DE3205446C2 - - Google Patents
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- Transmission Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine mit einer Planscheibe versehene
Werkzeugmaschine, die als Karussell-Drehmaschine oder als
Drehtisch-Fräswerk arbeitet und die mit zwei getrennten
wahlweise einschaltbaren drehzahlveränderlichen Antriebsmo
toren für die Planscheibe als Planscheiben-Hauptantrieb und
als Drehtisch-Vorschubantrieb ausgerüstet ist.
Eine derartige, gattungsgemäße Werkzeugmaschine ist in der
DE-AS 15 52 393 dargestellt und beschrieben. Dort ist die -
auf einem Schlitten verschiebbare - Planscheibe mittels
eines Hauptantriebs zur Durchlüftung von Drehoperationen an
treibbar. Außerdem ist sie mittels eines gesonderten Rund
vorschubantriebs um ihre c-Achse spielfrei drehbar.
Bei den Werkzeugmaschinen dieser Gattung besteht die Aufgabe
den Antrieb in der Weise auszugestalten, daß es möglich ist,
ein auf der Planscheibe aufgespanntes Werkstück spanabhebend
wahlweise mittels eines an einem Vorschubschlitten angeord
neten Drehmeißels oder mittels eines Rohr- oder Fräswerkzeu
ges zu bearbeiten, welches an dem Meißelschieber angeordnet
ist. Bei der Arbeitsweise als Drehmaschine muß wegen der un
terschiedlichen Drehdurchmesser ein großer Drehzahlbereich
zur Verfügung stehen, während der Planscheibenantrieb beim
Fräsen als reiner Vorschubantrieb für wesentlich niedrigere
Drehzahlen ausgelegt sein und die Möglichkeit zur NC-Steue
rung bieten muß. Zur Lösung dieser Antriebsaufgabe hat man
bisher zwei getrennte Antriebsmotoren und diesen nachge
schaltet zwei getrennte Getriebeanordnungen benutzt, die
wahlweise auf die Planscheibenverzahnung arbeiten.
Bei schweren Werkzeugmaschinen dieser Art muß der Planschei
benantrieb für den Einsatz als Drehmaschine nicht nur einen
großen Drehzahlbereich bestreichen, sondern auch hohe
Drehmomente übertragen können. Um im Übertragungsbereich
auf die Planscheibenverzahnung bei den dort angewandten
stark untersetzten Drehzahlen die örtlich einzuleitenden
Kräfte und damit auch die Größe der Räder und Ritzel zu
begrenzen, werden Leistungsverzweigungsgetriebe einge
setzt, durch welche die zu übertragenden Drehmomente auf
die Hälfte - in Sonderfällen auf ein Viertel - der Gesamt
leistung herabgesetzt werden.
Wenn die Maschine als Bohr- und Fräswerk arbeitet, muß der
Planscheibenantrieb den andersgearteten Anforderungen ent
sprechen die sich aus der Funktion als reiner Vorschub
antrieb mit einer sehr viel geringeren Drehzahl bzw. Ge
schwindigkeit ergeben. Dabei kommt es nicht nur auf eine
große Steifigkeit der gesamten Vorschubantriebsanordnung an,
um wegen der großen auftretenden Bearbeitungskräfte
elastische Verformungen im Bereich der Zahneingriffe und
damit Vorschubungenauigkeiten auszuschließen, sondern vor
allem muß Vorsorge für den Ausgleich des Zahnspiels ge
tragen werden. Es ist zu diesem Zweck bekannt, derartige
Vorschubantriebe mit Getriebeverzweigungen und Spielaus
gleichsvorrichtungen in ein- oder zweimotoriger Anordnung
auszubilden. Bei den Spielausgleichsvorrichtungen mit nur
einem Antriebsmotor ist vorgeschlagen worden, eine sich dem
veränderlichen Zahnspiel selbsttätig anpassende Spielaus
gleichsvorrichtung in Form einer im Getriebe-Verzweigungs
punkt angeordneten Differentialeinrichtung zu schaffen,
deren Abtriebsglieder durch eine dauernd wirksame Kraft ent
gegengerichtet zum Antriebs-Drehsinn vorgespannt sind
(DE-AS 27 00 174).
