DE3149797C2 - Reaktive (Meth)-acrylatklebstoffe mit Acetessigesterstrukturen - Google Patents

Reaktive (Meth)-acrylatklebstoffe mit Acetessigesterstrukturen

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DE3149797C2
DE3149797C2 DE19813149797 DE3149797A DE3149797C2 DE 3149797 C2 DE3149797 C2 DE 3149797C2 DE 19813149797 DE19813149797 DE 19813149797 DE 3149797 A DE3149797 A DE 3149797A DE 3149797 C2 DE3149797 C2 DE 3149797C2
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Abstract

Beschrieben wird die Verwendung von Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylaten der allgemeinen Formel I (Formel) in der R ↓1 Wasserstoff oder Methyl und R ↓2 einen Alkylen- oder Cycloalkylenrest bedeuten, als reaktive Monomere in radikalisch härtbaren Reaktivklebstoffen sowie Reaktiv-Klebstoffe auf Basis einer Lösung von Elastomeren und polymerisierbaren Monomeren, die als polymerisierbare Monomere wenigstens anteilsweise Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylate der allgemeinen Formel I enthalten.

Description

C
Il
enthält, wobei R, Wasserstoff oder Methyl und R2 einen Alkylen- oderCycloalkylenrest bedeuten, als Reaktivklebstoff.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Monomere der allgemeinen Formel I verwendet werden, in denen R2 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest oder einen Cycloalkylenrest mit bis zu 20 C-Atomen, vorzugsweise mit 2 bis 5 C-Atomen bedeutet.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomeren derallgemeinen Formel I in Mengen von 5 bis 100 Gewichtsprozent, vorzugsweise in Mengen von wenigstens
50 Gewichtsprozent, insbesondere in Mengen von 70 bis 90 Gewichtsprozent - jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der eingesetzten reaktiven Monomeren - in der radikalisch härtbaren Zusammensetzung enthalten sind.
4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomeren der allgemcinen Formel I in Abmischung mit in Reaktivklebstoffen üblichen Polymeren und gegebenenfalls üblichen anderen reaktiven Monomeren in der radikalisch härtbaren Zusammensetzung enthalten sind.
5. Radikalisch härtbarer Reaktiv-Klebstoff auf der Basis einer Lösung von Elastomeren in einem oder mehreren polymerisierbaren Monomeren, dadurch gekennzeichnet, daß er als polymerisierbare Monomere wenigstens anteilsweise Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylate der allgemeinen Formel I enthält.
Die Bedeutung der Acrylat- bzw. Methacrylatsysteme - im folgenden mit »(Meth)-acrylatsysteme« bezeich-
net - innerhalb der Gruppe der Reaktivklebstoffsysteme wächst ständig. Diese Klebstoffsysleme sind sowohl in der üblichen zweikomponentigen Form, die das Vermischen bzw. Verrühren der beiden Komponenten vor dem Einsatz des Klebstoffs vorsieht, als auch als sogenannte »NO-Mix-Systeme« im Markt eingeführt.
Die Klebstoffkomponente besteht üblicherweise aus der Lösung eines oder mehrerer Elastomere in einem oder mehreren Monomeren. Im Regelfall werden als Monomere eingesetzt: Methylmethacrylat, Methacrylsäure, Butylacrylat und geeignete Dimethacrylate.
Butylacrylat dient zur Flexibilisierung durch Erniedrigung der Glastemperatur, Dimethacrylate werden zur Senkung des Dampfdruckes und damit der Geruchsbelästigung zugegeben. Der Zusatz von Dimelhacrylaten kann jedoch auch eine unerwünschte Versprödung des Klebstoffes zur Folge haben.
Zur Elastifizierung werden insbesondere Polychloropren, chlorsulfoniertes Polyethylen, Nitrilkautschukc und Polyurethane verwendet.
