DE3205284C2 - - Google Patents

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DE3205284C2 DE19823205284 DE3205284A DE3205284C2 DE 3205284 C2 DE3205284 C2 DE 3205284C2 DE 19823205284 DE19823205284 DE 19823205284 DE 3205284 A DE3205284 A DE 3205284A DE 3205284 C2 DE3205284 C2 DE 3205284C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzeugung des Heißwindes für einen Hochofen bestehend aus mit feuerfestem Gitterwerk ausgefüllten Regeneratoren, in denen in der einen Richtung die Verbrennung des Brennstoffes und in der Gegenrichtung die Aufwärmung des Windes erfolgt, wobei an einem Ende der Regeneratoren ein Brenner und eine absperrbare Verbindung zum Abzug des Heißwindes angeordnet sind, und wenigstens einem Rekuperator für den Wärmeaustausch zwischen den Verbrennungsprodukten der Regeneratoren und dem den Rekuperatoren zugeleiteten Kaltwind. Eine derartige Anordnung ist aus der DE-PS 8 39 042 bekannt.
Der Gebrauch heißen Unterwindes in einem Hochofen ist eine notwendige und allgemein übliche Praxis, um die Kapazität der Eisengewinnung zu erhöhen und die Menge des Kokses herabzusetzen, die pro Tonne gewonnenes Eisen erforderlich ist. Zur Zeit werden gewöhnlich drei oder vier Hochofenwinderhitzer benutzt, in denen die Blasluft erhitzt wird, ehe sie durch eine Blasleitung und eine Windringleitung mittels Düsen der Bodenpartie eines Hochofens zugeführt wird.
Die Erhitzung der Blasluft intensiviert und beschleunigt nicht nur das Abbrennen des Kokses an den Düsen, sondern vermindert auch die Menge an Koks, die für den Schmelzvorgang im Hochofen benötigt wird. Die Temperatur des Unterwindes hat während der Geschichte des Hochofens ständig zugenommen, indem man die Kapazität, z. B. den Durchmesser der üblichen Hochofenwinderhitzer erhöhte oder den Heizgrad erhöhte oder die Ausgitterung vermehrte. Jedoch ist die Wirksamkeit des bisherigen Winderhitzeraufbaus nicht befriedigend, weil sie zu erhöhten Kosten und wachsenden Energieverlusten führt.
Die heutzutage benutzen Hochofenwinderhitzer haben denselben Aufbau wie denjenigen, den sie vor mehr als 100 Jahren hatten. Der Durchmesser des Winderhitzers liegt bei etwa 7,5 m, die Höhe bei etwa 35 m, obgleich jüngst gebaute Winderhitzer auch einen Durchmesser von ungefähr 9 m und eine Höhe von 45 m haben. Die Hochofenwinderhitzer haben eine Steinfüllung, die eingeschlossen ist in einer zylindrischen Stahlhülle mit flachem Boden und einem oberen Gewölbeabschluß. In jedem Winderhitzer ist ein senkrechter Durchgang, der eine Verbrennungskammer bildet, in der gereinigtes Hochofengas verbrannt wird. Die Verbrennungskammer erstreckt sich von einem Punkt in der Nähe des Bodens des Erhitzers bis zum Gewölbe, wo die heißen Verbrennungsprodukte über einen Brustwall in eine größere senkrechte Regeneratorkammer gelangen, die angefüllt ist mit übereinanderliegenden Lagen von Gitterwerk. Die Füllung der Steine des Gitterwerks, das sich vom Gewölbe bis zum Boden des Winderhitzers erstreckt, nimmt die Hitze der heißen Verbrennungsprodukte auf, ehe sie am Boden abgezogen werden. Das Gitterwerk enthält eine Vielzahl senkrechter Durchgänge, um die heißen Verbrennungsprodukte hindurchzuführen, welche sich durch den Regeneratorabschnitt abwärts bewegen. Die Temperatur der austretenden Abgase ist ein Maßstab für die Wirksamkeit des Winderhitzers. Das hohe Gewicht modernen Gitterwerks erfordert eine metallische Abstützung, typischerweise ein Metallgitter am Boden der Regeneratorkammer des Winderhitzers, um das Gitterwerk zu tragen. Die obere Grenze der Temperatur, auf welche die Abstützung erhitzt werden kann, liegt bei etwa 