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Antrieb für Türen u. dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Türen, Schranken u. dgl.,
insbesondere für Flügeltüren, mit einem Elektromotor sowie einem Getriebe, welches
mit dem zu bewegenden Element in Antriebsverbindung steht und der gegebenenfalls
eine Schließfeder aufweist, die bei der Öffnungsbewegung der Tür od. dgl. gespannt
wird.
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Ein solcher Antrieb, insbesondere für Flügeltüren, ist bereits bekannt.
Dabei weist der Antrieb einen Motor mit einem selbstsperrenden Getriebe auf, durch
den die Tür geöffnet werden kann. Beim Öffnungsvorgang wird eine Schließfeder gespannt.
Durch das selbstsperrende Getriebe wird die Tür bei abgeschaltetem Motor entgegen
der Federkraft in Offenstellung gehalten. Für den SchlieRvorganZ ist eine Freilaufeinrichtung
vorgesehen, die freigegeben wird, wenn der Motor in Schließrichtung läuft. Eine
hydraulische Dämpfungsvorrichtung sorgt für eine gedämpfte Schießbewegung, wobei
der Motorantrieb zur Freigabe der Frei auf einrichtung der Tür voraneilt.
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Dieser Antrieb ist durch die vorerwähnten verschiedenen Einrichtungen
aufwendig im Aufbau und auch störanfällig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Antrieb der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, der eine sowohl für den Offnungs- als auch für den Schließvor£ang
günstige Bewegungscharakteristik mit Bewegungsdämpfung bei
den Endstellungen
aufweist, wobei gleichzeitig aber trotzdem ein sicheres Schließen auch bei ungünstigen
Bedingungen, wie z. B. Durchzug usw., erreicht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen,
daß ein mit einem Öffnungsimpulsgeber verbundener Zeitschalter zur Ein- und Ausschaltung
des Motors vorgesehen ist, daß das Getriebe selbsthemmungsfrei ausgebildet ist und
daß wenigstens ein Signalgeber zur Meldung eines vorgegebenen bzw. vorgebbaren Öffnungswinkels
der Tür od. dgl. vorgesehen ist, der beim Öffnungsvorgang zur Ansteuerung des Motors
im Sinne einer Reduzierung seiner Antriebsleistung und zur Einleitung der elektrischen
Bremsung sowie beim Schließvorgang zur Ansteuerung des Motors in Gegenrichtung zur
Dämpfung der Schließbewegung dient.
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Durch Verwendung eines Zeitschalters erübrigen sich Endschalter oder
zusätzliche Impulsgeber für den Schließvorgang. Weiterhin ist vorteilhaft, daß bei
sehr geringem Aufwand eine wirksame Bewegungsdämpfung im erwünschten Bereich bei
den Endstellungen realisierbar ist.
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Zweckmäßigerweise ist als Motor ein an sich bekannter blockierbarer
Motor (sogenannter Torque-Motor) vorgesehen.
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Ein solcher Motor läßt sich auch über längere Zeit unter Strom blockieren,
wie dies in der Offen-Endstellung vorgesehen ist, wo die Tür od. dgl. an einem Anschlag
anliegt.
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Gegebenenfalls kann als Signalgeber wenigstens ein mechanischer, vorzugsweise
mit der Abtriebswelle od. dgl. in Verbindung stehender Schalter, insbesondere ein
Nockenschalter vorgesehen sein. Ein solcher Signalgeber ist robust und betriebssicher
und ermöglicht auf einfache Weise das Umschalten bzw. Einschalten des Motors in
den jeweiligen Bereichen der Türbewegung.
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Zweckmäßigerweise ist als Signalgeber wenigstens ein mechanischer
Schalter in Verbindung mit zumindest einem von diesem ansteuerbaren Zeitschalter
vorgesehen. Durch den mechanischen
Schalter kann dann der Einsatzpunkt
und durch den Zeitschalter die Länge des jeweiligen Betriebsverhaltens des Motors
gesteuert werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die mechanischen Schalter
als Wechselschalter ausgebildetsind und daß der eine Schalter zur Ansteuerung eines
ersten Zeitschalters für den Öffnungsvorgang und der andere Schalter zur Ansteuerung
eines zweiten Zeitschalters für den Schließvorgang dient.
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Die Impulsdauer des ersten Zeitschalters bestimmt die Dauer der elektrischen
Bremsung beim Öffnungsvorgang. Durch Betätigung des ersten Schalters wird der Punkt
bestimmt, an dem die Antriebsleistung des Motors beim Öffnen reduziert und die elektrische
Bremsung eingeleitet wird, während durch den zweiten Zeitschalter beim Schließvorgang
der Tür od. dgl.
