DE3142679C2

DE3142679C2 - Kurbelgetriebener Hebel-Gelenktrieb für Stössel von Pressen

Info

Publication number: DE3142679C2
Application number: DE3142679A
Authority: DE
Inventors: Hans 7987 Weingarten Engelhardt; Karl 7980 Ravensburg Griesinger; Markus Dr.-Ing. 7987 Weingarten Reihle
Original assignee: MASCHINENFABRIK MUELLER-WEINGARTEN AG 7987 WEINGARTEN DE
Current assignee: MASCHINENFABRIK MUELLER-WEINGARTEN AG 7987 WEINGARTEN DE
Priority date: 1981-10-28
Filing date: 1981-10-28
Publication date: 1984-05-10
Also published as: DE3142679A1; FR2515105A1; IT1191053B; GB2108621B; IT8223980A0; GB2108621A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Gelenkantrieb für Stößel von Pressen, in denen während des Arbeitshubes auf stehende Massen aufgefahren wird, die anschließend beschleunigt werden müssen. Durch die hohen Hubzahlen ergeben sich beim Auftreffen des Stößels auf diese stehenden Massen nicht nur Lärmbelästigungen, sondern auch ein erhöhter Verschleiß und eine verringerte Lebensdauer. Dieses gilt insbesondere bei Ziehkissen, Keilwerkzeugen, beim sogenannten Tupfschnitt und bei Hohlschmiedeeinrichtungen. Um diese Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß bei einem Gelenkantrieb dieser Art vorgeschlagen, daß das Pleuel im Bereich des Aufsetzens des Stößels auf die stehende Masse, in der Koppelkurve des Gelenkantriebes mindestens zwei hintereinanderliegende Punkte durchfährt, die mit dem momentanen Pleuelschwenkradius zusammenfallen oder annähernd zusammenfallen, um auf eine Geschwindigkeit Null oder annähernd Null zu kommen. Dadurch wird erreicht, daß der Stößel kurz vor dem Auftreffen auf die Masse bis auf Null oder annähernd Null verzögert wird. Er setzt somit sachte auf, um dann anschließend die Masse von Null aus zu beschleunigen.

Description

Die Erfindung betrifft einen kurbelgetriebenen H°- bel-Gelenktrieb für Stößel von Pressen, in denen während des Arbeitshubes auf stehende, zu beschleunigende Massen z. B. eines Ziehapparates oder eines Keiltriebs für Werkzeuge usw. aufgefahren wird, wobei der Kopfpunkt des mit seinem Fußpunkt am Pressenstößel angelenkten Pleuels eine Koppelkurve durchläuft.

Derartige Hebel-Gelenktriebe, die als Grundelemente eine Kurbelschwinge aufweisen (Hütte 28. Auflage Berlin 1954 Seite 294), sind allgemein durch das Getriebeblatt AWF 602 B und speziell als Pressenantrieb z. B. durch die DE-OS 23 28 182 und 28 16 249 nicht mehr neu.

Durch die inzwischen erforderlichen und auch erreichbaren hohen Hubzahlen ergeben sich beim Auftreffen des Stößels auf diese stehenden Massen Störungen, ein erhöhter Lärm, ein vermehrter Verschleiß und dadurch eine verringerte Lebensdauer.

Die Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen, bei Pressenantrieben gemäß angegebener Gattung die beim Aufsetzen des Stößels auf die zu beschleunigenden Massen entstehende Belastung der Triebwerksteile und damit den Verschleiß und den Lärm zu verringern.

Hierzu wird als Lösung angegeben, daß der Kopfpunkt des Pleuels beim Aufsetzen des Stößels auf die stehende Masse ein solches Koppelkurvenstück durchfährt, welches ein Bogenstück oder annähernd ein Bogenstück eines Kreises mit einem Radius gleich der Pleuelstangenlänge ist

Dadurch wird erreicht daß der Stößel kurz vor Auftreffen auf die Masse bis auf Geschwindigkeit Null oder annähernd Null verzögert wird, d. h. sachte aufsetzt um dann anschließend die Masse von Null aus zu beschleunigen.

Dem Getriebefachmann ist es wohl bekannt wie bei solchen Gelenktriebeir vorübergehende Ruheabschnitte des getriebenen Teiles erreicht werden können. Allerdings ist dies bisher offenbar nur für die Umkehrpunkte der Bewegung dieses Teiles angewendet worden.

In weiterer Ausgestaltung soll nach Anspruch 2 bei

einem solchen erfindungsgemäßen Gelenkantrieb au-3erdem erreicht werden, daß der Stößel nach dem UT möglichst schnell angehoben wird, um möglichst viel Zeit für den Entlade- und Beladevorgang zu erhalten.

