DE3136637C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Nivellier-Gleisstopfmaschine mit automatischer Stopfdruckregelung,
die über Hydraulik-Antriebe höhenverstell-, beistell- sowie vib
rierbare Stopfwerkzeuge, ein Nivellier-Bezugssystem mit wenig
stens einem die Ist-Höhenlage des Gleises aufnehmenden elektri
schen Meßwertgeber und eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung, die
ein mit dem Meßwertgeber sowie mit einem elektrischen Stopfdruck-
Geber verbundenes Differenzglied und ein von diesem steuerbares,
den Hydraulik-Beistellantrieben vorgeschaltetes Druckregelventil
aufweist.
Es ist bereits - gemäß DE-OS 22 28 958 - eine Nivellier-Gleisstopf
maschine bekannt, mit welcher der von den Stopfwerkzeugen auf den
Schotter auszuübende Stopfdruck durch Regelung des Zulaufdruckes
zu den Hydraulik-Beistellantrieben - in Abhängigkeit vom Höhenfeh
ler des noch unkorrigierten Gleises - selbsttätig regelbar ist.
Hierzu ist ein, den Gleishebewerkzeugen in Arbeitsrichtung der Ma
schine vorgeordneter, die Ist-Höhenlage des Gleises aufnehmender
elektrischer Meßwertgeber vorgesehen, welcher den Höhenfehler ge
genüber dem, durch das Nivellier-Bezugssystem vorgegebenen Gleis-
Soll-Niveau erfaßt, und welcher mit dem einen Eingang einer Diffe
renzbildungseinheit verbunden ist. Der andere Eingang ist mit
einem, vom Hydraulikdruck der Beistellantriebe beaufschlagbaren,
elektrischen Stopfdruck-Istwert-Geber verbunden. Die selbsttätige
Regelung des Beistell- bzw. Stopfdruckes erfolgt über ein an die
Differenzbildungseinheit angeschlossenes, in die Zulaufleitung zu
den Beistellantrieben eingeschaltetes, elektromagnetisch betätig
bares Druckregelventil. Je größer der Höhenfehler des unkorrigier
ten Gleises, desto höher wird auch der Zulaufdruck zu den Bei
stellantrieben eingestellt, so daß insgesamt eine, über den Längs
verlauf des Gleises gleichmäßige Verdichtung des Schotters unter
halb der Schwellen des in die Soll-Höhenlage verbrachten Gleises
erreicht wird. Allerdings besteht die Notwendigkeit, im Bereich zwi
schen den Gleishebewerkzeugen und den Stopfwerkzeugen ein weiteres
Tastorgan samt einem, mit dem Nivellier-Bezugssystem zusammenwir
kenden Meßwertgeber vorzusehen, um die tatsächliche Höhenlage des
Gleises nach dem Anheben durch die Gleishebewerkzeuge sowie zufol
ge des Druckstopfauftriebes der Stopfwerkzeuge zu erfassen bzw.
zu kontrollieren.