350°C wegen der hohen Belastung der Abstützung und des für die Abstützung verwendeten Werkstoffes. Eine etwas höhere Temperatur ist möglich, wenn eine geeignete Stahllegierung verwendet wird. Jede Lage oder Schicht des feuerfesten Gitterwerks muß die darüberliegende Lage oder Schicht tragen und daher ist die Höhe des Winderhitzers eine bestimmte Größe für die Gesamtlast, welche sowohl das feuerfeste Material am Boden der Regeneratorkammer als auch die metallische Abstützung aufzunehmen haben. Wegen dieses Aufbaus der Winderhitzer setzt jeder Versuch, die Temperatur des heißen Unterwindes zu erhöhen, entweder eine höhere Gewölbetemperatur oder eine höhere Temperatur des Gitterwerkes voraus. Für die feuerfesten Werkstoffe, die zur Zeit im Gewölbe und in dem oberen Abschnitt des Regeneratorteils verwendet werden, gilt eine obere Grenze für die Arbeitstemperatur von etwa 1300°C. Aufwendigere und im allgemeinen weniger standfeste feuerfeste Werkstoffe müßte man benutzen, um eine wesentliche Temperaturerhöhung zu erreichen.
Die Lage der Verbrennungskammer und die Art der Ausgitterung bringen noch ein anderes Problem für die Winderhitzer mit sich. Der Brustwall der Verbrennungskammer, d. h. die Wand zwischen dem Verbrennungsraum und dem Regeneratorabschnitt muß eine Temperatur von etwa 1370°C auf der Brennerseite aushalten, während auf der Seite der Regeneratorabstützung die Gasaustrittstemperatur den Betrag von 350°C nicht überschreiten soll. Diese extreme Temperaturdifferenz auf beiden Seiten der genannten Wandung führt zu sehr hohen Wärmespannungen im Gitterwerk, mit dem Ergebnis, daß dieses sehr oft erneuert werden muß. Die hohen, ständigen Temperaturschwankungen in diesem Bereich führen zu hohen Erhaltungskosten und ergeben häufig wärmebedingte Risse in der Wandung, wodurch ein Kurzschluß der heißen Verbrennungsprodukte eintreten kann. Unabhängig davon, ob es erwünscht ist, die Temperatur des heißen Unterwindes zu erhöhen, kann die Wirksamkeit der Winderhitzer dadurch gesteigert werden, daß man die Temperatur des von den Winderhitzern gelieferten Abgases herabsetzt. Bei den gegenwärtigen Systemen der Winderhitzer verläßt das Abgas den Winderhitzer bei einer Temperatur von etwa 350°C und stellenweise sogar 400°C. Eine höhere thermische Wirksamkeit kann offensichtlich erreicht werden, wenn man die Temperatur der austretenden Gase herabsetzt, beispielsweise auf eine Temperatur von etwa 250°C.
Die DE-PS 8 39 042 betrifft eine übliche Arbeitsschaltung von zwei Regeneratoren und einem Rekuperator in stehender Anordnung. Dabei wird der Rekuperator im Dauerbetrieb gefahren, während die beiden Regeneratoren abwechselnd betrieben werden, d. h. in der einen Periode werden Brenngase verbrannt, die ein nachgeschaltetes Gitterwerk aufheizen und in der anderen Periode wird der Brenner abgeschaltet und die in dem Rekuperator durch die Abgase der Regeneratoren vorgewärmte Luft wird durch das aufgeheizte Gitterwerk auf Betriebstemperatur gebracht, während der zweite Regenerator aufgewärmt wird. Dabei ist ein durch ein Thermoelement gesteuertes Drosselklappenpaar unentbehrlich, das bei fortschreitender Entspeicherungszeit und der unvermeidlichen Abkühlung des Regeneratorgitterwerks die Teilmenge einreguliert, die nicht durch das Gitterwerk des Regenerators geleitet und somit auch nicht aufgewärmt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Erzeugung des Heißwindes für einen Hochofen so auszubilden, daß die Temperatur des Heißwindes verglichen mit bekannten Anlagen beträchtlich höher, z. B. über 1100°C liegt und dadurch den Wirkungsgrad der Anlage zu verbessern.
