DE320583C - Eisenbahnsignalisierungssystem - Google Patents
EisenbahnsignalisierungssystemInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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- B61L1/181—Details
- B61L1/187—Use of alternating current
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 26. APRIL 1920
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVs 320583 -KLASSE 2Oi GRUPPE 38
Bernhard Hartley Peter in Westminster, England.
Eisenbatinsignalisierungssystem.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1914 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Eisenbahnbignalvorrichtungen
von solchem System, bei welchem ein elektrischer Wechselstrom für Signalisierungszwecke den aus den Gleisschienen
gebildeten Stromkreisen aus einer geeigneten Stromquelle zugeführt wird, so z. B. aus der Sekundärwicklung eines Transformators,
dessen Primärwicklung mit einem Wechselstromgenerator verbunden ist.
Bei derartigen Systemen sind die Gleisschienen allgemein in Blockabschnitte eingeteilt,
deren Schienen bezüglich des ihnen zugeführten Signalisierungsstrom.es kurzgeschlossen
werden, wenn der Abschnitt von einem Zug besetzt ist; hierdurch erfolgt die Bedienung
einer oder mehrerer Signalisierungsvorrichtungen auf beliebige Weise, um die Gegenwart eines Zuges in dem Blockabschnitt
anzuzeigen. Wenn die zwei Schienen eines
zo Blockabschnitts kurzgeschlossen werden, tritt
offenbar eine beträchtliche Strombeansptuchung des Transformators oder der sonstigen
Quelle des Signalisierungstromes ein, und um zu verhindern, daß überschüssiger Strom den Signalisierungsstromkreis
durchläuft, wenn die Schienen des Abschnitts kurzgeschlossen sind, ist es üblich,
einen Widerstand in den Stromkreis der Schienen und Stromquelle einzuschalten, um
die Beanspruchung auf einen vorbestimmten Maximalwert zu begrenzen. Neben der Strombeanspruchung der Stromquelle, wenn
die Schienen durch einen Zug kurzgeschlossen sind, ist ein Strom von beträchtlicher
Größe in dem Gleisstromkreis vorhanden, auch wenn der Blockabschnitt nicht besetzt
ist, und zwar stellt dieser Strom den Magnetisierungsstrom dar, der erforderlich ist
durch die Anordnung der verschiedenen elektromagnetischen Vorrichtungen, wie Relaiswicklungen,
Induktanzspulen u. dgl., die quer zu den Gleisschienen geschaltet sind. Wenn
dieser Magnetisierungsstrom auch im allgemeinen eine große wattlose Komponente aufweist,
so muß doch offenbar ein Strom von entsprechender Größe vom Generator geliefert werden, der in der Primärwicklung des
Transformators und den diese Wicklung mit dem Generator verbindenden Leitungen fließt,
mit anderen Worten: unter allen Bedingungen des Gleisstromkreises, ob er mit einem
Zug besetzt ist oder nicht, immer wird ein Wechselstrom, von beträchtlicher Größe in
dem Gleisstromkreis und überhaupt in dem ganzen Signalisierungsstromkreis mit Ein-Schluß
des Generators und seiner Schaltungen fließen, und da dieser Strom einen verhältnismäßig
niedrigen Leistungsfaktor hat, wenn der Blockabschnitt nicht besetzt ist, so muß
ein Generator und eine Stromleitung genügender Kapazität vorgesehen sein, um sich ihm
anzupassen.
Die bekannte elektrische Erscheinung der Resonanz kann benutzt werden, um den wattlosen
Strom zu verändern und den größeren Teil des Stromes zu ersparen, der von dem Schienenstromkreis erfordert wird, wenn die
Blockstrecke unbesetzt ist. Hierbei wird
der Generator und in gewissen Fällen die Zuführungsleitung von der Aufgabe entlastet/
die Gesamtheit oder einen Teil der wattlosen Komponente des Stromes, die durch den
Schienenstromkreis fließen muß, zu liefern, wie weiter unten erläutert wird. Der Wechselstromgenerator,
die Stromleitungen und der Transformator können somit derart berechnet
werden, daß sie nur die wirklichen
ίο Watts liefern, die von dem Schienenstromkreis
erfordert werden, anstatt des ganzen Stromes, woraus sich eine entsprechende Ersparnis
in den Kosten der notwendigen Installation ergibt.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Eisenbahnsignalisiersystem, bei welchem
Wechselstrom für Signalisierzwecke Schienenstromkreisen zugeführt wird, die eine
Reaktanz und Kondensanz enthalten, derart,
ao daß sie ganz oder teilweise resonierend sind, und zwar ist gemäß der Erfindung die Kondensanz
so in den Stromkreis geschaltet, daß die Kurzschließung der Gleisschienen beim Durchgang eines Zuges nur die Reaktanz des
Stromkreises verringert, ohne die Kondensanz zu beeinflussen, zu dem Zwecke, die Resonanz
des Stromkreises zu zerstören und dadurch den Strombedarf an der Quelle des Signalisierungsstromes
zu beschränken.