Es ist ferner - gemäß DE-OS 24 18 368 - eine Nivellier-Gleisstopf
maschine bekannt, bei welcher der Beistelldruck der Stopfwerkzeu
ge in proportionaler Abhängigkeit zu den jeweils maximalen örtli
chen Hebemaßen über ein Druckeinstell- bzw. Regelventil ebenfalls
geregelt und außerdem eine Vorrichtung zur Begrenzung der Hebebe
wegung der Schwellen bzw. Schienen im Bereich der Stopfwerkzeuge
entgegen dem Druckstopfauftrieb in der durch das Nivellier-Bezugs
system vorgegebenen Gleis-Soll-Höhenlage vorgesehen ist. Mit einer
Begrenzungsvorrichtung ausgestattete Hochleistungs-Gleisstopfma
schinen haben sich in der Praxis sehr bewährt. Diese zusätzliche
Ausstattung insbesondere bei einfachen Maschinen stellt jedoch
einen relativ hohen Aufwand dar. Andererseits ist zur Erreichung
einer optimalen Stopfqualität die Höhe des gewählten Stopfdruckes
von ausschlaggebender Bedeutung. Bei zu niedrig eingestelltem Druck
erfährt das Schotterbett eine zu geringe Verdichtung, bei zu hoch
eingestelltem Druck wandert das Gleis über die durch das Nivellier
system vorgegebene Höhe nach oben ab. Durch dieses Hochstopfen über
die festgelegte Höhenlage ergibt sich ein ungewollter zusätzlicher
Hebewert, der sich noch mit dem Fehlerverkleinerungsverhältnis des
Nivelliersystems multipliziert. Ferner kann die Qualität des Längs
nivellements nachteilig beeinflußt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nivellier-Gleis
stopfmaschine der eingangs beschriebenen Art für eine automatische
Stopfdruckregulierung zu schaffen, mit welcher bei vereinfachtem
Aufbau ein Überheben des Gleises durch den Auftrieb des Schotters
verhindert werden kann und zugleich jedoch ein größtmöglicher
Stopfdruck erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Stopf
druck-Geber ein stufenlos auf den gewünschten maximalen Stopf
druck einstellbarer Stopfdruck-Sollwert-Geber, z. B. Potentiometer, vorgese
hen ist und daß zwischen den die Ist-Höhenlage aufnehmenden Meß
wertgeber und das Differenzglied eine Schwellwertstufe eingeschal
tet und das Druckregelventil als elektro-hydraulisches 3-Wege-
Proportionalventil ausgebildet ist.
Diese überraschend einfache und wirkungsvolle
Ausbildung der erfindungsgemäßen Maschine geht von der Erkenntnis aus, daß die Ten
denz einer voraussichtlichen Überhebung des Gleises an Hand des
Meßwertes des dem Nivellier-Bezugssystem zugeordneten und in der
Regel an derartigen Maschinen bereits vorhanden, die Ist-Höhen
lage des Gleises erfassenden Meßwertgebers bereits im Anfangs
zustand festgestellt und zur automatischen Absenkung des am Stopf
druck-Sollwert-Geber voreingestellten maximalen Stopfdrucks heran
gezogen werden kann. Eine erfindungsgemäß ausgebildete Maschine
bietet somit einerseits volle Sicherheit gegen ein Überheben des
Gleises infolge des Druckstopfauftriebes und erlaubt andererseits
aber die Anwendung größtmöglicher Stopfdrucke für die Erzielung
einer möglichst hohen sowie gleichmäßigen Schotterverdichtung bei
genauer Einhaltung der gewünschten Soll-Höhenlage des Gleises.
Es kann zum Beispiel lediglich ein Grenzwert - um welchen das
Gleis unter Aufrechterhaltung des vorgewählten maximalen Stopf
drucks im Bereich des Ist-Höhenlage-Meßwertgebers über die vom
Nivellier-Bezugssystem vorgegebene Soll-Höhenlage hinaus hochwan
dern darf - festgelegt bzw. empirisch ermittelt werden, um die
exakte Einhaltung des Soll-Niveaus des fertig bearbeiteten Glei
ses sicherzustellen. Diese geringfügige Überhebung des Gleises im
Bereich des Ist-Höhenlage-Meßwertgebers, die z. B. in einer Grö
ßenordnung von etwa 0,3 mm liegt, ist vorteilhaft, weil das Gleis
im Bereich des hinteren Maschinenfahrwerks - entsprechend dem na
türlichen Verlauf der Biegelinie der angehobenen Schienenstränge -
naturgemäß etwas tiefer liegt als im Bereich des zwischen den
Gleishebewerkzeugen und den Stopfwerkzeugen angeordneten Meßwert
gebers. Das Erreichen des erwähnten Grenzwertes kann als Signal
betrachtet werden, daß das Schotterbett bereits im ausreichenden
bzw. gewünschten Ausmaß verdichtet ist. Durch Vorgabe eines, dem
erwähnten Grenzwert entsprechenden elektrischen Schwellwertes in
der zwischen den Ist-Höhenlage-Meßwertgeber und das Differenzglied
eingeschalteten Schwellwertstufe erreicht man, daß bei Gleishebun
gen, bei welchen der Grenz- bzw. Schwellwert nicht überschritten
wird, das 3-Wege-Proportionalventil vom Differenzglied unbeein
flußt bleibt, so daß der gewünschte maximale Stopfdruck bis zur
Beendigung des Stopfvorganges beinhalten wird, wogegen bei Über
schreitung des Grenz- bzw. Schwellwertes selbsttätig eine, der
jeweiligen Überhebungen proportionale Absenkung des Beistell- bzw.
