DE3124720C2 - Verfahren zur Herstellung von Propionsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PropionsäureInfo
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Abstract
Carbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen werden in ihre höheren Homologen durch Erhitzen der Säuren mit Synthesegas bei einem Druck von mindestens 35,5 bar in Gegenwart eines Katalysators umgewandelt, der eine Palladium- oder Nickelverbindung, einen Liganden der Gruppe VB des periodischen Systems und einen Jodid- oder Bromidpromotor enthält. Die höheren homologen Säuren mit einem Kohlenstoffatom mehr als die Ausgangssäure werden mit guter Selektivität gebildet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Propionsäure durch die Homologisierung
von Essigsäure mit Synthesegas unter Verwendung eines spezifischen Katalysatorsystems.
Es wird em neuer präparativer Weg zur Propionsäure durch die Homologisierung von Essigsäure offenbart.
Die Homologisierung wird durch die Behandlung der Essigsäure mit Synthesegas, einem Gemisch aus Kohlenstoffmonoxid
und Wasserstoff, erreicht
Die Homologisierung von Carbonsäuren durch Synthesegas in Gegenwart des spezifischen Katalysatorsystems
der vorliegenden Erfindung wurde bisher noch nicht beschrieben.
Die Homologisierung von gesättigten Alkylbenzylalkoholen und substituierten Benzylalkohol durch Synthesegas
zur Herstellung der entsprechenden Alkohole mit höherem Molekulargewicht wurde intensiv untersucht
Weitere einschlägige Reaktionen sind die Homologisierung von Methanol zu Äthanol und die Umwandlung
von Äthanol zu Propanol-, Butanol- und Pentanol-Isomeren (»Carbon Monoxide in Organic Synthesis« von
J. Falbe,S.59-62 und I. Wender,CataL Rev.Sci. Eng., 14,97-129,1976). Im allgemeinen werden Kobaltcarbony-Ie
mit oder ohne Phosphin- oder Metallmodifizierer als Katalysatoren bei solchen Alkeholhomologisierungen
angewendet (DE-OS 26 25 627, US-PS 41 11 837).
Verwandte homogene Kobaltcarbonyl-Katalysatoren sind auch bei der Synthese von aliphatischen Carbonsäuren
durch Carbonylierung von niedrigen aliphatischen Alkoholen wirksam. In letzter Zeit wurden bei der
Synthese von Essigsäure durch Carbonylierung von Methanol vermehrt lösliche Rhodiumkatalysatoren als
Katalysatoren eingesetzt (Chem. Tech, S. 605, October 1971).
Eine weitere bedeutende Technik der Homologisierung ist die kürzlich beschriebene Umsetzung von Dimethyläther
und Methylacetat zu Äthylacetat (G. Braca et al, 9, Am. Chem. Soc, 100,6238,1978).
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren zur Homologisierung von
Essigsäure zur Propionsäure durch Verwendung eines neuen Katalysatorsystems bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Essigsäure mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff
in wenigstens stöchiometrischen Verhältnissen in Gegenwart einer katalytisch wirksamen Menge mindestens
einer Palladium oder Nickel enthaltenden Verbindung, einem tertiären Donorliganden der Gruppe VB des
Periodensystems und eines Jodid- oder Bromidpromotors bei einem Druck von mindes.v.ns 35,5 bar unter
Erhitzung umgesetzt wird.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung, die Horrologisierung von Essigsäure zur Propionsäure, wird
durch Gleichung (1) wiedergegeben:
(D
Im Gegensatz zu den Verfahren nach dem Stand der Technik, die die Carbonylierung von niedrigen aliphatischen
Alkoholen zu Carbonsäuren betreffen, wurde festgestellt, daß die Homologisierung nur mit dem Synthesegasgemisch
erreicht werden kann und daß Kohlenstoffmonoxid allein nicht ausreichend ist
Weiterhin wurde festgestellt, daß zur Durchführung der Säurehomologisierung nach dem oben beschriebenen
Schema ein Jodid- oder Bromidpromotor nötig ist. Überraschenderweise wurde schließlich festgestellt, daß
niedrige Alkyljodid- oder Alkylbromidpromotoren sehr viel wirksamer sind als Alkalimetalljodide oder -bromide,
wie z. B. Cäsiumjodid.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Katalysatoren enthalten Paladium oder Nickel. Sie
können, wie im folgenden noch ausführlich beschrieben wird, aus einer Vielzahl von organischen oder anorganischen
Verbindungen, und Komplexen ausgewählt werden. Wichtig ist nur, daß die angewendete Katalysatorvorstufe
Palladium oder Nickel in ionischer Form enthält. Es wird angenommen, daß die katalytisch wirklich aktive
Verbindung ein Komplex von Palladium oder Nickel mit Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff ist. Der Katalysu-
tor ist am wirksamsten, wenn der Palladium- oder Nickelhydrocarbonyl-Komplex in dem carbonsäure-Coreaktanten,
der zur Erfüllung der Stöchiomelrie von Gleichung 1 angewendet wird, ausgelöst vorliegt.
