglichkeit, die Gesamtspannung des
im Itinblick auf die Spannungsverteilung optimierten Tennisschlägers insgesamt zu
heben und zu senken. Dabei ist es durchaus möglich und u. U. sogar beabsichtigt,
daß der Spannvorgang entsprechend den unterschiedlichen Saitenlängen unterschiedlich
starke Wirkungen hervorruft.
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Bei herkömmlichen Tennisschlägern ist der Rahmen zumeist dahingehend
ausgelegt, daß er in gewissen Grenzen zur Aufnahme von Stoßverlusten in der Lage
ist. Die Aufnahme von Stoßverlusten, die insbesondere bei Schlägen außerhalb des
"Sweet Spot" auftreten, kann erfindungsgemäß dadurch erfolgen, daß das Gleitstück
als solches elastisch oder elastisch gedämpft aufgehängt ist.
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Vorzugsweise ist erfindungsgemäß eine verhältnismäßig große Anzahl
von einzelnen Saiten und insbesondere nicht eine einzige, durchgehende Saite vorgesehen.
Die Saiten verlaufen
vorzugsweise diagonal zur Schlägerlängsachse.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Umlenkung zwischen dem innerhalb des Rahmens liegenden Saiten-Abschnitt und dem
über den Rahmen hinausgehenden Saiten-Abschnitt zwar in Zugrichtung in das Innere
der Rahmenfläche hinein, also beim Einfedern einer Saite beim Schlag reibungsarm,
in Gegenrichtung dagegen gebremst. Dies ermöglicht einen hohen Abbau von Stoßverlusten,
da der Ball zwar weich und federnd aufgenommen, vom Schläger aber nicht durch sofortiges
Rückfedern der Saite sofort zurückgeworfen wird.
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Der Griff kann im übrigen am Übergang zu dem Rahmen gabelförmig geteilt
sein und den Rahmen in zwei einander gegenüberliegenden Punkten mit einer gewissen
Elastizität aufnehmen.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine schematisch, teilweise aufgeschnittene Draufsicht
auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tennisschlägers; Fig. 2 ist eine
entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform; Fig. 3 ist eine Ansicht einer
Ausführungsform eines Gleitstückes; Fig. 4 ist eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
von links in Fig. 3;
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines
Gleitstückes; Fig. 6 und 7 veranschaulichen die Lagerung der Rollen in dem Rahmen;
Fig. 8 bis 11 veranschaulichen weitere Formen deren Umlenkung der Saiten in dem
Rahmen; Fig. 12 ist eine teilweise aufgeschnittene Teildarstellung des Griffes einer
weiteren Ausführungsform eines Tennisschlägers; Fig. 13 zeigt einen Tennisschläger
mit gabelförmigem Griff.
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Ein in Fig. 1 gezeigter Tennisschläger umfaßt einen Griff 10 und einen
Rahmen 12 . Der Griff ist hohl ausgebildet und weist an seinem freien Ende eine
den Griff abschließende Platte 14 auf. Innerhalb der durch den Rahmen gebildeten
Fläche befindet sich eine insgesamt mit 16 bezeichnete Besaitung, die in diesem
Falle diagonal zur Schlägerlängsachse verläuft. Innerhalb des hohlen Griffes 10
ist ein längs verschiebbares Gleitstück 18 angeordnet, auf das später näher eingegangen
werden soll. Durch die den Griff verschließende Platte 14 ist ein Spannbolzen 20
frei drehbar hindurchzuführen, der mit Gewindeeingriff in das untere Ende des Gleitstücks
18 eintritt, so daß durch Drehung des Spannbolzens 20 eine Längsverschiebung des
Gleitstücks 18 innerhalb des Griffes 10 erreicht werden kann.
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Bei dem in Fig. 1 gezeigten Schläger verlaufen die einzelnen Saiten
der Besaitung von der vorderen, in Fig. 1 oben liegenden Rahmenhälfte zunächst diagonal
über die Rahmen fläche und sodann entlang der unteren Hälfte des Rahmens in den
Griff hinein. Dies soll anschließend anhand einer Saite genauer dargestellt werden.