Stopfdruckes eintritt.
Die erfindungsgemäße Maschine zeichnet sich nicht nur durch beson
ders einfache Bauweise aus, welche zusätzliche Meßwertgeber zur
Erfassung der Höhenlage des unkorrigierten Gleises sowie Begren
zungsvorrichtungen zum Festhalten der Schienenstränge im vorgewähl
ten Soll-Niveau entbehrlich macht, sondern auch dadurch, daß be
reits vorhandene Nivellier-Gleisstopfmaschinen praktisch ohne jede
bauliche Veränderung im Sinne der Erfindung ausgestattet werden
können.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der
Stopfdruck-Sollwert-Geber und ein vom Hydraulikdruck der Beistell
antriebe beaufschlagbarer, elektrischer Stopfdruck-Istwert-Geber
über einen Umschalter wahlweise mit einer Druck-Anzeigevorrichtung
verbindbar. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit einer bedarfswei
se bzw. laufenden Überwachung jeweils eines der beiden Stopf
druckwerte sowie einer Funktionskontrolle der den Stopfdruck be
einflussenden elektrischen bzw. hydraulischen Regelorgane.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der Stopfdruck-
Sollwert-Geber sowie der Meßwertge
ber als Schiebe- oder Drehpotentiometer ausgebildet ist und an der
Schwellwertstufe eine regelbare Durchlaßspannung angelegt.
Diese Ausbildung erlaubt den unmittelbaren Vergleich der in Form
von Spannungsgrößen vorliegenden Meßwerte des Stopfdruck-Sollwerts
und der Ist-Höhenlage des Gleises sowie eine einfache Einstellung
der Ansprechgrenze der Schwellwertstufe auf die jeweils erwünschte
Durchlaßspannung. Ebenso einfach gestaltet sich die erforderliche
Verstärkung des als Differenzspannung vorliegenden Ausgangssignals
des Differenzgliedes.
Schließlich ist gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Er
findung der Meßwertgeber
auch zur selbsttätigen Steuerung der Gleishebewerkzeuge der Maschi
ne vorgesehen. Demnach wird je Schienenstrang des Gleises lediglich
ein einziger, mit dem Nivellier-Bezugssystem zusammenwirkender Meß
wertgeber für die Steuerung bzw. Regelung sämtlicher, an der Gleis
hebung beteiligter Werkzeuge bzw. Aggregate benötigt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematisch gehaltene Seitenansicht einer, gemäß der
Erfindung mit Einrichtungen zur Stopfdruckregelung ausgestatte
ten Nivellier-Gleisstopfmaschine und
Fig. 2 ein stark vereinfachtes System-Schaltbild der Steuer- bzw.
Regeleinrichtungen der Maschine nach Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Nivellier-Gleisstopfmaschine 1 weist
einen mit Schienenfahrwerken 2, 3 auf dem aus Schienen 4 und Schwel
len 5 bestehenden Gleis verfahrbaren Maschinenrahmen 6 auf. Der
Pfeil 7 bezeichnet die normale Arbeitsrichtung der mit einem eige
nen Fahrantrieb 8 ausgestatteten Maschine 1. Oberhalb des bezüg
lich der Arbeitsrichtung vorderen Schienenfahrwerks 2 sind die An
triebs- und Energieversorgungseinrichtungen 9 der Maschine ange
ordnet.