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bestimmt wird, wie lange der Motor ab einer bestimmten Schließstellung
der Türe entgegen dieser Schließbewegung mit Strom versorgt wird und damit die Schließbewegung
der Türe dämpft.
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Vorteilhafterweise ist die Ansprechzeit des bzw. der Zeitschalter
getrennt einstellbar und/oder die Schaltposition der mechanischen Schalter veränderbar.
Dadurch besteht die Möglichkeit, sowohl den jeweiligen Einsatzpunkt als auch die
Zeitdauer der Dämpfung genau einzustellen. Dadurch ist eine genaue Anpassung an
unterschiedliche Türen, insbesondere auch Türgewichte usw. möglich, so daß der erfindungsgemäße
Antrieb praktisch universell einsetzbar ist.
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Zweckmäßigerweise ist das Getriebe als Schneckengetriebe ausgebildet,
wobei vorzugsweise das Schneckenrad, gegebenenfalls auch die Schnecke aus gleitfähigem
Material, vorzugsweise Kunststoff besteht. Ein Schneckengetriebe ermöglicht bei
kleiner Bauform eine hohe Übersetzung und durch die Verwendung von gleitfähigem
Material zumindest für das Schneckenrad kann auf einfache Weise in Übertragungsrichtung
zum Motor hin selbsthemmungsfrei übertragen werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Motor sowie das Schneckenrad
eine gemeinsame Halterung auf, die vorzugsweise über Schwingelemente mit dem Gehäuse
des Antriebes verbunden ist. Dadurch wird vermieden, daß Schwingungen vom Motor
direkt auf das Gehäuse des Antriebes und dann auf das Türblatt od. dgl. übertragen
werden. Durch die Einbeziehung des Schneckenrades in die gemeinsame Halterung ist
eine genaue Zuordnung von Schnecke und Schneckenrad gegeben.
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In der weiteren Stirnradverzahnungsstufe spielen dann kleinere relative
Bewegungen, die durch die elastische Lagerung auftreten, praktisch keine Rolle,
da die Verzahnung vergleichsweise grob ist.
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Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines geöffnet und zum Teil im
Schnitt dargestellten Flügeltüren-Antriebes, Fig. 2 eine Aufsicht dieses Antriebes
in geöffnetem Zustand, Fig. 3 bis 5 stärker schematisiert Aufsichten einer Flügeltüre
mit erfindungsgemäßem Antrieb in unterschiedlichen Stellungen, Fig. 6 verschiedene
Diagramme über die Ansteuerung des Anbis 11 triebs-Motors sowie des zugehörigen,
entsprechenden Öffnungswinkels der Türe und Fig. 12 ein Funktionsschema.
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Ein Antrieb 1 (Fig. 1 und 2) dient zum Öffnen und Schließen
insbesondere
von Flügeltüren, wobei der Antrieb 1 und das Türblatt 2 über Hebel 3, 3 a verbunden
sind, wie dies in Fig. 3 bis 5 erkennbar ist. Der Antrieb 1 weist im wesentlichen
einen Elektromotor 4, ein Getriebe 5 sowie eine Schließfeder 6 auf. Der Elektromotor
4 ist als sogenannter Torque-Motor ausgebildet, bei dem die Möglichkeit besteht,
diesen unter Betriebsstrom zu blockieren, ohne daß er Schaden nimmt.
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Das Getriebe 5 ist im wesentlichen als selbsthemmungsfreies Schneckengetriebe
ausgebildet, an das sich noch eine Stirnrad-Getriebestufe zu der Abtriebswelle 7
hin anschließt. Die Selbsthemmungsfreiheit des Schneckengetriebes, d. h. die Übertragbarkeit
vom Schneckenrad 8 auf die Schnecke 9 und den Motor 4 erhält man einerseits durch
eine entsprechende Verzahnung und insbesondere auch dadurch, daß das Schneckenrad
8, gegebenenfalls auch die Schnecke 9 aus gleitfähigem Material, vorzugsweise Kunststoff
besteht.
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Innerhalb der übertragungsstrecke zwischen der Abtriebswelle 7 und
dem Schneckenrad 8 ist eine Rutschkupplung 10 vorgesehen. Diese weist mehrere Tellerfedern
11 auf, durch die einerseits der notwendige Andruck gegeben ist und durch die andererseits
auch ein vergleichsweise großer Federweg gegeben ist, durch den die Verschleißbeläge
der Rutschkupplung 10 vergleichsweise dick und damit langlebig ausgelegt werden
können.