Die Paliadiumkatalysatoren-Vorstufen können in verschiedener Form vorliegen. So kann das Palladium dem
Reaktionsgemisch z. B. als Oxid wie Palladium(H)-oxid (PdO) zugesetzt werden. Es kann auch als Salz einer
Mineralsäure z. B. als PalIadium(II)-dworid(PdCl2), Palladium(II)-bfarid (PdBr2), PalIadium(II)-jodid (PdJ2), wasserfreies
Palladium(II)-chlorid (PdCl2) oder Palladiumnitrat (Pd[NOj]2 - 2 χ H2O) oder als Salz einer geeigneten
organischen Carbonsäure, z. B. Palladium(II)-acetat oder Palladium(II)-8cetylacetonat zugesetzt werden.
Bevorzugte Palladium enthaltende Verbindungen sind Palladiumoxide, Palladiumsalze einer Mineralsalze
und Palladiumsalze von organischen Carbonsäuren. Besonders bevorzugt sind Palladium(II)-acetat, Palladium(II)-acetylacetonat,
und Palladium(II)-chlorid- Palladiwoxid
Die Nickelkatalysator-Vorstufen können ebenfalls in verschiedenen Formen vorliegen. Das Nickel kann dem
Reaktionsgemisch z. B. als Oxid, wie z. B. Nickel(H)-oxid (NiO), NickeI(III)-oxid (Ni2O3 χ 6 H2O) und Nikkel(HXIII)-oxid
(NiO, Ni2Os) zugesetzt werden. Es kann auch als Salz einer Mineralsäure z. B. Nickel(II)-chlorid
(NiCI2). NickeI(II)-chlorid-Hydrat (NiCI2 x 6 H2O), Nic*el(II)-bromid (NiBr2), Nickel(H)-bromid-Hydrat
(NiBr2 χ H2O), Nickeljodid (NiJ2) oder Nickel(II)-nitrat-Hydrat (Ni[NOj]2 χ 6 H2O); oder als Salz einer geeigneten
organischen Carbonsäure wie z.B. Nickel(II)-formiat, Nickel(II)-acetat, NickeI(II)-propionat, Nikkel(II)-naphthenat,
und NickeI(IH)-acetylacetonat zugesetzt werdea Das Nickel kann dem Reaktionsgenrsch
auch als Carbonyl- oder Hydrocarbonylderivat zugesetzt werdea Geeignete Beispiele dafür sind Nickeltetracarbonyl
(Ni[CO]4), sowie Hydrocarbonyle und substituierte Carbonyle wie Bis-itriphenylphosphinJ-nickeldicarbonyl
und Bis-^nphenylphosphitJ-nickeldicarbonyL
Bevorzugte Nickel enthaltende Verbindungen sind Nickeloxide, Nickelsalze von Mineralsäuren oder organischen
Carbonsäuren und Nickelcarbonyl- oder -hydrocarbonylderivate. Besonders bevorzugt sind Nikkel(ll)-acetylacetonat,
Nickel(II)-acetat, NickeI(II)-propionat, Nickel(II)-oxid, Nickel(II)-chlorid und NickelcarbonyL
In der vorliegenden Erfindung kann das Palladium oder Nickel dem Reaktionsgemisch in Form eines oder
mehrerer Oxid-, Salz- oder Carbowylderivate als Komplex mit einem oder mehi-sren tertiären Donorliganden
der Gruppe VB zugesetzt werdea Der Ligand kann jedoch, sofern gewünscht, dem Reaktionsgemisch auch
getrennt zugesetzt werdea Die Schlüsselelemente der Gruppe VB Liganden sind Stickstoff. Phosphor. Arsen
und Antimon. Diese Elemente, besonders Stickstoff und Phosphor, können in ihrer dreiwertigen Oxidationsstufe
an einen oder mehrere aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, substituierte aromatische. Aryloxy; Alkoxy-
oder gemischte aiiphatisch-aromatische Reste, jeder mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen gebunden sein, oder sie
können Teil eines heterocydischei Rindsystems oder Gemische derselben sein. Beispiele für geeignete Liganden
in der vorliegenden Erfindjng sind: Triphenylphosphin, Tri-n-butylphosphia Triphenylphosphit, Triäthylphosphit,
Trimethylphosphit, Trimet ylphosphin, Tri-p-methoxyphenylphosphin, Triäthylphosphin, Trimethylarsin,
Triphenylarsin, Tri-p-tolylphosphin, Tricyclohexylphosphin, Dimethylphenylphosphin, Trioctylphosphin, Trio-tolylphosphm,
l,2-Bts-(diphenylphosphin)-äthan, Triphenyistibin, Tnmethylamin, Triäthylamin, Tripropylamin.