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Eine mit 22 bezeichnete Saite ist im Punkt A links oben in Fig. 1
festgelegt und verläuft diagonal über die Rahmenflache bis zum gegenüberliegenden
Punkt B des Rahmens. Von dort verläuft die Saite 22 entlang der Außenseite des Rahmens
weiter abwärts bis zum Punkt C und von diesem aus in das Innere des Griffes 10 hinein,
beispielsweise bis zum Punkt D. Dort wird die Saite von dem Gleitstück 18 erfaßt,
also beispielsweise durch eine gestrichelt angedeutete Bohrung 24 des Gleitstücks
hindurchgeführt. Sodann erfolgt der weitere Saitenverlauf spiegelbildlich über die
entsprechenden
Punkte D', C', B' und A'. Der Verlauf der übrigen Saiten ist entsprechend.
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Während bei einem herkömmlichen Schläger die Saitenlänge dem Abstand
zwischen dem Punkt A und B entspricht, weist die Saite 22 der Erfindung eine Länge
auf, die über die Punkte B und C hinaus bis zum Punkt D verlängert ist.
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Im Bereich des Punktes B wird die Saite umgelenkt und möglichst reibungsarm
geführt. Zu diesem Zwecke sind Rollen 26 angedeutet, die in dem Rahmen gelagert
sind, wie später näher erläutert werden soll. Bis zum Punkt D ist die Saite 22 sodann
im wesentlichen berührungsfrei geführt, so daß die gesamte Länge B-D der elastischen
Dehnung der Saite 22 beim Auftreffen eines Balles teilnehmen kann.
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Inwieweit die einzelnen Saiten auf diese Weise verlängert werden,
ist weitgehend frei wählbar, da das Gleitstück 18 langgestreckt ist und, wie aus
Fig. 1 hervorgeht, eine große Anzahl von übereinander liegenden Befestigungspositionen,
beispielsweise Bohrungen 24 aufweist. Bei einer Befestigung der Saite im oberen
Bereich des Gleitstücks 18 verringert sich die Verlängerung der Saite entsprechend.
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Nachdem auf diese Weise für jede Saite eine geeignete dehnbare Länge
und - beim Einziehen der Saiten - eine geeignete Vorspannung gewählt ist, bestehtvnach
Fertigstellung der Besaitung die Möglichkeit, die Besaitung insgesamt mit Hilfe
des Spannbolzens 20 syndron stärker oder schwächer zu spannen. Dabei kann wiederum
der Effekt ausgenutzt werden, daß die Spannung der im oberen Bereich des Gleitstücks
18 festgelegten Saite, deren Gesamtlänge geringer ist, stärker erhöht bzw. gesenkt
wird.
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In Fig. 2 ist am Beispiel einer mit 28 bezeichneten Saite angedeutet,
daß die Saiten auch mehrfach über die Schläger-
fläche hin und
hergeführt werden können. Die Saite 28 verläuft - ausgehend von dem Griff 10 und
dem auf dem Rahmen liegenden Punkt E - zunächst quer über die Schlägerfläche, sodann
über zwei nebeneinander liegende Rollen 30,32 im gegenüberliegenden Bereich des
Rahmens, anschließend parallel zurück über die Rahmenfläche, auf der gegenüberliegenden
Seite des Rahmens über zwei Rollen 34,36 und sodann wiederum parallel zurück bis
zum gegenüberliegenden Punkt F. Wegen der nicht unerheblichen Reibung der Kreuzungspunkte
der Saiten vermindert sich daher die von der Spannvorrichtung im Griff 10 des Schlägers
ausgehende Vorspannung zunehmend bis hin zu dem Punkt F.
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Ein derartiger Spannungsabfall oder Spannungsgradient kann durchaus
gezielt ausgenutzt werden, wenn beispielsweise größere oder kleinere Stoßverluste
und/oder kleinere Kraftanstieqe im Randbereich der Besaitung angestrebt werden.
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Die Verwendung von Rollenpaaren 30,32 bzw.34,36 hat bei einer Umlenkung
der Saiten um 1800 den Vorteil, daß eine enge, zu Reibungsverlusten führende Umlenkung
der Saiten vermieden werden kann, ohne daß Rollen größeren Durchmessers verwendet
werden müssen, die im Rahmen nicht ohne weiteres unterzubringen sind.
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Soweit Fig. 2 nicht im einzelnen beschrieben worden ist, besteht Übereinstimmung
mit der Ausführungsform gem. Fig. 1.
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Fig. 3 ist eine vergrößerte Darstellung des bereits in Fig.1 gezeigten
Gleitstückes 18 . Das Gleitstück 18 weist eine Anzahl von in Längsrichtung übereinander
liegenden Bohrungen :24 auf, die es gestatten, die Saiten in verschiedenen Höhen
hindurchzuführen. In Fig. 4, die eine weitere Seitenansicht des Gleitstückes 18
zeigt, sind im unteren Bereich jeweils zwei nebeneinander liegende Bohrungen gezeigt,
die die Aufnahme von zwei verschiedenen Saiten in gleicher Höhe ermög-
lichen.
