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Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Ausrüstungen zum Druckumformen
von Metallen und betrifft insbesondere eine Einrichtung zum Gesenkschmieden von
Teilen durch Auswalzen.
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Die Einrichtung eignet sich besonders gut zum -Gesenkschmieden von
langen Schmiedestücken mit Schaft und Flansch (z.B.
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von Hinterachswellen der Kraftfahrzeuge).
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Das Gesenkschmieden von Teilen durch Auswalzeii ist schon lange bekannt,
es ist aber bisher nicht gelungen, eine Einrichtung zu entwickeln; in welcher beim
Gesenkschmieden von langen Sclmiedestwicken mit Schaft und Flansch, wenn die Zone
der örtlichen plastischen Verformung während des Arbeitshubes des Gesenkoberteils
äuf der Kontaktfläche des zu bearbeitenden Teiles ununterbrochen wandert, die erhöhte
Steifigkeit und Festigkeit der Bauelemente gesichert wird, ohne dabei den Metallaufwand
der Einrichtung zu erhöhen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß durch Beschränkung
der Zone der plastischen Verformung-beim Gesenkschmieden von Teilen durch Auswalzen
die Herstellung von Teilen ermöglicht wird, deren'Maßabweichungen von Ferbigmaßen
minimal gehalten werden können. In diesem Fall wird die Maßgenauigkeit der Gesenkschmiedestückedurch
die Steifigkeit und Festigkeit der Bauelemente und der Einrichtung selbst sichergestellt.
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Es sind Einrichtungen zum Gesenkschmieden von Teilen durch Auswalzen
bekannt (s. beispielsweise FR-PS Nr. 2098385, US-PS Nr. 3523442, DT-PS Nr. 1652653),
von denen jede ein Gestell,
eine im oberen Gestellteil angeordnete
Vorrichtung zur örtlichen Verformung des zu bearbeitenden Teiles, eine im unteren
Gestellteil angeordnete Vorrichtung zur achsrechten Beanspruchung des zu bearbeitenden
Teiles sowie eine in Vertikalrichtung hin- und hergehend verstellbare Traverse enthält,
die mit der Vorrichtung zur achsrechten Beanspruchung kinematisch verbunden ist.
Die Vorrichtung zur örtlichen Verformung weist einen Antrieb der Schwingbewegung
und einen mit dem letzteren kinematisch verbundenen Gesenkhalteblock auf, an welchem
von unten das. Gesenkoberteil befestigt ist. An der Traverse ist ein Untergesenk
angebracht.
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Während des Betriebs der erwähnten Einrichtung wird das zu bearbeitende
Teil am Untergesenk aufgenommen. Die Traverse befindet sich zu diesem Zeitpunkt
in ihrer unteren Endstellung. Nun wird die Traverse samt Untergesenk und aufgenommenem
Teil nach oben so weit verstellt, bis die zu bearbeitende Fläche des Teiles mit
dem Gesenkoberteil in BerUh-rung kommt.
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Danach wird die Vorrichtung zur örtlichen Verformung ausgelöst, wobei
das Gesenkoberteil durch Schwingbewegungen die zu bearbeitende Fläche des Teiles
auswaltt.
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Während der BParbeitung- wandert die Zone der örtlichen plastischen
Verformung auf der Kontaktfläche des zu bearbeitenden Teiles, Durch die Vorrichtung
zur achsrechten Beanspruchung wird die Traverse in Bertikalrichtung verstellt, wodurch'das
zu bearbeitende Teil für die ganze Zeit des Bearbeitungsvorganges an das Gesenkoberteil
angedrückt bleibt. Nach Abschluß der Bearbeitung wird die Vorrichtung zur örtlichen
Verformung abgeschaltet
und die Traverse zwecks Abnahme des Ru¢gteiles
und Aufnahme des neuen Teiles in die untere Stellung gebracht.
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Allerdings muß beim Gesenkschmieden von Flanschen an langen Schmiedestücken
mit Schaft mit langgestreckter Achse der zur Aufnahme bzw. Abnahme des Teiles erforderliche
Leerweg der Traverse aus der unteren Endstellung bis zur Berührung der zu bearbeitenden
Flanschfläche mit dem Gesenkoberteil wesentlich vergrößert werden. Dadurch wird
die Höhe des Gestells bedeutend vergrößert'und somit dessen Festigkeit und Steifigkeit
vermindert.