Die Maschine ist mit einem Gleishebe- und Richtaggregat 10 sowie
je Schiene 4 mit einem Stopfaggregat 11 ausgestattet. Das Gleis
hebe- und Richtaggregat 10 ist mit dem Maschinenrahmen 6 einer
seits über einen Hydraulik-Zylinder-Kolben-Antrieb 12 höhenver
stellbar und andererseits über ein Zugglied 13, jeweils gelenkig
verbunden. Das Gleishebe- und Richtaggregat 10 ist mit als Spur
kranzrollen ausgebildeten Richtrollen 14 sowie mit als Hebeorga
ne dienenden, seitwärts aus- und einschwenkbaren, den Schienen
kopf an der Gleisaußenseite untergreifbaren Greifhaken 15 verse
hen. Jedes der beiden Stopfaggregate 11, die mit dem Maschinen
rahmen 6 jeweils über einen Hydraulik-Zylinder-Kolben-Antrieb 16
höhenverstellbar verbunden sind, weist beiderseits der jeweils zu
unterstopfenden Schwelle 5 sowie beiderseits der jeweiligen Schie
ne 4 in den Schotter eintauchbare, in Gleislängsrichtung zueinan
der beistellbare Stopfwerkzeuge 17 auf. Die Stopfwerkzeuge 17 sind
jeweils über einen eigenen, als Hydraulik-Zylinder-Kolben-Antrieb
18 ausgebildeten Beistellantrieb mit einem mittig dazwischen an
geordneten, von einer Exzenterwellenanordnung gebildeten Vibra
tionsantrieb 19 verbunden.
Die Maschine 1 besitzt ein Nivellier-Bezugssystem 20, welches im
Falle des Ausführungsbeispiels je Schiene 4 ein Drahtseil 21 um
faßt, dessen vorderes Ende über ein Tastorgan 22 entlang dem noch
unkorrigierten Gleis, und dessen hinteres Ende über ein weiteres
Tastorgan 23 entlang dem bereits korrigierten Gleid der Höhe sowie
der Seite nach geführt ist. Zwischen dem Gleishebe- und Richt
aggregat 10 und den Stopfaggregaten 11 ist ein weiteres Tastorgan
24 zur Erfassung der Ist-Höhenlage des Gleises angeordnet, mit dem
ein mit dem Drahtseil 21 des Nivellier-Bezugssystems 20 zusammen
wirkender, als Dreh- bzw. Schiebepotentiometer ausgebildeter Meß
wertgeber 25 verbunden ist.
Wie in Fig. 1 rein schematisch angedeutet, sind die übereinstimmen
den Zylinderräume der Hydraulik-Zylinder-Kolben-Antriebe 18 der
Stopfwerkzeuge 17 jeweils über eine gemeinsame Hydraulikleitung
26 bzw. 27 in nachstehend noch näher erläuterter Weise mit dem
Hydrauliksystem der Maschine verbunden. In die, zu den jeweils
innenliegenden Zylinderräumen der Hydraulik-Zylinder-Kolben-An
triebe 18 führende Hydraulikleitung 26 ist ein kontinuierlich
verstellbarer, elektrischer Stopfdruck-Istwert-Geber 28 eingeschaltet, welcher mit
dem Druck des Hydraulikmediums beaufschlagt ist und der ein dem
Istwert des Beistell- bzw. Stopfdruckes entsprechendes elektri
sches Meßsignal liefert.
Am hinteren Ende des Maschinenrahmens 6 befindet sich eine Bedie
nerkabine 29, welche eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung 30 ent
hält, die - in im folgenden noch näher erläuterter Weise - mit
dem Meßwertgeber 25, dem Stopfdruck-Istwert-Geber 28 und den
Zylinder-Kolben-Antrieben 18 der Stopfaggregate 11 in Verbindung
steht.