Weiterhin ist eine derartige Ausgleichsvorrichtung in einem
Vorschubgetriebe mit Getriebeverzweigung vorgeschlagen
worden, bei der im Verzweigungspunkt das Drehmoment auf eine
Welle übertragen wird, die mit zwei gegensinnig schrägver
zahnten Abtriebsrädern versehen ist und die mittels eines
hydraulischen Zylinders verschoben wird.
Ferner ist es auch bekannt, bei einem Vorschubgetriebe
einen Zahnspiegelausgleich dadurch zu schaffen, daß im Ver
zweigungspunkt eine Differentialeinrichtung zur gleich
mäßigen Aufteilung zweier entgegengesetzter Momente auf
die zwei Hauptglieder angeordnet wird, wobei die Haupt
glieder durch eine Vorspanneinrichtung gegenseitig ver
spannt sind. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß
das zunächst auf jedem der beiden Wege vorliegende halbe
Antriebsmoment auf dem einen Weg um das Vorspannmoment
verringert wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine mit
einer Planscheibe versehene Werkzeugmaschine die als Karussell-
Drehmaschine oder als Drehtisch-Fräswerk arbeitet und die
mit zwei getrennten wahlweise einschaltbaren drehzahlver
änderliche Antriebsmotoren für die Planscheibe als Plan
scheiben-Hauptantrieb und als Drehtisch-Vorschubantrieb
ausgerüstet ist, mit einer einheitlichen, ein geschlossenes
Aggregat bildenden Antriebs- und Vorschub-Getriebeanordnung
zu versehen, die wahlweise von der einen Antriebsweise als
Planscheiben-Hauptantrieb auf die andere Antriebsweise als
Drehtisch-Vorschubantrieb umstellbar ist, und die ferner
die Vorteile der bekannten Ausbildungsweisen von jeweils
getrennten Antriebsanordnungen in sich vereinigt.
Es ist daher zur Lösung dieser Aufgabe bekannt, schwere
Leistungsverzweigungsgetriebe so auszubilden, daß sie von
einem Planscheiben-Hauptantriebsmotor angetrieben werden
und das Moment durch zwei Antriebs-Ritzel auf die Plan
scheiben-Verzahnung übertragen.
Wie erwähnt, haben die Vorschubantriebe an Bohr- und Fräs
maschinen stets nur ein so großes Moment kontinuierlich
oder absatzweise auf den das Werkstück aufnehmenden Arbeits
tisch zu übertragen, daß dieser dem Arbeitsfortschritt
entsprechend seine Stellung gegenüber dem angetriebenen
Werkzeug verändert. Da die Vorschubgeschwindigkeit im Ver
gleich zur Drehgeschwindigkeit bei einer Drehmaschine ge
ring ist, werden die Vorschub-Antriebsmotoren nur für eine
geringere Leistung ausgelegt. Jedoch sind anders als bei
Drehmaschinen-Hauptantrieben bei diesen schweren Werkzeug
maschinen an die Eigendämpfung und an die Steifigkeit der
gesamten Antriebsanordnung höchste Ansprüche gestellt, um
wegen der großen Arbeitsgeschwindigkeit die geforderten hohen
Werte an Schwingungsfreiheit und Präzision zu erreichen.
Die auch hier gebräuchlichen Verzweigungsgetriebe sind daher
unter diesen Gesichtspunkten dimensioniert.
Die Erfindung geht zur Lösung der gestellten Aufgabe von
der Erkenntnis aus, daß bei einer gattungsgemäßen Werk
zeugmaschine der Aufwand für ein komplettes Verzweigungs
getriebe vermieden werden kann, wenn die Ausbildung er
findungsgemäß so getroffen ist, daß die beiden Funktionen
der Getriebeverzweigung für den Planscheiben-Hauptantrieb
und den Drehtisch-Vorschubantrieb von nur einem Verzwei
gungsgetriebe übernommen werden. Dementsprechend besteht
die Lösung nach der Erfindung darin, daß eine Hauptantriebs
welle mittels Schaltkupplungen wahlweise mit dem Plan
scheiben-Hauptantriebsmotor oder mit dem Drehtisch-Vorschub
antriebsmotor verbindbar ist, die über ein Untersetzungs-
Vorgelege mit einer Getriebe-Verzweigungswelle in Verbindung
steht, welche axial frei verschiebbar gelagert und mit zwei
gegensinnig schrägverzahnten Ritzeln versehen ist, die über
zwei getrennte Getriebezweige mit zwei diesen zugeordneten
mit der Planscheiben-Verzahnung kämmenden Antriebsritzeln
im Eingriff stehen, sowie durch eine beim Ausschalten des
Planscheiben-Hauptantriebsmotors und Einschalten des Dreh
tisch-Vorschubmotors zugleich einschaltbare, auf die Getriebe
verzweigungswelle eine axial gerichtete Verschiebekraft
übertragende Druckvorrichtung.
