DE316140C

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Publication number: DE316140C
Application number: DENDAT316140D
Authority: DE

Description

Bisher wurde das ■ aus Ringgliedern und kreuzförmigen Verbindungsklammern (Schuppengliedern) zusammengesetzte Ziergeflecht, sogen. Schuppengeflecht, von Hand hergestellt, und zwar derart, daß die Ringglieder in die einzeln oder gemeinsam vorgebogenen Schenkel einer Verbindungsklammer (Schuppenglied) eingehängt und die Schenkel in die richtige Endlage umgebogen wur-

den. . ■ ,

Die vorliegende Erfindung verfolgt nun den Zweck, diese umständliche und zeitraubende Herstellung von Hand durch eine Vorrichtung zu ersetzen, mittels der das Schuppengeflecht maschinell und fortlaufend angefertigt werden kann. Das Erfinderische dieser Vorrichtung ist darin zu suchen, daß die zu verbindenden Glieder in Gestalt von zusammenhängenden Streifen fortlaufend zugeführt und nach Einzelabtrennung mit dem fertigen Geflecht so verbunden werden, daß drei Ringglieder desselben mit dem abgetrennten vierten Ringglied durch die kreuzförmige Verbindungsklammer (Schuppenglied) vereinigt werden.

In der Zeichnung sind in einem Ausführungsbeispiel die neue Vorrichtung unter Weglassung der bekannten Antriebsteile usw. in schematischer Weise in drei aufeinanderfolgenden Stellungen der gliedbildendeii Werkzeuge, die beiden Gliedstreifen und ein Stück fertiges Geflecht dargestellt.

Die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung besteht, wie Fig. 1 zeigt, aus einem verschiebbaren Stempel 1 und einer diesen umgebenden und gleichfalls bewegbaren Büchse 2, die gemeinsam mit dem gleichachsig liegenden Gegendorn 3 und der dazu rechtwinklig angeordneten Führung 4 für den zusammenhängenden Verbindungsklammer- oder Schuppengliedstreifeh 5 (Fig. 2) als Abschneide-, Biege- und Transportwerkzeuge dienen. In gleicher Richtung mit den Werkzeugen 1, 2, 3 und 4 ist ferner ein Schließgesenk 6 für die durch vier Ringglieder gleichzeitig einzuführenden Schenkel einer Verbindungsklammer (Schuppenglied) angebracht. Dieses Gesenk ist zweckmäßig hinter oder innerhalb eines beliebigen Geflechtträgers 7 angeordnet, der im gezeichneten Falle aus einer bekannten Gewindespindel mit Überfangbüchse besteht, durch deren Schaltung das fertiggestellte Geflechtstück (Fig. 6) um einen Ringmittenabstand in üblicher Weise weitergeschaltet wird. Vor dem Gesenk 6 und der dadurch bedingten Spindelaussparung ist des weiteren eine zweite Führung 8 vorgesehen, innerhalb der durch eine beliebige Vorschubvorrichtung die zusammenhängenden Ringgliedstreifen g (Fig. 3) um eine Ringmittenweite vorgescho-

ben werden, sobald die Schenkel der eingeführten Verbindungsklammer (Schuppenglied) zusammengebogen und die gliedbildenden Werkzeuge wieder in ihre Anfangsstellung zurückgekehrt sind.

Die Arbeits- und Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die folgende:

Nachdem der Verbindungsklammer- oder Schuppengliedstreifen um den Abstand a

ίο (Fig. 2) gegen die Biegewerkzeuge 1, 2 vorgeschoben ist, rückt die Büchse 2 für sich vor, wobei durch das Vorbeigleiten derselben an der Führung 4 das letzte Glied des Verbindungsklammerstreifens 5 von diesem abgetrennt wird. Beim Weitervorschub der Büchse 2 werden dann mit Hilfe des Gegendornes 3 die Schenkel der abgetrennten Verbindungsklammer (Schuppenglied) innerhalb des vorübergehend, vom Stempel 1 und Büchse 2 gebildeten Formgesenkes rechtwinklig zum Schild des Gliedes gebogen (Fig. 3). Hierauf rücken Stempel 1 und Büchse 2 gleichzeitig vor und im gleichen Augenblick tritt der. Gegendorn 3 aus dem erwähnten Formgesenk heraus und schwingt aus dem Bahnbereich der gliedbildenden Werkzeuge 1, 2.

Mittlerweile ist vor das Schließgesenk 6 beim Vorschub des Ringgliedstreifens 9 (Fig. 4) das letzte Glied desselben getreten, das von diesem Streif en. von. .der .vorrückenden Büchse 2 und der Führung 8 als Widerlager abgetrennt wird. Im gleichen Augenblick sind aber die zugleich als Förderteile dienenden Werkzeuge 1 und 2 soweit vorgeschoben, daß nach Vorgang des Stempels 1 die jeweilige Verbindungsklammer (Schuppenglied) mit ihren umgebogenen vier Schenkeln in drei bereits im fertigen Geflechtstück eingehängten Ringgliedern und das eben abgetrennte eingeführt wird (Fig. 5).

Endlich werden beim Weitervorgange der Werkzeuge 1, 2 schließlich die Schenkel der eben eingeführten/' Verbindungsklammer im Schließgelenk 6 in .die Endlage gebogen, worauf die gliedbildenden Werkzeuge in ihre Anfangslage (Fig·. 1) zurückkehren.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Vorrichtung zur Herstellung von aus Ringgliedern und. kreuzförmigen Verbindungsklammern zusammengesetztem Ziergeflecht, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verbindenden Glieder in Gestalt von zusammenhängenden Streifen fortlaufend zugeführt und nach Einzelabtrennung derart mit dem fertigen Geflechtstück verbunden werden, daß drei Ringglieder im fertigen Geflecht mit dem abgetrennten vierten Ringglied durch die kreuzförmige Klammer (Schuppenglied) vereinigt werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Glieder und Klammern von den Streifen (S> 9) ^vor den Form- oder Vereinigungsstellen durch die gliedbildenden Werkzeuge abgeschnitten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.