DE3201453C2 - Vorrichtung zum Biegen eines Glasrohrs zu einer U-Form - Google Patents
Vorrichtung zum Biegen eines Glasrohrs zu einer U-FormInfo
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Abstract
Es werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Biegen eines Glasrohres zu einer U-Form offenbart. Die Vorrichtung umfaßt zwei Klemmfutter (32, 34) zum Halten des Glasrohres (36, 38) auf beiden Seiten, eine Heizeinrichtung (56, 58) zum Erhitzen und Erweichen des Glasrohres in der vorbestimmten Biegezone (36a oder 38a) sowie einen Drehmechanismus (10) für die Klemmfutter. Die Drehzentren des Drehmechanismus werden auf Positionen eingestellt, die in einem vorbestimmten Abstand einwärts von einer Achse des von den Klemmfuttern gehaltenen ungebogenen Glasrohres gelegen sind. Der Abstand der Drehzentren ist kleiner als der Abstand der Achsen der nach dem Biegen gebildeten geraden Zonen (36b oder 38b) des Glasrohres. Ferner ist eine Biegetrommel (44 oder 46) zum Führen der Biegung vorhanden, welche nach vorne in die Biegezone und nach hinten von ihr weg verschoben wird.
Description
4-)D
gilt,
mit
D —
-Ll-I7
Abstand der beiden Drehzentren (16,22), Abstand der Längsachsen der geraden
Schenkel (386; des Glasrohrs (38) nach
dem Biegen,
Durchmesser des Glasrohrs (38).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeeinrichtung (48) des Biegezylinders (44,46) diesen aus der
Biegezonc entfernt, wenn die Arme (28,30) um einen Winkel von 60° aus der Anfangssteilung verschwenkt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daS das Innere des Glasrohrs (36, 38) wenigstens während des Biegevorgangs wahlweise unter Druck setzbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfutter (32, 34) die Heizeinrichtung (56, 58) und der Biegezylinder (44, 46) jeweils zum gleichzeitigen Behandeln
mehrerer Glasrohre (36,38) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche Versatz der Drehzentren (16, 22) von der Längsachse (X)-fbu-j
des Durchmessers (D)des Glasrohrs(38) beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmechanismus
(10) zwei Arme (28,30) aufweist, an deren äußeren Enden je eines der Klemmfutter (32,34) angebracht
ist und deren innere Enden mit einem Antriebsrad (24) bzw. einem Abtriebsrad (26) auf den Drehzentren entsprechenden jeweiligen Wellen (16,22) verbunden sind, die miteinander in Eingriff stehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (28,30) eine Anfangsstellung
zum Halten eines geraden Glasrohrs (36,38) vor dem Biegen sowie eine Endslellung besitzen, in der das
Glasrohr (36,38) U-förmig gebogen ist, wobei jeder Arm (28, 30) über einen Winkel von 90" zwischen
der Anfangs- und Endstellung verschwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Heizelemente (60, 66)
der Heizeinrichtung (56, 58) zum Biegen in die Biegezone (36a, 38a;des Glasrohrs (36,38) verschiebbar
und nach dem Erhitzen wieder entfernbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des in die Klemmfutter
(32, 34) eingespannten Glasrohrs (36, 38) mittels eines verschiebbaren Hauptheizelcments (60) und die
Oberseite des Glasrohrs (36, 38) mittels eines unabhängig verschiebbaren Zusatzheizelements (66) erhitzbar sind.