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Die Abtriebswelle 7 ist in einer Hülse 12 drehfest gelagert, die ihrerseits
drehbar im Gehäuse 13 des Antriebes 1 gelagert ist. Die Hülse 12 trägt ein Zahnrad
14, das mit einem Ritzel 15 auf der Welle 16 des Schneckenrades 8 angeordnet ist,
kämmt. Außerdem ist noch ein weiteres Zahnrad 17 an der Hülse 12 vorgesehen, das
mit dem Schließfederantrieb 18 in Verbindung steht. Das ritzelartige Zahnrad 17
ist im Ausführungsbeispiel in die Hülse 12 eingeprägt.
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Die Schließfeder 6 ist vorzugsweise als Schraubendruckfeder mit einer
Schubstange 19 ausgebildet, die an einem Zahnrad
angreift, das
mit dem Zahnrad 17 der Hülse 12 kämmt.
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Die Zahnräder 20 und 17 sind in ihrem Ubertragungsverhältnis so ausgelegt,
daß bei einer vollständigen Öffnungsbzu. Schließbewegung der Tür 2 eine Verdrehung
des Zahnrades 20 um etwa 900 erfolgt. Die Abtriebswelle 7 macht dabei bei den vorgesehenen
Hebelverhältnissen der Hebel 3, 0 3 a eine Drehung von z. B. 220 . Durch die vorgesehene
Übersetzung ergeben sich im Verlauf der Öffnungs- bzw. Schließbewegung der Tür 2
günstige Hebel-Angriffsverhältnisse der Schubstange 19 an dem Zahnrad 20. Insbesondere
ergibt sich bei einer Öffnungsbewegung, wo sich das Zahnrad 20 in Richtung des Pfeiles
Pf 1 verdreht, nach Überschreiten der Stellung, wo die Schubstange 19 und der wirksame
Hebelarm einen Winkel von 900 einschließen, eine laufende Verringerung des wirksamen
Hebelarmes, wobei jedoch die Gegenkraft von der Schließfeder 6 her laufend zunimmt.
Durch diese gegenläufigen Yräfteverhältnisse wird in vorteilhafter Weise verhindert,
daß die öffnungskraft mit zunehmendem Öffnungswinkel wesentlich zunimmt. Vielmehr
erfolgt eine "Linearisierung" der wirksamen Kraft, so daß insbesondere beim Schließvorgang
in erwünschter Weise eine etwa gleichmäßig wirkende Schließkraft an der Abtriebswelle
7 ansteht.
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Der Motor 4 sowie das Schnecken rad 8 weisen eine gemeinsame Halterung
21 auf, die über Schwingelemente 22 z. B. aus Gummi, mit dem Gehäuse 13 des Antriebes
1 verbunden ist.
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Dadurch werden Antriebsgeräusche von dem Gehäuse 13 und damit auch
von der Tür ferngehalten. Durch die Einbeziehung des Schneckenrades 8 in die Halterung
21 ist auch eine genaue Zuordnung von Schnecke 9 und Schneckenrad 8 gegeben.
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Die zwischen dem Zahnrad 14 und dem Ritzel 15 auftretenden Schwingungs-Ausgleichsbewegungen
beeinflussen dort die Übertragung nicht nachteilig, weil es sich bei dieser Stirnrad-Verzahnung
um eine vergleichsweise grobe Verzahnung handelt.
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Durch die vorgesehene Hülse 12 kann die Abtriebswelle 7
einfach
durch Einstecken montiert werden, wobei diese und die Hülse 12 derart ausgebildet
sind, daß die Abtriebswelle 7 in Funktionslage einseitig aus der Hülse 12 vorsteht.
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Neben der in Fig. 1 gezeigten Darstellung, wo die Abtriebswelle 7
am unteren Ende des Antriebes vorsteht, kann die Abtriebswelle 7 auch umgesteckt
werden, so daß sie am oberen Ende der Hülse 12 vorsteht. Der Antrieb wird dann um
1800 verdreht montiert und kann somit an rechts- und links angeschlagenen Türen
gleichermaßen eingesetzt werden. Zur Begrenzung der Einstecktiefe sowie zur Übertragung
der Drehmomente ist noch ein Mitnehmerbolzen 23 vorgesehen.