Während bei den bekannten Ausführungen der gattungsge
mäßen schweren Drehmaschinen-Fräswerken aus den aufge
führten Gründen stets zwei komplette Antriebsanordnungen
für den Planscheiben-Hauptantrieb und für den Drehtisch-
Vorschubantrieb erforderlich waren, gelingt es durch den
Vorschlag nach der Erfindung, ein komplettes Verzweigungs
getriebe zu ersparen, weil nur ein Verzweigungsgetriebe
zur abwechselnden Übernahme der Funktionen der beiden ver
schiedenartigen Antriebssysteme ausgebildet ist. Dabei er
weist es sich als besonders vorteilhaft, daß das für die
Übertragung des Drehmoments für den Planscheibenantrieb
ausgelegte Verzweigungsgetriebe in der erforderlichen
schweren Dimensionierung für den Hauptantrieb auch für
seine weitere Funktion als Vorschubantrieb unentbehrlich
ist, um den hierfür gestellten technischen Forderungen
an höchster Schwingungsfreiheit und Steifigkeit zu ent
sprechen.
Aus diesem Grund ist es ferner nicht nachteilig, wenn
durch das Verzweigungsgetriebe eine Verteilung der An
triebsmomente auf die Getriebezweige nicht gleichmäßig
erfolgt, sondern einer der beiden Getriebezweige nahezu
das gesamte Moment zu übertragen hat. Wegen der genannten
Anforderungen an Schwingungsfreiheit und Steifigkeit für
den Betrieb als Vorschubgetriebe sind die Getriebezweige
so schwer ausgelegt, daß jeder ohne weiteres das Gesamt
moment zu übertragen vermag.
Dabei vermeidet man auch die bei einem Einsatz von Um
laufrädergetrieben für die Aufgabe nach der Erfindung in
Kauf zu nehmenden Nachteile. Weil ein solches Getriebe
für das größte als Planscheiben-Hauptantrieb zu übertragende
Moment ausgelegt werden müßte, wäre es für den Betrieb
seinem eigentlichen Bestimmungszweck entsprechend, nämlich
zur Vergleichmäßigung der Momentverzweigung erheblich
überdimensioniert und daher auch erheblich aufwendiger und
teuerer. Demgegenüber erfordert die gewählte an sich be
kannte Verzweigungswelle mit zwei gegensinnig schrägver
zahnten Ritzeln technisch einen geringeren Aufwand und
ist wegen der verringerten Störungsanfälligkeit betriebs
sicherer.
Beim Einsatz von Umlaufrädergetrieben stehen deren
Planetenräder praktisch still, denn sie behalten ihre
Stellung zueinander beim Spielausgleich bei, so daß in
Ruhelage hohe örtliche Hertz'sche Pressungen aufteten,
die zu Formänderungen der Zahnflanken führen können. Dies
kann zur weiteren Folge haben, daß die Räder wegen dieser
Formänderungen den Ausgleich von Änderungen des Zahn
flankenspieles nicht mehr bewirken können. Ferner hat die
Ausbildungsweise nach der Erfindung noch den Vorteil, daß
nur geringere wirkungsgradbedingte Verluste auftreten als
dies bei dem Planetengetriebe der Fall ist.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung der bei diesen
schweren und zum Teil schwersten Werkzeugmaschinen, die
wahlweise als Drehmaschine oder Fräswerk arbeiten, auf
tretende Antriebsaufgabe kombiniert die Vorteile der be
kannten und bisher als getrennte Aggregate ausgebildeten
Getriebeanordnungen für die beiden unterschiedlichen
Antriebsprobleme in einem einzigen, einheitlichen Aggregat.