Tri-n-octylamin, Pyridin, 2^'-Dipyridyl, 1,10-Phenanthrolin, Chinolin, N.N'-Dimethylpiperazin. 1,8 Bis-(dimethylamino)-naphthalin
und N.N'-Dimethylanilin.
Eine oder mehrere dieser Kombinationen aus Palladium oder Nickel mit tertiären Donorliganden der Gruppe
VB können vor der Zugabe zum Reaktionsgemisch vorgebildet werden, wie z. B. im Falle von Bis-(triphenylphosphinj-palladiumchlorid,
Bis-(triphenylphosphin)-palladium(II)-acetat undTetrakis-(triphenylphosphin)-palladium(O),
Bis-il^-diphenylphosphiny-athan-nickelOO-chtorid, Dicarbonylbis-(triphenylphosphin)-nickel und Telrakis-(triphenylphosphit)-nickel
(O). Die Komplexe können aber auch in situ gebildet werden, wobei die Palladium-
oder Nickel enthaltende Verbindung und der Ligand getrennt zugesetzt werden. Die Herstellung solcher
Komplex-Kombinationen aus Palladium oder Nickel mit tertiären Donorliganden der Gruppe VB wird ausführlieh
in der US-PS 31 02 899 und der US-PS 35 60 539 beschrieben.
Die Mengen des mit der Palladium- oder Nickelverbindung angewendeten tertiären Donorliganden der
Gruppe VB können in einem weiten Bereich liegen, z. B. von der zur Bildung eines Komplexes mit der Palladiumoder
Nickelverbindung stöchiometrisch notwendigen Menye bis zum fünffachen oder mehrfachen dieser Menge.
Der für die gewünschte Säurehomologisierung benötigte Jodid- oder Bromidpromotor kann in kombinierter
Form zusammen mit dem Palladium oder Nickel, wie z. B. in PaIladium(II)-chlorid oder Nickeljodid vorliegen. Es
wird aber im allgemeinen ein Überschuß an Halogen als Promotor im Katalysatorsystem bevorzugt. Mit
Überschuß ist eine Halogenmenge gemeint, die bei mehr als 3 Atomen Halogen pro Atom Palladium oder Nickel
im Katalysatorsystem liegt Dieser Promotor des Katalysatorsystems kann aus einem Halogen und/oder einer
Halogenverbindung bestehen, die dem Reaktionsgemisch als Gas oder Flüssigkeit oder gesättigt in einem
geeigneten Lösungsmittel oder Reaktanten zugesetzt werden kann. Zufriedenstellende Halogenpromotoren
sind Halogenwasserstoffe, wie Jodwasserstoff und Jodwasserstoffsäure, Alkyl-, Aryl- und Aralkylhalogenide mit
bis zu 12 Kohlenstoffatomen, wie Methyljodid, Äthyljodid, 1-Jodpropan, 2-Jodbutan, 1-Jodbutan, Äthylbromid.
Jodbenzol und Benzyljodid sowie Aeyljodide wie Acetyljodid. Ebenfalls als Hälögen-Coreaktanten geeignet sind
die quartären Ammonium- und Phosphoniumhalogenide; Beispiele dafür sind Tetramethylammoniumjodid und
Tetrabutylphosphoniumjodid. Alkalimetall- und Erdalkalimetallhalogenide wie Cäsiumjodid können ebenfalls
angwendet werden, sie sind jedoch für diese Homologisierung im allgemeinen nicht so wirksam wie die anderen
aufgezählten Promotoren.