eines Glasrohrs zu einer U-Form gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Glasrohr mit U-Form kann als Röhre für eine U-förmige Leuchtstofflampe oder dergleichen verwendet werden. Eine bekannte derartige Vorrichtung
(GB-PS 6 22 563) arbeitet so, daß ein gerades Glasrohr in einer vorgegebenen Biegezone erhitzt und erweicht
wird, und dann in dieser Biegezone um einen kreisförmigen Biegezylinder gebogen wird. Dieser Biegezylinder
könnte eine umlaufende Rille mit Halbkreisquerschnitt
jo besitzen. Bei der bekannten Vorrichtung muß jedoch
der Biegezylinder nach dem Biegen aus der Biegezone entfernt werden, was schwierig ist, da die Biegezone auf
den Biegezylinder aufgewickelt bleibt, wenn dieser nicht z. B. mehrteilig ausgebildet ist. Dies hat zu komplizier
tem Biegezylinderaufbau geführt, was unvermeidbar ei
nen komplizierten Handhabungsmechanismus zur Folge hat. Der Biegezylinder', der bei der bekannten Vorrichtung durch einen einfachen Stift gebildet ist, kann
aus der Biegezone entfernt werden, bevor das Biegen
vollendet ist, da ein vom Biegemechanismus unabhängiger Mechanismus vorgesehen ist. Andererseits fällt die
Achse des Biegezylinders in der Biegestellung mit dem einzigen gemeinsamen Drehzentrum der die Klemmfutter tragenden Anordnung zusammen. Bei der bekannten
Vorrichtung kann es zu einem Stauchen an der Innenseite des Glasrohrs und damit zu einer Querschnittsverengung des Glasrohres kommen, ferner kann das Rohr
nicht genau zur U-Form gebogen werden.
Aus der US-PS 32 02 497 ist eine Vorrichtung zum
so Biegen von Glasplatten in gewölbte Form, insbesondere für Windschutzscheiben, bekannt. Da eine Biegung im
wesentlichen an Endabschnitten erfolgen soll, sind dort zwei voneinander beabstandete Drehzentren vorgesehen, wobei der Biegemechanismus auf die Endabschnit-
te der Glasplatte einwirkt. Da ferner dünne Glasplatten ohne Hohlräume gebogen werden, spielen Materialstreckungen und -Stauchungen keine wesentliche Rolle.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei ein-
W) fächern Aufbau ein Glasrohr genau in eine erwünschte
U-Form gebogen werden kann.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unicranhr>
Sprüche weitergebildet.
Die beiden Drehzentren haben vorteilhaften Einfluß auf den Biegevorgang im Bereich der Biegezonc, und
zwar auf die dort wirksamen Kriiftc. wodurch ein Stau-
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chen an der Innenseite des Glasrohres und eine Querschnittsverengung des Glasrohres zumindest vermindert wird. Diese vorteilhafte Wirkung wird durch den
gegenüber dem Schenkelabstand verringerten Abstand der Drehzentren voneinander und die seitlich versetzte
Anordnung der Drehzentren zur Längsachse des Glasrohres während des gesamten Biegevorganges beibehalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Biegen eines Glasrohres zu einer U-Form gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Drehmechanismus der Vorrichtung von Fig. 1:
Fig.3 eine vergrößerte Seitenansicht des Drchmcchanismus zur Erläuterung des Biegevorgangs;
In den Fi g. 1 und 2 bezeichnet das Bezugszeichen 10
einen Drehmechanismus in der Vorrichtung zum Biegen eines Glasrohres. Der Drehmechanismus !0 ist an einem
Ständer 12 angebracht und mit einem umsteuerbaren Motor 14 ausgerüstet Eine Antriebswelle 16 ist über
eine Kupplung 18 mit dem Motor 14 gekoppelt und drehbar in einem Getriebegehäuse 20 gelagert. Ferner
ist eine Abtriebswelle 22, die parallel zu der Antriebswelle 16 angeordnet ist, drehbar an dem Getriebegehäuse 20 angeordnet Die Antriebswelle 16 und die Abtriebswelle 22 in dem Getriebegehäuse 20 sind mit einem Antriebsrad 24 bzw. einem Abtriebsrad 26 versehen, die miteinander in Eingriff stehen. Außerhalb des
Getriebegehäuses 20 sind drehbare Arme 28 und 30 angeordnet, deren innere oder Basisenden an der Antriebswelle 16 bzw.der Abtriebswelle 22 befestigt sind.