In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung, die eine Kondensanz
oder Kapazität zeigt, welche zwischen die Zuführungsleitung und den Schienenstromkreis
gelegt ist.
Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht, die die
Kondensanz oder Kapazität in Serie mit der Primärspule des Transformators zeigt, wo-
' bei der letztere zwischen die Zuführungsleitung und den Schienenstromkreis gelegt ist,
während Fig. 3 eine Abänderung darstellt, bei welcher die Kondensanz oder Kapazität .
in Serie mit der Sekuridärspule des Trans- ' formatörs angeordnet ist. [
Fig. 4 ist eine Abänderung der Fig. 1, wobei eine zusätzliche Kondensanz oder Kapazität
parallel mit der Primärspule des Transformators geschaltet ist.
Fig. 5 zeigt eine weitere Abänderung, wonach die zusätzliche Kondensanz oder Kapazität
in Parallelschaltung mit der Sekundärwicklung des Transformators liegt.
Um die Erfindung praktisch auszuführen, wird ein gewisser Betrag von Kondensanz
oder Kapazität zwischen die Stromzuleitungen und den Schienenstromkreis an Stelle
des üblichen Transformators und Widerstandes oder nur des Widerstandes eingeführt,
wobei die Kapazität oder Kondensanz so bemessen ist im Verhältnis zu der Induktanz,
daß der ganze Stromkreis, wenn der Blockabschnitt nicht besetzt ist, einen teilweise oder ganz resonierenden Stromkreis
bildet. Unter diesen Umständen wird offenbar die auf den Stromkreis aufgedrückte
elektromotorische Kraft verursachen, daß Stromwellen von erheblicher Größe rückwärts
und vorwärts innerhalb des Schienenstromkreises fluktuieren, und den nötigen Magnetisierungsstrom
für diesen Stromkreis bilden. Diese Anordnung ist. aus Fig. 1 klar
ersichtlich, in welcher die Zuführungsleitungen i, 2 mit dem Schienenkreis 3, 4 durch
Kondensanz oder Kapazität S, 6 verbunden sind. Bei einer Ausführung der Erfindung,
bei welcher ein Transformator zwischen die Stromzuführungsleiter, welche vom Wechselstromgenerator
führen, und den Schienenstromkreis eingeschaltet ist, wird die Anordnung so getroffen, daß die Primärwicklung
des Transformators in Serie geschaltet ist mit einem Kondensator, dessen Kapazität
eine solche ist, daß die Induktanz der Gleisschienen und der Induktanzspulen und Relaiswicklungen,
die damit verbunden sind, zusammen mit der Induktanz der Sekundärwicklung
des Transformators, das bekannte \*erhaltnis zu der Kapazität des Kondensators
für eine gegebene Wechselzahlfrequenz hervorbringen, welches für Resonanz1 erforderlich
ist.
In Fig. 2 ist die Kondensanz 5 mit der Primärwicklung 8 des Transformators in Serie
geschaltet dargestellt. Die durch den Gleisstromkreis auf den Wechselstromgenerator
ausgeübte Belastung wird somit einen Leistungsfaktor haben, der sich der Einheit
mehr nähert, oder kann sogar einen voreilenden Leistungsfaktor haben, und der Generator
wird auf eine Lieferung beansprucht, die den in dem System verbrauchten wirklichen
Watts näher kommt, ■ da die verhältnismäßig großen Magnetisierungsströme, die
in dem Gleisstromkreis selbst erfordert werden, aus den wattlosen Strömen gebildet
werden, die im Kondensator ein und aus fluktuieren, wie sie durch die Kapazität des
Kondensators im Verhältnis zur Induktanz des Stromkreises, bestimmt werden. Sobald
ein Zug in den Abschnitt eintritt, wird die elektrische Charakteristik des Schienenstromkreises
natürlich ganz verändert, und seine Induktanz besitzt nicht länger den Wert, der
benötigt ist, um den früheren Zustand der Resonanz hervorzurufen; demzufolge ist elektrische
Energie für einen weniger resonierenden Strom vorzusehen, und da ein Kondensator
in Serie mit der Primärwicklung des Transformators eingeschaltet ist, so wird der
gelieferte Maximalstrom, selbst wenn die Schienen kurzgeschlossen sind, bestimmt begrenzt
auf einen verhältnismäßig gefingen
Wert durch die Gegenwart des Kondensators in dem Stromkreis, indem die von dem Kondensator
dargebotene kondensive Reaktanz J die hauptsächliche und bestimmende Impe- ι
danz des Stromkreises bildet, dem die elek- i irische Energie geliefert wird. Der Kon- ;
densator ermöglicht somit nicht nur, daß die verhältnismäßig großen wattlosen Ströme, die
in dem Schienenstromkreis gebraucht werden, j
ίο wenn er nicht besetzt ist, geliefert werden,
< ohne der Quelle des Signalisierungsstromes ' eine entsprechende Strombelastung aufzuer- ;
legen, sondern er hält auch den Strombedarf ; bei Besetzung des Blockabschnittes in be- '
stimmten Grenzen. Es ist klar, daß die Ka- ■ pazität des Kondensators im Verhältnis zur :
Induktanz des Stromkreises eingestellt werden muß, und da die wirkliche Einstellung
dieser Kapazität etwas unbequem ist, so wird zweckmäßig die Anordnung so getroffen, daß
die Induktanz des Stromkreises nach Erfordern eingestellt wird, indem entweder die Primär-
oder die Sekundärwicklung des Transformators mit einer Anzahl von Abzweigungen versehen wird, an deren eine oder andere
die Stromzuführungsleitungen oder die den Transformator mit dem Schienenstromkreis
verbindenden Leitungen angeschlossen werden können. Die wirkliche Länge der wirk- i
samen Primär- oder Sekundärwicklungen kann so innerhalb gewisser Grenzen verändert
und dadurch eine entsprechende Veränderung der Induktanz des Stromkreises erreicht
werden, in welchem Resonanz erzeugt werden soll.