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Außerdem wird durch den langen Leerweg der Traverse die Leistungsfähigkeit
der Einrichtung erheblich gesenkt und der Einsatz von Zusatzvorrichtungen zur Aufnahme
von abgelangten Schmiedestücken mit Schaft erforderlich.
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Es ist eine Einrichtung zum Gesenkschmieden von Teilen durch Auswalzen
bekannt (s. UdSSR-Urheberschein Nr. 651875), in welcher die genannten Nachteile
im wesentlichen beseitigt sind. Die bekannte Einrichtung enthält ein Gestell, eine
im oberen Gestellteil angeordnete Vorrichtung zur örtlichen Verformung des zu bearbeitenden
teiles sowie eine als ein Hydraulikzylinder ausgeführte und im unteren Gestellteil
angeordnete Vorrichtung zur achsrechten Beanspruchung des zu bearbeitenden Teiles.
Das Gehäuse des Hydraulikzylinders dient als Traverse, die in Vertikalrichtung Ein-
und hergehend verstellbar unter der Vorrichtung zur örtlichen Verformung angeordnet
ist.
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Die Vorrichtung zur örtlichen Verformung enthält einen Antrieb der
Schwingbewegung und einen mit dem letzteren kinematisch verbundenen Gesenkhalteblock,
an dem von unten ein Gesenkoberteil befestigt ist.
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Im unteren Gestellteil ist eine Schwinge vorgesehen, die auf im Gestell
befestigten Bolzen gelenkig gelagert ist. Dabei ist das Gehäuse des. Hydraulikzylinders
in den Führungen der Schwinge gelagert, während die KolbenstZange des Hydraulikzylinders
am Queroträger der Schwinge befestigt ist. Die Schwinge wird in der Arbeitsstellung
durch einen am Gestell angeordneten Rastanschlag gesichert.
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Die Oberfläche des Gehäuses des Hydraulikzylinders (Traverse) stellt
einen Tisch dar, an welchem das Untergesenk bebefestigt ist. Der Tisch mit dem Untergesenk
ist durch Neigung der Schwinge mit dem Gehäuse des Hydraulikzylinders aus der Bearbeitungszone
herausführbar' angeordnet. Im Gehäuse des Hydraulikzylinders (sowohl in der Traverse
als auch im'Tisch) ist eine senkrecht zur Preßfiäche verlaufende Durchgangsöffnung
zur Aufnahme des Schaftes des zu bearbeitenden Teiles ausgeführt. Das Untergesenk
weist ebenfalls eine Öffnung auf, die mit der Öffnung im Tisch und in der Traversegleichachsig
verläuft.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Einrichtung besteht
im folgenden.
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In der Ausgangsstellung (die Schwinge ist geneigt) wird das zu bearbeitende
Teil im Untergesenk aufgenommen, wozu dessen Schaft in-die im Gehäuse des Hydraulikzylinders
vorhandene Öffnung eingeführt wird. Dann wird die Schwinge geschwenkt, bis sie mit
dem Rast anschlag. zur Sicherung der Schwinge in der Arbeitsstellung in Berührung
kommt, In den deckelseitigen Hydral4-likzylinderraum wird unter Hochdruck die Flüssigkeit
gefördert, wodurch das Gehäuse mit dem zu bearbeitenden Teil so lange verstellt
wird,
bis die zu bearbeitende Fläche das Gesenkoberteil berührt, wonach die Vorrichtung
zur örtlichen Verformung ausgelöst wird, wobei das Gesenkoberteil durch Schwingbewegungen
die zu bearbeitende Fläche des Teiles auswalzt. Nach Abschluß -der Bearbeitung wird
die Plüssigkeit dem kolbenstangenseitigen FIydraulikzylinderraum zugeführt. Dabei
wird das Gehäuse des Hydraulikzylinders samt Fertigteil in die untere Stellung gebracht.
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Nun wird die Schwinge geneigt, das Fertigteil abgenommen und das
neue, nicht bearbeitete Teil aufgestellt. Der Bearbeitungszyklus wiederholt sich.
