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Gegenstand einer älteren, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
(P 30 26 660.5-23) ist das eingangs genannte Garagenschwingtor mit einer Fangvorrichtung
für den Torflügel, die bei einem Bruch einer Zugfeder ein gefährliches Zuschlagen
des Tors ausschließt Bei einer solchen Fangvorrichtung ist im Bereich des oberen
Befestigungspunktes der Zugfeder eine Fangnase in Form eines Zapfens, insbesondere
des den oberen Befestigungspunkt der Zugfeder am Kraftarmende des Schwenkhebels
des Hubgestänges bildenden Zapfens, als ein Gesperreteil vorgesehen, dessen Gegengesperreteil
durch entsprechende schlitzförmige, dem Zapfen zugewandte Durchbrechungen an der
Federschutzabdeckung gebildet wird. Die Federschutzabdeckung stützt sich auf der
Zugfeder so ab, daß der die Fangnase bildende Zapfen nicht in die Durchbrechungen
der Federschutzabdeckung bei der Betätigung des Tors geraten kann, solange die Zugfeder
nicht gebrochen ist Bei einem Bruch fällt jedoch die Abstützung auf der Zugfeder
weg, so daß die auf die Torzarge hin vorgespannte Federschutzabdeckung in den Bereich
des Zapfens gezogen wird und so den Torflügel an einer weiteren Schließbewegung
hindert Eine Abwandlung sieht vor, daß das Ende des Kraftarms des Schwenkhebels
unmittelbar als Fangnase ausgebildet ist und mit Durchbrechungen der Federschutzabdeckung,
die über den oberen Schwenkbereich des Kraftarms hinausreicht, unmittelbar in Eingriff
kommen kann.
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Diese Ausbildung der Fangvorrichtung eignet sich nicht bei allen
im Einsatz befindlichen Garagenschwingtoren zum Nachrüsten. Entweder ist der den
oberen Befestigungspunkt der Zugfedern bildende Zapfen nicht unmittelbar mit einer
Federschutzabdeckung oder dgl.
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in Eingriff bringbar oder es läßt sich ein besonderer Zapfen nicht
so betriebssicher anbringen, daß beim Federbruch die unter Umständen großen Schließkräfte
aufgenommen werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Garagenschwingtor
eine Fangvorrichtung anzugeben, die einfach ausgebildet ist und sich auch zur Nachrüstung
von bereits vorhandenen Garagenschwingtoren eignet. Darüber hinaus soll die Fangnase
ersetzbar sein, wenn sie zum Eingriff gekommen ist und sich dabei stark verbogen
hat.
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Ein diese Aufgabe lösendes Garagenschwingtor ergibt sich aus Patentanspruch
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Beim erfindungsgemäßen Garagenschwingtor sind die Fangnase und die
Abstands-Abstützung der Federschutzabdeckung der Fangvorrichtung an einem die Zugfeder
mit dem Kraftarm verbindenden Bügel oder entsprechenden Bauteil befestigt. Sie sind
durch einen flach S-förmigen Flachmaterialstreifen (Flachstahlstreifen) gebildet,
an dessen oberen Ende die Fangnase ausgebildet ist und dessen unteres Ende eine
Bogenform hat und sich an der Innenseite der Federschutzabdeckung abstützt und diese
mit Abstand von der Fangnase hält. Natürlich ließen sich die Fangnase und der Abstützbogen
auch als getrennte Bauteile ausbilden und gemeinsam oder getrennt am Federbefestigungs-Bügel
befestigen.
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Zweckmäßigerweise reicht zur Abstandseinstellung der Fangnase von
der Federschutzabdeckung eine Einstellschraube durch den Bügel zum Stützbogen des
Flachmaterialstreifens. Auf diese Weise lassen sich Herstellungstoleranzen sowie
andere örtliche Einflußgrößen bequem berücksichtigen.
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Wenn der Flachmaterialstreifen aus Federstahl besteht, kann die Fangnase
größere Stöße elastisch aufnehmen. So wirkt er auch als Stoßdämpfer.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Fangvorrichtung eignet sich auch
zum nachträglichen Einbau in Garagenschwingtore, da hierzu die übliche Verbindung,
beispielsweise in Form eines Flachbandes, zwischen dem Federauge und dem Zapfen
des Kraftarms ersetzt wird durch einen Bügel oder dgl., an welchem der erfindungsgemäße
Flachmaterialstreifen befestigt ist.
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Die Federschutzabdeckung für die Zugfeder läßt sich ohne weiteres
nachträglich am oder im Bereich des unteren Befestigungspunktes der Zugfeder anlenken.
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Der Bügel und der Flachmaterialstreifen mit der Fangnase können eine
bauliche Einheit bilden, die, sofern das untere Ende des mit seiner Breitseite am
Bügel anliegenden Flachmaterialstreifens den baulichen Gegebenheiten angepaßt werden
kann.
