DE314925C

DE314925C -

Info

Publication number: DE314925C
Application number: DENDAT314925D
Authority: DE

Description

Diese Erfindung· betrifft eine Vorrichtung, welche, im Verein mit der im Hauptpatent beschriebenen Vorrichtung, gestattet, die in einem Versuchsstück auftretende Längsspannung und Formänderung zu messen, ■ wenn dasselbe auf Verdrehung beansprucht wird. Hauptsächlich bei Spiral- und Schraubenfedern ist es von großer Wichtigkeit, die Längsspannung (Zug- oder Druck) bzw. Formänderung beim Torsionsversuch kennen zu lernen.

Die Ausführung der Vorrichtung ist in folgender Weise gedacht:

Die Hauptantriebswelle g ist im Gehäuse f gelagert und in der Mitte mit einem Bund . versehen, gegen welche sich die Schraubenfedern h, h¹ abstützen. Mit dem anderen Ende legen sich dieselben gegen die Innenwand des Gehäuses f an. Diese beiden, gleich starken Federn halten im Ruhezustand die Antriebswelle g in der Mittelstellung. Die zAvischen dem Bund der Welle und den Federn beim Drehen auftretende gleitende Reibung wird durch Einbau von Kugellagern u. dgl. auf ein Minimum beschränkt.

Wird nun z. B. durch Drehen an der Handkurbel die Versuchsfeder F verdreht und werden hierdurch Spannungen sowie Formveränderungen in achsialer Richtung hervorgerufen, so kann man letztere an der Skala i ablesen, während die Achsialspanmmg sich auf den Winkelhebel α bzw. die Meßdosen b, b¹ überträgt, so daß die achsiale Schubkraft an den Manometern k bzw. k¹ abgelesen werden kann.

Um aber die Übertragung dieser Kraft zu ermöglichen, ist die AVelle w nicht, wie im Anspruch 3 des Hauptpatentes angegeben, gegen achsiale Verschiebung gesichert, sondern kann sich in dieser Richtung etwa 1 mm bewegen. Diese geringe Bewegung, welche ohne Einfluß auf das zu messende Drehmoment ist, genügt aber vollkommen, um den Achsialdruck, welcher im Versuchsstück F vorhanden ist, in den Meßdosen b, b¹ bzw. den Manometern k, Ic¹ genau zu messen.

Äußert sich in dem Versuchsstück F eine Zugspannung (kg) und Verlängerung (cm), so wird die Feder h¹ zusammengedrückt und der Winkelhebel α drückt auf die Meßdose l·¹, so daß die Größe der Achsialkraft am Manometer k¹ abgelesen werden kann.

Umgekehrt kommen bei Druckspannung und Zusammendrückung des Probestückes F die Feder h, Meßdose b und Manometer k zur Wirkung.

Einen weiteren Vorteil bietet die Vorrichtung noch dadurch, daß man mittels der Spindel j das Lagergehäuse / in der Längsrichtung verschieben und somit eine beliebige

Vorspannung bzw. Längenänderung im Versuchsstück F hervorrufen und somit das Versuchsstück unter einer vorher bestimmten Achsialspannung' bzw. Längenänderung auf Torsion prüfen kann.

Claims

P ATENT-AN SPRÜCHE:

i. Vorrichtung nach Patent 308890 zum Messen der bei der Prüfung von Werkstücken auf Verdrehungsfestigkeit entstehenden positiven oder negativen Längenänderung und Längsspannung, dadurch gekennzeichnet, daß die den Spannkopf (<?) tragende, in einem Lagergehäuse (/) geführte Welle (g) durch zwei Schraubenfedern (A und Ii¹) derart in der Mittelstellung, d. h. im spannungslosen Zustand, gehalten wird, daß eine etwaige achsiale Formveränderung des Werkstückes (F) an einer Skala (i) mittels eines Zeigers abgelesen werden kann.
2. Vorrichtung" nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (/) nach links und rechts verschiebbar ist, wodurch dem Werkstück (F) eine positive oder negative Vorspannung in achsialer Richtung erteilt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Sicherung der Welle («/) gegen achsiale Verschiebung dienenden Körner (Z) an einem drehbaren Winkelhebel (α) befestigt sind, welcher die infolge der hierdurch vorhandenen Verschiebungsmöglichkeit in achsialer Richtung wirksame Längsspannung des Werkstückes auf Meßdosen (b, b¹) oder einen Laufgewichtshebel überträgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.