Der Härter - auch als Initiator oder Aktivator bezeichnet - wird vor der Anwendung entweder als zweite Komponente zugemischt oder bei den No-Mix-Systemen als Primer in dünner Schicht auf die zu verklebenden Fügeteile aufgetragen. Je nach den zusätzlichen Bestandteilen der Klebstoffkomponente und/oder den beabsichtigten Anwendungsbedingungen - insbesondere der Verklebungstemperatur - besteht der Härter aus aus-
gewählten radikalliefernden Komponenten bzw. Systemen. So kann die Härterkomponente aus aromatischen
Aminen oder Schiffschen Basen bestehen, wobei Peroxide bzw. Hydroperoxide in der Klebstoffkomponente vorgelegt werden, oder aber die Härterkomponente enthält Peroxide bzw. Hydroperoxide, während Amine oder Schiffsche Basen in die Klebstoffkomponente eingemischt sind.
Als günstige anwendungstechnische Eigenschaften dieser (Meth)-acrylat-Klebstoffsysteme sind zu nennen:
breites Anwendungsspektrum auf unterschiedlichen Oberflächen bei geringem Aufwand der Oberflächenbehandlung, Verträglichkeit mit ölverschmierten Oberflächen, rasche Aushärtung, insbesondere auch bei Raumtemperatur, gute Flexibilität der Klebeschicht, hohe Zugscherfestigkeiten, lange offene Zeit, niedrige Schrumpfung während der Polymerisation, gute Reproduzierbarkeit sowie gute Lösungsmittel- und Temperaturbeständigkeit.
Die üblichen Hauptbestandteile der Klebstoffkomponente sind Methylmethacrylat bzw. Methacrylsäure.
Beide Monomeren wiesen einen relativ hohen Dampfdruck auf: Kp-Melhylmcthacrylat 1000C, Kp-Melhacrylsäure 1630C. Verbunden sind damit unter anderem die Geruchsbeläsligung während der Verarbeitung sowie ein
unerwünschtes Abdampfen der Monomeren vor der Fixierung der Fügeteile und dem Aushärten des Klebstoffs. \
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, in den bekannten reaktiven Klcbstollsystemcn solche p
Monomere einzusetzen, die relativ niedrigen Dampfdruck und niedrige Viskosität aufweisen und in der Lage U
sind, die bisher üblichen Monomeren wenigstens anteilsweise zu ersetzen. Diese Monomeren sollen zudem )\s
gute Lösungsmittel für flexibilisierende Polymere sein. Eine Beeinträchtigung der bekannt guten Klcbccigcnschaften soll dabei nicht in Kauf genommen werden müssen. In einer wichtigen Ausluhrungsform der lirllndung μ
Q-R2-O-C-CH2-C-CH
sollen diese Monomeren mit verbesserten Eigenschaften nicht etwa nur als Nebenbestandteile in Methylmethaerylal/Melhacrylsäure-Systemen vorliegen, sie sollen vielmehr wenigstens den Oberwiegenden Anteil der Monomcrbasis ausmachen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Umsetzungsprodukte derim folgenden angegebenen allgemeinen Formel I die geforderten Vorteile aufweisen.
Diese radikalisch polymerisierbaren Monomeren der allgemeinen Formel I können in einfacher Weise durch U msetzung von Monomeren der allgemeinen Formel II mit Diketen entsprechend der folgenden Reaktionsgleichung hergestellt werden:
R1
H2C = C O—R2-OH + H2C
C C O
Uli
O CH2-C
\
(II) O
R1 O
In diesen allgemeinen Formeln bedeutet R, Wasserstoff oder den Methylrest, während R2 ein Alkylen- oder Cycloalkylcnrest ist. Diese Reste können geradkettig oder verzweigt sein und enthalten in der Regel bis zu 10, vorzugsweise 2 bis 10 C-Atome.
