DE315601C - - Google Patents

Description

Bei rohrartigen Werkstücken, die mit Bohrlöchern versehen wurden, war es bisher nicht möglich, den durch das Bohren im Rohrinnern gebildeten Grat gleichmäßig zu beseitigen, wenn das Werkstück so eng war, daß man nicht mit der Hand in das Innere gelangen konnte. Das Abieilen des Grates ist in Fällen, bei denen es auf gute Flächenführung im Innenraum ankommt, nicht ratsam, da eine ίο Feile stets Unebenheiten erzeugt. Man behalf sich bisher damit, ein hakenförmiges Werkzeug einzuführen und damit den Grat in langwieriger Arbeit zu entfernen. Diesem Übelstand soll die vorliegende Erfindung auf maschinellem Wege in einfacher Weise abhelfen.

In der Zeichnung ist die Neuerung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Querschnitt durch ein Werk-.20 stück, wobei der Werkzeugkopf in das Bohrloch eingeführt ist,

Fig. 2 den Werkzeugkopf allein, gegen die Ansicht nach Fig. 1 um 90° gedreht.

Fig. 3 zeigt das Werkzeug ganz eingeführt, Fig. 4 in Arbeitsstellung.

Nach Fig. 5 ist das Werkzeug in einer Drehbank befestigt und mit besonderer Ein- und Ausführungsvorrichtung versehen.

Fig. 6 zeigt das Werkzeug mit einem Handgetriebe.

Der Werkzeugkopf α ist zu dem Schaft b exzentrisch angeordnet, vorn abgeschrägt und .mit der rückwärts gerichteten Schneide c. versehen. Auf den Schaft b ist die Hülse d lose aufgeschoben, die unter Druck der Feder e steht. Die größte Ausladung χ des Werkzeugkopfes α und der Durchmesser der Hülse d sind gleich und müssen der Weite des Bohrloches f entsprechend gewählt sein. Um eine bessere Schneidwirkung zu erzielen, ist der Fräserkopf einseitig ausgeschliffen (Fig. 2)· Der Arbeitsgang ist folgender:

Der Werkzeugkopf α wird in das Bohrloch f geschoben (Fig. 1); wird nun das Werkzeug noch tiefer gesenkt, so gleitet die Schneide c an der inneren Kante des Bohrloches entlang, und auch die Hülse d gelangt in das Bohrloch. Dadurch ist das Werkzeug im Bohrloch sicher geführt und kann, in Umdrehung versetzt, den vorhandenen Grat schnell und gleichmäßig beseitigen. Gegebenenfalls kann das Bohrloch auch noch von innen gesenkt werden (Fig. 4). Je nach> der Form der Schneide kann diese Senkung schräg, flach, konisch usw. ausgeführt werden. Der Antrieb des Werkzeuges kann mittels starrer oder biegsamer Welle erfolgen. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5, bei welchem das Ein- und Ausführen mittels des Hebels g bewerkstelligt wird, ist der Hebel g bei h mit der Drehbank drehbar verbunden und greift ebenfalls drehbar an die Hülse d an. Fig. 6 zeigt das Werkzeug mit einem Handgetriebe verbunden, wobei es unbenommen bleibt, eine Zahnradübersetzung i zur Erhöhung der Umdrehungszahl einzuschalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Senken und Entgraten von Innenlöchern mit exzentrisch zum Schaft angeordnetem Werkzeuge,: dadurch gekennzeichnet, daß zwecks guter Führung des ■ Werkzeuges im Bohrloch auf den Werkzeugschaft (b) eine unter Federdruck stehende Hülse (d), deren Durchmesser dem des zu bearbeitenden Bohrloches gleich ist, lose aufgeschoben ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.