An den äußeren Enden der Arme 28 und 30 sind Klemmfutter 32 und 34 angebracht, durch die im wesentlichen gerade Glasrohre, zum Beispiel zwei Glasrohre 36 und 38, die aus einem vorhergehenden Prozeß
zugeliefert werden, auf beiden Seiten zu halten, das heißt, auf beiden Seiten zentral gelegener vorbestimmter Zonen, die die Biegezogenen 36a, 38a zum Biegen
der Glasrohre 36 und 38 sind.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, umfaßt das Klemmfutter
34 einen oberen Arm 34a, der um sein rechtes Ende zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung bezüglich eines unteren Armes 34b schwenkt. Der
obere Arm 34a ist in F i g. 2 in der geschlossenen Stellung gezeigt, in der er die Glasrohre 36,38 festhält, und
wird durch eine Feder 34c in diese Stellung vorgespannt. Das Klemmfutter 32 hat im wesentlichen denselben
Aufbau. Natürlich können in der offenen Stellung Glasrohre in die Klemmfutter eingesetzt oder aus diesem
entfernt werden. Das kann entweder von Hand geschehen oder durch eine automatische Zuführeinrichtung
(nicht gezeigt). Die Glasrohre 36 und 38 können zum Beispiel durch (nicht gezeigte) Rohrfassungen abgedichtet sein, die je an einem Ende ein Pumprohr 40 bzw.
42 aufweisen. Die Glasrohre 36, 38 können zu Röhren von U-förmigen Leuchtstofflampen weiterverarbeitet
werden. Wenn der Motor 14 in Richtung des Pfeiles A in Fig.2 gedreht wird, wird seine Drehung über die Antriebswelle 16 auf den Arm 28 übertragen und wird
durch das Antriebsrad 24, das Abtriebsrad 26 und die Abtriebswelle 22 auch auf den anderen Arm 30 übertragen, wodurch die Arme 28 und 30 und ihre Klemmfutter
32 und 34 verdreht bzw. verschwenkt werden. Diese Elemente stehen anfänglich unter einem Winkel von
180° einander gegenüber und werden aufeinander /u
bewegt, wie durch Pfeile β in F i g. 3 angedeutet Der
Bereich, in dem die Klemmfutter 32 und 34 gedreht werden, ist auf 90" gegenüber der Stellung eingestellt, in
der sie unter 180° einander gegenüberstehen, d. h, sie
werden je um 90° zwischen ihrer Anfangsstellung und
Enstellung bewegt
Die Drehzentren der Klemmfutter 32 und 34, d. h. die Achsen der Antriebswelle 16 und der Abtriebswelle 22
sind auf Stellungen eingestellt, die von jeder Achse X
to der Glasrohre 36 und 38 um eine vorbestinjmte Strecke einwärts abweichen, wobei diese Strecke vorzugsweise
innerhalb des Bereichs von V5 bis Vs des Rohrdurchmessers D liegt. Dieser Zustand ist erzielt wenn die Glasrohre 36 und 38 durch die Klemmfutter 32 und 34 vor
dem Biegen gehalten werden, wie das in Fig.3 durch
gestrichelte Linien angedeutet ist Wenn die Abweichung weniger als Vs D beträgt, tritt ein Krumpeln an
dem Innenradius 38c der Biegung in dem Glasrohr 38 auf. Wenn die Abweichung mehr als V5 D beträgt tritt
2ü eine Verminderung der Querschnittsfläche des Glasrohres 38 in dem Bereich der Biegung auf und die Wandung
des Glasrohres 38 wird zu dünn. Ferner ist der Abstand der Drehzentrcn der Klemmfutter 32 und 34, d. h. der
Abstand L der Achsen der Antriebswelle 16 und der
Abtricbswelle 22 kleiner als der Abstand der Achsen der
geraden Schenkel jedes Glasrohres 38 nach dem Biegen. Dieser Abstand zwischen den Drehzentren ist auf einen
Bereich eingestellt, der gegeben ist durch Abziehen vcn Vs bis 6/s des Rohrdurchmesssers D von einem Abstand
L] der Achsen jeder der geraden Rohrschenkel 36b und
36b (in F i g. 3 ist nur 386 gezeigt), die gebildet werden,
wenn die Glasrohre 36 und 38 gebogen sind. Diese Beziehung wird durch folgende Gleichung wiedergegeben.
Der Abstand L der Wellenachsen voneinander (das
heißt der Abstand der Drehzentren) und der Abstand
L1 der Rohrachsen genügen der folgenden Beziehung:
wobei D der Rohrdurchmesser ist. Wenn der Abstand der Drehzentrcn so eingestellt ist, daß weniger als Vj
abgezogen wird, tritt ein Krumpeln an dem Innenradius der Biegung in jedem Glasrohr auf. Wenn der Abstand
der Drehzentren so eingestellt ist, daß mehr als b/5 abge
zogen wird, tritt eine Verminderung der Querschnitts
fläche des Glasrohres in dem Bereich der Biegung auf und die Wandung des Glasrohres wird zu dünn.
