DE3206267A1

DE3206267A1 - Verfahren und anordnung zur aufnahme von bilddaten und uebergabe an eine erkennungseinheit

Info

Publication number: DE3206267A1
Application number: DE19823206267
Authority: DE
Inventors: Hans-Jürgen Dipl.-Ing. 6805 Heddesheim Fuchs
Original assignee: BBC Brown Boveri AG Germany
Current assignee: BBC Brown Boveri AG Germany
Priority date: 1982-02-20
Filing date: 1982-02-20
Publication date: 1983-09-01

Description

Verfahren und Anordnung zur Aufnahme von Bilddaten und
Obergabe an eine Erkennungseinheit ~~~~ Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zur Aufnahme von Bilddaten und uebergabe an eine Erkennungseinheit und liegt auf dem Gebiet der optischen Zeichenerkennung. Die Erfindung findet beispielsweise Anwendung beim Lesen von Zeichen auf Paketen, Briefen Lind Banküberweisungen, sie ist aber auch anwendbar in der Materiaiflußtechnik.
Informationen über Herstellunasdatumt Warenart, Preis und dergl. sind heute vielfach auf Waren in Form eines Balkencodes aufgebracht. Dieser Balkencode wird mit einer Lesevorrichtung abgetastet und ausgewertet. Der Balkencode kann also nur durch den Anwender (Fachpersonal) ausgewertet werden. Von der Allgmeinheit leshare Zeichen, wie Postleitzahlen oder Warenpreise, milssen zusätzlich zu dem Balkencode in einem allgemein verständlichen Klartext aufgedruckt werden. Dies ist nachteilig.
Die Erkennung von Zahlen und Buchstaben, die im Klartext nach einer OCR-Norm (Optical-Charakter-Recognition) nach DIN 66008 oder DIN 66009 ausgedruckt sind, erfolgt mit einem optischen Abtaster (Lesekopf), der von Hand über die zu lesende Datenzeile geführt wird. Der Lesekopf ist über ein Kabel mit einer Erkennungseinheit verbunden.
Die Erkennungseinheit untersucht die mit dem Lesekopf abgetasteten Zeilen, vergleicht diese mit gesDeicherten Solldaten, und gibt nach einer Wahrscheinlichkeitsrechnung das erkannte Zeichen aus.
Die Beschreibung einer derartigen Zeichenerkennung, auch der Aufbau und die Handhabung des Handlesers sowie die Arbeitsweise der Abtastelektronik mittels Rasterbild ist beispielsweise bekannt aus der Siemens-Druckschrift: Basis-Datensystem 6.000 OCR-Handleser 6361, Technische Beschreibung, Ausgabe Januar 1980.
Aus dieser Beschreibung sind auch gleich die systembedingten Schwierigkeiten hei der Zeichenerkennung ersichtlich. Der optische Abtaster muß genau zeilenweise über das Abtastzeichen mit festeingestellter und begrenzter Schriftgröße geführt werden. Ein zu großes Auswandern des Lesekopfes aus der Mittellinie ergibt eine unbrauchbare Ablesung. Auch ein Verkanten des mit der Hand geführten Lesekopfes ist nicht erlaubt. Sodann muß der Lesekopf immer den gleichen Abstand von dem Erkennungszeichen aufweisen. Der Handleser muß also für eine einwandfreie Erkennung orientiert silber die abzutastende Information gefhrt werden.
Aufgabe der Erfindung war es deshalb, Zeichen von einem völlig frei orientierten Informationstraer ohne Handlesekopf automatisch abzutasten und diese Information für eine Erkennungseinheit aufzuarbeiten.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale der Patentansprüche erzielt.
Vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Anordnung ist das völlig automatische Abtasten untersehiedlich orientierter Zeichen. beispielsweise auf Paketen und Briefen. Dadurch fallen die Nachteile eines manuell bewegten Handlesekopfes fort. Da der Abstand der Zeichen von der Aufnahmekamera bekannt ist, können auch unterschiedlich große Pakete und Zeichen ausgewertet werden, da eine Größenkorrektur stattfindet. Auch unter-.
einander angeordnete Zeichen sind erkennbar und die Verarbeitungsgeschwindigkeit konnte erheblich gesteigert werden. Die auszuwertenden Zeichen werden in vorteilhafter Weise in eine Form gebracht, um sie durch bekannte, käuflich erwerbbare Auswerteeinheiten verarbeiten zu lassen. Die Abtastung der Zeichen erfolgt sehr schnell.