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Durch den Einsatz in der bekannten Einrichtung der Schwinge, welche
die Herausführung des Tisches mit dem Untergesenk aus der Bearbeitungszone zur Aufnahme
bzw. Abnahme des abgelangen Schmiedestückes mit Schaft sicherstellt, werden der
iiub des Gehäuses des Hydraulikzyiinders (der Traverse) und somit die Abmessungen
der Einrichtung verringert bei gleichzeitiger Erhöhung der Steifigkeit und Festigkeit
des Gestells. Außerdem bringt sdie Verkürzung des Leerweges der Traverse eine ausreichend
große Steigerung der Leistungsfähigkeit der Einrichtung mit -sich. Allerdings kann
die gelenkige Kopplung der Schwinge mit dem Gestell nicht die'erforderliche Steifigkeit
und Festigkeit der Einrichtung sichern.
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Darüber hinaus wird die Schwinge nach Abschluß der Bear- -beitung
erst dann zur Äbnahmedes-feftigen und Aufnahme des neuen Teiles geneigt, wenn die
Traverse ausreichend abgesenkt wlzde, um den Bruch des Untergesenks bzw.
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des Gesenkoberteiles durch deren Zusammenstoß zu verhindern.
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Die Leistungsfähigkeit der Einrichtung wird dadurch gesenkt, da mehr
Zeitzum Leerlauf der traverse benötigt wird.
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Durch den Einsatz in der gegebenen Einrichtunp; des Antriebs der
Schwingenneigung, der relativ kompliziert gestaltet ist, sowie der Rastvorrichtung
zur Sicherung der Schwinge in der Arbeits- und der Eippstellung wird die bauliche
Gestaltung der Einrichtung bedeutend komplizierter.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Gesenkschmieden
von Teilen durch Auswalzen zu entwickeln, welche bei gleichzeitiger Vereinfachung
des Aufbaus höhere Festigkeit und Steifigkeit sowie größere Leistungsfähigkeit besitzt.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Einrichtung
zum Gesenkschmieden von Teilen durch Auswalzen, welche ein Gestell, eine im unteren
Teil des Gestells angeordnete Vorrichtung zur örtlichen Verformung des zu bearbeitenden
Teiles mit einem Antrieb der Schwingbewegung und einem mit dem letzteren kinematisch
verbundenen Gesenkhalteblock, an welchem von unten ein Gesenkoberteil befestigt
ist, eine untersder Vorrichtung zur örtlichen Verformung in Vertikalrichtung hin-und
hergehend verstellbar angeordnete-Traverse mit einer senkrecht zur Preßfläche verlaufenden
Durchgangsöffnung zur Aufnahme des zu bearbeitenden Teiles, eine mit der Traverse
kinematisch verbundene Vorrichtung zur achsrechten Beanspruchung des zu bearbeitenden
Teiles, einen im oberen Traversenteil angeordneten und aus der Bearbeitungszone
h'erausführtaren Tisch mit einer mit der in der Traversorhandenen Öffnung gleichachsig
verlaufenden
Öffnung sowie ein am obenerwähnten Tisch befestigtes Untergesenk mit einer mit der
NW Tisch sowie in der Travers vorhandenen Öffnung gleichachsig verlaufenden Öffnung
enthält, die Traverse erfindungsgemäß einen über das Gestell ausr,agenden Abschnitt
aufweist, während die-in der Traverse enthaltene Durchgangsöffnung zur Aufnahme
des Schaftes des zu bearbeitenden Teiles als eine Nut ausgeführt ist, die den genannten
Abschnitt mit der Bearbeitungszone verbindet, wobei der Tisch an der genannten Nut
hin- und hergehend bewegbar angeordnet und die Vorrichtung zur achsrechten Beanspruchung
des zu bearbeitenden Teiles außerhalb der Zone der Tisch verstellung angeordnet
ist.
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Durch solch eine bauliche Ausführung der Einrichtung läßt sich das
Fertigteil zur Abnahme mit anschließender Aufstellung des neuen, nicht bearbeiteten
Teiles durch Tischverstellung an der Traversennut aus der Bearbeitungszone herausführen,
wodurch der Einsatz der Schwinge überflüssig wird, was die Erhöhung der Steifigkeit
und Festigkeit der Einrichtung ermöglicht, ohne daß dabei deren Metallaufwand steigt,
Durch die Erhöhung der Steififfkeit und Festigkeit der Einrichtung wird die Bearbeitungsgenauigkeit
erhöht, so daß die Herstellung von Teilen ernöglicht wird, deren Maßabweichungen
von Fërtigmaßen minimal gehalten werden.