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Da neben der Gefahr des Zuschlagens des Torflügels beim Bruch einer
gespannten Zugfeder auch die Gefahr besteht, daß sich ein Federstück löst und wegfliegt,
ist das Gegengesperreteil zur Fangnase als Federschutzabdeckung für die Zugfeder
ausgebildet. Dadurch kann die Feder keinen Schaden anrichten, wenn sie zur Seite
oder vom Torflügel weg ausschlägt. Die Federschutzabdeckung hat daher in bekannter
Weise ein etwa U-förmiges Profil, welches mit seinen beiden Schenkeln die Zugfeder
übergreift. Dieses kann über die Zugfedern
geschoben werden. Wenigstens am freien
Ende der Schutzabdeckung könnte wenigstens eine Bohrung und in deren Bewegungsbereich
an der Zarge ein Stab mit mehreren Bohrungen vorgesehen sein, durch welche zur Sicherung
des Tors in verschiedenen Höhenlagen, insbesondere in der vollen Öffnungsstellung
und Schließstellung ein Sicherungsstift einsteckbar ist. Auf diese Weise läßt sich
verhindern, daß eine Windböe oder ein Anschlagen an den geöffneten Torflügel zu
einem, wenn auch durch die Zugfedern gebremsten, Bewegen in Richtung der Schließstellung
führen kann.
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Andererseits kann das Tor in halbgeöffneter Stellung zur Lüftung gehalten
werden, was sonst nicht möglich ist, da die Zugfedern den Torflügel nur in der Schließ-und
der Öffnungsstellung stabil halten. Schließlich bedeutet die Sicherung in der Schließstellung
eine zum Torschloß zusätzliche Sicherung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand einer Zeichnung
näher erläutert, in der zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Torzarge und des
an ihr angelenkten Endes eines Schwenkhebels des Hubgestänges sowie der Zugfedern
und der mit einer Federvorspannvorrichtung kombinierten Torflügel-Fangvorrichtung,
F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Seitenansicht nach Bruch einer Feder und
zum Eingriff gekommener Fangvorrichtung und F i g. 3 eine Seitenansicht des oberen
Teils der Zugfedern, einer Federspannvorrichtung und der Torflügel-Fangvorrichtung.
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An jeder Torzarge 1 eines Garagenschwingtors ist über eine Konsole
2 ein Schwenkhebel 3 eines nicht näher gezeigten Hubgestänges schwenkbar gelagert.
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Der in der Zeichnung untere Lastarm 4 des Schwenkhebels 3 ist an der
unteren Hälfte des Torflügels angelenkt, während am in der Zeichnung oberen Kraftarm
5 zwei Zugfedern 6 und 7 an einem am äußeren Ende des Kraftarms 5 vorgesehenen Zapfen
8 über ein Zwischengelenkglied bzw. Zwischenstück 9 und einen Bügel 15 angreifen.
Das Zwischengelenkglied 9 weist einen Zapfen 11 auf, über den der Bügel 15 greift.
Der Bügel kann auch unmittelbar über den Zapfen 8 des Kraftarms 5 greifen, wenn
nämlich der Abstand des Zapfens 8 zu den Federn bequem verkürzt werden soll, um
den Torflügel statt von Hand von einem Motorantrieb zu bewegen.
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Der Bügel 15 ist so ausgebildet, daß er in Verbindung mit einer Spannschraube
28 eine Spannvorrichtung für die Zugfedern 6 und 7 bildet. Dazu hat der Bügel 15
am oberen Ende eine halbkreisförmige Umbiegung 16, mit welcher er über den Zapfen
11 des Zwischenglieds 9 oder den Zapfen 8 des Kraftarms 5 greift, und am unteren
Ende seines verlängerten Schenkels 17 einen abgewinkelten Schenkel 18, der sich
etwa parallel zum oberen Ende der Federn 6 und 7 erstreckt. Die Zugfedern 6 und
7 sind ineinandergesteckt, wozu die innere Zugfeder 6 einen kleineren Außendurchmesser
aufweist als der Innendurchmesser der äußeren Zugfeder 7.
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Beide Zugfedern haben an ihrem unteren Ende ein übliches Federauge,
mit welchem sie über einen unteren Zapfen 20 einer oberhalb des Garagenbodens vorgesehenen
Winkelkonsole 21 der Torzarge 1 eingehängt sind. Am oberen Ende weisen beide Zugfedern
6 und 7 jeweils ein Einschraubteil 25 auf, das in Form eines tiefgezogenen, runden
Blechteils ausgebildet ist, das am Außenrand derart eingezogen ist, daß es die obere
Federwindung von unten umgreifen kann. Mittig der
Einschraubteile
25 ist jeweils ein starkes Schraubgewinde ausgebildet.
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Der untere Schenkel 18 des Bügels 15 weist eine Bohrung auf, durch
welche die Einstell- oder Spannschraube 28 geführt ist, die in die Einschraubteile
25 eingeschraubt ist. Mit ihrem Kopf 29 stützt sich die Einstellschraube 28 auf
der Oberseite des Bügelschenkels 18 ab. Unterhalb des Schenkels sind zwei Kontermuttern
30 vorgesehen, mit welchen die Einstellschraube 28 nach dem Einstellen der Federspannung
gegen unbeabsichtigte Drehung entweder unten gegen das obere Einschraubteil 25 oder
oben gegen den Bügelschenkel 18 gesichert werden kann.