Biegezylinder 44 und 46 für die Glasrohre 36 und 38 und eine Verschiebeeinrichtung 48, die an einem Rah
men 50 angebracht ist, sind über dem Drehmechanismus
10 und über dem Klemmfutter 32 und 34 angebracht. Die Verschiebeeinrichtung 48 umfaßt einen Expansionszylinder 52 und eine Kolbenstange 54. Die Biegezylinder 44 und 46 sind an dem unteren Ende der Kolben-
stange 54 angebracht Die Biegezylinder 44 und 46 können daher durch Expansion des Zylinders 52 vertikal
verschoben werden. Die Biegezylinder 44 und 46 kommen mit den vorbestimmten Biegezonen 36a und 38a
unmittelbar vor dem Biegen der Glasrohre 36 und 38 in
bo Kontakt, um das Biegen in den vorbestimmten Biegezonen 36a und 38a zu führen oder zu lenken. Die Biegezylinder 44,46 besitzen Rillen 44a und 46a mit halbkreisförmigem Querschnitt. Diese sind, wie in F i g. 4 gezeigt,
am Umfang der Biegezylinder 44,46 ausgebildet, um die
br) Glasrohre 36, 38 und insbesondere deren vorbestimmte
Biegezonen 36a und 38a zum Biegen darin aufzunehmen.
Eine Hauptheizeinrichtung 56 (vorzugsweise elek-
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irisch) und eine Zusatzheizeinrichtung 58 (vorzugsweise
Gas) sind unter bzw. vor dem Drehmechanismus 10 angeordnet Die Hauptheizeinrichtung 56 umfaßt ein
Hauptheizelement 60 für die Glasrohre 36 und 38 und einen Hauptverschiebemechanismus mit einem Expansionszylinder
62, der vertikal an dem Rahmen 50 angebracht ist. Das Hauptheizelement 60 ist an dem freien
Ende der Kolbenstange 64 des Expansionszylinders 62 befestigt. Die Zusatzheizeinrichtung 58 weist ein Zusatzheizelement
66 und einen Zusatzverschiebemechanismus mit einem Expansionszylinder 68 auf, der horizontal
an dem Rahmen 50 angebracht ist. Das Zusatzheizelement 66 ist an dem freien Ende einer Kolbenstange
70 des Expansionszylinders 68 befestigt. Wenn die Expansionszylinder 62 und 68 betätigt werden, werden
die Kolbenstangen 64 und 70 ausgefahren und das Hauptheizelement 60 und das Zusatzheizclcment 66
verschieben sich in Stellungen unter bzw. über den vorbestimmten Biegezonen 36a und 38a der Glasrohre 36
und 38, die durch die Klemmfutter 32 und 34 gehalten sind. Diese Bewegung der Expansionszylinder 62 und 68
findet vor dem Biegen der Glasrohre 36, 38 in ihren vorbestimmten Biegezonen 36a und 38a statt und führt
deren Erhitzen und Erweichen.
Eine Biegezylinder-Heizeinrichtung 72, die schematisch dargestellt ist, ist nahe der Verschiebeeinrichtung
48 vorgesehen und hält die Biegezylinder 44 und 46 warm, wenn sie in der angehobenen Stellung von F i g. 3
sind. Eine Stickstoffgas (^-Blaseinrichtung 74, die in F i g. 2 schematisch dargestellt ist, ist mit den Pumprohren
40 und 42 der Glasrohre 36 und 38 verbunden und speist zum Zeitpunkt des Biegens in den vorbestimmten
Biegezonen 36a und 38a Stickstoffgas in die Glasrohre 36 und 38 ein und hält dadurch darin den Druck auf
einen vorgegebenen Wert, zum Beispiel auf etwa 29,4 mbar(300 mm Wassersäule).
Nachfolgend wird der Betrieb der gemäß obiger Beschreibung aufgebauten bevorzugten Ausführungsform
beschrieben.
Zuerst werden die Glasrohre 36 und 38 auf die Klemmfutter 32 und 34 aufgebracht und darin gehalten.