und weitgehend fehlerfrei. Durch die Verwendung einer handelsüblichen Auswerteelektronik kann die gesamte Anlage kostengünstig hergestellt werden.
Ein AusfhrunRsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen naher erläutert.
In Fig. 1 ist symbo]haft ein Förderband 1 dargestellt, das sich in Pfeilrichtung bewegt und auf dem in bellebiger Lage Pakete 2 angeordnet sind. ifber dem Förderband befindet sich eine Aufnahmekamera 3. Auf den Paketen 2 ist in üblicher Art und Weise ein Etikett mit unterschiedlichen Information aufgebracht. Diese Informationen, die in einer genormten OCR-Form abgedruckt sind, sollen erkannt werden. Diese Erkennung und Weiterverarbeitung erfolgt in einer Anordnung gemaß dem in Fig. 2 dargestellten Blockschaltbild.
Nach Fig. 1 laufen die ungeordnet erscheinenden Pakete 2 unter der Aufnahmekamera 3 durch. Die Kamera tastet das gesamte Paket mit dem Intormationsträger (Etikett) in senkrechter Form zeilenweise ab. Diese abgetasteten Zeichen (Schwarz-weiß-Informationen) werden nach Fig. 2 über einen Bildprozessor 4 (Adressier- und Abta8tlogik) in einen nachgeschalteten Bildspeicher 5 abgelegt. Die hier abgelegten Werte werden in einer nicht gezeigten Anordnung gemäß Patentanmeldung P 3Z.95.li (Mp.-Nr. 508/82) in ihrer Drehlage bestimmt (wichtig für Erkennung der Lage des Etiketts auf dem Paket). Sodann erfolgt, über den Bildprozessor 4 gesteuert, ein erneutes Abtasten der im Bildspeicher 5 gespeicherten Informationen. Diese jetzt abgetasteten Werte werden als Schwarz-Weiß-Information (oder digital 0-1) zeilenweise in einen Zwischenspeicher 6 abgelegt. Diese Abtastung nach Drehlageerkennung aus dem Bildspeicher 5 geschieht dadurch, daß über die Zeichen gelegten Ausschnitte zeilenweise (parallel zu den Zeichen) abgetastet werden und im Zwischenspeicher 6 in waagerechter Form vorliegen.
Wenn vom Bild prozessor 4 der Zustand des Bildspeichers 5 punktweise abgetastet wurde und der Zwischenspeicher 6 mit der abgetasteten Information gefüllt ist, gibt der Zwischenspeicher 6 auf ein Signal. vom Bildprozessor 4 hin seinen Speicherinhalt an eine Erkennungseinheit 7 weiter. Dazu wird der Inhalt des Zwischenspeichers 6 in einem geanderten Format (das dem Ausgang eines Handlesers entßpricht) rastermäßig abgetastet und der Erkennungseinheit Ubergeben.
Die Erkennungseinheit 7 ist ein bekanntes, käuflich erwerbbares Gerät und kann für verschiedene Schriftarten eingesetzt werden. In dieser Erkennungseinheit werden die anstehenden Informationen mit bekannten Zeichen verglichen und nach einer Wahrscheinlichkeitsrechnung als erkanntes Zeichen ausgegeben. Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die Anordnung bildet also die Wirkungsweise eines Handlesegerätes nach bzw. wandelt die Informationen eines Etiketts derart um, daß sie von einer Erkennungseinheit weiter verarbeitet werden kann.

Claims

Ansprüche W Verfahren zur Aufnahme von Bilddaten und nbergabe an eine Erkennungseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß von den durch eine Aufnahmekamera (3) in einen Bildspeicher (5) abgelegten Bilddaten ein die zu erkennende Information beinhaltender Ausschnitt zeilenweise parallel zu einer zuvor bestimmten Orientierung abgetastet und drehlagekorrigiert zwischengespeichert wird, und daß die zwischengespeicherten Daten derart ausgegeben werden, daß sie von einer nachgeschalteten Erkennungseinheit (7) erfaRt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennungseinheit (7) ihre Daten durch ein über die zwischengespeicherten Daten geführtes Rasterfeld erhält.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekamera (3) ein Bildprozessor (4) nachgeschaltet ist, der das aufgenommene Bild in einen Bildspeicher (5) ablegt, daR'dem Bildprozessor (4) ein Zwischenspeicher (6) nachgeschaltet ist, in dem die zu erkennende Information zwischengespeichert wird, und daß die zwischengespeicherte Information auf eine nachgeschaltete Erkennungseinheit (7) geführt ist.