Ausgehend von einer Anordnung der eingangs beschiebenen Art besteht die Erfindung darin, daß die Anordnung eine Gruppe von wenigstens drei parallel schaltbaren, in waagerechter Richtung beaufschlagten Regeneratoren und eine Gruppe von wenigstens drei ebenfalls parallel schaltbaren, waagerecht angeordneten Rekuperatoren enthält und daß die Gruppen so ausgelegt und schaltbar sind, daß 100% des erforderlichen Heißwindes mit 2/3 der Kapazität der Anlage erzeugt werden und bei Verwendung von drei Regeneratoren zwei Regeneratoren aufgeheizt werden, während der dritte dazu dient, die aus den drei Rekuperatoren kommende Luft auf die gewünschte Heißwind-Temperatur zu erhitzen, wobei die absperrbaren Verbindungen in den Leitungen zum Abführen der Verbrennungsprodukte zu den Rekuperatoren und die absperrbaren Zuleitungen für den in den in den Rekuperatoren vorgewärmten Wind an dem dem Brenner gegenüberliegenden Ende der Regeneratoren vorgesehen sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 3 bis 5. Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Erzeugung des Heißwindes für einen Hochofen gemäß den Ansprüchen 6 bis 8.
Der wesentliche Unterschied zu der aus der DE-PS 8 39 042 bekannten Anordnung, bei der eine Teilmenge nicht durch das Gitterwerk des Regenerators geleitet wird besteht darin, daß die gesamte den Rekuperator verlassende Luft durch das Gitterwerk geleitet und erwärmt wird.
Die GB-PS 9 11 919 betrifft keine Kombination von Regeneratoren und Rekuperatoren. Von dem Gegenstand der US-PS 31 75 816 unterscheidet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung durch die liegende Anordnung der Regeneratoren und der Rekuperatoren. Darüber hinaus sind die Gruppen von Regeneratoren und Rekuperatoren zur Lösung einer völlig anderen Aufgabe nicht in der erfindungsgemäßen Weise geschaltet. Beispielsweise werden die Rekuperatoren nicht von den Abgasen der Regeneratoren erwärmt.
Ein Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Erzeugung des Unterwindes von Hochöfen gemäß der Erfindung ist auf den anliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht teilweise im Schnitt der gesamten Anlage,
Fig. 2 ist ein Schnitt entsprechend der Schnittlinie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 ist eine Seitenansicht von der Schnittlinie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 ist eine Seitenansicht von der Schnittlinie IV-IV der Fig. 1.
In den Fig. 1 bis 4 sind drei waagerecht angeordnete, im Abstand voneinander befindliche Regeneratoren 10, 11 und 12 dargestellt, von denen jeder auf den gewölbten oberen Flächen der Fundamentfußstützen 13 ruht. Plattformen 14 sind zugänglich durch Treppenaufgänge in verschiedener Höhe oberhalb des Erdbodens. Die Plattformen erstrecken sich längs der Enden der Regeneratoren, an die Brenner 15 angeschlossen sind.
Jeder Regenerator hat die Form eines Behälters und ist umschlossen von einer Metallhülle 16 mit einer inneren isolierenden Auskleidung 17 aus feuerfestem Werkstoff. Die Enden jedes Behälters sind durch gewölbeähnliche Wände 18 und 19 abgeschlossen, die ebenfalls aus Metall bestehen und eine innere Auskleidung aus feuerfestem Werkstoff haben. In Fig. 2 ist die Außenwand das Rege­ nerators auf der Brennerseite mit 18 bezeichnet; das Ge­ wölbe auf der Seite der Heißgasentladung hat das Bezugs­ zeichen 19. Auf der Seite des Brenners hat die Endwand 18 eine erweiterte Ausbuchtung 21, an die der Brenner 15 angeschlossen ist. Kühlringe 22 schützen die Brenneran­ ordnung gegen die hohe Temperatur, die durch die Gasver­ brennung im Regenerator entsteht. Die Brenneranordnung ist verbunden mit einer Gasverteilungsleitung 23 mittels Rohren 24, über die ein geeignetes Gas, z. B. Hochofengas, dem Brenner zugeführt wird.