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Das ist bei Bearbeitung von langen Schmiedestücken mit Schaft und
einem Flansch von großem Durchmesser und geringer Stärke (z.B. von Hinterachswellen
der Eraftfahrzeuge) erforderlich.
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Ferner wird in der erfindungsgemäßen Einrichtung der Antrieb der
Tischverstellung vereinfacht, so daß der Einsatz der Rastvorrichtung für den genannten
Tisch überflUssig wird.
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Dadurch wird die bauliche Gestaltung der ganzen Einrichtung wesentlich
vereinfacht.
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Durch Vorhandensein des an der Traversennut bewegbar angeordneten
Tisches läßt sich das Herausführen des Tisches aus der Bearbeitungszone gleich nach
Entkopplung des Gesenkoberteils und des bearbeiteten Teiles nach Abschluß der Bearbeitung
schon während der Traversensenkung beginnen, so daß die Verstellung der Traverse
und des Tisches zeitlich zusammenfallen. Dadurch wird-die Leistungsfähigkeit der
Einrichtung erhöht, da der Zeit aufwand firnahme bzw. Aufnahme der zu bearbeitenden
Teile herabgesetzt wird.
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Zur Sicherung der fertigungsgerechten Abnahme bzw. Aufnahme der zu
bearbeitenden Teile ist es zweckmäßig, den am ausragenden Traversenabschnitt angeordneten
Teil der Nut so auszuführen, daß dessen Länge-gröBer als die halbierte Summe der
Durchmesser des Schaftes und des Flansches des zu bearbeitenden Teiles ist.
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Es ist eine einfachere bauliche Ausführung der erfindungsgemäßen
Einrichtung möglich, bei welcher die Vorrichtung zur achsrechten Beanspruchung des
zu bearbeitenden Teiles als mindesbens zwei Antriebe der hin- und hergehenden Bewegung
ausgeführt ist, die unter der Traverse nutensymmetrisch angeordnet und mit der genannten
Traverse verbunden sind.
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Durch solch eine bauliche Gestaltung der Vorrichtung zur achsrechten
Beanspruchung wird die Traversenbelastung während des Gesenkschmiedens am gleichmäßigsten
verteilt sowie die
Steifigkeit der Einrichtung dank Verkürzung
der Getriebeziige erhöht.
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Besonders betriebssicher und von hoher Lebensdauer ist eine Modifikation
der erfindungsgemäßen Einrichtung, in welcher die Antriebe der Vorrichtung zur achsrechten
Beanspruchung als Hydraulikzylinder ausgeführt sind. Derartige bauliche Gestaltung
der Antriebe der Vorrichtung zur achsrechten Beanspruchung ermöglicht es, die Flüssigkeit
der Hydraulikzylinder zur Entlastung des Kugelteiles des Gesenkhalteblocks der Vorrichtung
zur örtlichen Verformung durch Verbindung der Hydraulikzylinderräume mit dem unter
dem Kugelteil des Gese-nkhalteblocks vorhandenen Hohlraum zu benutzen. Das beste
Ergebnis wird in diesem Fall erreicht, wenn sich der Flüssigkeitsdruck proportional
der technolw ischen Belastung während des Gesenkschmiedens ändert.
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Die Erfindung wird nachstehend an einigen Ausführungsbeispielen näher
erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1: die erfindungsgeniäße
Einrichtung zum Gesenkschmieden von Teilen durch Auswalzen, Gesamtansicht; Fig.
2: die erfindungsgemäBe Einrichtung, Schnitt nach-der Linie JI-TI gemäß Fig. 1;
Fig. 3: eine ausführung der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei welcher die Vorrichtung
zur achsrechten Beanspruchung als zwei Hydraulikzylinder ausgeführt ist, mit Teilschnitten;
Fig. 4: die erfindungsgemäße Einrichtung mit dem aus der Bearbeitungszone herausgeführten
Tisch, Schnitt nach der Linie IV - IV gemäß Fig. 3.'
