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Taschenstativ für photographische Apparate o.-dgl. Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine Haltevorrichtung für die zum Aufstellen von photographischen
Apparaten o. dgl. dienenden Stative, insbesondere für Taschenstative, die nur sehr
kurze Füße aufweisen und durch Einschrauben des mittleren Fußes und Abstützung mittels
der seitlichen Füße an Bäumen, Telegraphenstangen, Zäunen o. dgl. angebracht werden
können. Derartige Taschenstative, bei denen der- mittlere kürzeste Fuß zum Einschrauben
in einen Baum o. dgl. dient, während die längeren seitlichen Füße zur Abstützung
verwendet werden, sind bereits bekannt. Indessen häben diese bekannten Stative den
Nachteil, daß das Aufbringen der Kamera eine Drehung der letzteren um die feste
Tragschraube erfordert, und daß ein Einstellen der Kamera in eine andere als die
zuvor beabsichtigte Richtung nach der Anbringung des Stativs außerordentlich umständlich,
meistenteils aber überhaupt unmöglich ist.
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Die vorerwähnten. Nachteile-der bekannten Stativkonstruktion sollen
durch den Gegenstand der Erfindung beseitigt werden, und zwar im wesentlichen dadurch,
daß an dem mit Einschraubegewinde versehenen mittleren Stativfuß ein nach Art eines
Scharnierlappens ausgebildetes Verbindungsstück vorgesehen und an diesem Verbindungsstück
eine mit einem mittleren Einschnitt versehene Tragplatte angelenkt ist, auf die
eine mit der bekannten Flügelschraube ausgestattete Platte aufgeschoben oder sonstwie
aufgebracht werden kann. Die zuerst erwähnte Tragplatte wird durch geeignete Anschläge
in zwei zueinander senkrechten Stellungen mit Beug auf das Verbindungsstück zwischen
ihr und dem mittleren Stativfuß festgehalten. Durch diese Vorrichtung ist also auch
bei den hier in Betracht kommenden Taschenstativen die Verwendung der bekannten
Flügelschraube ermöglicht, wodurch die Vorteile erzielt werden, daß die Verbindung
zwischen Stativ und Kamera ohne Drehung der letzteren bewerkstelligt und die Kamera
überdies nach erfolgter Anbringung des Stativs an einem Baum o. dgl. jederzeit in
eine beliebig andere Richtung als die zuvor beabsichtigte eingestellt werden kann,
ohne daß hierzu eine Lageveränderung des Stativs oder - aber irgendwelche Hilfsmittel
nötig wären. Der Gegenstand der Erfindung bietet überdies die Möglichkeit, daß man
das Taschenstativ während des Transportes so an die Kamera anlegen kann, daß die
Verbindung zwischen Stativ und Kamera aufrechterhalten, das Tragen der Kamera aber
in keiner `'eise beeinträchtigt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung in einem
Ausführungsbeispiel, und zwar in verschiedenen Stellungen.
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Fig. r zeigt das mit der neuen Haltevorrichtung versehene Stativ,
teilweise in Seitenansicht und teilweise im Schnitt bei Anbringung auf einer wagerechten
Unterlage.
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Fig.2 zeigt eine Vorderansicht des Stativs bei Aufstellung nach Fig.
r, während Fig. 3 einen wagerechten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i zeigt.
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Fig. q. veranschaulicht das betreffende
Ausführungsbeispiel
bei Anbringung an einem Baum, Pfahl o. dgl., während Fig. 5 endlich das neue Stativ
zusammengelegt darstellt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist a ein mittlerer, an seinem freien
Ende mit Holzschraubengewinde b versehener Fuß, der an seinem anderer. Ende eine
als Scharnier-Iappen ausgebildete kleine Platte c trägt, an der mittels des Bolzens
d eine Tragplatte e angelenkt ist. Sie hat die aus Fig. i und 3 ersichtliche Form
und ist mit einem Einschnitt e' versehen, dessen Breite ungefähr dem äußeren Durchmesser
der Befestigungsschraube f entspricht. Diese Tragplatte e dient dazu, um eine über
sie zu schiebende, die bekannte Flügelschraube f enthaltende Platte g dadurch aufzunehmen,
daß diese mit einer entsprechenden Ausnehmung gl versehene Platte über die Platte
c herübergeschoben wird. Hierbei gelangt die Flügelschraube f in den Einschnitt
e' der Tragplatte c hinein. An dem mittleren, etwa io cm langen Fuß a ist ein Ring
1a vorgesehen, der sich einerseits gegen die Nabe cl des Scharnierlappens c stützt
und anderseits mittels eines durch den Fuß a. -hindurchgeführten Stiftes i gehalten
wird. An diesem Ring 1t sind zwei Füße k, h angelenkt, die an ihrem anderen
freien Ende bei h' zugespitzt sind. Die Anlenkung dieser Füße l?, k ist zweckmäßig
derartig gestaltet, daß diese Füße k, k um einen ,gewissen Betrag auseinandergespreizt
werden können, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Füße l:, 1z sind dabei etwas
länger ausgeführt als der bei zusammengelegtem Stativ zwischen den beiden süßen
k, )a liegende feste Fußteil a.
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Der Scharnierlappen c hat nun noch. einen Anschlag c=, der in Richtung
des Scharnierlappens c verläuft und dazu dient, die Bewegung der Tragplatte e nach
der einen Seite zu begrenzen, während die Begrenzung der Bewegung der Tragplatte
c in einer rechtwinklig zu der soeben erwähnten Lage gerichteten Stellung durch
an der Tragplatte e vorgesehene Anschläge e' erfolgt. Diese können sich entweder
- wie bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel - in die Ausschnitte c$ des Scharnierlappens
c einlegen oder aber gegen die benachbarte Fläche des Scharnierlappens selbst stützen.
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Bei Benutzung des neuen Stativs ist lediglich folgendes zu beachten:
Wird das Stativ, wie in Fig. i und 2 dargestellt ist, auf einer wagerechten Unlage
i, z. B. einem Schlagbaum oder einem Zaun, durch Einschrauben des mittleren Fußes
a und Spreizen der seitlichen Füße h angebracht, so legt sich die Tragplatte e mit
ihren Anschlägen e' in . die Ausnehmung c' des Scharnierlappens und wird in dieser
wagerechten Stellung gehalten. In diesem Falle ist die Platte.g mit der Flügelschraube
so auf die Tragplatte e aufzuschieben, daß der Griff f' der Flügelschraube
f --auf -derselben Seite liegt, nach der die Anschläge e= vorspringen.
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Soll das neue Stativ aber an einer senkrechten öder annähernd. senkrecht
gerichteten Unterlage, z. B. einem Baum, angebracht werden, so muß in diesem Falle
das Aufstecken und Aufschieben der Platte g derart erfolgen, daß der Griff der Flügelschraube
entgegengesetzt zu den Anschlägen e' der Tragplatte e -gerichtet ist, --wie dies
-Fig. 4 erkennen läßt, damit sich die Platte e in der für das Aufschrauben des _
photographischen Apparates zrt dienenden Stellung gegen den Anschlag c' des Scharnierlappens
c stützt.