Schieber 25 in den Rohren 24 kontrollieren die Zuleitung des Gases zum Brenner. Von einem Motor angetriebene Ge­ bläse 26 (Fig. 3) am äußeren Ende der Anordnung liefern Verbrennungsluft in die Verteilungsleitung 28. Schieber 20 steuern den Zufluß der Luft zu den Brennern 15 in den Verteilungsleitungen 29. Eine Endkammer 31 befindet sich in dem Regenerator zwischen der Endwand 18 und dem feuer­ festen Speicherkörper, wie er durch das Gitterwerk 32 dargestellt ist, in dem sich horizontale Durchgänge mit dem Wärmeaustausch dienenden Oberflächen des feuerfesten Mauerwerks befinden. Die Durchgänge werden durch ausge­ richtete Öffnungen in dem Gitterwerk gebildet. Endwände des Gitterwerks werden vorzugsweise im Abstand zueinander gesetzt, um sowohl einen Querfluß der heißen Verbrennungs­ produkte, als auch einen Längsfluß in der Richtung des Regenerators zu ermöglichen. Zu verschiedenen Zeiten stehen ein oder mehrere, aber nie alle der Regeneratoren auf Gas ("on gas"), wobei die heißen Verbrennungsprodukte von Brennstoff und Luft durch die Brenner dem Raum 31 zugeführt werden, welche gewöhnlich bei etwa Atmosphären­ druck die in horizontaler Richtung und quer dazu verlau­ fenden Durchgänge des feuerfesten Materials durchziehen, das durch die Lagen der Steine 32 gebildet wird.
Die heißen Verbrennungsprodukte, nachdem sie durch das Gitterwerk gezogen sind, treten in den Sammelraum 38 ein und dann über eine mit einer feuerfesten Auskleidung versehene Leitung 39, in dem sich ein wassergekühlter Schieber 40 befindet, in die Sammelleitung 41. Wie man aus den Fig. 1 und 4 erkennen kann, ist die Sammel­ leitung 41 mit jedem der Regeneratoren 10, 11 und 12 durch eine Leitung 39 verbunden, um die Verbrennungspro­ dukte von dort in eine oder mehrere der senkrechten Leitungen 42, 43 und 44 (Fig. 4) zu fördern. Gewöhn­ lich dienen von den drei Rohren 42, 43 und 44 zwei dazu, von daran angeschlossenen Regeneratoren, die auf Gas stehen, die Verbrennungsprodukte abzuziehen, während der dritte Regenerator auf Luft steht, d. h. er dient zur Aufheizung des Unterwindes, wie dies weiter unten noch näher erläutert wird. Die Leitungen 42, 43 und 44 fördern die heißen Verbrennungsprodukte von jeweils zwei Regeneratoren zu den Rekuperatoren 46, 47 und 48. Was­ sergekühlte Schieber 45 gestatten, den einzelnen Reku­ perator abzuschalten.
Jeder Rekuperator ist im wesentlichen ein Wärmetauscher zwischen Gas und Luft und hat die Form eines Behälters mit einer Metallumhüllung 49. Eine Vielzahl von Wärme­ austauschrohren ist eingespannt zwischen die Endwände 52 und 53. Wie man in Fig. 2 erkennen kann, fließen die heißen Verbrennungsprodukte durch die Wärmeaustauschrohre 51 in im allgemeinen waagerechter Richtung und strömen in die Kammer 54 aus und von dort durch einen Kamin 55 mit einem oberen Abschluß 56. Der Abschluß 56 wird durch ein Gestänge 57 von einem nicht dargestellten Betäti­ gungsorgan gesteuert. Der von der Metallhülle 49 all­ seitig umgebene Raum zwischen den Platten 52 und 53, der die Oberflächen der Rohre 51 umgibt, wird durch Teilwän­ de 58 in solcher Weise unterteilt, daß sich ein hin- und hergehender Strömungsweg für den eintretenden kalten Luftstrom ergibt, der damit in Wärmeaustausch mit den in den Rohren fließenden Verbrennungsprodukten tritt. Die Zufuhr der kalten Luft erfolgt über ein Ventil 59 über ein Zuführungsrohr 61 von einem Kaltluftgebläse 62. Die Lieferung der hocherhitzten Luft ist so eingestellt, daß der Unterwind eine Endtemperatur von wenigstens 1100°C hat.