Diese Gedanken sind für sich bekannt (DE-OS 27 28 982).
Ebenfalls ist es möglich, daß zur Einstellbarkeit des

MüucS ZWiSCiicH ucffi ci*5tcn StiitStHnu üFiu dem ZWciicu

Stillstand (UT) einer der Gelenkpunkte als Exzenter ausgebildet ist

Eine weitere Lösungs-Möglichkeit bietet eine bekannte Koppelkurve, die durch einen Zwei-Kurbeltrieb entsteht, wenn auch sie ein Kurvenstück wie beansprucht enthält.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, die zwei schematisch dargestellte Gelenkantriebe zeigt, näher erläutert.

Der Gelenkantrieb gemäß Fig. 1 setzt sich im wesentlichen aus der Druckstelze 2 mit Dreieckhebel 4, Kurbelarm 6 und Pleuelstange 9 zusammen.

Die Druckstelze 2 ist in einem oberen Festpunkt 1 am nicht näher dargestellten Pressenkörper befestigt. Der Gelenkpunkt 3 der Druckstelze 2 schwenkt auf einer Kreisbahn 13 der Kurbelarm 6 ist auf dem Kurbelkreis 12 drehbar und im Punkt 7 entsprechend drehbar gelagert. Der Gelenkpunkt 8 bewegt y.ch während des Betriebes zwangsläufig geführt auf der Koppelkurve 14. Hierbei führt der Stößel 11 den Gesamthub χ aus. Die Hebel sind dabei so gewählt, daß. wenn der Stößel 11 einen Hub χ minus y ausgeführt hat, mindestens zwei hintereinander liegende Punkte a und b auf oder annähemd auf einem gemeinsamen Radius r um den angenommenen Punkt c liege . Dadurch wird in diesem Punkt c eine Geschwindigkeit Null bis annähernd Null erreicht. In diesem Punkt c setzt nämlich der Stößel 11 auf die stehende Masse auf, um diese dann anschließend zu beschleunigen.

Der Teilhub y wird praktisch vom ersten Stillstand bis zum zweiten Stillstand (UT) durchgeführt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn dieses Maß y etwa Vj bis 'Λ des Gesamthubes χ beträgt. Um den Punkt c in bezug auf den Gesamthub χ verstellbar zu machen, besteht die Möglichkeit, daß beispielsweise einer der Gelenkpunkte als Exzenter ausgebildet ist. Durch diese Verstellbarkeit kann der Aufsetzpunkt cdes Stößels 11 bei Bedarf einjustiert werden.

Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des Gelenkantriebes, wobei zwei Kurbeltriebe vorgesehen sind. Der erste Kurbeltrieb besteht aus dem Kurbelarm 6a, welcher am Gelenkpunkt 5a mit der Knickstelze 4a verbunden ist. Der im Drehpunkt 7 gelagerte Kurbelarm %b ist mit der Koppel 15 im Gelenkpunkt 5b verbunden. Die Koppel 15 ihrerseits ist im Gelenkpunkt 3 mit dem Hebelarm 17 verbunden. Der Hebelarm 17 beschreibt mit dem Gelenkpunkt 3 um den Festpunkt 1 eine Bahn 13. Der

ikpunkt 8 beschreibt eine Koppelkurve 14. Die
:lstange 9 ist im Gelenkpunkt 10 mit dem Stößel 11
mden. Die weiteren Bewegungsabläufe erfolgen
jso wie bei dem in F i g. 1 beschriebenen Gelenk-
:b. 5

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

to

15

20

25

30

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40

45

50

55

60

Claims

Patentansprüche:

1. Kurbelgetriebener Hebel-Gelenktrieb für Stößel von Pressen, in denen während des Arbeitshubes auf stehende, zu beschleunigende Massen z. B. eines Ziehapparates oder eines Keiltriebs für Werkzeuge usw. aufgefahren wird, wobei der Kopfpunkt des mit seinem Fußpunkt am Pressenstößel angelenkten Pleuels eine Koppelkurve durchläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfpunkt beim Aufsetzen des Stößels (11) auf die stehende Masse ein solches Koppelkurvenstück (a-b) durchfährt, welches ein Bogenstück oder annähernd ein Bogenstück eines Kreises mit einem Radius gleich der Pleuelstangenlänge ist

Z Hebel-Gelenktrieb für Stößel von Pressen, in denen während des Arbeitshubes auf stehende, zu beschleunigende Massen z. B. eines Ziehapparates oder eines Keiltriebs für Werkzeuge usw. aufgefahren wird, wobei der Kopipunki des mit seinem Fußpunkt am Pressenstößel angelenkten Pleuels eine Koppelkurve durchläuft, die durch einen Zwei-Kurbeltrieb entsteh), dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfpunkt beim Aufsetzen des Stößels (U) auf die stehende Masse ein solches Koppelkurvenstück φα) durchfährt, welches ein Bogenstück oder annähernd ein Bogenstück eines Kreises mit einem Radius gleich der Pleuelstangenlänge ist.

3. Gelenktrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anwndung einer bekannten Koppelkurve (14)inflachcr8-Form(Fig. Π

4. Gelenklrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einste'Jbarkeit des Maßes zwischen dem ersten Stillstand und dem zweiten Stillstand (UT) einer der Gelenkpunkte als Exzenter ausgebildet ist.