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Blechblasinstrument. Die Erfindung bezieht sich auf Blechblasinstrumente
und betrifft im besonderen eine einfache Form und Anordnung der Luftkanäle in den
Kolbenschiebern und eine Verbesserung der Wind- und Tonleitungen, die mit diesen
Kolbenschiebern verbunden sind.
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Die Neuerung ist auf der Zeichnung an Hand eines mit drei Kolbenschiebern
versehenen Kornetts näher erläutert.
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Fig. i zeigt die Gesamtansicht eines gemäß der Erfindung ausgebildeten
Kornetts.
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Fig. 2 stellt eine Ansicht des Kolbenschiebers zur Steuerung der Halbtonkanäle
dar.
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- Fig. 3 und 4 zeigen in Vorderansicht und Seitenansicht eine etwas
abgeänderte Ausführungsform der drei Kolbenschieber.
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In den Fig. 5 und 6 sind im Schnitt die Steuerungsverhältnisse dargestellt,
die durch das Betätigen der Kolbenschieber erreicht werden.
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-Die Fig. 7 und $ stellen eine weitere Kolbenschieberanordnung dar.
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Fig. 9 bedeutet einen Querschnitt in vergrößertem Maßstabe durch die
drei Kolbenschieber, während in den Fig. io und i i Schnitte nach der Linie x-x
der Fig. 9 bei den verschiedenen Stellungen der Kolbenschieber zum Ausdruck gebracht
sind.
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Fig. 12 zeigt eine weitere Verwirklichungsform des Erfindungsgedankens,
deren Steuerungsmöglichkeiten im Querschnitt in Fig. 13 und 14 zum Ausdruck gebracht
sind.
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Das in Fig. i dargestellte Kornett besitzt die allgemein bekannte
Ausführung und erhält zur Steuerung der schwingenden Luftsäulen zwei Kolbenschieber,
die sich in Gehäusen i und 3 bewegen. Diese haben gleichen Durchmesser. Zwischen
den beiden Kolbengehäusen i und 3 befindet sich der dritte Kolbenschieber im Gehäuse
2, der bei .der Verwirklichungsform der Fig. i bis 4 und 9 bis 14 von etwas größerem
Durchmesser ausgeführt ist als die Kolbengehäuse i und 3.
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Der Zweck dieser Querschnittsveränderung beruht darin, daß an dem
Gehäuse?, rieben den Kanälen b noch die Kanäle a für die Halbtonführung
a1 in gleicher Ebene angeschlossen worden sind. Die durch das Mundstück eingeblasene
Luft strömt durch den Kanal c (Fig. 5 und 6) zu dem Kolbenschieber im Gehäuse 3
und verläßt bei normaler Stellung der Kolbenschieber das Gehäuse i durch den Kanal
d. An den Gehäusen i und 2 sind ferner noch Abzweigungen e vorgesehen, an denen
die Tonführungen f angesetzt sind. Die Anordnung dieser Kanäle e kann dabei in der
verschiedensten Weise ausgeführt werden.
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Gemäß der Fig. i münden die Kanäle c und cd zwischen der Hin- und
Rückleitung der
Kanäle e. Gemäß den Fig. 5 und 6 sind die Kanäle
c und d seitlich an den Gehäusen i und 3 angeschlossen worden. Die Fig. 5 zeigt
die Durchströmverhältnisse im Kornett bei normaler Stellung der Kolbenschieber.
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Sobald jedoch die Kolbenschieber- heruntergedrückt «erden, steuern
sie die Luftkanäle gemäß Fig.6, so daß die durch das Rohr c eintretende Luft durch
die Tonführungen f und die Halbtonführung a1 durchströmen muß, um das Kornett durch
die Rohrleitung d zu verlassen. Die Ausbildung der Kolbenschieber für diese Kanalsteuerung
ist in den Fig. g bis i i zum Ausdruck gebracht.
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Gemäß derselben besitzt jeder der beiden Kolbenschieber i i und 33
in gleicher Höhe zentrale Kanäle g. In entsprechender Höhe über diesen Kanälen g,
und vorteilhaft in einem Winkel von 4.5° zu denselben verdreht, sind in dem Kolbenschieber
zwei Kanäle 1a (Fig. i i) angeordnet, die beide durch eine dünne Wand j getrennt
werden. Diese hat an der Peripherie der Kolbenschieber eine Verbreiterung, so däß.
sie eine Trennung der Kanäle d und e und c und f herbeiführen kann.
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Der zur Steuerung der Halbtonführung a@ bestimmte Kolbenschieber 22
hat in gleicher Weise wie die Kolbenschieber i i und 33 einen Kanalg, der jedoch
gemäß der Fig. io nicht mehr genau zentral durch den Kolbenschieber läuft, sondern
etwas exzentrisch angeordnet ist, in der Absicht, einen guten Anschluß der Kanäle
a an das Gehäuse zu ermöglichen.
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In gleicher Höhe wie die Kanäle IL in den Kolbenschiebern i i und
33 befinden sich im Kolbenschieber 2a über dem Kanal g zwei gekrümmte Kanäle hl,
die im senkrechten Winkel zum Kanal g bei heruntergedrücktem Kolbenschieber die
Kanäle a eröffnen. Dadurch ,%" ird die Luft in die Halbtonführung &, wie es
aus Fig. i i zu ersehen ist, geleitet. Gemäß dieser letzteren Figur sind die Halbtonführungen
in der gleichen Weise angeordnet, wie sie in dien Fig. 3 und d. dargestellt worden
sind.
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Eine etwas abgeänderte Anordnung der Halbtonführung zeigt Fig. 12.
Gemäß dieser sind die Anschlußrohre a der Halbtonführung a1 diametral entgegengesetzt
an dem Gehäuse2 des Kolbenschiebers22 angeschlossen. In diesem Falle sind dlie rechtwinklig
abgebogenen Kanäle hl der Fig. i i durch zwei entsprechend den Kanälen h ausgebildete
Kanäle lal ersetzt worden. Die diese beiden Kanäle tragende Wand steht dabei ebenfalls
annähernd unter einem Winkel von d.5° zu dem Kanal g.
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Durch diese Anordnung ist es auch mÖglich, dem Kolbenschieber 22 den
gleichen Durchmesser wie den Kolbenschiebern i i und 3 3 zti geben.
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Da bei größeren Instrumenten die Luftkanäle selbst im Durchmesser
vergrößert sind, so müssen auch die Halbtonführungen länger ausgeführt werden als
sie für ein Kornett der bisher beschriebenen Art notwendig waren.
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Für solche Fälle wird ferner sich die Anordnung der Tonführung f eignen,
wie sie in Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Gemäß derselben münden die Kanäle c und
d seitlich zu den Kanälen e, so daß die Luft bei normaler Stellung der Kolbenschieber
nicht mehr in gerader Linie, wie in Fig. io, die Gehäuse durchströmt, sondern nach
einer doppelt abgebogenen Linie, wie es Fig. 5 erkennen läßt.
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In einzelnen Fällen, wo die Betätigungsknöpfe für die Kolbenschieber
dicht beieinander stehen müssen und nur -eine kurze Halbtonleitung erforderlich
ist, können die Kolbenschieber i i und 33 zusammen mit einem anderen Schieber verwendet
werden, dessen Halbtonleitung in diesem Fall, wie aus Fig. ; und 8 ersichtlich,
vertikal nach oben abgebogen ist. Diese Ausführung läßt sich- dann schließlich auch
in einer in Fig. 8 durch punktierte Linien angedeuteten Weise abändern.