Die drehbaren Arme 28 und 30 mit den Klemmfuttern 32 und 34 werden unter einem Winkel von 180° zueinander
gehalten.
Wenn die Expansionszylinder 62 und 68 betätigt werden, wird das Hauptheizelement 60 der Hauptheizeinrichtung
56 durch die Kolbenstange 64 nach oben verschoben und wird das Zusatzheizelement 66 der Zusatzheizeinrichtung
58 durch die Kolbenstange 70 nach vorn verschoben, wodurch die Glasrohre 36,38 in ihren vorbestimmten
Biegezonen 36a und 38a auf eine zum Biegen geeignete Temperatur erhitzt und erweicht werden.
Vorzugsweise beträgt diese Temperatur etwa 615° C. Nach dem Erhitzen und Erweichen der vorbestimmten
Biegezonen 36a und 38a zum Biegen werden die Heizelemente 60 und 66 durch Betätigung der Expansionszylinder
62 bzw. 68 nach unten bzw. zurück verschoben. Die Biegezylinder 44 und 46 werden durch die Verschiebeeinrichtung
48 nach unten bewegt so daß sie mit den vorbestimmten Biegezonen 36a und 38a der Glasrohre
36,38 in Kontakt kommen. Die Arme 28 und 30 mit den Klemmfuttern 32 und 34 werden durch Drehen des Motors
14 in Richtung des Pfeiles A aufwärts und einwärts aufeinander zu gedreht Dies führt dazu, daß die vorbestimmten
Biegezonen 36a und 38a in den Rillen 44a und 46a der Biegezylinder 44 und 46 aufgenommen werden,
um für das Biegen zu sorgen oder es zu unterstützen.
Bevor die Biegezonen 36a und 38a vollständig auf die Biegezylinder 44 und 46 gewickelt sind, oder wenn die
Arme 28 und 30 beispielsweise um etwa 60° aus der mit gestrichelten Linien in Fig.3 gezeigten Anfangsstellung
in die mit ausgezogenen Linien gezeigte Endstellung gedreht worden sind, werden die Biegezylinder 44
und 46 durch die Verschiebeeinrichtung 48 aufwärts bewegt und auf diese Weise von den Biegezonen 36a und
38a entfernt. Gleichzeitig mit der Vollendung der Drehung der Arme 28 und 30 um 90° wird der Motor 14
ίο angehalten, wobei zu diesem Zeitpunkt die Glasrohre 36
und 38 zu einer U-Form gebogen sind, wie in F i g. 3 gezeigt. Während dieses Biegevorganges für die Glasrohre
36 und 38 wird durch die Stickstoffgas-Blaseinrichtung 74 Slickstoffgas über die Pumprohre 40 und 42
in die Glasrohre 36 und 38 eingespeist und damit das Innere unter einen Druck von etwa 29,4 mbar gesetzt,
wodurch verhindert wird, daß die Biegezonen 36a und 38a zur Zeit des Biegens gestaucht werden. Die Zeit für
das Einblasen von Stickstoffgas ist so eingestellt, daß sie sich etwas mit der für den Biegevorgang benötigten Zeit
überlappt, mit der Drehzeit der Arme 28 und 30. Nachdem die Glasrohre 36 und 38 auf diese Weise zu einer
U-Form gebogen sind, werden sie eine vorgegebene Zeit lang abgekühlt. Die Klemmfutter 32 und 34 werden
dann geöffnet, um die gebogenen Glasrohre 36 und 38 herauszuziehen, und der Motor wird entgegengesetzt
der Richtung des Pfeiles A gedreht, um die Arme 28 und 30 zurückzustellen in eine Winkelstellung von 180° zueinander,
womit der vollständige Biegevorgang für die
jo Glasrohre 36 und 38 in der Biegevorrichtung beendet
ist.