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Neben der vorbeschriebenen Antriebsmechanik befinden sich in dem Gehäuse
13 noch verschiedene elektrische Einrichtungen zur Ansteuerung des Motors 4. Die
elektrische Einrichtung ist dabei insgesamt mit 24 bezeichnet. Ein Transformator
25 dient zur Stromversorgung und mit 26 sind noch Kondensatoren gekennzeichnet.
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Als Auslöser zum Öffnen der Türe kann eine Lichtschranke, eine Radareinrichtung,
eine Infrarot-Einrichtung od. dgl.
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Raumbereichsüberwachung vorgesehen sein. Erfindungsgemäß ist nun ein
solcher Öffnungsimpulsgeber 34 mit einem zur elektrischen Einrichtung 24 gehörenden
Zeitschalter 35 zum Ein- und Ausschalten des Motors 4 vorgesehen. Außerdem ist ein
Signalgeber 29 zur Meldung eines vorgegebenen bzw. vorgebbaren Öffnungswinkels der
Tür 2 vorgesehen, der beim Öffnungsvorgang zur Ansteuerung des Motors 4 im Sinne
einer Reduzierung seiner Antriebsleistung und Bremsung dient und ein weiterer Signalgeber
29a dient beim Schließvorgang zur Ansteuerung des Motors in Gegenrichtung zur Dämpfung
der Schließbewegung (vgl. auchjFig. 12).
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Durch diese elektrische Steuerung wird auf einfache Weise in vorgegebenen
Bereichen eine Dämpfungscharakteristik für die Türbewegung in erwünschter Weise
erzielt. Durch Verwendung eines blockierbaren Torque-Motors 4 kann der Türantrieb
1 in Öffnungsstellung (Fig. 5) gegen einen eingebauten Anschlag 27 laufen und in
dieser Stellung durch das anstehende Motormoment gehalten werden. Sonst üblicherweise
verwendete Endschalter zur Abschaltung oder Umschaltung des Motors können dadurch
eingespart werden. Nach Ablauf des durch den Öffnungsimpulsgeber
34
angesteuerten Zeitschalters 35 wird der Motor abgeschaltet und die Tür wird durch
die Schließfeder 6 in Schließstellung gebracht. Dabei wird der Motor über das Getriebe
5 mit angetrieben, wobei durch die übertragungskraft und das Mitlaufen des Motors
eine gute Dämpfung der Schließbewegung vorhanden ist. Der Verlauf der Einschaltzeit
durch den Zeitschalter ist in Fig. 7 wiedergegeben.
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Während des Schließvorganges wird nahe der Schließstellung der Türe
2 der Motor noch einmal kurz in Gegenrichtung eingeschaltet, so daß entgegen der
Schließkraft durch die Schließfeder 6 eine Gegenkraft durch den Motor auftritt.
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Als Signalgeber zur Meldung eines vorgegebenen bzw. vorgebbaren öffnungswinkels
der Tür 2 sind im Ausführungsbeispiel zwei mit den Steuerscheiben 28, 28 a zusammenarbeitende
Schalter 29, 29 a vorgesehen. Diese Schalter 29, 29 a sind zweckmäßigerweise als
Wechselschalter ausgebildet. Ein Schalter 29 dient zur Ansteuerung eines Schalters
30 zur Reduzierung der öffnungsgeschwindigkeit und der andere Schalter 29 a zur
Ansteuerung eines Zeitschalters 31 für den Schließvorgang, d. h. zum kurzen Einschalten
des Motors 4. In dem Diagramm nach Fig. 8 ist gut zu erkennen, daß vom Punkt A bis
zum Punkt B der Motor mit vollem Betriebsstrom läuft. Nach dem Einschalten des ersten
Schalters 29 im Punkt B wird der Motor 4 auf eine reduzierte Antriebsleistung zurückgeschaltet
und gleichzeitig über die Motorwicklung die elektrische Bremsung eingeleitet, so
daß dementsprechend auch die öffnungsgeschwindigkeit der Tür 2 reduziert wird. Der
in Fig. 9 dargestellte Bremsimpuls kann durch einen Zeitschalter 32 der elektrischen
Bremseinrichtung 33 (Fig. 12) verändert werden. Durch das Schwungmoment der Türe
und die reduzierte Antriebsleistung des Motors 4 gelangt die Türe 2 im Bereich zwischen
den Diagrammpunkten B und D (vgl. Fig.