Die Einrichtung
zum Gesenkschmieden von Teilen durch Auswalzen enthält ein Gestell 1 (Fig. 1), in
dessen Oberteil eine Torrichtung 2 zur örtlichen Verformung des zu bearbeitenden
Teiles angeordnet ist. Die Vorrichtung 2 zur örtlichen Verformung des zu bearbeitenden
Teiles enthält einen Antrieb 3 der Schwingbewegung und einen mit dem letzteren kinematisch
verbundenen Gesenkhalteblock 4. Am Gesenkhalteblock 4 ist von unten ein GesenkobeIteil
5 befestigt. Unter der Vorrichtung 2 zur örtlichen Verformung des zu bearbeitenden
Teiles ist eine in den Führungen 7 (Fig. 2) in Vertikalrichtung hin- und her verstellbare
Traverse 6 angeordnet. Mit der Traverse 6 ist eine Vorrichtung 8 (Fig; 1) zur achsrechten
Beanspruchung des zu bearbeitenden Teiles kinematisch verbunden.
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Die Traverse 6 weist erfindungsgemäß einen Abschnitt 9 (Fig. 2) auf,
der über das Gestell 1 ausragt. In der Traverse 6 (Fig. 1) ist eine Durchgangsnut
10 zur Aufnahme des Schaftes des zu bearbeitenden Teiles ausgeführt. Die Nut 10
verläuft senkrecht zur Preßfläche und verbindet den auEgenden Abschnitt 9 (Fig.
2) der Traverse 6 mit der Bearbeitungszone 11 (Fig. 4).
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Im oberen Teil ar Traverse 6 ist ein Tisch 12 (Fig. 1) angeordnet,
der in den FAhrungen 13 an der Nut 10 zwecks Herausführung des Tisches 12 aus der
Bearbeibungszone 11 hin- und hergehend bewegbar angeordnet ist. Der Tisch 12 ist
mit dem Antrieb der Tischverstellung kinematisch verbunden, der als zwei Druckluftzylinder
14 und 15 (Fig. 2) ausgeführt ist, deren Kolbenstangen 16 und 17 mit konsolen 18bzw.
19 des Tisches 12 starr verbunden sind. Im mittleren Teil des Tisches 12 ist eine
öffnung 20 ausgeftihrt, die mit dem in der Bearbeitungszone 11 liegenden Abschnitt
der Nut 10 gleichachsig verläuft.
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Am erwähnten Tisch 12 (Fig. 1) ist ein Untergesenk 21 befestigt,
das eine mit der Öffnung 20 im Tisch 12 gleichachsig verlaufende Öffnung 22 aufweist.
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Die Vorrichtung 8 zur achsrechten Beanspruchung des zubearbeitenden
Teiles ist erfindungsgemäß außerhalb der'Zone der Verstellung des Tisches 12 angeordnet.
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Zur Sicherung der fertigungsgerechten Aufnahme bzw. Abnak-e der Teile
außerhalb-des Gestells 1 (Fig. 2) hat der am ausragenden Abschnitt 9 der Traverse
6 angeordnete Teil der gs Nut 10 erfindungemäß eine Länge 1, die-größer als die
hälbe Summe der Durchmesser des Schaftes und-des Flansches des zu bearbeitenden
Teiles ist.
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In Fig. 3 der beiliegenden Zeichnungen ist die einfachste Modifikation
der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt.
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In dieser Modifikation ist die Vorrichtung 8 zur achsrechten Beanspruchung
des zu bearbeitenden Teiles erfindungsgemgß als mindestens zwei Antriebe der hin--und
hergehenden Bewegung ausgeführt, die unter der Traverse 6 zur Nut 10 symmetrisch
angeordnet und mit der genannten Traverse 6 verbunden sind.
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Die Antriebe der Vorrichtung 8 zur achsrechten Beanspruchung können
konstruktiv unterschiedlich gestaltet werden. Besonders betriebssicher und von hoher
Lebensdauer ist eine Modifikation der erfindungsgemaßen Einrichtung, bei welcher
die genannten Antriebe als Hydraulikzylinder 23 ausgeführt sind, deren Kolbenstangen
24 an der Traverse 6 befestigt sind.
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Die kolbenstangenseitigen Räume der Hydraulikzylinder 23 sind durch
eine Hohrleitung 25 mit dem unter dem Kugelteil- des Gesenkhalteblocks 4 der Vorrichtung
2 zur örtlichen Verformung enthaltenen Hohlraum 26 verbunden.
