DE312271C - - Google Patents
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Classifications
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- B04B15/00—Other accessories for centrifuges
- B04B15/02—Other accessories for centrifuges for cooling, heating, or heat insulating
Landscapes
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Zum Betrieb von Milchschleudern, die einen größeren Kraftaufwand benötigen als durch
Menschenhand geleistet werden kann, benutzt man als Treib kraft meistens den Dampf. Der
auf eine (meistens unmittelbar mit der Schleuderspindel gekuppelte) Dampfturbine oder auf
eine gewöhnliche Dampfmaschine einwirkende Dampf wird als Abdampf zur Erwärmung der
zu schleudernden Milch bis auf die zweckmäßige Temperatur benutzt. Die Erwärmung der
Milch bis auf diejenige Temperatur, bei der sie am leichtesten geschleudert werden kann,
ist von der größten Bedeutung. Wenn die Milch nicht auf wenigstens 370C erwärmt wird,
fällt die Ausscheidung des Rahmes aus der Vollmilch schlecht aus, weil die Magermilch
eine desto größere Menge Fett enthält, je tiefer sich die Temperatur unter diesem Grade befindet.
Obgleich-der Dampf als Antrieb für Milchschleudern
seine großen Vorteile hat, wenn der Abdampf auch als Erwärmungsmittel zur .Erhöhung
der Milchtemperatur benutzt wird, so ist es doch unpraktisch, Dampf zu verwenden,
wenn nur ein geringer Kraftbetrag erforderlich ist.
Ein Dampfkessel mit Zubehör beansprucht viel Raum und auch viel Arbeit, ehe der Dampf
den nötigen Druck erlangt hat. Er erfordert auch ünablässigeAufsicht während des Betriebes
und ist nicht ungefährlich, wenn er nicht sorgfältig gehandhabt wird.
Deshalb sind in jüngster Zeit kleine Petroleum-, Benzin-, Rohöl- und ähnliche Motoren
in großem Umfang zum Antrieb von Milchzentrifugen in Gebrauch gekommen. Diese Art
Motoren kann man in demselben Augenblick, wo das Schleudern anfangen soll, in Gang
setzen, sie erfordern nur wenig Platz, arbeiten selbsttätig und lassen sich ohne Gefahr von
fast jedermann bedienen.
Bei diesen Motoren muß man jedoch den oder die Zylinder kühlen, was meistens entweder
durch einen Wassermantel oder durch Ventilatoren, die Luft gegen die Außenfläche der
Zylinder treiben, erfolgt. Das letztere Abkühlungsverfahren, das auf mechanischem Wege
und selbsttätig erfolgt, hat den Vorteil, daß die Motoren wenig Platz nehmen und stets
zum Gebrauch fertig sind; die Ventilatoren leiden jedoch an dem Ubelstande, daß sie recht
viel Kraft erfordern, die also für die Abkühlung verlorengeht.
Das erstgenannte Vei fahren zur Abkühlung des Motors erfordert einen Hilfsapparat, der
in seiner einfachsten Form aus einem Wasserbehälter mit mehreren, mit dem Wassermantel
des Motors verbundenen Röhren besteht. Ein solcher oder solche Wasserbehälter, die im Verhältnis
zu der Kraft, die der Motor entwickelt und zu der Zeit, die der Motor ununterbrochen
arbeiten muß, sehr groß sein müssen, benötigen viel Platz und arbeiten im allgemeinen schlecht,
sofern man nicht das Kühlwasser oft erneuert
oder mittels kalter Luft abkühlt. Bei beiden Kühlverfahren geht die von dem oder den
Arbeitszylindern der Motoren ausstrahlende Wärme ohne Nutzen verloren, weil sie von de;
zur Abkühlung benutzten Flüssigkeit bzw. Luft aufgenommen wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mittels welcher die obenerwähnten
Übelstände beim Gebrauche von Verbrennungsmotoren zum Antrieb von Milchschleudern beseitigt,
aber die Vorteile beider Systeme, nämlich der Dampfmaschinen und der Verbrennungsmotoren,
gewonnen werden.