Dadurch wird der Aufwand für ein zweites Verzweigungsge
triebe erspart und es wird eine Vereinfachung erzielt, die
eine größere Betriebssicherheit und eine erhöhte Steifig
keit und Dämpfungswirkung des gesamten Getriebestranges
bewirkt.
Weitere Merkmale der Erfindung bestehen noch darin, daß
als Druckvorrichtung eine über ein Spurlager an die Ver
zweigungswelle in Achsrichtung angeschlossene druckmittel
betriebene Kolben-Zylinder-Einheit dient, die beim Ein
schalten des Planscheiben-Hauptantriebsmotors selbsttätig
abschaltbar ist. Dabei kann die Ausbildung ferner so ge
troffen sein, daß als Druckvorrichtung eine über ein Spur
lager an die Verzweigungswelle in Achsrichtung ange
schlossene druckmittelbetriebene Kolben-Zylinder-Einheit
dient, deren Druckmittelbeaufschlagung auf zwei ver
schiedene Druckhöhenbereiche umstellbar ist, bei welcher
der höhere Druckunterschied beim Einschalten des Planscheiben-
Hauptantriebsmotors selbsttätig abschaltbar ist.
Diese Ausbildungsweise ermöglicht der Getriebe-Verzweigungs
welle die ihr erfindungsgemäß zugeordneten unterschiedlichen
Funktionen. Beim normalen Planscheibenantrieb dient die
Getriebe-Verzweigungswelle der Leistungsverzweigung und
stellt sich selbst axial derart ein, daß das zu über
tragende Drehmoment genau geteilt wird, so daß die Kraft
übertragung über beide Getriebezweige gleichgerichtet er
folgt und die mit der Planscheiben-Verzahnung kämmenden
Antriebsritzel mit den gleichen Zahnflanken am Zahnkranz
zu Anlage kommt. Dieser selbsttätige Ausgleich der Dreh
momente würde gestört, wenn bei horizontaler Planscheibe
die Achslage des Getriebes vertikal ist und daher das Ge
wicht der Getriebe-Verzweigungswelle deren Verlagerung
herbeiführen würde. Zum Gewichtsausgleich dient daher bei
dieser Ausführung der niedrigere Druckhöhenbereich der
Kolben-Zylinder-Einheit der Druckvorrichtung.
Beim Ausschalten des Planscheiben-Hauptantriebsmotors
und der Arbeitsweise als Drehtisch-Vorschubantrieb wird
der höhere Druckbereich selbsstätigt eingeschaltet. Da
durch wird die Getriebe-Verzweigungswelle axial derart
verschoben, daß über die schrägverzahnten Räder der Ge
triebezug in der Weise verdreht wird, daß die Antriebs
ritzel mit jeweils entgegengesetzten Zahnflanken an der
Planscheibenverzahnung mit einer bestimmten Vorspann
kraft zu Anlage kommen.
Außerdem kann nach weiteren Merkmalen der Erfindung die
Anordnung auch so getroffen sein, daß die Hauptantriebs
welle koaxial zum Planscheiben-Hauptantriebsmotor und
die Getriebeverzweigungswelle hierzu achsparallel und die
Getriebezweige beidseitig derselben angeordnet sind, und
ferner ist es vorteilhaft, wenn in die Getriebezweige
schaltbare Stufenwechselgetriebe mit zwei oder mehr Getrie
bestufen eingeschaltet sind. Diese Ausbildung ermöglicht
eine kompakte und platzsparende Auslegung und Anordnung der
Getriebe-Elemente und ihre Unterbringung in einem Getriebe
gehäuse auf kleinstem Raum.
Die Erfindung ermöglicht es ferner, den Vorschubantrieb mit
einer programmierbaren Lage- und Geschwindigkeitssteuerung
(NC-Steuerung) auszurüsten, bei der eine Geschwindigkeits-
und Weg-Rückmeldung vorgesehen ist. Daher wird weiterhin
vorgeschlagen, daß das Drehtisch-Vorschubantrieb ein mit
einem Tacho zur Geschwindigkeitsrückführung versehener
Gleichstrom-Servomotor dient, der mit der koaxial zur Haupt
antriebswelle angeordneten und mit dieser kuppelbaren Vor
schubantriebswelle in Verbindung steht, die mit einem über
ein Meßgetriebe angeschlossenen Winkeldrehgeber ausgerüstet
ist.