Alkyljodid- oder Bromidpromotoren mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sind die bevorzugten Promotor bei der
Palladium- oder Nickelkatalysierten Säurehomolgisierung der vorliegenden Erfindung. Besonders bevorzugt
sind Methyljodid und Äthyljodid.
kritisch und kann in einem großen Bereich variieren. Im allgemeinen wird das neue Verfahren bevorzugt in
Gegenwart einer katalytisch wirksamen Menge einer oder mehrerer aktiver Palladium- oder Nickelverbindungen
durchgeführt, wodurch die gewünschten Produkte in ausreichenden Mengen erhalten werden. Die Reaktion
läuft bereits ab, wenn so geringe Mengen wie 1 χ 10~6 Gew.-°/o oder noch weniger an Palladium oder Nickel,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemisches, eingesetzt werdea Die obere Konzentrationsgrenze
wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt wie Katalysatorkosten, Partialdrücke von Kohlenstoffmonoxid
und Wasserstoff, Reaktionstemperatur und Wahl des Carbonsäure-Verdünnungsmittels/Reaktanten. Im allgemeinen
ist eine Katalysatorkonzentration von 1 χ 10~5 bis 10 Gew.-% Palladium oder Nickel, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Reaktionsgemisches, bei der vorliegenden Erfindung wünschenswert.
ίο Der in diesen Synthesen angewendete Temperaturbereich ist variabel und abhängig von anderen experimentellen
Faktoren wie unter anderem der Wahl des Carbonsäure-Coreaktanten, dem Druck und der Konzentration
und Art des Katalysators. Die Temperatur liegt in einem Bereich von 100 bis etwa 3500C. Der bevorzugte
Bereich liegt bei etwa 180 bis 250° C.
Oberatmosphärische Drücke von wenigstens 35,5 bar führen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
wesentlichen Ausbeuten der gewünschten höheren Homologe der alipahtischen Carbonsäuren. Ein bevorzugter
Druckbereich liegt bei 69,9 bis 518,2 bar, obgleich auch Drücke über 518,2 bar brauchbare Ausbeuten der
gewünschten Säure liefern. Die hier genannten Drücke setzen sich zusammen aus dem durch alle Reaktanten
erhaltenen Gesamtdruck, obwohl dieser hauptsächlich von den Kohlenstoffmonoxid- und Wasserstoffanteilen in
diesen Beispielen herrührt
Die relativen Mengen Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff, die anfänglich im Synt^ssegemisch enthalten
sind, sind variabel und können über einen großen Bereich variieren. Im allgemeinen liegt das Molverhältnis von
CO/H2 im Bereich etwa von 20 :1 bs etwa 1 :20, bevorzugt von etwa 5 :1 bis 1 :5, obwohl auch außerhalb
dieses Bereichs liegende Verhältnisse angewendet werden können. Besonders bei kontinuierlichen, aber auch bei
chargenweisem Betrieb, kann das Kohlenstoffmonoxid/Wasserstoff-Gasgemisch auch in Verbindung mit bis zu
50 VoL-% eines oder mehrerer anderer Gase angewendet werden. Diese anderen Gase können eines oder
mehrere inerte Gase wie Stickstoff, Argon oder Neon sein, oder sie können Gase sein, die unter den Bedingungen
der CO-Hydrierung reagieren oder nicht reagieren, wie Kohlenstoffdioxid, Kohlenwasserstoffe wie Methan.
Athan und Propan. Äther wie Dimethyläther, Methyläthyläther und Diäthyläther, Alkanole wie Methanol und
Ester wie Methylacetat
In allen diesen Synthesen muß, um einen hohen Grad an Selektivität zu erreichen, die Menge an Kohlenstoffmonoxid
und Wasserstoff im Reaktionsgemisch so groß sein, daß wenigstens die Stöchiometrie der Gleichung 1
erfüllt wird Soweit gewünscht kann ein Oberschuß an Kohlenstoffmonoxid und/oder Wasserstoff angewendet
werden.
Das hier dargelegte einstufige Verfahren der Essigsäure-Homogisierung führt zur Bildung von Propionsäure.