Da die Drehzentren der Klemmfutter 32 und 34 bzw. die Achsen der Antriebs- und Abtriebswellen 16,22 auf
Stellungen eingerichtet sind, die von der Achse X der
J5 Glasrohre 36 und 38 vor dem Biegen nach innen abweichen
um einen Betrag, der in dem Bereich von 2A bis Vs
des Durchmessers D liegt wird die Länge jeder Innenzone wie beispielsweise 38c nach dem Biegen jedesmal,
wenn die Biegezonen 36a und 38a gebogen werden, größer als die Länge dieser Biegezonen 36a, 38a, selbst
wenn die Biegezylinder 44 und 46 während des Biegevorganges der Glasrohre 36 und 38 entfernt werden. Da
folglich zur Zeit des Biegens nicht nur auf die Außenseite der Biegezonen 36a und 38a, sondern auch auf die
Innenseite eine Zugkraft ausgeübt wird, erfolgt weder ein Verdicken noch ein Stauchen an den gebogenen
Innenzonen wie beispielsweise 38c.
Ferner ist der Abstand der Drehzentren bzw. der Abstand L der Achsen der Antriebs- und Abtriebswellen
16,22 auf den Bereich eingestellt, der gegeben ist durch Abziehen von 4A bis *A des Rohrdurchmessers D von
dem Abstand L 1 der Achsen jeder der geraden Rohrschenkel 366 und 386, die nach dem Biegen der Glasrohre
36 und 38 gebildet sind. Daher sind die geraden Rohrschenkel 366 und 386 und die Biegezonen 36a und 38a in
gutem Zustand verbunden, und die Glasrohre 36 und 38 können in eine geeignete U-Form gebracht werden, wobei
die geraden Rohrschenkel 366 und 386 parallel zueinander sind und außerdem die Biegezonen 36a, 38a
fast einen Halbkreis bilden. Dieses Ergebnis wurde durch einen Versuch erzielt
Eine bevorzugte Glaszusammensetzung, welche verwendet worden ist, enthielt die folgenden Bestandteile
in folgenden Verhältnissen:
57^% SiO2,13% AI2O3,0,1 % Fe2O3,
7% Na20,53% K20,0,25% CaO,
27,7% PbO, 03% As2O3 sowie 0,2% SbO3.
32 Ol 453
Ein Rohrtyp der gemäß der Erfindung hergestellt worden ist, hat einen äußeren Biegeradius von 32 mm, einen
Abstand der zwei geraden Schenkel von 28 mm und einen äußeren Rohrdurchmesser von 18 mm. Die Dicke
der Glaswand des Glasrohres lag im Bereich von 1,0 bis 1,2 mm.
Wie beschrieben, können die Bicge/onen 36a und 38.·;
passend gebogen werden, und können die Biegezylinder 44 und 46 während des Biegevorgangs entfernt werden.
Daher wird zum Entfernen der Biegezylinder 44 und 46 von dem gebogenen Glasrohr 36,38 kein komplizierter
Aufbau wie beispielsweise ein zweiteiliger, auftrennbarer Zylinder benötigt. Der Aufbau ist daher für die Biegezylinder 44 und 46 und deren Verschiebeeinrichtung
48 vereinfacht.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsform beschränkt. Während sich die Ausführungsform auf den Fall bezieht, in dem ein gerades Glasrohr zu einer U-Form gebogen wird, kann beispielsweise ein bereits einmal zu einer U-Form gebogenes Glas-
rohr durch Zurückbiegen zu einem Sattel geformt werden, der drei U-Biegungen besitzt.
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Claims (2)
1. Vorrichtung zum Biegen eines Glasrohres zu einer U-Form mit einem Paar Klemmfutter zum
Halten des Glasrohres auf beiden Seiten der Biegezone, wobei die Klemmfutter durch einen Drehmechanismus kreisbogenförmig aufeinander zu um einen Biegezylinder drehbar sind, dem eine Verschiebeeinrichtung zugeordnet ist, mit der er in die Biegezone vorschiebbar und wieder zurückschiebbar ist,
und einer Heizeinrichtung zum Erwärmen und Erweichen des Glasrohres in der Biegezone, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmfutter (32,34) um zwei Drehzentren (Antriebswelle 16, Abtriebswelle 22) drehbar sind,
deren Abstand (L) voneinander kleiner ist, ds der Abstand (L 1) der Längsachsen der geraden Schenkel (3»b)de& Glasrohres (38) nach dem Biegen, und
daß die Drehzentren (16,22) seitlich versetzt zu der
Seite neben der Längsachse (X) des Glasrohrs (38) angeordnet sind, zu der die Schenkel (38i>;des gebogenen Glasrohres (38) weisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (15)
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