Eine ähnlich wirkende Anordnung ist aus der DE-OS 28 37 581
prinzipiell bekannt. Dort sind je ein Lagemeßgeber für die
jeweilige Ist-Position des Werkzeugmagazins und für die
Orientierung der Hauptspindel angeordnet. Demgegenüber dient
die hier beschriebene Anordnung eines über in Meßgetriebe
angeschlossenen Winkeldrehgebers dazu, den Vorschubantrieb
mit der Möglichkeit einer programmierbaren NC-Lage- und Ge
schwindigkeitssteuerung zu versehen.
Dabei ist die Anordnung vorteilhaft so getroffen, daß der
Drehtisch-Vorschubmotor über einen Zahnriemen mit dem auf
der Vorschubantriebswelle sitzenden Vorschubrad in Verbin
dung steht.
In Abwandlung des Drehtisch-Antriebs kann dieser auch mit
einer Getriebesteuerung zur Durchführung von Teilarbeiten
ausgestattet sein, wenn einem weiteren Vorschlag zufolge als
Drehtisch-Vorschubantrieb ein Drehstromgetriebemotor hoher
Untersetzung dient, der mit einer nachgeschalteten impulsge
steuerten Einscheiben-Elektromagnetkupplung ausgerüstet ist,
und daß an der Planscheibe zum genauen Einfahren in vorge
wählte optisch einstellbare Winkelpositionen ein Winkelposi
tions-Impulsgeber angeordnet ist, durch dessen Impulse
Regel- bzw. Abschaltkreise des An
triebsmotors im Sinne einer Geschwindigkeitsreduzierung
und Abschaltung und darauf der Schleichgang des Dreh
strom-Getriebemotors durch Steuerung der Einscheiben-
Elektromagnetkupplung schaltbar sind. Durch den hoch
untersetzten Getriebemotor in Verbindung mit der Einschei
ben-Elektromagnetkupplung ist ein Einfahren in vorge
gebene Winkelpositionen mit einer sehr hohen Genauigkeit
möglich, so daß auf dem Drehtisch Präzisions-Teilarbeiten
ausgeführt werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine ausschnittsweise schematische Darstellung
der erfindungsgemäßen Ausbildung,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführung in der in Fig. 1
dargestellten Ausbildungsweise,
Fig. 3 eine ausschnittsweise schematische Darstellung
der Ausführungsbeispiele gem. Fig. 1 und 2 in
axialer Blickrichtung,
Fig. 4 eine Einzelheit in schematischer Darstellung,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung gem. Fig. 1 bis 3.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist der Hauptantriebsmotor mit 1
bezeichnet. Wie aus Fig. 3 ersichtlich - in den Fig. 1
und 2 nicht dargestellt - treibt der Hauptantriebsmotor
1 über ein nicht näher bezeichnetes Vorgelege auf die
Hauptantriebswelle 28. Diese steht über ein Untersetzungs-
Vorgelege 26, 27 mit der Getriebe-Verzweigungswelle 24
in Verbindung. Das Abtriebsritzel 27 des Untersetzungs-
Vorgeleges ist mittels der Schaltkupplung 30 von der
Hauptantriebswelle 28 und mittels der Schaltkupplung 29
von der Vorschubantriebswelle 37 abkuppelbar.
Die Getriebe-Verzweigungswelle 24 ist axial verschiebbar
gelagert und mit einer in axialer Richtung wirkenden
Druckvorrichtung 25 versehen, wie dies in den Fig. 1 und
2 durch einen Pfeil angedeutet ist. Diese Druckvorrichtung
ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Sie besteht im
wesentlichen aus einer Kolben-Zylinder-Einheit 44, 45,
die über eine Druckmittelzuleitung 46 mit einer nicht
dargestellten Druckmittelquelle in Verbindung steht. Der
Kolben 44 überträgt seine Druckkraft über ein Spurlager
43 auf die Welle 24.