Im übrigen ist im unteren Bereich von Fig. 3 und4 eine Gewindebohrung 38 zur Aufnahme
des Spannbolzens 20 angedeutet.
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Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform eines Gleitstückes, das in
diesem Falle mit 40 bezeichnet ist.
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Anstelle der Bohrungen 24 gem. Fig. 3 und 4 sind in diesem Falle an
den beiden gegenüberliegenden Seiten hinterschnittene Ausnehmungen 42 vorgesehen,
die es gestatten, die einzelnen Saiten in beliebiger Höhe einzuhängen. Eine Gewindebohrung
44 dient wiederum zur Aufnahme eines nicht gezeigten Spannbolzens.
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Das Gleitstück kann auch als solches aus elastischem Material, wie
etwa aus Gummi oder elastischem Kunststoff bestehen, so daß es eine gewisse Feder-
und Dämpfungswirkung aufweist und Stoßverluste aufnehmen kann. Da sich eine Verformung
in Längsrichtung des Gleitstücks von unten nach oben in Fig. 3 bis 5 addiert, wird
diese Wirkung besonders deutlich im oberen Bereich der dargestellten Gleitstücke.
Dies kann gezielt ausgenutzt werden.
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Fig. 6 zeigt einen schematischen Querschnitt durch den Rahmen 12 .
Der Rahmen besteht aus zwei über einen Steg verbundenen Kastenprofilen 46,48. In
Höhe der Schnitthöhe in Fig. 6 ist der Steg zur Aufnahme einer Rolle 50 unterbrochen.
Die Rolle ist im dargestellten Beispiel kugelförmig und weist eine umlaufende Rille
52 zur Führung einer nicht gezeigten Saite auf. Die Rolle 50 ist drehbar auf einem
Achsstift 54 angeordnet, der in gegenüberliegende, nicht näher bezeichnete Bohrungen
der Kastenprofile 46,48 eingesetzt ist. Zum Einführen des Achsstiftes ist auf der
oberen Seite des Kastenprofils 46 An Fig. 6 eine entsPrechende Bohrung 56 vorgesehen.
Fig. 7 ist eine Seitenansicht des Rahmens 12 und zeigt den Steg 58 sowie kreisförmige
Ausnehmungen 51 für die Rollen 50.
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Fig. 8 zeigt einen Teilschnitt durch den in Fig. 6 nicht dargestellten
Steg 58 sowie in einer Ansicht eines der Kastenprofile, das in Fig. 8 mit 60 bezeichnet
ist. In eine Bohrung 62 des Steges 58 ist ein Einsatz 64 aus gleitfähigem Material
eingesetzt, der im Bereich der Umlenkung einer Saite 66 eine wulstförmige Abrundung
aufweist, die ein weitgehend reibungsfreies Gleiten der Saite 66 ermöglicht. Durch
eine derartige Lösung ergibt sich eine ähnlich reibungsarme Verbindung zwischen
dem innerhalb des Rahmens liegenden Saiten-Abschnitt 17 und dem außerhalb des Rahmens
liegenden Saiten-Abschnitt 72.
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Fig. 9 zeigt eine ähnliche Umlenkung einer Saite 66. Ein mit 74 bezeichneter
Einsatz greift wiederum in die Bohrung 62 ein, weist jedoch anstelle der Abrundung
68 eine in Pfeilrichtung umklappbare, an ihrem freien Ende abqerundete Stütze 76
auf, die bei Zug in Richtung des Inneren der Rahmenfläche, also nach oben in Fig.
9 durch Umklappen der Bewegung der Saite 66 praktisch keinen Widerstand entgegensetzt,
in der in Fig. 9 gezeigten Ruhestellung dagegen durch einen Anschlag 78 festgehalten
wird, so daß die Saite nur unter überwindung einer gewissen Reibung zurückgezogen
werden kann. Dadurch wird erreicht, daß B die Saite 66 beim Aufprall eines Balles
auf die Besaitung leicht nachgibt, jedoch nicht mit derselben Geschwindigkeit und
Leichtigkeit zurückfedert, so daß der Ball nur mit einem gewissen Stoßverlust zurückfedert.
