DE3124689A1 - Verfahren und vorrichtung zum dosieren, mischen und portionieren bestimmter mengen zweikomponentiger medien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum dosieren, mischen und portionieren bestimmter mengen zweikomponentiger medienInfo
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Description
312A689
Ludwigshafen/Bhein, äen 22.06»1981
P 5527 H/bau
Vertreter
Patentanwälte Dipl.-Ing. Adolf H. lischer
Dipl.-Ing. Wolf-Dieter Fischer
Kurfürstenstraße 6700 Ludwigshafen
Dosierteolinik und
Pneumatik AG DOPlG ΈΤ8Ώ.Ζ Rittmeyerweg
GH 6300 Zug
Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren, Mischen und Portionieren bestimmter Mengen
zweikomponentiger Medien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dosieren, Mischen
und Portionieren bestimmter Mengen zweikomponentiger Medien.
Als Portionenmischer verwendet man rotierende Dosierpumpen, die von einem Drucktank her mit den Medien·fceaufschlagt werden.
Diese werden schrittweise bewegt und führen die Medien einem Mischer zu. Bei Verwendung eines solchen Verfahrens für
kleine und kleinste Mengen ergeben sich beachtliche Fehlerquellen,
die insbesondere darin begründet sind, daß solche rotierenden Dosierpumpen Spiel haben müssen, damit sie sich
überhaupt drehen lassen. Dieses Spiel bedeutet Leck, wobei je
nach Viskosität, Gegendruck und dergleichen dieses Leck, in der Fachsprache auch als Schlupf bezeichnet, verschieden groß
ist. So muß bedacht werden, daß schon 5° Temperaturschwankung eine merkliche Viskositätsveränderung verursachen, so daß bei
Anwendung dieses Verfahrens erhebliche Abweichungen der vorgeschriebenen Toleranzen festzustellen sind. Diesel1 Effekt
ist um so deutlicher, $e dickflüssiger die Medien sind. Auch
bei wasserdünnen Medien ergeben sich diese Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung vorzuschlagen, bei der kleine und kleinste Mengen von zwei komponentigen Medien von dünnflüssiger bis
spachtelkittförmiger Viskosität mit der größten Genauigkeit verarbeitet werden können.
Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren nach der Erfindung da-
durch gelöst, daß die zwei Komponenten in relativ großen
Mengen dosiert und in eine Vorrats- und Mis chkaramer eingesohossen
werden und daß die gebrauchte kleine Menge mit einem Portionier- und Auslaßventil erzeugt wird.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens unter Verwendung einer volumetrischen Dosiervorrichtung
"besteht darin, daß an die Dosiervorrichtung eine expandierende Vorrats- und Mischkammer angeschlossen 1st,
die zu einem Auslaßventil hin geöffnet ist und daß zwischen der Mischkammer und Auslaßventil eine verschiebbare
Portioniernadel vorgesehen 1st.
Vorteilhaft geht man auch so vor, daß in der Mischkammer ein statisches Mischrohr angeordnet ist, das1 achsial in der
Vorrats- und Mischkammer verschiebbar ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß in der Mischkammer ein
dynamischer Mischer in Porm eines achsial verschiebbaren und in Rotation versetzbaren Quirls vorgesehen ist.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß das Mischrohr bzw. der Mischer gegen Vorspannfedern druckbar ist.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Mischkammer in einen
Verbindungskanal miindet, der mit dem Auslaßventil verbunden
ist und vor der Einmündung der Kammer in den Kanal die Portioniernadel
angeordnet ist.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß die Welle des Quirls in einer feststehenden Buchse gelagert und an einem Gehäuseteil
gehaltert ist, der die Vorspannfedern aufnimmt.
Nach, einem weiteren Vorschlag der Erfindung geht man so vor,
daß zwischen Lagerung der Welle und Quirl eine Sperrfliissigkeitskammer
vorgesehen ist.
Schließlich wird vorgeschlagen, daß der Hub der Portioniernadel stufenlos verstellbar ist.
Für kleine Mengen kann das Portionierventil entfallen und das
Auslaßventil direkt auf die Misch- oder Vorratskammer angebracht werden.
Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil, daß sich hier kleine und kleinste Portionen von in einem entsprechenden
Verhältnis gemischten zweikomponentigen Medien mit der größten Genauigkeit erzielen lassen, wobei sich Portionsgrößen von
etwa 1 bis 200 mm stufenlos einstellen lassen. Die loleranz
der Dosierung wird bei der Erfindung um ein vielfaches größer, was anhand des nachfolgenden Beispiels veranschaulicht werden
soll. Bei einem Verhältnis von zum Beispiel 4:1 und einer Portionengröße von 4 mm wäre die zulässigste Toleranz fiir die
Härterkomponente + 0,0002 Gramm. Derartige Genauigkeiten lassen sich mit der Erfindung erzielen. Der Vorteil der Erfindung
ergibt sich vor allen Dingen daraus, daß die Dosiermenge erheblich vergrößert wird, so daß Abweichungen in tolerierbare
Grenzen fallen und dann diese größeren Mengen in entsprechende kleine bzw. kleinste Mengen unterteilt werden. Viskositätsveränderungen wirken sich dabei nicht aus.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Aus fiihrungsbeispielen näher
erläutert.
Es zeigen, ·
Figur 1 ein erstes Ausflihrungsbeispiel einer
derartigen Vorrichtung im Schnitt, die
dynamisch arbeitet und
.:·.312Α689
2 eine weitere Ausführungsform dieser Vor
richtung im Schnitt mit einem statischen Mischrohr und direkt auf der Misch- oder
Vorratskammer aufgesetztem Auslaßventil»
In Pigur 1 ist eine dynamisch arbeitende Vorrichtung zum
Mischen und Portionieren solcher Medien dargestellt, wobei diese Vorrichtung an herkömmlich© volumetrische Dosiereinrichtungen
angebaut werden kann. Die Vorrichtung besitzt ein Gehäuse 1, in dem eine längliche, zylindrische Mischkammer 2
vorgesehen ist. .In diese Mischkammer 2 mündet an einer Bohrung 3 eine leitung, Über die die im richtigen Verhältnis
dosierten zwei Medien zugeführt werden. Innerhalb dieser Misch- und/oder Vorratskammer 2 bewegt sich ein Quirl 4, der
über ©ine Welle 5 mit Antriebsmotor 6 in Drehung versetzt wird.
Links von der Drehachse 7 der Welle 5 ist die Stellung gezeichnet, wenn die dosierten Medien in die Mischkammer 2 einströmen,
so daß der Quirl 4 zusammen mit der Welle 5 nach unten gedruckt wird, während in der rechten Hälfte die Anordnung
fies Quirls 4 gezeigt ist, wenn das portionierte Medium
eingeschossen wird. In das Gehäuse 1 ist eine Buchse 8 eingesetzt,,
an der die Welle 5 im lauf sitz mit Hilfe von Kugellagern
9 gelagert ist. Im unteren Bereich ist die Welle 5 und auch der Antriebsmotor β an einem Gehäuseteil 10 gehaltert,
der seinerseits wiederum an einem Aohsialkugellager 11 verschiebbar
angeordnet ist. An dem Gehäuseteil 10 sind Vorspannfedern
12 angeordnet, die beim Zurückdrücken des Quirls sugesammengedrückt werden (liikeHälfte der Darstellung).
Im Eade der Mischkammer 2 verläuft in dem Gehäuse 1 quer dasu
ein Kanal 13» in dem eine Portioniernadel 14- geführt ist,
die über eine Antriebsvorrichtung 15 mit dem getfünschten Hub
bewegt werden kann.
_ 7 —
An das Gehäuse 1 ist in Bewegungsrichtung der Portioniernadel 14 ein Teil 16 befestigt, das einen weiteren Kanal 17
als Portsetzung des Kanals 13 aufweist, wobei an dieses Teil ein Auslaßventil 18 mit Hubeinrichtung 19 angeflanscht ist.
Die Auslaßleitung des Ventils 18 ist mit dem Bezugszeichen versehen.
Die über die Bohrung 3 unter Druck strömenden Komponenten des Mediums drücken den Quirl 4 gegen die Vorspannfedern 12,
die auch als pneumatische Feder ausgebildet sein können, zurück, wobei gleichzeitig das Auslaßventil 18 geschlossen
ist. Durch den sich drehenden Quirl 4 erfolgt die Mischung, wobei der Quirl 4 nach oben gedrückt wird (rechte Seite der
Zeichnung) und die Leitung 17 bis zum Auslaßventil 18 vollständig mit dem Medium gefüllt wird. Es wird dann das Auslaßventil
18 geöffnet und die Portioniernadel 14 stößt mit dem einstellbaren Hub, wobei auch die Geschwindigkeit veränderbar
ist, die gewünschte Menge aus.