Gewöhnlich werden auch geringe Mengen an höheren Säurehomologen mit 2 oder 3 zusätzlichen Kohlenstoffatomen
erhalten, wie Buttersäure und Valeriansäure. In der flüssigen Produktphase befinden sich auch Nebenprodukte
wie Wasser und Äthylacetat
Das neue Verfahren der vorliegenden Erfindung kann in chargenweisem, halbkontinuierlichem ode* kontinuierlichem
Betrieb durchgeführt werden. Der Katalysator kann der Reaktionszone gleich zu Beginn chargenweise
zugesetzt werden, oder er kann kontinuierlich oder chargenweise zugesetzt werden, oder er kann kontinuierlich
oder chargenweise während der Synthese zugeführt ,verden. Die Betriebsbedingungen können so eingestellt
werden, daß eine optimale Bildung des gewünschten Säureprodukts gewährleistet ist, und durch Destillation,
Fraktionierung, Extraktion und ähnliche Methoden gewonnen werden kann. Eine an Palladium oder Nickel
reiche Fraktion kann, soweit gewünscht, der Reaktiosnzone wieder zugesetzt werden und somit zur Herstellung
weiterer Produkte dienen.
Die Produkte dieser Arben wurden durch eine oder mehrere oder eine Kombination der folgenden analytischen
Methoden identifiziert: Gaschromatographie (GC), Infrarotspektroskopie (IR), Massenspektromctric,
Kernmagnetische Resonanzspektroskopic (NMR) und Elementaranalyse. Die Analysen sind meistens in Gewichtsteilen
angegeben; alle Temperaturen in "C und alle Drücke in bar. Die folgenden Leispiele erläutern die Erfindung.
einem Glasreaktor wurde 0,4 g Palladiumaceta t (1,8 mmol) und 4,0 g Trinhenylphosphin (15 rnmol) gegeben. Das
ml Schüttelautoklaven gegeben. Der Reaktor wurde mit einem gasförmigen Gemisch aus äquimolaren
bar gebracht und unter Schütteln auf 22O0C erhitzt. Dann wurde der D. uck mit dem Kohlenstoffmonoxid/Was-
serstoff-Gasgemisch auf 435,5 bar erhöht und während des Versuchs durch Zugabe von Kohlenstoffmonoxid/
Nach dem Abkühlen, dem Druckablassen und der Entnahme einer Abgasprobe wurden 32.6 g eines klaren,
tiefroten flüssigen Produkts gewonnen. Es wurde auch eine kleine Menge (<1 ml) einer leichteren Flüssigen
Phase erhalten. Die GC-Analyse der Hauptphase ergab:
1,1% Buttersäure ■'.
0,5% Valeriansäure 16,0% Wasser
47,8% nicht umgesetzte Essigsäure
45% Kohlenstoffmonoxid 22% Wasserstoff
13% Kohlenstoffdioxid 15
15% Methan :
angewendet ';
1) Die Beispiele 2 und 3 zeigen die Verwendung von verschiedenen anfänglichen PalIadium(ll)-acetat/Triphenylphosphin-Molverhältnissen,
wobei der Reaktor zu Anfang mit einem Gemisch aus äquimolaren Mengen . ■
Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff unter einen Druck von 276,8 bar gesetzt und die Homologisierung 25 ;|
von Essigsäure unter variablen Druckbedingungen durchgeführt wird. ^i
2) Beispiel 4 zeigt die Verwendung von Bis-(triphenylphosphin)-palladium(I I)-chlorid als Katalysatorvorstufe. ^
tors mit Methyljodid als Promotor und Essigsäure als Carbonsäure-Ausgangsmaterial durchgeführt. Die in !;
Tabelle I zusammengefaßten Ergebnisse zeigen, daß ein Platin-Katalysator bei der Homologisierung von
Essigsäure zu höheren Carbonsäuren unwirksam ist C
35 Beispiel 6
Nach dem Abkühlen, dem Druckablassen und der Entnahme einer Abgasprobe wurden 333 g eines dunkel- 40
braunen flüssigen Produkts gewonnen. Die GC-Analyse ergab:
7,6% Propionsäure 0,6% Buttersäure
0.4% Valeriansäure 45
85% Wasser : *
75.1 % nicht umgesetzte Essigsäure ;-,
50 -Ji
57% Kohlensioffmonoxid 34% Wasserstoff
2% Kohlenstoffdioxid %
2% Methan £
55 H
nisse sind in Tabelle II zusammengefaßt. . 60
65