Acctacetoxyalkyl-(meth)-acrylate der allgemeinen Formel I besitzen einen niedrigen Dampfdruck, beispielsweise gilt für Acetacetoxyethyl-meth-acryiat: Kp 1 mbar = 98 bis 1000C. Die Verwendung dieser außerordentlieh schwach flüchtigen reaktiven Monomeren in Klebstoffsystemen der geschilderten Art führt zu Verklebungcn - beispielsweise von Metallen - mit ausgezeichneten Zugscherfestigkeiten.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend die Verwendung einer radikalisch härtbaren Zusammensetzung, die als reaktive Monomere Acetacetoxyalkyl-(meth)-acrylate der allgemeinen Formel I
Ri OO
H2C-C O —R2-O-C-CH2-C-CH3 (I)
C
enthält, wobei R, Wasserstoff oder Methyl und R2 einen Alkylen- oder Cycloalkylenrest bedeuten, als ReaktivklcbslolT.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Reaktiv-Klebstoff auf der Basis einer Lösung von Elastomeren in einem oder mehreren polymerisierbaren Monomeren, der mittels eines Härters zur Reaktion unter Ausbildung einer haftfesten Verbindung gebracht werden kann, wobei das Kennzeichen dieses neuen Klebstoffs darin liegt, daß er als polymerisierbare Monomere wenigstens anteilsweise Acetacetoxyalkyl-(meth)-arylate der allgemeinen Formel I enthält.
Die bevorzugten Monomeren der allgemeinen Formel I enthalten in ihrem Rest R2 einen Alkylen- bzw. Cycloalkylenrest mit bis zu 20, vorzugsweise mit bis zu 10 C-Atomen und insbesondere mit 2 bis 5 C-Atomen. Niedere Alkylcnreste mit 2 oder 3 C-Atomen können besonders bevorzugt sein. Diese Reste können geradkettig oder verzweigt sein.
Diese erlindungsgcmäß als Reaktivkomponente eingesetzten Monomeren können in Abmischung mit anderen üblicherweise in Reaktiv-Klebstoffen eingesetzten Monomeren vorliegen. Es ist dabei möglich, daß die rs erfindungsgemäß verwendeten Monomeren der allgemeinen Formel I in Mengen von 5 bis 100 Gewichtspro-
f /.ent - hexogen auf die insgesamt im Klebstoff eingesetzten reaktiven Monomeren - verwendet werden. Bevor-
[; /ugl werden die reaktiven Monomeren der allgemeinen Formel I jedoch in Mengen von wenigstens 50 Ge-
t wichtspro/ent, insbesondere in Mengen von wenigstens 70 Gewichtsprozent - jeweils bezogen auf die insge-
samt vorliegenden reaktiven Monomeren - verwendet.
[*; Besonders geeignet können Klebstoffsysteme sein, deren reaktive Monomeren zu etwa 70 bis 90 Gewichtspro-
Iv" /L1Hl aus Monomeren der allgemeinen Formel I gebildet sind.
In Abmischung mit den erfindungsgemäß eingesetzten Monomeren der allgemeinen Formel I können übliche polymerisierbare olefinische Doppelbindungen enthaltende Komponenten mitverwendet werden, beispielsweise: die (Methacrylsäureester von monovalenten Alkoholen, also etwa (Methacrylsäuremethylester, (MetrO-acrylsäureethylester, (Meth)-a-:rylsäurebutylester und (Meth)-acrylsäureethylhexylester, die (Meth)-acrylsäureester von polyvalenten Alkoholen, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Polyethylenglykol und Trimethylolpropan, die Di- und Mono-<meth)-acrylsäureester von Glycerin, die DKmethJ-acrylsäureester von Tri- und Tetraethylenglykol, von Di-, Tri-, Tetra- und/oder Pentapropylenglykol, die Di-(meth)-acrylsäureester von ethoxyliertem oder propoxyliertem Diphenylolpropan. Auch kommen (Meth)-acrylsäureester ion Alkoholen in Frage, die sich vom Dihydroxymethyltricyclotlecan ableiten oder auch solche, die auf Basis von Tricyclodecan hergestellt worden sind, wobei 2 alkoholische Funktionen im Ringsystem durch Umsetzung mit Dicarbonsäuren wie Maleinsäure oder auch Cyclohexandicarbonsäure oder Terephthalsäure verlängert sind. Des weiteren sind einsetzbar Umsetzungsprodukte des Diglycidylethers von Diphenylolpropan mit Methacrylsäure und/oder Acrylsäure. Auch sind Reaktionsprodukte aus Diisocyanaten oder Triisocyanaten wie Toluylendiisocyanat, Diphenylmetbandiisocyanat, Isophorondiisocyanat, trimerisiertem Toluylendiisocyanat und dergleichen mit Hydroxylalkyl(meth)-acrylaten als polymerisierbare Bestandteile brauchbar.