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In Fig. 4 der beiliegenden Zeichnungen ist die erfindungsgemäße Einrichtung
mit dem aus der Bearbeitungszone 11 zwecks Abnahme des Fertigteiles und Aufnahme
des neuen, nicht bearbeiteten Teiles herausgeführten Wisch' 12 gezeigt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht im folgenden.
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In der Ausgangsstellung,, wenn der Tisch 12 mit dßm Unter gesenk
21 aus der Bearbeitungszone 11 (Fig. 4) herausgeführt ist, wird das zu bearbeitende
abgelangte Schmiedestück mit Schaft von Hand oder mit einem Manipulator im Untergesenk
21 so aufgenommen, daß der Schaft des Teiles in die oeffnung cO des Tisches ragt,
wie es in Fig. í gut zu sehen ist. Nun werden die Druckluftzylinder 14 und 15 (Fig.
2) eingeschaltet, durch welche der Tisch 12, das Untergesenk 21 und das zu bearbeitende
Teil der Bearbeitungszone 11 zug'geführt werden. Gleichzeitig werden die Vorrichtung
8 (Fig.. 1) zur acherechten Beanspruchung und die Vorrichtung 2 zur örtlichen Verformung'ausgelöst.
Die Traverse 6 wird samt Tisch 12, Untergesenk 21 und zu bearbeitendem Teil nach
oben verstellt, bis die zu bearbeitende Fläche des Teiles das Gesenkoberteil 5 berührt,
das zusammen mit dem Gesenkhalteblock 4 der Vorrichtung 2 zur örttlichen Verformung
Schwingbewegungen ausführt Im Verlaufe des Gesenkschmiedevorgangs wandert die Zone
der örtlichen plastischen Verformung auf der Kontakt fläche des zu bearbeitenden
Teiles. Dabei bleibt. die Kontaktfläche des zu bearbeitenden Teiles durch die Vorrichtung
8 zur achsrechten Beanspruchung für die ganze Zeit des Bearbeitungsvorganges an
das Gesenkoberteil 5 angedrückt.
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Nach Abschluß der Bearbeitung wird die Vorrichtung 8 zur achsrechten
Beanspruchung umgesteuert und die. Traverse 6 in ihre untere Stellung gebracht.
Gleichzeitig werden die Vorrichtung 2 zur örtlichen Verformung abgeschaltet und
die Druckluftzylinder 14 und 15 eingeschaltet, wodurch der Tisch 12 samt Untergesenk
21 und Fertigteil an der Nut 10 zwecks Herausführung aus der Bearbeitungszone 11
und über das Gestell 1 hinausverstellt wird. Nun wird das Fertigteil von Hand oder
mit einem Manipulator vom Untergesenk 21 abgenommen und das neue, nicht bearbeitete
Teil autgestellt. Der Betriebszyklus wiederholt sich.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 3 gezeigten Modifikation der erfindungsgemäßen
Einrichtung fällt im wesentlichen mit der vorstehend beschriebenen zusammen. Der
Unterschied besteht, darin, daß zur Verstellung der Traverse 6 samt Tisch 12, Untergesenk
21 und zu bearbeitendem Teil bis -zur. Berührung der zu bearbeitenden Fläche des
Teiles mit dem Gesenkoberteil 5 die Flüssigkeit in die kolbenstangenseitigen Räume
der Hydraulikzylinder 23 unter Hochdruck gefördert wird, wobei die Traverse 6 durch
die Kolbenstangen 24 der genannten Hydraulikzylinder 23 nach oben verstellt wird.
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Während der Bearbeitung gelangt die Flüssigkeit-aus den kolbenstangenseitigen
Räumen der Hydraulikzylinder 23 über^,ldie Rohrleitungen 25 in den unter dem Kugelteil
des Gesenkhalteblocks 4 der Vorrichtung 2- zur örtlichen Verformung vorhandenen
Hohlraum 26 zur Entlastung des genannten Kugelteiles.
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Dabei~ändert sich der Flüssigkeitsdruck proportional der Anderung
der technologischen Kraft während des .Gesenkschmiedens.
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Nach Abschluß der Bearbeitung wird die Flüssigkeit aus den kolbenstangenseitigen
Räumen der Hydraulikzylinder 23 zurückgeführt, gelangt in die deckelseitigen Räume
der genannten Hydraulikzylinder 23-und die Traverse ó beginnt ihre Abwärtsbewegung.