DE3123006C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Transformator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Transformatoren mit Ferritkernen, die aus mehreren Schenkeln bestehen, wird zur Realisierung der erforderlichen Induktivität gewöhnlich in mindestens einen Luftspalt ein Kunststoffmaterial in Plättchenform eingelegt. Beispiels­ weise bei einem Transformator mit einem U-Kern kann zwischen die an den Luftspalt angrenzenden Schenkelteile zur Reali­ sierung der geforderten Induktivität eine Kunststoffolie mit einer Dicke von 0,1 bis 0,5 mm eingelegt werden.

Bei einem derartig ausgebildeten Transformator ist der Innenwiderstand von der Strombelastung auf der Sekundär­ seite abhängig. Bei einem Luftspalt, der den gleichen Querschnitt wie die an ihn angrenzenden Schenkelteile be­ sitzt, nimmt die Sekundärspannung mit steigendem Strom auf der Sekundärseite deutlich ab.

Ein die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweisen­ der Transformator nach der DE-OS 30 17 368 weist einen keilförmigen ersten Luftspalt auf und einen zweiten Luft­ spalt von nahezu der Weite Null. Ein keilförmiger Luftspalt bedarf zu seiner Herstellung bei der erforderlichen genauen Dimensionierung eines erheblichen Aufwands.

Nach der GB-PS 12 50 290 ist ein Hochspannungstransforma­ tor bekannt, der einen mit einem nichtmagnetischen Mate­ rial als Abstandsstück gefüllten Luftspalt aufweist. In das Abstandsstück ist quer zur Richtung des magnetischen Flusses ein Ferritstift einschraubbar. Hierzu weist das Abstands­ stück eine Gewindebohrung auf und der Ferritstift ein Außen­ gewinde. Die Eindringtiefe des Ferritstifts in das Abstands­ stück ist verstellbar, um eine gewünschte Induktivität einstel­ len zu können, insbesondere in Farbfernsehempfängern zur Ab­ stimmung auf eine höhere Harmonische einer Rücklaufgrundfre­ quenz.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in besonders einfacher Weise den Innenwiderstand eines Trans­ formators zu verringern, um eine Abnahme der Sekundärspan­ nung bei höheren Strombelastungen auf der Sekundärseite zu vermeiden.

Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Anspruch 2 angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines als bekannt vorausgesetzten Transfor­ mators, anhand dessen die Erfindung besonders einfach zu er­ läutern ist.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transformators.

Fig. 1 zeigt einen als bekannt vorausgesetzten mehrschenkeligen Transforma­ tor 1 mit zwei Ferrit-U-Kernen 2 und 3, wobei auf jeweils einem freien Schenkelteil dieser beiden Kerne 2 und 3, zwi­ schen denen sich ein Luftspalt 11 befindet, schematisch dar­ gestellte Transformatorwicklungen 4 in Form einer Primärwick­ lung und einer Hochspannungswicklung vorgesehen sind. Zwischen den anderen freien Schenkelteilen 5 und 6 der Kerne 2 und 3 ist dem Stand der Technik entsprechend ein erster Luftspalt 7 vorgesehen, in den je nach Erfordernis an die zu erzie­ lende Induktivität eine Kunststoffolie 9 mit einer Dicke von 0,1 bis 0,5 mm eingelegt werden kann.

Bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Transforma­ tors nach Fig. 2, in der Teile, die denen in Fig. 1 entspre­ chen, mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, weisen die freien Schenkelteile 5 und 6 der Kerne 2 und 3 einen konstanten Querschnitt auf. Zur Realisierung eines an die Strombelastung auf der Transformator-Sekundärseite angepaß­ ten Innenwiderstands ist der Luftspalt 7 wesentlich weiter als der Luftspalt 11 und in dem Luftspalt 7 ein Steg 10 mit gegenüber den an den Luftspalt 7 angrenzenden Schenkelteilen 5 und 6 kleinerem Querschnitt vorgesehen. Dieser Steg 10 besteht aus einem Material mit gleicher oder geringerer Sättigung wie bzw. als das Material der Kerne 2 und 3. Sind beispielsweise die Kerne 2 und 3 aus einem Ferrit hergestellt, so kann auch der Steg 10 aus Ferrit her­ gestellt werden.

Ein mit 16 kHz betriebener Transformator 1 mit einer Ein­ gangsspannung von 1,1 kV und einer Ausgangsspannung von 8,5 kV nach Fig. 1 weist bei einem Luftspalt 7 mit gleichen Querschnittsabmessungen wie die Schenkelteile 5 und 6 und einer Weite von 0,3 mm mit in den Luftspalt 7 eingelegter Kunststoffolie 9 einen dynamischen Innenwiderstand von 1,5 bis 1,6 MOhm auf. Bei Einsetzen eines Stegs 10 in den weiteren Luftspalt 7 gemäß Fig. 2 ergibt sich eine Reduzierung des dynamischen Innenwiderstandes auf 1 bis 1,1 MOhm.

Claims (2)

1. Transformator (1), insbesondere Hochspannungstransformator für eine Schaltung zur Erzeugung der Zeilenablenkspannung in einem Fernsehgerät, mit auf einem Schenkel eines Transformatorkerns (2, 3) vorgesehenen Transformatorwickeln, und mit mindestens zwei im Transformatorkern (2, 3) vorge­ sehenen Luftspalten (7, 11), bei dem der erste Luftspalt (7) eine an die Strombelastung auf der Transformator- Sekundärseite angepaßte veränderte Querschnittsform und eine um ein Vielfaches größere Weite aufweist als der zweite, fest eingestellte Luftspalt (11), dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform des ersten Luftspaltes (7) durch Einsetzen eines Steges (10) mit gegenüber den angrenzen­ den Schenkelteilen (5, 6) kleinerem Querschnitt aus einem Material gleicher oder niedrigerer Sättigung wie bzw. als die des Materials des Transformatorkerns (2, 3) realisiert ist, wobei die freien Schenkelteile (5, 6) einen konstanten Querschnitt haben.

2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (10) aus Ferrit hergestellt ist.