Die Getriebe-Verzweigungswelle 24 ist mit zwei gegensinnig
schrägverzahnten Ritzeln gleicher Zähnezahl 22, 23 ver
sehen, die auf die ebenfalls gleich verzahnten Gegenräder
11, 12 treiben, diese sitzen auf den Verzweigungs-Zwischen
wellen 20, 21, die mit den Ritzeln 16, 17 versehen sind.
Die mit der Planscheiben-Verzahnung 5 der Planscheibe 4
kämmenden Antriebsritzel 6 und 7 sitzen auf entsprechenden
Antriebswellen 8 und 9, die wahlweise mittels der Schalt
kupplungen 18 und 19 mit den Stufenwechselrädern 10 oder 14
bzw. 13 oder 15 verbindbar sind, welche mit den Gegenrädern
11 bzw. 12 und den Ritzeln 16 bzw. 17 in Verbindung stehen.
Wie aus den Darstellungen Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, er
möglicht es der Aufbau und die Anordnung der Getriebe-Ein
heiten, daß sämtliche Aggregate gleichachsig mit der
- nicht dargestellten - Lagerwelle der Planscheibe bzw.
des Drehtisches 4 und damit platzsparend in dem mit 3 ange
deuteten Getriebegehäuse untergebracht werden können, da
aufwendige Winkelgetriebe entfallen. Bei vertikaler An
ordnung der Planscheibenwelle, also horizontaler Plan
scheibe, erfordert dies einen Gewichtsausgleich der axial
frei verschiebbar gelagerten Getriebe-Verzweigungswelle
24 durch die bereits erwähnte Druck-Vorrichtung 25.
Durch entsprechende Steuerimpulse sind die Kupplungen 29
und 30 betätigbar und ist ferner die Druckvorrichtung 25,
im Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 4 ausgebildet,
schaltbar so daß wahlweise der Planscheibenantrieb oder
der Drehtisch-Vorschubantrieb in Wirkung sind. Der Vor
schubmotor 2 treibt über das Zahnriemenvorgelege 31, 32,
33 auf die Vorschubwelle 37 und damit den Drehtisch 4.
Gemäß Fig. 1 kann der Vorschubantrieb als NC-gesteuerte
Lageregelung ausgebildet sein, wenn der Vorschubmotor 2
ein Gleichstrom-Servomotor und mit einem Tacho zur Ge
schwindigkeitsrückführung versehen ist und an der Vor
schubantriebswelle 37 über ein Rädervorgelege 34, 35 ein
Winkeldrehlager 36 zur Winkelpositionsrückmeldung ange
ordnet ist.
In Abwandlung hiervon kann gem. Fig. 2 die Steuerung des
Drehtisches zur Durchführung von Teilungsaufgaben in der
Weise ausgelegt sein, daß ein Drehstrom-Getriebemotor 39
mit einer hohen Untersetzung anstelle des Vorschubmotors
2 angeordnet ist. In nicht dargestellter Weise können
beide Motoren durch entsprechende Kupplungsanordnungen
wahlweise auf die Drehtischantriebswelle 37 treiben. Der
Drehstrom-Getriebemotor 39 ist mit einer impulsgesteuerten
Einscheiben-Elektromagnetkupplung 40 und mit Regel- bzw.
Abschaltkreisen zur stufenweisen Geschwindigkeitsreduzie
rung und Abschaltung bzw. Umschaltung durch die Einscheiben-
Elektromagnetkupplung 40 auf einen Schleichgang versehen.
Die Steuerung erfolgt auf Grund der Positionsrückmeldung
durch den Winkelpositions-Impulsgeber 42, der bei 41 mit
dem Drehtisch 4 gekuppelt ist.
