DE3124912A1

DE3124912A1 - "verfahren zur runderneuerung von reifen und danach hergestellter reifen"

Info

Publication number: DE3124912A1
Application number: DE19813124912
Authority: DE
Inventors: Paul 4600 Dortmund Rösler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-06-25
Filing date: 1981-06-25
Publication date: 1983-01-13

Description

Bezeichnung : "Verfahren zur Runderneuerung von Reifen und
danach hergestellter Reifen" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Runderneuerung von Reifen, bei dem eine abgefahrene Karkasse aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk aufgerauht, mit einem geeignetem Kleber versehen und in eine Form gelegt wird, worauf in den von der Karkasse noch nicht ausgefüllten Hohlraum der Form ein einen neuen Protektor unter Verbindung mit der Karkasse bildender Füllstoff eingebracht wird.
Bisher ist es allgemein üblich, als Füllstoff für die Neubildung des Protektors im wesentlichen den gleichen natürlichen oder synthetischen Kautschuk zu verwenden, der neben den Drahteinlagen auch die Karkasse bildet. InRigedessen ist es erforderlich, in solche Runderneuerungen durchführenden Werkstätten eine aufwendige Apparatur zur Verfügung zu haben, mittels welcher zur Aufvulkanisation des den neuen Protektor bildenden Kautschukmaterials Heißdampf und hoher Druck der Form zugeführt werden muß, so wie dies zur Vulkanisation von Kautschuk erforderlich ist. Außerdem wird für das bekannte Runderneuerungsverfahren neben einer teuren Apparatur auch noch relativ wel Energie zur Erzeugung von Dampf und Druck benötigt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche es erlaubt, Runderneuerungen von Reifen mit geringem Enegievor allem aber auch apparativen Aufwand ausführen zu können, so daß solche Arbeiten auch in kleineren Werkstätten ohne großen Kapitaleinsatz durchgeführt werden können.
Bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß als Füllstoff ein Zweikomponenten-Kunststoff verwendet wird, der nach seiner bei der Einfüllung erfolgenden Vermischung seiner beiden Komponenten ohne Druck- und Wärmeaufbringung aushärtet.
Wie sich gezeigt hat, ist eine solche Verfahrensweise praktisch ohne weiteres durchführbar und benötigt nur eine äußerst einfache Form mit einer Einfüllöffnung für den Zweikomponenten-Kunststoff, ohne daß es notwendig ist, irgendwelche Reaktionsenergien, wie Druck oder Wärme, zuzuführen, da der bei der Vermischung der beiden Kunststoffkomponenten stattfindende Prozeß exotherm verläuft. Hinzu kommt, daß die Aushärtzeit geringer ist als die beim bisherigen Verfahren benötigte Vulkanisationszeit, so daß mit einer Form höhere Ausstoßleistungen erzielbar sind. Schließlich hat es sich gezeigt, daß die aus geeigneten Zweikomponenten-Kunststoffen gebildeten Protektoren bessere Abriebfestigkeiten aufweisen, als die bisher übliehen Protektoren aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk, so daß sich das neue Verfahren insbesondere für Sonderreifen von hochbelasteten Arbeitsmaschinen, wie Radladern, Gabelstaplern u.
dgl. eignet.
Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, als Zweikomponenten Kunststoff Polyurethan-Elastomere zu verwenden.
Als besonders geelgneter Kleber zwischen Kautschuk-Karkasse und Polyurethan-Elastomer-Protektor hat sich ein solcher erwiesen, der ebenfalls im wesentlichen aus Polyurethanen besteht.
Ein Reifen mit aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk bestehender Karkasse und mit dieser verbundenem Protektor kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß der Protektor aus einem ausgehärteten Zweikomponenten-Kunststoff, vorzugsweise Polyurethan-Elastomeren besteht.
Ein Reifen dieser Art ist in der Zeichnung beispielsweise im Querschnitt wiedergegeben.
Eine abgefahrene Karkasse 1 aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk mit Draht einlagen 2 ist auf ihrer Außenseite nach ihrer Aufrauhung mit einer Klebschicht 3 versehen worden, auf die dann ein Protektor 4 aus einem ausgehärteten Zweikomponenten-Kunststoff in der zuvor beschriebenen Weise aufgebracht worden ist.
Natürlich können anstelle der vorerwähnten Polyurethan-Elastomere auch andere geeignete Zweikomponentenicunststoffe zur Bildung des Protektors in Abhängigkeit von den jeweils gewünschten Laufeigenschaften desselben verwendet werden, sofern diese sich zur Verbindung mit der aufgerauhten und mit einem geeigneten Kleber versehenen Karkasse eignen und sofern diese ohne weitere Energiezufuhr durch einfaches Vermischen bei bzw. vor ihrem Einfüllen in eine Form aushärten.

Claims

Ansprüche S Verfahren zur Runderneuerung von Reifen, bei dem eine abgefahrene Karkasse aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk aufgerauht, mit einem geeignetem Kleber versehen und in eine Form gelegt wird, worauf in den von der Karkasse noch nicht ausgefüllten Hohlraum der Form ein einen neuen Protektor unter Verbindung mit der Karkasse bildender Füllstoff eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff ein Zweikomponenten-Kunststoff verwendet wird, der nach seiner bei der Ein füllung erfolgenden Vermischung seiner beiden Komponenten ohne Druck- und Wärmeaufbringung aushärtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zweikomponenten-Kunststoff Polyurethan-Elastomere verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß ein im wesentlichen aus Polyurethanen bestehender Kleber verwendet wird.
4. Reifen mit aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk bestehender Karkasse und mit dieser verbundenem Protektor, dadurch gekennzeichnet, daß der Protektor (4) aus einem ausgehärteten Zweikomponenten-Kunststoff besteht.
5. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Protektor (4) aus Polyurethan-Elastomeren besteht.