Aus Fig. 2 ist das Prinzipschaltbild der Steuer- bzw. Regelein
richtung 30 in schematisch vereinfachter Darstellungsweise er
sichtlich. Es enthält einen, über ein von Hand betätigbares Ein
stellorgan 31 kontinuierlich verstell- bzw. einstellbaren, als
Potentiometer ausgebildeten Stopfdruck-Sollwert-Geber 32, der
über eine Leitung 33 einerseits mit einem Eingang 34 eines Diffe
renzgliedes 35 und andererseits mit einem Schaltkontakt 36 eines
manuell betätigbaren Umschalters 37 verbunden ist. Der mit dem
Nivellier-Bezugssystem 20 zusammenwirkende, die Ist-Höhenlage
des Gleises aufnehmende, gleichfalls als Potentiometer ausgebil
dete Meßwertgeber 25 steht über eine Leitung 38, in welche eine
Schwellwertstufe 39 mit regelbarer Durchlaßspannung eingeschaltet
ist, mit dem zweiten Eingang 40 des Differenzgliedes 35 in Ver
bindung. An den Ausgang des Differenzgliedes 35 ist ein elektro-
hydraulisches 3-Wege-Proportionalventil 41 angeschlossen. Das
Proportionalventil 41 steht einerseits über eine, von einer
Hydraulikpumpe 42 gespeiste Druckleitung 43 sowie eine Rückführ
leitung 44 mit dem Druckmittelbehälter 45 des Hydrauliksystems
in Verbindung. An der Sekundärseite des Proportionalventils 41
sind die Hydraulikleitungen 26 und 27 zu den Zylinder-Kolben-An
trieben 18 der Stopfwerkzeuge 17 angeschlossen.
Der Stopfdruck-Istwert-Geber 28 enthält ein Einstellorgan 46,
welches z. B. als Zylinder-Kolben-Antrieb oder Druckmeßdose ausge
bildet und über eine Leitung 47 mit dem Beistell- bzw. Stopfdruck
in der Hydraulikleitung 26 beaufschlagt ist. Der Ausgang des als
Potentiometer ausgebildeten Stopfdruck-Istwert-Gebers 28 ist mit
dem zweiten Schaltkontakt 48 des Umschalters 37 verbunden. An den
Umschalter 37 ist eine Druck-Anzeigevorrichtung 49 angeschlossen,
die im Falle des Ausführungsbeispieles sowohl mit einem Analog-
als auch mit einem Digital-Anzeigegerät 50 bzw. 51 ausgestattet ist.
Vor Beginn der eigentlichen Stopfarbeit wird am Stopfdruck-Soll
wert-Geber 32 mittels des Einstellorgans 31 der für den zu bear
beitenden Streckenabschnitt jeweils gewünschte bzw. zulässige
maximale Stopfdruck vorgewählt. Zur Einstellung bzw. Kontrolle
des Stopfdruck-Sollwertes wird der Umschalter 37 aus der in Fig.
2 ersichtlichen Schaltstellung in seine andere Schaltstellung ge
bracht, in welcher der Stopfdruck-Sollwert-Geber 32 über den Schalt
kontakt 36 mit der Druck-Anzeigevorrichtung 49 in Verbindung steht.
Die Maschine 1 wird nun in Richtung des Pfeiles 7 verfahren, bis
sich die Stopfaggregate 11 - entsprechend der Darstellung in Fig. 1
- mittig oberhalb der zu unterstopfenden Schwelle 5 befinden, und
das Gleis mittels der Gleishebe- und Richtaggregates 10 der Höhe
und der Seite nach ausgerichtet ist. Die Hebung des Gleises mittels
des Hydraulik-Zylinder-Kolben-Antriebes 12 in Abhängigkeit vom
Nivellier-Bezugssystem 20 erfolgt dabei zweckmäßigerweise unter
Verwendung des vorhandenen, die Ist-Höhenlage des Gleises aufneh
menden Meßwertgebers 25. Alternativ besteht aber auch die Möglich
keit, dem Gleishebe- und Richtaggregat 10 ein eigenes Tastorgan
mit separatem Meßwertgeber zuzuordnen. Hierauf werden die Stopf
aggregate 11 bei laufendem Vibrationsantrieb 19 mittels der
Hydraulik-Zylinder-Kolben-Antriebe 16 abgesenkt und die Stopf
werkzeuge 17 tauchen beiderseits der zu unterstopfenden Schwelle 5
sowie beiderseits der jeweiligen Schiene 4 in die dieser benachbar
ten Schwellenfächer 52 ein. Die Hydraulik-Zylinder-Kolben-Antrie
be 18 der Stopfwerkzeuge 17 werden über das Proportionalventil 41
mit dem am Stopfdruck-Sollwert-Geber 32 voreingestellten maxima
len Stopfdruck beaufschlagt, wobei die vom Sollwert-Geber über
die Leitung 33 an den Eingang 34 des Differenzgliedes 35 angeleg
te Spannung am Proportionalventil 41 voll wirksam ist und den
Druckmittelzufluß zur Hydraulikleitung 26 und den inneren Zylin
derkammern der Zylinder-Kolben-Antriebe 18 voll aufsteuert. Über
die Leitung 47 wird auch das Einstellorgan 46 des Stopfdruck-
Istwert-Gebers 28 mit dem vollen Beistell- bzw. Stopfdruck be
aufschlagt. Über den in die ursprüngliche Schaltstellung gemäß
Fig. 2 zurückversetzten Umschalter 37 wird das Ausgangssignal des
Stopfdruck-Istwert-Gebers 28 auf den beiden Anzeigeinstrumenten
50, 51 der Druck-Anzeigevorrichtung 49 ersichtlich gemacht.