Claims (8)
1. Mit einer Planscheibe versehene Werkzeugmaschine, die
wahlweise als Karussell-Drehmaschine oder als Drehtisch-
Fräswerk arbeitet und die mit zwei getrennten wahlweise
einschaltbaren drehzahlveränderlichen Antriebsmotoren für
die Planscheibe als Planscheibenhauptantrieb und als Dreh
tisch-Vorschubantrieb ausgerüstet ist,
gekennzeichnet durch
eine Hauptantriebswelle (28), die mittels Schaltkupplungen
(29, 30) wahlweise mit dem Planscheiben-Hauptantriebs
motor (1) oder mit dem Drehtisch-Vorschubantriebsmotor (2)
verbindbar ist und die über ein Untersetzungs-Vorgelege
(26, 27) mit einer Getriebe-Verzweigungswelle (24) in Ver
bindung steht, welche axial frei verschiebbar gelagert und
mit zwei gegensinnig schrägverzahnten Ritzeln (22, 23)
versehen ist, die über zwei getrennte Getriebezweige mit
zwei diesen zugeordneten mit der Planscheiben-Verzahnung
(5) kämmenden Antriebsritzeln (6, 7) im Eingriff stehen,
sowie durch eine beim Ausschalten des Planscheiben-Haupt
antriebsmotors (1) und Einschalten des Drehtisch-Vorschub
motors (2) zugleich einschaltbare, auf die Getriebever
zweigungswelle (24) eine axial gerichtete Verschiebekraft
übertragende Druckvorrichtung (25).
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Druckvorrichtung (25) eine über ein Spurla
ger (43) an die Verzeigungswelle (24) in Achsrichtung ange
schlossene druckmittelbetriebene Kolben-Zylinder-Einheit
(44, 45, 46) dient, die beim Einschalten des Planscheiben-
Hauptantriebsmotors (1) selbsttätigt abschaltbar ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Druckvorrichtung (25) eine über ein Spurla
ger (43) an die Verzweigungwelle (24) in Achsrichtung ange
schlossene druckmittelbetriebene Kolben-Zylinder-Einheit
(44, 45, 46) dient, deren Druckmittelbeaufschlagung auf zwei
verschiedene Druckhöhenbereiche umstellbar ist, bei welcher
der höhere Druckbereich beim Einschalten des Planscheiben-
Hauptantriebsmotors (1) selbsttätig abschaltbar ist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Hauptantriebswelle (28) koaxial zum Plan
scheiben-Hauptantriebsmotor (1) und die Getriebeverzwei
gungswelle (24) achsparallel darüberliegend und die Getrie
bezweige beidseitig derselben angeordnet sind.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß in die Getriebezweige schaltbare Stufenwechsel
getriebe (10, 12/14, 13/15/17, 16/11) mit zwei oder mehr Ge
triebestufen eingeschaltet sind.
6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Drehtisch-Vorschubantrieb ein mit einem
Tacho zur Geschwindigkeitsrückführung versehener Gleich
strom-Servomotor (2) dient, der mit der koaxial zur Haupt
antriebswelle (28) angeordneten und mit dieser kuppelbaren
Vorschubantriebswelle (37) in Verbindung steht, die mit
einem über ein Meßgetriebe angeschlossenen Winkeldrehgeber
(36) ausgerüstet ist.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Drehtisch-Vorschubmotor (2) über einen
Zahnriemen (32) mit dem auf der Vorschubantriebswelle (37)
sitzenden Vorschubrad (33) in Verbindung steht.
8. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Drehtisch-Vorschubantrieb ein Drehstromge
triebemotor hoher Untersetzung (39) dient, der mit einer
nachgeschalteten impulsgesteuerten Einscheiben-Elektroma
gnetkupplung (40) ausgerüstet ist, und daß an der Planscheibe
(4) zum genauen Einfahren in vorgewählte optisch einstellba
re Winkelpositionen ein Winkelpositions-Impulsgeber (42) an
geordnet ist, durch dessen Impulse Regel- bzw. Abschaltkrei
se des Antriebsmotors (1) im Sinne einer Geschwindigkeitsre
duzierung und Abschaltung und darauf der Schleichgang des
Drehstrom-Getriebemotors (39) durch Steuerung der Einschei
ben-Elektromagnetkupplung (40) schaltbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823205446 DE3205446A1 (de) | 1982-02-16 | 1982-02-16 | Mit einer planscheibe versehene werkzeugmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823205446 DE3205446A1 (de) | 1982-02-16 | 1982-02-16 | Mit einer planscheibe versehene werkzeugmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3205446C2 true DE3205446C2 (de) | 1990-11-22 |
Family
ID=6155828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823205446 Granted DE3205446A1 (de) | 1982-02-16 | 1982-02-16 | Mit einer planscheibe versehene werkzeugmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3205446A1 (de) |
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