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Kontinuierlich arbeitender Apparat zum Pasteurisieren von kohlensäurehaltigen
Flüssigkeiten. Die vorliegende Erfindung betrifft einen aus einem Vorwärmer, einem
Erhitzer und einem Kühler bestehenden kontinuierlich arbeitenden Apparat zum Pasteurisieren
von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, beim Pasteurisieren von kohlensäurehaltigen
Flüssigkeiten das in der Wärme aus der Flüssigkeit austretende Gas zu sammeln und
der pasteurisierten Flüssigkeit beim Abkühlen wieder zuzuführen. Bei derartigen
Vorrichtungen ist es auch üblich, das Vorwärmen der kalten durch die pasteurisierte
Flüssigkeit zu bewirken.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung bestP,ht nun darin, daß an denjenigen
Stellen des Apparates, an welchen unter dem Einfiuß der Wärme Gas aus der Flüssigkeit
entweicht und in eine besondere Gasleitung eintritt, Schwimmerventile angeordnet
sind, welche das Eintreten von Flüssigkeit in die Gasleitung verhindern.
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Schwimmerventile sind bei Pasteurisierapparaten zwar nicht neu, indessen
bedeutet ihre Anwendung gemäß vorliegender Erfindung bei einem kontinuierlich- arbeitenden
Pasteurisierapparat einen erheblichen Fortschritt. Um eine günstige Raumausnutzung
zu erzielen, ist es bei solchen Apparaten wichtig, alle Teile derselben möglichst
in einer Horizontalebene anzuordnen. Um ferner einen Umlauf der zu pasteurisierenden
Flüssigkeit durch die verschiedenen Teile des Apparates zu sichern, ist es erforderlich,
die Flüssigkeit unter Druck zu setzen. Ändert sich nun dieser Druck oder der Widerstand,
welcher sich dem Durchgang der Flüssigkeit entgegensetzt, so besteht die Gefahr,
daß die Flüssigkeit in die zum Sammeln des Gases bestimmte Leitung eintritt. Hierdurch
wird ein Teil der Flüssigkeit der pasteurisierenden Wirkung der Wärme entzogen,
so daß man ein unvollkommenes Produkt erhält. Dieser Nachteil, der bei den meisten
bisher bekannten Vorrichtungen auftrat, wird infolge der Anordnung der Schwimmerventile
mit Sicherheit vermieden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Die Figur zeigt' schematisch einen senkrechten Schnitt durch den gesamten
Apparat. Dieser besteht aus einem Erhitzer A, in dem die Flüssigkeit auf die Pasteurisationstemperatur
gebracht, aus einem Kühler B, in dem die Flüssigkeit wieder -auf die gewöhnliche
Temperatur abgekühlt, und einem VorwärmerC, in dem die dem Apparat zuströmende Flüssigkeit
mittels der vom Erhitzer kommenden Flüssigkeit vorgewärmt wird.
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Die Flüssigkeit strömt unter der Einwirkung einer (nicht dargestellten)
Pumpe oder ihres eigenen Gewichts durch die Öffnung cl in den Vorwärmer C. Letzterer
ist nach dem Gegenstromprinzip gebaut und kann in beliebiger Weise ausgeführt sein.
Die Flüssigkeit strömt durch die Primärleitung des Vorwärmers, tritt bei c2 aus
und steigt in einer senkrechten Leitung c auf, die in eine wagerechte Leitung f
einmündet. Die letztere führt auf der einen
Seite zum Erhitzer A
und auf der andern Seite zu einem selbsttätigen Ventil d, d1, d2. Der Durchmesser
der Leitung f ist größer als der der Leitung e, so daß sie bei gewöhnlichem Betrieb
niemals vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist. Infolgedessen kann - sich die Kohlensäure
oberhalb der Flüssigkeit ansammeln und zu dem Ventil d, dl, d2 gelangen. Letzteres
ist von bekannter Bauart und besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse Dl, das einen
Schwimmer d umschließt, der am oberen Ende einen Ventilkegel d1 trägt. Ist das Ventilgehäuse
Dl mit Gas angefüllt, so sinkt der Schwimmer infolge seines Gewichts herunter und
zieht den Ventilkegel d1 von-seinem Sitz d2 ab. Das Gas kann darauf in eine Leitung
g entweichen, in der ein niedriger Druck herrscht. Gleichzeitig steigt die Flüssigkeit
in der Leitung f und in dem Ventilgehäuse Dl, wobei sie den Schwimmer d hebt und
damit die Ventilöffnung d2 schließt, so daß die Flüssigkeit nicht in die Kohlensäureleitung
g eindringen kann. Sobald sich von neuem Gas abscheidet, fällt der Flüssigkeitsspiegel
in der Leitung f und in D l wieder, der Schwimmer sinkt und öffnet das Ventil d2.