Die Ist-Höhenlage des Gleises wird auch während des Stopfvorgan
ges vom Meßwertgeber 25 fortlaufend aufgenommen. Solange das
durch das Nivellier-Bezugssystem 20 vorgegebene Soll-Niveau des
Gleises nicht überschritten wird, liefert der Meßwertgeber 25
noch eine relativ geringe Ausgangsspannung, welche kleiner als
die Durchlaßspannung der Schwellwertstufe 39 ist. Der zweite Ein
gang 40 des Differenzgliedes 35 bleibt daher spannungslos, so daß
das Ausgangssignal des Stopfdruck-Sollwert-Gebers 32 über das
Differenzglied 35 in voller Größe an die betreffende Magnetwick
lung des Proportionalventils 41 gelangt, welches weiterhin voll
aufgesteuert bleibt und den voreingestellten maximalen Stopfdruck
in der Hydraulikleitung 26 aufrecht erhält.
Mit zunehmender Verdichtung des Schotters unterhalb der zu unter
stopfenden Schwelle 5 durch die zangenartige Schließbewegung der
Stopfwerkzeuge 17 zueinander und die dadurch bedingte Verdrän
gungswirkung kommt es zu einer Aufwärtsbewegung des Schotters
samt dem darauf gelagerten Gleis. Dieser sogenannte Druckstopf
auftrieb würde bei weiterer Anwendung des maximalen Stopfdrucks
zu einem Überheben des Gleises über das vorgesehene Soll-Niveau
hinaus führen. Da die Tendenz zu einer bevorstehenden Überhebung
des Gleises vom Meßwertgeber 25 erfaßtbar ist, werden das Spannungs
niveau des Meßwertgebers 25 und die Durchlaßspannung der Schwell
wertstufe 39 aufeinander abgestimmt, daß die Schwellwertstufe
39 aufgesteuert wird, sobald die vom Meßwertgeber 25 ermittelte
Ist-Höhenlage das vom Nivellier-Bezugssystem 20 vorgegebene Soll-
Niveau geringfügig, z. B. um 0,3 mm, überschritten hat. Nunmehr ge
langt das Ausgangssignal des Meßwertgebers 25 an den zweiten Ein
gang 40 des Differenzgliedes 35, so daß die am ersten Eingang 34
anliegende Ausgangsspannung des Stopfdruck-Sollwert-Gebers 32 um
den entsprechenden Betrag vermindert wird. Im gleichen Ausmaß
wird auch der Druck in der Hydraulikleitung 26 von dem an das
Differenzglied 35 angeschlossenen Proportionalventils 41 herab
gesetzt. Dieser Regelvorgang kann vom Bediener der Maschine an
Hand der Druck-Anzeigevorrichtung 49 beobachtet werden. Die Be
endigung des Stopfvorganges bzw. das Hochfahren der beiden Stopf
aggregate 11 mittels der Zylinder-Kolben-Antriebe 16 erfolgt wie
üblich automatisch, in Abhängigkeit von einem bestimmten Mindest
druck (Druckschalter) und einer bestimmten Zeiteinwirkung (Zeit
vorwahl).