Tabelle I | Pd(OAc)2 | Gruppe | ι | 31 24 | Promotor | alipha | 720 | HOAc | HOPr | Einsatz: 25 g aliphatische Säure, 56 mmol Jodidpromotor, 1,8 mmol Katalysator. | Ni(OAc)2 | Gruppe | Promotor | alipha | HOBu | Produkts (Gew.-% | 1 | η | HOVa iso | HOAc | HOPr | HOBu | I | η | HOVa | /1 | |
Beispiel Katalysator | Pd(OAc)2 | VB | tische | Einsatz: 50 g aliphatische Säure, 112 mmol Jodidpromotor, 4,0 mmol Katalysator. | Ni(Ph3P)2(CO)2 | VB | tische | Iso | 0,4 | tert | Iso | 0,4 | ten iso | 0,5 | |||||||||||||
Pd(OAc)2 | Ligand | Säure | I | 47,8 | 13,2 | Betriebsbedingungen: konstanter Druck4354 barCO/H2O | Ligand | Säure | 0,7 | 0,4 | 75.1 | 7,6 | 0,2 | 0.2 | 0.8 | ||||||||||||
8Ph3P | -31 MeJ | HOAc | 64,8 | 13.2 | 3Ph3P | -28MeJ | HOAc | 0,7 | 1,8 | 1.0 0,9 | 82,7 | 4,9 | 0,4 | 0.9 | |||||||||||||
5 | !,c) | Pd(PPh3J2Cl2 | 8Ph3P | -31 MeJ | HOAc | 27,9 | 8,0 | Betriebsbedingungen: anfänglicher Druck 276,8 bar von 00/Hj(I : 1 | -10 MeJ | HOAc | 1,3 | 0,4 | |||||||||||||||
2a.d) | 4Ph3P | -31 MeJ | HOAc | 48.8 | 10.0 | "C, 18 h. | 0,5 | 0,1 | |||||||||||||||||||
3··") | K2PtCU-3 PPh: | 37,4 | 63 | 0,2 | 0,4 | 0,3 | |||||||||||||||||||||
-31 MeJ | HOAc | 64,4 | 7,1 | I). 220° C118 h. | 0,4 | ||||||||||||||||||||||
to | 4ιΔ) | Zusammensetzung des flüssigen | 80,1 | Bedeutungen: Propionsäure HOPr, Buttersäure HOBu und Valeriansäure HOVa. | |||||||||||||||||||||||
-28MeJ | HOAc | H2O | Tabelle II | ||||||||||||||||||||||||
5") | Beispiel Katalysator | ||||||||||||||||||||||||||
a) | 16,0 | ||||||||||||||||||||||||||
b) | 10,8 | ||||||||||||||||||||||||||
15 | c) | 0.5 | 6k.m) | ||||||||||||||||||||||||
d) | 20,1 | 7Lm) | |||||||||||||||||||||||||
e) | 0,9 | Zusammensetzung des flüssigen Produkts (Gew.-1 | |||||||||||||||||||||||||
13,8 | HjO | η | |||||||||||||||||||||||||
20 | 5,1 | 0,5 | |||||||||||||||||||||||||
8,2 | 0,1 | ||||||||||||||||||||||||||
5,2 | |||||||||||||||||||||||||||
25 | |||||||||||||||||||||||||||
Einsatz: 25 g aliphatische Säure, 56 mmol Jodidpromotor, 2,0 mmol Katalysator.
Einsatz: 50 g aliphatische Säure, 40 mmol Jodidpromotor, 4,0 mmol Katalysator, Katalysator und Ligand wurden als Komplex zugesetzt.
Betriebsbedingungen: konstanter Druck 435,5 bar von CO/H2 (1 :1), 2200C. 18 h.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Propionsäure aus Essigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die
Essigsäure mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in wenigstens stöchiometrischen Verhältnissen in Gegenwart
einer katalytisch wirksamen Menge mindestens einer Palladium oder Nickel enthaltenden Verbindung,
einem tertiären Dornorliganden der Gruppe VB des Periodensystems und eines Jodid- oder Bromidpromotors
bei einem Druck von mindestens 35,5 bar unter Erhitzung umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Temperatur im
Bereiche von 180 bis 250° C, durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Palladium enthaltende
Verbindung Palladium(H)- lacetat, PalIadium(II)-acetylacetonat, Palladium(II)-chlorid oder Palladiumoxid
eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Nickel enthaltende
Verbindung NickeI(II)-chlorid, Nickel(II)-oxid, Nickel(II)-acetylacetonat, Nickel(II)-acetat, Niokel(II)-propionat
oder Nickelcarbonyl eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ais tertiärer
Donorligand Triphenylphosphin eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Promotor ein
Alkyljodid oder -bromid mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen eingesetzt wird.
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GB2078723B (en) | 1985-02-06 |
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