Nach dieser Erfindung ist eine Milcherwär- j mungs- und Flüssigkeitsabkühlungsvorrichtung
mit einem Verbrennungsmotor in der Weise verbunden, daß das Abkühlungsmittel oder
-wasser im Kühlmantel des Motors zum Kreisen in der Vorrichtung gezwungen wird, so daß die |
Wärme an die Milch auf ihrem Wege in die Schleuder abgegeben und das Wasser auf seinem
Wege in dem Kühlmantel abgekühlt wird. Die j heißen Verbrennungs- oder Abgase des' Motors
kann man ebenfalls durch die Vorrichtung ' 25 schicken und die Milch erwärmen lassen. Durch
diese Vorrichtung wird die Erwärmung der Milch in sehr einfacher Weise und ohne besondere
Heizmittelkosten erzielt, und die Abkühlung des Motors erfolgt selbsttätig und wirksam bei
beständiger Temperatur während der ganzen Dauer des Betriebes der Schleuder.
Der ' für den Motor und die Vorrichtung erforderliche Platz ist verhältnismäßig gering,
und die ganze Anlage ist billig, leistungsfähig und kann als Ganzes fortgeschafft werden.
Die von dem für den Betrieb des Motors nötigen Brennmittel erzeugte Wärme, von der
nur ein geringer Bruchteil in wirksame Arbeit des Motors umgewandelt werden kann, wird
nach der Erfindung zum großen Teil gespart und zur Erwärmung der Milch benutzt. Die
Milch hinwiederum besorgt selbsttätig und in der ' wirksamsten Weise die Abkühlung des
Motors, ohne irgendwelchen Kraftverlust und ohne Aufwand von großen Platz beanspruchenden
und wenig wirksamen Vorrichtungen.
Der Motor, der eine einfache und wohlfeile Bauart haben kann, ist am besten in der Weise
am Gestell der Schleuder angebracht, daß die Wand des Arbeitszylinders und das Gestell
zusammen den Kühlmantel des Motors bilden.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist als Beispiel in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt von der Seite eine durch einen Verbrennungsmotor getriebene Schleuder in
Verbindung mit einer Milcherwärmungs- und Flüssigkeitsabkühlungsvorrichtung im senkrechten
Schnitt.
Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i, und
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i.
An dem Fußgestell 2 der Schleuder 1 befindet sich eine Konsole a, auf welcher die vereinigte
Milcherwärmungs- und Flüssigkeitsabkühlungsvorrichtung angebracht ist. Das Fußgestell
2 kann mit dem Gestell der Schleuder in einem Stück gegossen sein. 3 ist ein Verbrennungsmotor,
der mittels irgendeines Getriebes die Schletidertrommel treibt. Der
Arbeitszylinder 4 des Motors ist in einer Öffnung 5 des Fußgestells 2 angebracht und mit
einem Flansch 6 versehen, der dicht an dem Fußgestell anliegt. Eine Scheibe oder ein
Deckel 7 ist an dem Ende des Zylinders vorgesehen und wird mittels einer Mutter 9 unter
Dichtung gegen das Fußgestell 2 gedrückt. Dadurch behält der Motor 3 seine Lage im Fußgestell.
Im Fußgestell 2 ist ein Kanal 10 angeordnet, der mit einer Öffnung 11 für die
Verbrennungsgase des Motors in Verbindung steht. Eine am Fußgestell 2 vorgesehene Kammer
12 umschließt den Zylinder 4, so daß die Wände der Kammer 12 und die Wand des
Zylinders 4 zusammen den Kühlmantel des Motors bilden. Folglich ist kein Kühlmantel
in der Zylinderwand angeordnet, was bisher gewöhnlich der Fall ist, und die Herstellung
des Motors wird sehr billig.