Die Ausbildung des Quirls 4 kann verschieden sein. Er muß zunächst
viel Reibung und Turbulenz, erzeugen, um die einzelnen Komponenten miteinander zu mischen. Der Quirl 4 kann beispielsweise
als Spiralbohrer, als zylindrischer Teil, an dessen Umfang Rillen vorhanden sind ausgebildet sein, oder es können
aber an seinem Umfang einzelne Stifte verteilt angeordnet sein. Die jeweilige Form des Quirls 4 ist hierbei im wesentlichen
auf die Reaktionszeit und Reaktionsfähigkeit der zu mischenden Komponenten abzustellen. Weiterhin bestimmt die Viskosität
der Medien und das Mischungsverhältnis die Form. Der Quirl kann auch konisch ausgebildet sein, so daß sich beim Zurückdrücken
die Geschwindigkeit verändert.
Zm: Vermeidung yon Le.ckverlusten ist zwischen der Mischkammer
2 raid der Lagerung 9511 eine Sperrfliissigkeitskammer
eingeteilt, die zu beiden Seiten hin an der Welle 5 an
Dichtungen 22 abgedichtet ist. Diese Sperrflüssigkeitskammer
21 "besitzt nach außen· führende Bohrungen, über die
die leckende Flüssigkeit, durch eine neutrale Trägerflüssigkeit "beseitigt -werden kann.
Bei der in Figur 2 dargestellten Ausfährungsform ist anstelle
eines dynamischen Mischers ein statisches Mischrohr 23 vorgesehen, wobei dieses Mischrohr Flügel und dergleichen
aufweist, um die Medien miteinander zu vermengen. Man wird dieses System insbesondere dann einsetzen, wenn
es sich um leicht mischbare Medien handelt.
Das statische Mischrohr 23 wird beispielsweise mit Hilfe einer Haltebuchse 24 am Gehäuseteil 10 gehalten, wobei der
Materialeinlaß 25 an dieser Buchse 24 erfolgt. Zur Halterung
der Teile für die SperrflUssigkeitskammer 21 dient beispielsweise ein Ring 2.6.
Ils weitere Variante ist in Figur 2 gezeigt, das Auslaßventil
18 direkt oberhalb der Vorratskammer 2anzuordnen. Me Ausflußmenge wird über ein Zeitglied bestimmt, das die
ladel 19 betätigt, so daß durch raehr oder weniger langes
Öffnen des Ventils 18 die entsprechende Menge ausfließen kann« Bs lassen sich damit neben kleinen auch ganz winzige
Mengen des zu dosierenden Mediums abgeben»
Claims (1)
- Patentansprüche1) Verfahren sum Dosieren, Mischen und Portionieren bestimmter Mengen zweikomponentiger Medien, dadurch gekennzeichnet, daB Sie zwei Komponenten in relativ großen Mengen dosiert und in eine Vorrats- und Mischkammer eingeschossen werden und daß die gebrauchte kleine Menge mit einem Portionier-, und Auslaßventil erzeugt wird.C2 ^/Vorrichtung sum Durchführen, des Vac fahr ens nach Anspruch 1 mit einer volumetrischen Dosiervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß an die Dosiervorrichtung eine expandierend® Vorrats- und Mischkammer (2) angeschlossen ist, die zu ©inem Auslaßventil (18) hingeöffnet ist und daß zwischen der Mischkammer (2) und Auslaßventil (18) eine verschiebbare Portioniernadel (14) vorgesehen ist.3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in &&r Kairoer (2) ein statisches Mischrohr angeordnet ist, das achsial in der Kammer (2) verschiebbar ist.4) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (2) ein dynamischer Mischer (4) in Form eines achsial verschiebbaren und in Rotation versetzbaren Quirls vorgesehen ist.5) Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4 p dadurch gekennzeichnet, daß das Mischrohr bzw. der Mischer (4) gegen Vorspannfedera (12) ö^ückbar ist =£) VoETiehtuug mach Anspruch 2 bis 5S dadurch gekennzeichnet, daß die Kaaraer (2) in einen Verbindungskanal (13» 17) mündet, der mit d@a Auslaßventil (18) verbunden ist und vor derKammer (2) in den Kanal (13) die Portionier-7) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (5) des Quirls (4) in einer feststehenden Buchse (8) gelagert ist und an einem Gehäuseteil (10) gehaltert ist, der die Vorspannfedern (12) aufnimmt.8) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Lagerung (9, 11) der Welle (5) und Quirl (4·) eine Sperrflüssigkeitskammer (21) vorgesehen ist.9) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der Portioniernadel (14·) stufenlos verstellbar ist.10) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßventil (18) direkt oberhalb der Vorratskammer (2) angeflanscht ist und die Ausflußmenge liber ein Zeitglied, das die Nadel (19) betätigt, einstellbar ist.
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