Durch das Rohr 61 zuströmende kalte Blasluft wird in einem oder mehreren der Rekuperatoren 46, 47 und 48 auf eine Temperatur von etwa 550°C erhitzt. Die vorerhitzte Luft gelangt über die durch das Ventil 64 absperrbare Leitung 63 zu einer Warmluftverteilungsleitung 65. Die Leitung 65 steht in Verbindung mit den Zufuhrrohren 66, 67 und 68, die eine Absperrklappe 69 haben und durch die der Fluß der vorerhitzten Luft in einer Vorkammer 38 eines der Regeneratoren 10, 11 und 12 erfolgt. Der Rege­ nerator, der ausgewählt wird, um die vorerhitzte Blas­ luft zu empfangen, hat hocherhitzte feuerfeste Oberflä­ chen längs der Durchgänge des durch die Steine 32 gebil­ deten Speicherkörpers. Es ist klar, daß der Zufluß von Gas zur Verbrennung zu dem betreffenden Regenerator ab­ gebrochen wird, ehe die vorerhitzte Luft zugeführt wird. Die Strömung der vorerhitzten Luft aus der Kammer 38 durch die Durchgänge in der Speichermasse erfolgt unter dem Blasedruck, mit dem zur Zeit die Hochöfen arbeiten. Die Blasluft wird erhitzt auf eine Temperatur von 1100°C oder höher, um dann aus der Kammer 31 durch die Unter­ windleitungen 70, 71 und 72 über ein Absperrventil 73 in die Unterwindverteilungsleitung 74 zu gelangen. Wäh­ rend der anfänglichen Zeit des Flusses des vorerhitzten Unterwindes über die hocherhitzten Oberflächen des durch die Steine 32 gebildeten Speicherwerks - diese Strömungs­ richtung ist durch den Pfeil "on blast" in Fig. 2 an­ gedeutet - wird typischerweise eine Endtemperatur der Gase erreicht, die oberhalb 1100°C liegt, wobei es wünschenswert ist, den heißen Unterwind mit kalter Luft zu mischen, welcher in die Kammer 31 durch das Rohr 75 zugeführt wird über ein Mischventil 76; das Rohr 75 steht mit der Kaltluftverteilungsleitung 62 in Verbin­ dung. Gegebenenfalls kann die dem Unterwind zuzumischen­ de Luft auch durch den Brenner 15 eingeführt werden. Die kalte, durch die Verteilungsleitung 62 zugeführte Luft hat in der Regel eine Temperatur von etwa 100°C. Die Anlage zur Zufuhr des heißen Unterwindes ist gewöhnlich so ausgebildet, daß sie 100% des erforderlichen Blase­ windes mittels eines Umfanges von 2/3 der Anlage zu er­ zeugen in der Lage ist, so daß ein Teil der Anlage immer außer Betrieb genommen werden kann, ohne daß die Zufuhr des Unterwindes unterbrochen wird. Befindet sich ein Teil der Anlage außer Betrieb, so wird die Temperatur des erhitzten Unterwindes üblicherweise herabgesetzt.
Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, daß die Ab­ gase der Verbrennung, die aus dem Rekuperator austreten, eine Temperatur von nur ungefähr 150°C haben; dies stellt eine erhebliche Verbesserung gegenüber den zur Zeit be­ stehenden Anlagen dar, wo die Abgase der Verbrennung in einem Temperaturbereich zwischen 300 bis 400°C aus­ treten. Die Herabsetzung der Temperatur der Abgase ver­ mehrt den gesamtthermischen Wirkungsgrad der Unterwind­ anlage. Der Gebrauch von wenigstens drei Regeneratoren läßt zu, daß zwei Regeneratoren erhitzt werden, während einer dazu dient, die vorerhitzte Luft auf die gewünsch­ te Temperatur für den Gebrauch im Hochofen zu erhitzen. Eine Temperatur von etwa 920°C am Auslaßende 38 des Regenerators - bei der durch die Pfeile "on gas" in Fig. 2 angedeuteten Strömungsrichtung - ist ohne weite­ res erreichbar, da der waagerechte Gasstrom durch die Durchlaßkanäle des Speicherwerks und der dasselbe bil­ denden Steine nicht unter der Last darüberliegender Lagen von Steinen liegt und die Belastungsbegrenzungen nicht vorhanden sind, die bei der Struktur der zur Zeit verwendeten Winderhitzer vorliegen. Bei der Anlage der vorliegenden Erfindung besteht keine Notwendigkeit für empfindliche metallische Abstützungen für die Steinlagen. Überdies können die Regeneratoren gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt werden in Übereinstimmung mit den Normen, wie sie für die meisten Zwecke gebraucht werden, da Hochöfenanlagen unter einem Druck von 20 bis 50 psi arbeiten. Es ist schwierig, wenn nicht unmöglich, Wind­ erhitzeranordnungen der jetzt üblichen Bauart in Über­ einstimmung mit den zur Zeit geltenden Normen zu kon­ struieren. Die vorliegende Erfindung gestattet eine Reduktion der maximalen Temperaturdifferenz des feuerfe­ sten Mauerwerks beim Übergang von einer Strömungsrich­ tung in die andere bei Auswahl einer gewünschten Anzahl von Erhitzern in Anpassung an die gewünschte Blastem­ peratur. Die Temperaturschwankungen des feuerfesten Mau­ erwerks beim Wechseln der Strömungsrichtung sind erheb­ lich geringer als die thermischen Beanspruchungen der zur Zeit benutzten Winderhitzer. Die Unterwindblastem­ peratur kann erhöht werden, indem man die Zahl der Re­ generatoren in der Anlage vermehrt. Es ist im übrigen klar, daß, da die gegenwärtige Erfindung auf alle be­ stehenden Hochöfenanlagen anwendbar ist, die Blastem­ peraturen den Begrenzungen der bestehenden Anlage anzu­ passen sind. Ohne Veränderung der bestehenden Heißblase­ anlagen hinter den Regeneratoren kann die Unterwindtem­ peratur in den meisten Fällen auf 1320°C erhöht werden. Geht man davon aus, daß die Heißlufttemperatur bei einem bestehenden Winderhitzersystem 930°C ist, so tritt für jede Erhöhung dieser Temperatur um 100°F (etwa 56°C) eine entsprechende Abnahme des Koksverbrau­ ches im Hochofen um etwa 2,5% Koks pro Tonne Eisen ein. Da die Kammer 21 der verschiedenen Regeneratoren bei der Anlage gemäß vorliegender Erfin­ dung unabhängig von dem regenerativen Wärmespeicher ist, kann der Brenner und die Brennkammer für Reparatur­ zwecke entfernt werden, ohne daß der Regenerator und der Speicherkörper außer Betrieb genommen zu werden braucht. Darüber hinaus ist eine erhöhte Lebensdauer der Regeneratorkammer dadurch gegeben, daß die hohen Tem­ peraturdifferenzen ausgeschaltet werden, die bei be­ kannten Winderhitzern zwischen der Regeneratorkammer und der Verbrennungskammer bestehen.