Prinzipiell können auch polymerisierbare Monomere wie Vinylacetat, Vinylhalogenide, zum Beispiel Vinylchlorid, Vinylfluorid, Vinylbromid, Styrol, Divinylbenzol, Crotonsäure- und/oder Maleinsäureester oder die sogenannten gegebenenfalls styrolisierten ungesättigten Polyesterharze mitverwendet werden. Diese zuletzt genannten Verbindungen werden im allgemeinen jedoch nur in untergeordneter Menge mitverwendet.
In Betracht kommen weiterhin 2-Acryloyloxyethylphosphat, 2-Methacryloyloxyethylphosphat, Bis-2-acryloyloxyethylphosphat, Bis-2-methacryloyloxyethylphosphat, Tris-2-acryloyloxyethylphosphat, Tris-2-mcthacryloyloxyethylphosphat sowie Säureamide, beispielsweise Dimethylenbis-(meth)-acrylamid, Tetramethylenbis-(meth)-acryiamid, Trimethylhexarnethylenbis-(meth)-acrylamid, Tri-(meth)-acryloyldiethylentriamin und dergleichen mehr.
Zur Verarbeitungshilfe - beispielsweise als Verdickungsmittel des Klebstoffes -, zur Verstärkung und/oder zur Elastifizierung des ausgehärteten Klebstoffes können die üblichen mit den Monomeren bzw. Monomergemischen verträglichen Polymeren eingesetzt werden. Geeignete Polymerisate sind beispielsweise Polymethyl-(meth)-acrylat, Copolymere von Methyl-(meth)-acrylat, Polychloropren, chlorsulfoniertes Polyethylen, Nitrilkautschuke und Urethane. Die Mischungsverhältnisse von Monomeren : Polymeren im Reaktiv-Klebstoffliegen in üblichen Bereichen und damit beispielsweise in Mengenverhältnissen von 10 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung von Monomeren und Polymeren.
Es ist möglich und in vielen Fällen zweckmäßig, weitere Hilfsstoffe in den reaktiven Abmischungen mitzuverwenden. Genannt seien Füllstoffe, zum Beispiel Quarzmehl oder Farbstoffe bzw. Pigmente zur Einfarbung der Reaktiv-Klebstoffe.
Monomere, Polymere und Füllstoffe werden durch intensives Rühren gelöst bzw. homogenisiert und die Klebstoffhärtung in der üblichen Weise eingeleitet. Als Härter kommen alle bekannten Systeme in Betracht, beispielsweise also Acylperoxide wie Dibenzoylperoxid, Hydroperoxide wie Cumolhydroperoxid und Perestcr wie Tert.-butyl-permaleinat. Diese Systeme werden üblicherweise durch Reduktionsmittel, z. Ii. tertiäre aromatische Amine, Schiffsche Basen, Verbindungen mit Enolstruktur oder Verbindungen von Übergangsmc-
tallen bei Raumtemperatur zur Radikalbildung angeregt. Eine Übersicht über gebräuchliche »Härtcr-Bcschleuniger-Systeme« gibt z. B. G. M. Brauer, »Polymer Science and Technology«, Vol. 14, S. 395 ff, 1981 Plenum Press, New York.
Die neuen Klebstoffe zeichnen sich dadurch aus, daß sie bei Raumtemperatur eine hohe Härtungsgeschwindigkeit haben und bereits nach kurzer Zeit gute Festigkeiten auf einer Vielzahl von unterschiedlichen Oberllächen aufweisen. Die Klebstoffe können demnach eingesetzt werden als sogenannte Konstruktionsklcbsloffe zur Verklebung von Metallen, Holz, Glas, Keramik und Kunststoffen. GuteKohäsion und hohe Adhäsion aul'unterschiedlichen Oberflächen sind gewährleistet.
Die folgende Versuchsbeschreibung schildert zunächst die Herstellung eines erfindungsgemäß als Monomcrkomponente eingesetzten AcetacetoxyalkyMmetrO-acrylat. Diese Verbindungen sind als solche bekannt, vergleiche in diesem Zusammenhang beispielsweise die DE-OS 2156 446 sowie 24 13 228 und die GB-PS 1144 486.