Es ist zu bemerken, daß, wenn gewünscht, die Kapazität oder Kondensanz in dem
Stromkreis der Sekundärwicklung des Transformators statt in dem der Primärwicklung
hervorgebracht werden kann, wie in Fig. 3 dargestellt.
Nach einer weiteren Abänderung der beschriebenen Anordnung ist ein zweiter Kondensator
quer zu den Schienengleisen oder quer zu den Klemmen der Primär- oder Sekundärwicklung
des Transformators geschaltet, um die elektromotorische Kraft, die in dieser Wicklung besteht, zu verändern, oder
in bestimmten Grenzen zu halten und wattlosen Strom für den Transformator zu liefern.
Diese zwei Abänderungen sind in Fig. 4 bzw. S dargestellt, in \velchen die zusätzliche
Kondensanz oder Kapazität 9 als quer zu. den Klemmen und parallel zu der
Primärwicklung· des Transformators in Fig. 4 und der Sekundärspule des Transformators
in Fig. 5 geschaltet dargestellt ist. Es sei bemerkt, daß in einigen Fällen es erforderlich
sein kann, Bedingungen vollständiger Resonanz anzuordnen; durch Einstellung der. Kapazität des Kondensators im Verhältnis
zur Induktanz des Stromkreises kann der vom Wechselstromgenerator gelieferte Strom
so eingerichtet werden, daß er'in der Phase voreilt oder nacheilt, in jedem gewünschten
Maße.
Die Konstruktion der Apparate zur prakti-=
sehen Ausführung der Erfindung ist offenbar unwesentlich, und es können in dieser Hinsicht
und bezüglich der verwendeten Schaltsysteme Veränderungen getroffen werden ohne Änderung des Erfindungsgegenstandes.
Claims (6)
1. Eisenbahnsignalisiersystem, bei welchem Wechselstrom für Signalisierzwecke
Gleisstromkreisen zugeführt wird, die eine Reaktanz und Kondensanz enthalten, derart, daß sie ganz oder teilweise resonierend
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensanz in den Stromkreis so geschaltet
ist, daß die Kurzschließung der Gleisschienen beim Durchgang eines Zuges
nur die Reaktanz des Stromkreises verringert, ohne die Kondensanz zu beeinflussen,
zu dem Zwecke, die Resonanz des Stromkreises zu zerstören und dadurch den Strombedarf an der Quelle des
Signalisierungsstromes zu begrenzen.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anordnung einer
zwischen Zuführungsleitung und Schienenkreis gelegten Kondensanz oder Kapazität.
.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in Serie mit der
Primärspule (8) des zwischen Stromzuleitung (1, 2) und Gleisstromkreis (3, 4)
-gelegten Transformators (7) geschaltete Kondensatoren (5).
4. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kondensatoren (5) in Serie mit der Sekundärspule des .Transformators (7) angeordnet
sind.
5. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zusätzlicher Kondensator (9) in Parallelschaltung mit der Primär spule (8) des
Transformators (7) angeordnet ist.
6. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zusätzlicher Kondensator (9) in Parallelschaltung mit der Sekundärspule des Transformators (7) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB320583X | 1914-04-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE320583C true DE320583C (de) | 1920-04-26 |
Family
ID=10332519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914320583D Expired DE320583C (de) | 1914-04-28 | 1914-12-12 | Eisenbahnsignalisierungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE320583C (de) |
-
1914
- 1914-12-12 DE DE1914320583D patent/DE320583C/de not_active Expired
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