Dieser Vorgang wiederholt sich stets von neuem.
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Die zu pasteurisierende Flüssigkeit tritt von oben bei a1 in den Erhitzer
A ein, dessen Doppelmantel ein Heißwasserstrom von unten nach oben (Pfeile x) durchströmt.
Sie verläßt ihn unten bei a2, von wo aus sie durch eine Leitung h zur Sekundärleitung
des Vorwä:-mers C strömt. In diese tritt sie bei cg ein und verläßt sie bei c4.
Dicht bei der Öffnung c$ ist von der Leitung h eine Leitung 9 abgezweigt, die zu
einem zweiten selbsttätigen Ventil d, dl, d2 führt. Die von dem letzteren
ausgehende Kohlensäureleitung k vereinigt sich mit der Gasleitung g, die vom ersten
Ventil d, dl, d2 kommt. Nach dem Austritt aus dem Vorwärmer C steigt die
Flüssigkeit in einem senkrechten Röhre l auf, das an seinem oberen Ende in eine
wagerechte Leitung m einmündet. Letztere hat einen größeren Durchmesser als die
Leitung _l, so daß sie bei gewöhnlichem Betriebe niemals vollständig mit Flüssigkeit
gefüllt ist, Der obere Teil der Leitung in ist durch eine Leitung ö mit den Leitungen
g und k verbunden, welche die Kohlensäure aus den Ventilgehäusen Dl und D2 ableiten.
Aus der Leitung m tritt die Flüssigkeit bei b 1
in den Kühler B. Dieser
besteht aus einem Gefäß mit doppelter Wandung b, durch welche kaltes Wasser oder
eine Salzlösung in der Richtung der Pfeile y strömt. Am oberen Teile des Kühlers
ist eine Pumpe P angeschlossen, welche die im Apparat oben angesammelte Kohlensäure
ansaugt und sie durch eine Leitung p zu einem durchlochten Ring P1 drückt, der unten
im Kühler liegt. Von diesem steigt die Kohlensäure in Bläschen durch die Flüssigkeit
auf. Der Teil, der nicht in Lösung geht, wird wieder von der Pumpe angesaugt und
von neuem in die Flüssigkeit eingepreßt, so lange, bis die gesamte Kohlensäuremenge,
die ursprünglich in der Flüssigkeit vorhanden war, wieder darin gelöst ist. Die
von neuem mit Kohlensäure gesättigte Flüssigkeit tritt aus dem Kühler bei b2 aus
und wird dort auf Flaschen oder Fässer gefüllt.
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An die Leitung m ist bei ml eine nicht mit dargestellte Kohlensäureflasche
angeschlossen, vor deren Ausströmungsöffnung ein Regelungsventil geschaltet ist.
Mittels dieser Anordnung kann der Normaldruck in dem Apparat dauernd aufrechterhalten
werden. Aus der Kohlensäureflasche können etwaige . Gasverluste ersetzt werden,
auch kann man mit ihrer Hilfe in die Flüssigkeit noch weite:e Kohlensäure einpressen,
so daß die den Apparat verlassende Flüssigkeit einen größeren Kohlensäuregehalt
hat als die eintretende. Mit q sind an geeigneten Stellen angeordnete Thermoineter
bezeichnet.