Herstellung von Acetacetoxyethylmethacrylat
Zu 325 g 2-Hydroxyethylmethacrylat, 1 g Triethylamin und 0,043 g Hydrochinonmonomethylcther werden bei Raumtemperatur unter Rühren innerhalb von 3 Stunden 168 g Diketen getropft. Durch Kühlung mit Eiswasser wird die Innentemperatur zwischen 25°C und 300C gehalten. Die Innentemperatur wird weitere 3 Stunden bei diesem Wert belassen. Nach Stehen über Nacht wird das Produkt in 200 g eines Gemisches aus 50 Volumenteilen Cyclohexan und 50 Volumenteilen Ethylacetat aufgenommen. Nach dreimaliger Extraktion mit je 300 g H2O wird die organische Phase über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel abgezogen, zuletzt bei 0,1 Torr. Der Rückstand, 406 g = 95% der theoretischen Ausbeute, ist 2-Acetacetoxyethylmethacrylat, das laut 1H-NMR-Spcktrum eine Reinheit >95% hat. 1H-NMR (in CDCl,): 1,0 ppm (3 11); 2,2 ppm (3 11); 3,4 ppm (1,9 11); 4,3 ppm (4 H); 5,5 ppm (1 H); 6,0 ppm (1 H); 11,7 ppm (0.1 H).
B e i s ρ i e 1 1
In einem Becherglas wurden 16 g Polymethacrylsäuremethylester (handelsübliches Pulver, Glastemperatur 180°C) in 25 g Acetacetoxyethylmethacrylat unter Rühren gelöst. Unter intensivem Mischen wurden zunächst
0,5 Gewichtsprozent Ν,Ν-Dimethyltoluidin und im Anschluß 0,5 Gewichtsprozent Dibenzoylperoxid zugegeben. Die Mischung hat eine Topfzeit von etwa 2 Minuten. Mit der Mischung wurden sandgestrahlte und entfettete Mctallbleche verklebt und nach 24 Stunden die Zugscherfestigkeiten bestimmt.
Material
Zerreiß- Zugscher-
tempe- festig-
ratur keiten
0C Nrnrn"2
Methode
Eisenblech 25 21 DIN 281/3
Aluminiumblech 25 17 DIN 281/3
In analoger Weise wurden mit derselben Mischung Buchenholzprüfkörper verklebt und nach 24 Stunden die durchschnittlichen Zugscherfestigkeiten ermittelt.
Material
Zerreiß- Zugscher- Methode
tempe- festig-
ratur keiten
0C . Nmm"2
Buchenholz 25 8 DIN 68 602
An entfetteten und geflammten Polyethylenprüfkörpern wurden folgende Zugscherfestigkeiten gemessen:
Material Zerreiß- Zugscher-
tempe- festig-
ratur keiten
0C Nmm"2
Polyethylen 25
1,5
Beispiel 2
In einem Bccherglas wurden 25 g Polymethacrylsäuremethylester (handelsübliches Pulver, Glastemperatur 1800C) unter intensivem Rühren in einer Mischung aus 15 g Methylmethacrylat, 10 g Acetacetoxyethylmethacrylat, 1,25 g Bismethacryloyloxyethylphosphat und 2,5 g Ethylenglykoldimethacrylat gelöst. Zu 10 g dieser Lösung wurden 100 mg Ν,Ν-Dimethyltoluidin (Lösung A), zu weiteren 10 g 100 mg Dibenzoylperoxid (Lösung B) zugegeben. Entfettete und sandgestrahlte Metallbleche wurden im Anschluß in der Weise verklebt, daß jeweils ein mit der Klebstoffkomponente A beschichtetes Blech mit einem mit der Klebstoffkomponente B beschichteten Blech zusammengefügt wurde. Dieses Verfahren gewährleistet ein sehr schnelles Abbinden und damit hohe Anfangsfestigkeiten. Die Zugscherfestigkeiten wurden nach 24 Stunden bestimmt.
