DE3203894A1

DE3203894A1 - Polsterauflage fuer sitz- und liegemoebel und verfahren zur herstellung einer solchen auflage

Info

Publication number: DE3203894A1
Application number: DE19823203894
Authority: DE
Inventors: Reinhold 6148 Heppenheim Röhrig; Klaus Ing.(grad.) Stöckl
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1982-02-05
Filing date: 1982-02-05
Publication date: 1983-08-18

Description

Polsterauflage für Sitz- und Liegemöbel und
Verfahren zur Herstellung einer solchen auflage Die Erfindung bezieht sich auf eine Polsterauflage für Sitz- und Liegemöbel,mit einem Polsterkern aus miteinander verklebten Schaumflocken und mit einem den Polsterkernwenigstens teilweise umgebenden, formelastischen Polsterbezug. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Polsterauflage.
Es sind Polsterauflagen für Sitz- und Liegemöbel bekannt, bei denen der Polsterkern in einem separaten Arbeitsgang von Hand mit einem geeigneten Bezugsstoff, beispielsweise mit Kunstleder oder einem Textilstoff, zu versehen ist. Der Polsterkern wird hergestellt, in dem in einer entsprechenden Werkzeugform mit Klebstoff versetzte Schaumflocken gepreßt und erwärmt werden. Der in den Flocken enthaltende oder diesen beigemischte Klebstoff reagiert in der Wärme und verbindet die Schaumflocken zu einem formelastischen Polsterkern. Eine nach diesem Verfahren hergestellte Polsterauflage hat den Vorteil, daß durch größere oder kleinere Anhäufung der Schaumflocken in der Preßform, die Polsterhärte an bestimmten Stellen beeinflußbar ist. Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß der Polsterkern in eine: zusätzlichen Arbeitsverfahren mit dem geeigneten Bezugsstoff (z.B. Kunstleder) bezogen werden muß. Mit diesem Aufpolstern des Bezugsstoffes, das in der Regel durch Nähen oder Tackern erfolgt, kann keine gleichmäßige Vorspannung an den Polsterkanter. erzielt werden. Es ist demnach mit diesem Verfahren keine gleichmäßige Form zu erzielen.
Zur Herstellung von Polsterauflagen ist ferner ein Verfahren bekannt, bei dem ein luftundurchlässiger Bezugsstoff in eine Tiefziehform unter Vakuum eingezogen wird und der verbleibende Hohlraum durch Reaktionsschaum ausgefüllt wird. Mit diesem Verfahren können zwar sehr formgenaue Teile hergestellt werden; nachteilig ist jedoch, daß das Rohmaterial für den Reaktionsraum relativ teuer ist. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß in dem durch den Reaktionsschaum gebildeten Polsterkern unerwünschte Lunker oder Bläschen eingeschlossen werden, die den Polsterrohling unter Umständen unbrauchbar machen. Darüber hinaus kann bei diesem Verfahren keine partiell unterschiedliche Härte in der Polsterung erzielt werden, wie dies bei dem vorgenannten Verfahren der Fall ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Polsterauflage der eingangs genannten Gattung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Polsterauflage anzugeben, mit dem Ziel, eine preiswerte,formgenaue und unterschiedliche -Härte innerhalb des Polsterkernes ermöglichende Polsterauflage zu schaffen.
Zur Erreichung dieses Zieles wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß der Polsterkern in einem den Polsterbezug bildenden Tiefziehteil angeordnet und mit diesem verklebt ist. Das Verfahren zur Herstellung einer solchen Polsterauflage ist gekennzeichnet durch die Kombination folgender Verfahrensschritte: a) ein Polsterbezug aus luftundurchlässigem Material wird in einer die Form der Polsterauflage bestimmenden Vakuum-Tiefziehform eingelegt, b) der verbleibende Hohlraum der Form wird mit mit Klebstoff versetzten Schaumflocken gefüllt, c) nach Schließen der Form wird deren Inhalt soweit erwärmt, daß der Klebstoff sowohl die Schaumflocken untereinander, als auch diese mit dem Polsterbezug verbindet.
Eine vorteilhafte Variante sieht vor, die Innenfläche des Bezugs stoffes nach dessen Einlegung in die Form und vor Einfüllen der Schaumflocken zusätzlich noch mit einem auf den Polsterbezug und das Schaumstoffmaterial abgestimmten Klebstoff zu versehen. Diese Variante ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Kleber für die Schaumflocken keine ausreichende Verbindung mit dem Polsterbezug schafft.
Die Fig. 1 bis 4 der Zeichnung zeigen das Herstellungsverfahren sowie eine nach dem Verfahren hergestellte Polsterauflage.
Gemaß Fig. 1 wird in einer die Form der Polsterauflage bestimmenden Vakuum-Tiefziehform 1 ein Bezugsstoff 2 aus luftundurchlässigem Material (z.B. Kunstleder) eingelegt, infolge des durch Absaugen der Luft über Kanäle 3 entstehenden Vakuums wird der Bezugsstoff 2 in die Form gepreßt. Danach werden gemäß Fig. 2 mit Schmelzkleber in Form von Granulat vermischte Schaumgummiflocken 4 eingefüllt. Durch entsprechende Anhäufung der Flocken an bestimmten Stellen kann der Härtegrad des Polsterkerns bestimmt werden. Nach Schließen der Form und Erwärmen auf eine dem Klebstoff angepaßte Temperatur werden die Schaumflocken einerseits untereinander zu den in Fig. 3 und 4 mit 5 bezeichneten Polsterkern und andererseits mit dem Bezugsstoff 2 verklebt. Für den Fall, daß der Schmelzkleber für die Schaumstqffflocken für den Bezugsstoff 2 nicht geeignet ist bzw. nicht die erwünschte Verbindung mit dem Bezugsstoff erbringt, ist es vorteilhaft, die Innenseite des Bezugsstoffes nach Einlegen in die Form 1 zusätzlich noch mit einem auf beide Materialien abgestimmten Spezialkleber zu versehen und danach erst die Schaumflocken in das Tiefziehwerkzeug einzufüllen.
Bei der in Fig. 4 gezeigten fertigen Polsterauflage brauchen lediglich die Randteile 6 entweder beschnitten oder auf die nichtbeschichtete Rückseite umgelegt zu werden.
Leerseite

Claims

Patentansprüche Polsterauflage für Sitz- und Liegemöbel, insbesondere r zahmarztliche Patientenstühle,mit einem Polsterkern aus miteinander verklebten Schaumflocken und einem den Polsterkern wenigstens teilweise umgebenden, formelastischen Polsterbezug, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Polsterkern (5) in einem den Polsterbezug bildenden Tiefziehteil (2) angeordnet und mit diesem verklebt ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Polsterauflage nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Kombination folgender Verfahrensschritte: a) ein Polsterbezug (2) aus luftundurchlässigem Material wird in einer die Form der Polsterauflage bestimmenden Vakuum-Tiefziehform (1) eingelegt, b) der verbleibende Hohlraum der Form wird mit mit Klebstoff versetzten Schaumflocken (4) gefüllt, c) nach Schließen der Form wird deren Inhalt soweit erwärmt, daß der Klebstoff sowohl die Schaumflocken untereinander, als auch diese mit ~dem Polsterbezug (2) verbindet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t , daß nach Einlegen des Polsterbezuges (2) in die Tiefziehform (1) die Innenfläche des Bezuges vor Einfüllen der Schaumflocken (4) zusätzlich noch mit einem auf den Polsterbezug und das Schaumstoffmaterial abgestimmten Kleber versehen wird.