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In Fig. 10 und 11 ist eine weitere Ausführungsform der Umlenkung veranschaulicht.
In diesen Figuren ist als Beispiel angenommen, daß die Umlenkung sich in der Nähe
des unteren Scheitels des Rahmens 12 befindet, so daß sich der Saiten-Abschnitt
von dem Rahmen aus frei zu dem Gleitstück 18 erstreckt. In dieser Ausführungsform
erstreckt sich die Saite 66 durch eine Bohrung 100 der Stütze 76, die um einen Achsstift
102 in einem durch den Steg 58 und eine Schrägfläche 104 der Stütze begrenzten Bereich
schwenkbar ist. Durch Verkanten der Bohrung 100 in bezug auf die Längsrichtung der
Saite 66, nimmt die Reibung erheblich zu, wenn die Stütze 76 durch einen Zug an
dem Saiten-Abschnitt 70 in die in Fig. 10 gezeigte Position geschwenkt wird.
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Sofern eine über die zuvor beschriebene Verlängerung der Saite hinausgehende
weitere Verlängerung erforderlich ist, kann eine Saite 80 gemäß Fig. 12 ggf. auch
mehrfach in dem hohlen Griff über Rollen 82,84 an der bodenseitigen Platte 14 und
im Bereich des Rahmens 12 hin- und hergeführt werden.
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In Fig. 13 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Tennisschlägers dargestellt, der einen Griff 86 und einen Rahmen 88 umfaßt. Der
Griff teilt sich in eine Gabel mit zwei Schenkeln 90,92, die an den gegenüberliegenden
Seiten des Rahmens 88 befestigt sind. Diese Befestigung erfolgt derart, daß der
Rahmen 88 um eine in Fig. 13 waagerechte, im wesentlichen die Nebenachse der Ellipse
des Rahmens 88 bildende Achse X drehbar ist. Die den Rahmen überspannenden Saiten
weisen Saiten-Abschnitte 94 auf, die über den Rahmen 88 hinaus auf der dem Griff
zugewandten Seite verlängert sind und durch eine verstellbare Führung 96 hindurch
zu dem bereits beschriebenen Gleitstück 18 verlaufen.
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Bei einem derartigen Tennisschläger bewirkt ein abseits der Querachse
X auf den Schläger auftreffender Ball eine Pendelbewegung des Rahmens 88 in bezug
auf den Griff um die Querachse X. Dieser Pendelbewegung steht jedoch eine elastische
Rückstellkraft in die 0-Lage entgegen, die sich dadurch ergibt, daß sich die Saiten-Abschnitte
94 bei Auslenkung des Rahmens aus der 0-Lage dehnen. Je größer die Entfernung des
auftreffenden Balles zu der Querachse X ist, desto größer ist die Auslenkung des
Rahmens in bezug auf die 0-Lage und andererseits auch die Rückstellkraft. Die Verringerung
der Verformbarkeit der Bespannung im Randbereich wird daher tendenziell durch die
Federwirkung der Saiten-Abschnitte 94 ausgeglichen. Da die Pendelbewegung aufgrund
der Massenträgheit des Rahmens verhältnismäßig langsam abläuft, ergibt sich ein
langer Ballkontakt und ein
entsprechend weicher Schlag. Durch die
Länge des Ballkontaktes ist gewährleistet, daß der Ball sich erst dann wieder von
dem Schläger löst, wenn der Schwingkopf in seine Gleichgewichtslage zurückpendelt,
so daß die Reflexionsrichtung des Balles trotz der vorübergehenden Auslenkung des
Kopfstückes nicht wesentlich von der gewünschten Zielrichtung abweicht.
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Während bei einem herkömmlichen Schläger ein Ball, der an dem weit
von der Hand des Spielers entfernten oberen Rand des Schlägers auftrifft, aufgrund
der gleichzeitigen Wirkung der verringerten Elastizität der Bespannung und des langen
Hebelarms zu einer erheblichen Beanspruchung des Handgelenks des Unterarmes des
Spielers führt, ist der Spieler bei dem in Fig. 13 gezeigten erfindungsgemäßen Tennisschläger
gegen eine derartige Überbeanspruchung geschützt.
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Die Gefahr einer Uberbeanspruchung der Gelenke besteht insbesondere
auch beim Squash-Spiel, bei dem besonders hohe Ballgeschwindigkeiten auftreten.
Die oben beschriebene Konstruktion dürfte daher insbesondere auch für Squash-Schläger
geeignet sein.
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