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8, 10 und 11) an
den Anschlag 27 (Fig. 1) und wird
dort durch das anstehende Motormoment bis zum Punkt D gehalten. Nach Ablauf der
Offenhaltezeit im Punkte D wird der Motor abgeschaltet, und die Schließfeder 6 treibt
über die Zahnräder 20 und 17 die Abtriebswelle 7 in Schließ-Drehrichtung an. Dabei
wird über das Getriebe 5 der Motor 4 leer mitgedreht. Für diesen Schließablauf ist
somit eine gute Bewegungsdämpfung vorhanden. Im Verlauf dieser Schließbewegung der
Türe 2 wird in der Nähe der Schließstellung durch den Nocken 28 a der Schalter 29
a betätigt, wodurch der 1otor 4 am Punkt F gem.Fig.8 u.10 angesteuert wird. Die
Ansteuerung erfolgt dabei sodaß der Motor entgegen der Schließbewegung der Türe
anläuft, wodurch die Schließbewegung gedämpft und in ihrer Geschwindigkeit reduziert
wird. Bei der Verwendung eines Torque-Motors ist auch diese Betriebsart ohne weiteres
möglich. Nach Ablauf des mit dem Schalter 29 a angesteuerten Zeitschalter 31 wird
der Motorstrom wieder abgeschaltet und die Türe 2 schließt durch die Schließfeder
6 vollständig. Die Verwendung eines Zeitschalters für das Gegenmoment beim Schließen
der Türe hat den wesentlichen Vorteil, daß die Schließdämpfung vom Drehwinkel der
Türe unabhängig ist, so daß auch unter ungünstigen Umständen ein sicheres Schließen
der Türe gewährleistet ist. Beispielsweise könnte bei anstehendem Gegenmoment durch
den Motor 4 sowie eine Krafteinwirkung durch Durchzug in gleicher Richtung (Öffnungsrichtung)
die Türe kurz vor dem Schließen zum Stillstand kommen. In diesem Falle würde ein
vom Drehwinkel der Türe abhängiger Schalter den Motor mit seinem Gegenmoment eingeschaltet
lassen, so daß die Türe nicht mehr vollständig schließt. Im Gegensatz dazu wird
durch die Verwendung des Zeitschalters der Motor unabhängig von der nach dem Einschalten
des Motors erreichten Stellung der Türe 2 nach Zeitablauf dieses Zeitschalters ausgeschaltet,
so daß die volle Schließkraft der Feder 6 an der Tür 2 angreift und diese vollständig
schließt. Vorteilhaft ist dabei, wie bereits vorerwähnt, daß kurz vor dieser vollständigen
Schließstellung der Türe die Schubstange 19 und der wirksame
Hebelarm
an dem Zahnrad 20 rechtwinklig zueinander stehen, so daß auch eine entsprechend
große Schließkraft zur Verfügung steht.
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Die zeitlich begrenzte Ansteuerung des Motors 4 beim Schließvorgang
der Türe erfolgt vorzugsweise mit reduzierter Leistung, die insbesondere auch der
vorgesehenen Motorleistung beim Offenhalten der Türe 2 gegen den Anschlag 27 entspricht.
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Dadurch ist ein weicheres Abbremsen der Türe beim Schließvorgang vorhanden.
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In Anpassung an unterschiedliche Türen, insbesondere Türgewichte,
lassen sich vorzugsweise die Einschaltpunkte der Schalter bei der öffnungsphase
sowie auch beim Schließvorgang, als auch die Zeiten der Zeitschalter verstellen.
In der Praxis hat es sich als vorteilhaft gezeigt, daß beim Öffnungsvorgang etwa
ab 800 Öffnungswinkel (Punkt B in Fig.
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8 und 10) elektrisch gebremst (Fig. 9) und auf reduzierte Antriebsleistung
umgeschaltet werden kann, wodurch dann für die weitere Öffnungsbewegung neben der
reduzierten Antrieb leistung des Motors auch noch das vorhandene Schwungmoment der
Türe zur Verfügung steht. Durch diese Umsteuerung der Antriebsleistung des Motors
4 in zeitlicher Abstimmung auf die jeweilige Türe und auch in Verbindung mit den
vorgesehenen Hebeln 3, 3 a zwischen der Abtriebswelle 7 und der Tür 2 ergibt sich
ein günstiger Öffnungsverlauf der Türe, wobei insbesondere zu Beginn der Öffnungsbewegung
zunächst eine hohe Öffnungsgeschwindigkeit über einen großen Bereich der Öffnungsbewegung
(z. B. 800) und dann mit zunehmendem öffnungswinkel eine Reduzierung der Öffnungsgeschwindigkeit
erfolgt, bis der Anschlag 27 erreicht ist.