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Mit der Einstellschraube 28 läßt sich die Federspannung von Null
auf den erforderlichen Wert einstellen.
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Sie wird dementsprechend tief in die Federn eingeschraubt. Dies ist
ohne weiteres und bequem möglich, da der Kopf 29 der Einstellschraube 28 gut zugänglich
ist.
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Bei entsprechend langer Ausbildung der Einstellschraube 28 können
Federspannwege von über 30 cm realisiert werden.
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Zur Sicherung des Bügels 15 gegen unbeabsichtigtes Abnehmen oder
gar Abrutschen vom Zapfen 8 oder 11 sind dessen äußerer kürzerer und innerer längerer
Schenkel durch eine Querschraube 32 miteinander verbunden, die unterhalb des Zapfens
8 bzw. 11 durch beide Schenkel reicht und gesichert ist.
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Um bei einem Federbruch einen Absturz des Torflügels zu verhindern,
ist eine Fangvorrichtung 12 vorgesehen. Sie umfaßt einen am Bügel 15 mittels der
Querschraube 32 mit seiner Flachseite befestigten flach S-förmigen Flachmaterialstreifen
35. Dieser Flachmaterialstreifen 35 ist am oberen Ende nach außen abstehend abgebogen
und bildet eine Fangnase 36 und ist am unteren Ende 37 bogenförmig gestaltet. Dieser
Bogen dient dazu, eine im Querschnitt U-förmige Federschutzabdeckung 38 mit entsprechendem
Abstand von der Fangnase 36 zu halten, damit diese nicht in Eingriff in entsprechende
Durchbrechungen 39 oder Ausprägungen der Federschutzabdeckung 38 kommen kann, während
die Zugfedern 6 und 7 nicht gebrochen sind.
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Die Federschutzabdeckung 38 ist am unteren Ende am Zapfen 20 der Konsole
21 angelenkt und wird zur Torzarge 1 durch eine am oberen Ende angreifende Feder
40 vorgespannt. Beim Bruch der äußeren Zugfeder 7 stellt sich die Federachse schräg
zur Wirkachse des Bügels 15, so daß die Federschutzabdek-
kung 38 durch das untere
Ende 37 des Flachmaterialstücks 35, das aus Federstahl bestehen kann, nicht mehr
ausreichend abgestützt sein kann. Vielmehr kommt die Fangnase 36 sofort zum Eingriff
in eine der Durchbrechungen 39 und hindert die weitere Drehung des Schwenkhebels
3 im Sinne eines Schließens des Torflügels. Der Abstand zwischen Federschutzabdekkung
38 und den Zugfedern 6 und 7 bzw. dem Bügel 15 kann mittels einer Justierschraube
42 eingestellt werden, welche durch den längeren Schenkel 17 des Bügels 15 gegen
die Innenseite des Flachmaterialstreifens 35 geschraubt und mittels einer Kontermutter
43 gesichert wird.
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Bricht die äußere Zugfeder 7, die den Torflügel bewegt, verliert
diese und der Bügel 15, an dem sie oben über die Einstellschraube 28 befestigt ist,
sofort die Spannung. Die Fangvorrichtung 12 mit der Federschutzabdeckung 38 wird
von der oberen Spannfeder 40 in Richtung der Torzarge 1 gezogen. Der bogenförmige
Teil 37 des Flachmaterialstreifens 35 kann die Federschutzabdeckung 38 nicht mehr
ausreichend von der oberen Fangnase 36 weghalten, so daß der Weg der Federschutzabdeckung
38 zur Fangnase 36 hin freigegeben ist.
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Der kurze Hebelarm bzw. Kraftarm 5 des Schwenkhebels 3, an dem die
gebrochene Zugfeder hängt.
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versucht aufgrund des Gewichts des Torflügels eine schnelle Bewegung
nach oben auszuführen. Durch die Massenträgheit ist aber die leichtere Federschutzabdekkung
38 schneller zur Torzarge 1 hinbewegt, so daß die Fangnase 30 sofort in eine Durchbrechung
39 eingreift.
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Durch die Erfindung wird verhindert, daß der Torflügel, dessen Gewicht
über 100 kg betragen kann, bei einem Federbruch nach unten schlägt und Personen-oder
Sachschaden anrichtet.
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Da der Flachmaterialstreifen 35 an einem die Zugfedern 6 und 7 mit
dem Kraftarm 5 verbindenden, insbesondere der Federeinstellung dienenden Bügel 15
befestigt ist, kann die Fangvorrichtung 12 jederzeit nachgerüstet werden. Nach der
Montage bedarf es bauseitig lediglich der Abstandseinstellung mittels der Justierschraube
42 sowie der entsprechenden Federspannungseinstellung mittels der Einstellschraube
28, um das Garagenschwingtor betriebsbereit zu haben.
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Diese Arbeiten lassen sich durch jeden Monteur bequem und in kurzer
Zeit ebenso vornehmen, wie durch weitgehend ungeschulte Kräfte.