Claims (8)

1. Anordnung zur Erzeugung des Heißwindes für einen Hochofen bestehend aus mit feuerfestem Gitterwerk ausgefüllten Regeneratoren, in denen in der einen Richtung die Verbrennung des Brennstoffes und in der Gegenrichtung die Aufwärmung des Windes erfolgt, wobei an einem Ende der Regeneratoren ein Brenner und eine absperrbare Verbindung zum Abzug des Heißwindes angeordnet sind, und wenigstens einem Rekuperator für den Wärmeaustausch zwischen den Verbrennungsprodukten der Regeneratoren und dem den Rekuperatoren zugeleiteten Kaltwind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung eine Gruppe von wenigstens drei parallel schaltbaren, in waagerechter Richtung beaufschlagten Regeneratoren (10, 11, 12) und eine Gruppe von wenigstens drei ebenfalls parallel schaltbaren, waagerecht angeordneten Rekuperatoren (46, 47, 48) enthält und daß die Gruppen so ausgelegt und schaltbar sind, daß 100% des erforderlichen Heißwindes mit 2/3 der Kapazität der Anlage erzeugt werden und bei Verwendung von drei Regeneratoren zwei Regeneratoren aufgeheizt werden, während der dritte dazu dient, die aus den drei Rekuperatoren kommende Luft auf die gewünschte Heißwind-Temperatur zu erhitzen, wobei die absperrbaren Verbindungen (39) in den Leitungen zum Abführen der Verbrennungsprodukte zu den Rekuperatoren (46, 47, 48) und die absperrbaren Zuleitungen (68) für den in den Rekuperatoren (46, 47, 48) vorgewärmten Wind an dem dem Brenner (15) gegenüberliegenden Ende der Regeneratoren (10, 11, 12) vorgesehen sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeneratoren (10, 11, 12) aus waagerecht angeordneten Behältern bestehen, die von einer metallischen Verkleidung (16) umschlossen ist und ein Gitterwerk (32) aus feuerfestem Material mit waagerecht verlaufenden Durchgängen enthält, die zwei an den beiden Enden des Behälters vorgesehene, als Sammel- und Verteilräume dienende Kammern (31, 38) miteinander verbinden, wobei die Kammern (38) absperrbar an die zu den Rekuperatoren (46, 47, 48) führenden Leitungen angeschlossen sind, während die Kammern (31) die Brenner (21) aufnehmen und mit einem absperrbaren Anschluß mit der Windverteilungsleitung (74) des Hochofens verbunden sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Verkleidung (16) auf ihrer Innenseite mit einer Isolierung (17) versehen ist.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rekuperatoren (46, 47, 48) aus Bündeln parallel verlaufender Rohre (51) bestehen und in einem die Rohrbündel umgebenden geschlossenen Raum angeordnet sind, der quer zu den Rohren (51) verlaufende Teilwände (58) aufweist, die so angeordnet sind, daß die das Bündel umströmende Luft mehrfach umgelenkt wird.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kammer (31) eine Leitung (75) mündet, die an eine Kaltluft führende Leitung (72) angeschlossen ist.
6. Verfahren zur Erzeugung des Heißwindes für einen Hochofen unter Verwendung der Anordnung gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Brenner eines der Regeneratoren Brennstoff verbrannt und das feuerfeste Gitterwerk durch die Verbrennungsgase auf die gewünschte Temperatur erhitzt wird, worauf die Verbrennungsgase einem Rekuperator zur Vorwärmung von Luft zugeführt werden und die so vorgewärmte Luft durch das mit Verbrennungsgasen aufgeheizte Gitterwerk eines zweiten Regenerators geleitet wird, um sie auf die gewünschte Endtemperatur von wenigstens 1100°C aufzuwärmen, daß die Zufuhr der vorerwärmten Luft zu dem zweiten Regenerator unterbrochen wird, wenn die gewünschte Endtemperatur nicht mehr erreichbar ist und daß die Zufuhr des Brennstoffes zu dem ersten Regenerator unterbrochen wird, wenn dessen Gitterwerk ausreichend erhitzt ist, worauf vorerhitzte Luft nunmehr über das hocherhitzte Gitterwerk des ersten Regenerators geleitet wird, um sie auf die gewünschte Endtemperatur zu erhitzen und die in jedem Regenerator anfallende Heißluft der Heißwindleitung zugeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem erzeugten Heißwind vor dem Austritt aus den Regeneratoren Kaltluft zugesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe der Kaltluft so gesteuert wird, daß die Temperatur des dem Hochofen zugeführten Heißwindes auf einem konstanten Wert gehalten wird.
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