Material Zerreiß
tempe
ratur
0C
Zerreiß
tempe
ratur
0C
Zugscher
festig
keiten
Nmm"2
Methode
Eisenblech 25
Eisenblech 70
Aluminiumblech 25
Ie Festigkeiten bestimmt:
25 29
14
20
DIN 281/3
DIN 281/3
DIN 281/3
Material Zugscher
festig
keiten
Nmm"2
Methode
Buchenholz 8.5 DIN 68 602
In völliger Analogie wurden weitere Klebstoffmischungen hergestellt und angewandt. Die verklebten Materialien sind zusammen mit den gemessenen Zugscherfestigkeiten in der folgenden Tabelle aufgelistet.
Tabelle
Beispiel Monomere/g
Polymere/g
Zuyschcrl'csligkeilcn (Nmm -)
Eisenblech
Aluminiumhlcch
10 4
15
20
Acetacetoxyethylmethacrylat/25 Methacrylsäure/1,25 Acetacetoxyethylmethacrylat/25 Hydroxyethylmethacrylat/2,5
Acetacetoxyelhylmethacrylat/25 Bisacryloyloxyethylphosphat/0,75
Acetacetoxyethylmethacrylat/25 Ethylenglykoldimethacrylat/1,25
Acetacetoxyethylmethacrylat/25 Methacrylsäure/2,0
Polymethylmethacrylat/16 19 14
Polymethylmethacrylat/16 20 14
Polymethylmethacrylat/16 22 16
Polymethylmethacrylat/16 17 13
Polyvinylpyrrolidon/10 14 10
Beispiel 8
In Analogie zur eingangs gegebenen Versuchsbeschreibung wurde unter Beibehaltung der molaren Verhältnisse 2-Hydroxypropylacrylat mit Diketen zu 2-Acetacetoxypropylacrylat umgesetzt. 2-Acetacetoxypropylaerylat wurde durch ein Ή-NMR-Spektrum (in CDCl3) charakterisiert:
1,3 ppm (3 H), 2,2 ppm (3 H), 3,4 ppm (2 H), 4,0 bis 4,3 ppm (2 H), 5,0 bis 5,4 ppm (1 H), 5,7 bis6,6 ppm (3 11).
In einem Becherglas wurden 16 g Polymethylmethacrylat in 25 g 2-Acetacetoxypropylacrylat unter Rühren gelöst. Unter intensivem Mischen wurden zunächst 0,5 Gewichtsprozent N,N-Dimethyltoluidin und dann 0,5 Gewichtsprozent Dibenzoylperoxid zugegeben. Diese Mischung hat eine Topfzeit von etwa 3 Minuten. Mit ihr wurden sandgestrahlte und entfettete Eisenbleche verklebt und nach 24 Stunden Härtung bei Raumtemperatur die Zugscherfestigkeit entsprechend DIN 281/3 bestimmt: 3 N/mm2.
Beispiel 9
Analog zu Beispiel 8 wurde 2-Acetacetoxypropylmethacrylat aus 2-Hydroxypropylmethacrylat und Diketcn hergestellt. 1H-NMR (in CDCl3): 1,3 ppm (2 H), 1,9 ppm (3 H), 2,2 ppm (3 H), 3,4 ppm (2 H), 4,0 bis 4,4 ppm (4 H), 5,0 bis 5,4 ppm (1 H), 5,5 ppm (1 H), 6,0 ppm (1 H).
Mit diesem Monomeren wurden in Analogie zu Beispiel 1 KJebstofibrmulierungen hergestellt. Die damit verklebten Materialien sind zusammen mit den Zugscherfestigkeiten, die nach 24 Stunden Aushärtung bei Raumtemperatur gemessen wurden, in der folgenden Tabelle aufgelistet.
45 Tabelle
Monomere/g
Polymere/g
Zugscherfestigkeilen nach DIN 281/3 in N/mm2
Eisenblech
Aluminiumblech
2-Acetacetoxypropylmethacrylat/25 2-Acetacetoxypropylmethacrylat/25 Bismethacryloyloxyethylphosphat/1,25
Polymethylmethacrylat/10,8 17 16
PolymethylmethacryIat/9,4 18 17

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verwendung einer radikalisch härtbaren Zusammensetzung, die als reaktive Monomere AcctacctoxyalkyHmetrO-acrylate der allgemeinen Formel
R, O O
/ Il Il
H2C = C 0-R2-O-C-CH2-C-CH3 (0
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