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Fig. 11 zeigt gut den harmonischen Offnungs- und Schließverlauf der
Türe 2. Dabei ist mit 0 der öffnungsbereich beginnend beim Punkt A gekennzeichnet,
mit H ist der Bereich bezeichnet, in dem der Antrieb an dem Anschlag 27 anliegt
und S kennzeichnet den Bereich, in dem die Türe schließt.
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Gut erkennbar ist dabei auch, daß die Tür 2 zunächst mit zunehmender
Geschwindigkeit öffnet, bis sie im Punkt B, wo
die elektrische
Bremsung eingeleitet und die Antriebsleistung des Motors 4 reduziert wird, in ihrer
Offnungsgeschwindigkeit abnimmt und bei Erreichen ihrer maximalen öffnungsstellung
(hier 900) der eingebaute Anschlag 27 erreicht wird und durch das reduzierte Moment
des Motors die Türe dort gehalten wird. Im Punkte D, wo der Motor abgeschaltet wird,
bewegt sich die Türe mit zunehmender Geschwindigkeit in Schließrichtung, bis im
Punkt F der Motor wieder vorzugsweise mit reduzierter Leistung eingeschaltet wird
und die Schließbewegung dämpft. Nach Ablauf dieser Bremszeit schließt die Türe dann
vollständig.
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Erwähnt sei noch, daß gemäß Fig. 6 und 7 durch den Einschaltimpuls
(Fig. 6) im Punkt A der Motor zu laufen beginnt (Fig 8), während der Zeitschalter
35 (Fig. 12) durch die abfallende Flanke dieses Einschaltumpulses angesteuert wird
(Fig.
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7).
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Gegebenenfalls könnte der Antrieb auch ohne Schließfeder arbeiten,
wobei dann der Motor nach Ablauf der Offenhaltezeit umgesteuert werden müßte.
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Anhand des Funktionsschemas gemäß Fig. 12 wird die Funktionsfolge
beim Öffnen der Türe bzw. beim Schließen nochmals kurz beschrieben. Ausgehend von
einer geschlossenen Türe wird durch den Öffnungsimpulsgeber 34 der Motor 4 angesteuert,
der dann mit vollem Betriebsstorm losläuft. Gleichzeitig startet der öffnungsimpuls
den Zeitschalter 35, durch den die Gesamtöffnungszeit, d. h. vom Beginn des öffnens
bis zum Beginn des Schließens, festgelegt ist (vgl. auch die Bereiche 0 und H in
Fig. 11). Erreicht die Tür beim Öffnen einen bestimmten Drehwinkel - z. B. 800 -
so wird von einem drehwinkelabhängigen Nockenschalter 29 das Relais 30 sowie die
Bremseinrichtung 33 gleichzeitig angesteuert. Durch das Relais 30 wird auf reduzierte
Antriebsleistung des Motors 4 umgeschaltet, was durch den Kondensator G symbolisiert
ist. Mit dem Umschalten auf reduzierte Leistung erfolgt gleichzeitig durch die Bremseinrichtung
33
eine elektrische Bremsung über eine durch den Zeitschalter 32 festgelegten Zeitabschnitt
(vgl. auch Fig. 9). Durch diese Umschaltung auf reduzierte Antriebsleistung des
Motors 4 und gleichzeitig auch das elektrische Abbremsen, kann die Tür mit hoher
Geschwindigkeit über einen Großteil des Dreh-Öffnungswinkels bewegt werden und wird
dann erst kurz vor der Offenstellung in ihrer Bewegungsgeschwindigkeit reduziert,
bis sie schließlich bei einem 0 Drehwinkel von z. B. 90 an den internen Anschlag
27 anläuft.
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Dort wird die Türe dann durch das anstehende reduzierte Motormoment
gehalten.
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Nach Zeitablauf des Zeitschalters 35 wird die Stromversorgung des
Motors 4 abgeschaltet. Die Türe bewegt sich dann durch Federkraft in Richtung Schließstellung,
bis nahe der Schließstellung, wo der Nockenschalter 29 a betätigt wird.
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Durch diesen wird über einen Zeitschalter 31 der Motor 4 nochmals
kurz angesteuert, wobei er über das Relais 30 auf ein reduziertes Antriebsmoment
geschaltet wird. Nach Ablauf des Zeitschalters 31 wird der Motor 4 wieder ausgeschaltet
und die Türe fällt durch Federkraft zu.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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- Zusammenfassung -
Leerseite