Das Einsetzen der Druckregelung, also die Verminderung des ur
sprünglich eingestellten maximalen Stopfdrucks, erst nach Über
schreiten des Gleis-Soll-Niveaus im Bereich des Tastorgans 24
bzw. des Meßwertgebers 25 um den erwähnten Grenzwert ist deshalb
vorgesehen, weil das im Bereich des Gleishebe- und Richtaggrega
tes 10 angehobene Gleis - entsprechend dem Verlauf der Biegelinie
der Schienen - im Bereich des Tastorgans 24 naturgemäß etwas
höher liegt als im Bereich des hinteren Fahrwerks 3 der Maschine
1. Für die Wahl des Grenzwertes bzw. des Schwellwertes der Schwell
wertstufe 39 sind verschiedene Faktoren, wie der Querschnitt des
jeweiligen Schienenprofils, das Ausmaß der erforderlichen Gleis
hebung sowie der Abstandsverhältnisse des Gleishebe- und Richt
aggregates zu den Fahrwerken der Maschine, maßgeblich. Bei der Be
arbeitung von Streckenabschnitten mit relativ guter Gleislage,
z. B. bei Schnellfahrstrecken, wo eine Hebung des Gleises nicht
erforderlich bzw. unerwünscht ist, kann der erwähnte Grenzwert
auch negatives Vorzeichen annehmen, so daß der Druckregelvorgang
bereits vor Erreichen des Gleis-Soll-Niveaus einsetzt. Als Schwell
wertstufe kann mit Vorteil ein Verstärker mit einstellbarem
Schwellwert und regelbarer Ausgangsspannung verwendet werden.
Die Erfindung ist auch auf solche Maschinen anwendbar, die anstelle
eines materiellen Nivellier-Bezugssystems ein solches auf opti
scher Basis, z. B. ein Laser- bzw. Infrarot-Bezugssystem, aufwei
sen. Ferner ist auch eine abweichende Anordnung des die Ist-Höhen
lage des Gleises aufnehmenden Meßwertgebers, beispielsweise im
unmittelbaren Querschnittsbereich der Stopfaggregate, insbeson
dere mittig zu diesen, möglich.
Claims (4)
1. Fahrbare Nivellier-Gleisstopfmaschine mit automatischer Stopfdruckregelung, die über Hydrau
lik-Antriebe höhenverstell-, beistell- sowie vibrierbare Stopf
werkzeuge, ein Nivellier-Bezugssystem mit wenigstens einem die
Ist-Höhenlage des Gleises aufnehmenden elektrischen Meßwertgeber
und eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung, die ein mit dem Meß
wertgeber sowie mit einem elektrischen Stopfdruck-Geber verbunde
nes Differenzglied und ein von diesem steuerbares, den Hydraulik-
Beistellantrieben vorgeschaltetes Druckregelventil aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß als Stopf
druck-Geber ein stufenlos auf den gewünschten maximalen Stopfdruck
einstellbarer Stopfdruck-Sollwert-Geber (32), z. B. Potentiometer, vorgesehen
ist und daß zwischen den die Ist-Höhenlage aufnehmenden Meßwertge
ber (25) und das Differenzglied (35) eine Schwellwertstufe (39)
eingeschaltet und das Druckregelventil als elektro-hydraulisches
3-Wege-Proportionalventil (41) ausgebildet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stopfdruck-Sollwert-Geber (32) und ein vom Hydraulikdruck der
Beistellantriebe (18) beaufschlagbarer, elektrischer Stopfdruck-
Istwert-Geber (28) über einen Umschalter (37) wahlweise mit einer
Druck-Anzeigevorrichtung (49) verbindbar sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Stopfdruck-Sollwert-Geber (32) sowie der
Meßwertgeber (25) als Schiebe- oder Dreh
potentiometer ausgebildet sind und an der Schwellwertstufe (39) eine
regelbare Durchlaßspannung angelegt ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der
Meßwertgeber (25) auch zur selbsttätigen Steuerung der Gleishebe
werkzeuge (15) der Maschine (1) vorgesehen ist.
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