Zu der vereinigten Milcherwärmungs- und Flüssigkeitsabkühlungsvorrichtung gehört eine
zweckmäßig zylindrische Wand 13, an die sich ein trichterförmiger Boden 14 anschließt. Hinter
der Wand 13 ist nach innen eine am besten zylindrische Scheidewand 15 vorgesehen, die
mit der Wand 13 konzentrisch ist und am unteren Ende mit einer konischen, hinter der
Wand 15 gelegenen Wand 16 verbunden ist. Zwischen den unteren Kanten der Wände 15
und 16 und dem Boden 14 liegt eine Öffnung "
17, durch welche die von der Wand 16 gebildete Kammer 18 mit der aus den Wänden 13 und 15
gebildeten Kammer 19 in Verbindung steht. Die Kammer 18 steht an ihrem oberen Ende
durch eine Öffnung 21 mit einem Reglernapf 20 in Verbindung. Die zu erwärmende Milch gelangt wie gewöhnlich aus einem Kübel 22 in
den Napf 20 durch einen Hahn 23, mit welchem behufs Regelung der Milch zufuhr ein Schwimmer
24 zusammenwirkt. Aus dem Napf 20 fließt die Milch nach unten durch die Kammer 18 und dann aufwärts durch die Kammer 19,
an deren oberem Ende sie durch einen Kanal 25 in die Schleuder strömt. Um die Wand 13
herum läuft eine mit ihr konzentrische, zylinder förmige Wand 26, die im Verein mit der Wand
13 eine Kammer 27 bildet. Die Wand 26 ist an ihrem unteren" Ende an einem auf der Konsole
α ruhenden Bodenstück 28 befestigt, das etwa dieselbe Form wie der Boden 14 hat und
in der Mitte zu einer Röhre 29 geformt ist.
Mit der Röhre 29 ist eine Röhre 30 verbunden,
'..· die mit dem unteren Teile des Kühlmantels 12 in Verbindung steht. In der Kammer 27 sind
zwei senkrechte Scheidewände 31 vorgesehen. Der zwischen ihnen befindliche Kanal 32 steht
mit dem oberen' Teile des Kühlmantels 12 in Verbindung und erstreckt sich bis fast oder
ganz an einen Napf 33, der am oberen Ende der Kammer 27 vorgesehen ist und mit dieser
Kammer in Verbindung steht. Kammer 27, Kanal 32 und Napf 33 enthalten Kühlflüssigkeit.
Wenn der Motor im Betrieb ist, wird die in dem Kühlmantel 12 befindliche Flüssigkeit
durch den heißen Zylinder 4 erwärmt und fölglieh von der in der Kammer 27 befindlichen
und durch Röhre 30 in den Kühlmantel 12 strömenden kälteren Flüssigkeit durch den
Kanal 32 nach oben getrieben. Während die Flüssigkeit aufwärts durch den Kanal 32 und
abwärts durch die Kammer 27 strömt, erwärmt sie die durch die Kammer 19 fließende Milch,
wobei die Flüssigkeit selbst abgekühlt wird. In dieser Weise kreist die Flüssigkeit ununterbrochen
durch Kühlmantel 12, Kanal 32, Kammer 27 und Röhre 30 und kühlt dabei den Zylinder
4 ab, während zugleich die Milch erwärmt wird. Die Verbrennungsgase des Motors ziehen aus dem Kanal 10 durch die Kammer 34,
die zwischen der Wand 26 und einer auf der Konsole α vorgesehenen Wand 35 liegt, welche
sozusagen das Gestell der vereinigten Milcherwärmungs-
und ■· Flüssigkeitsabkühlungsvorrichtung bildet. Über das obere Ende der Wand
35 ist ein Ring 35" mit Armen 35* gesteckt,
welche den Milchkübel 22 tragen. Die Verbrennungsgase verlassen die Kammer 34 durch
eine öffnung 36 am oberen Ende der Kammer. Die Wärme der Verbrennungsgase teilt sich
der in der Kammer 27 und dem Kanal 32 befindlichen Flüssigkeit mit und wird dann von
der Milch aufgenommen. Die Kammer 34 dient zugleich auch als Schalldämpfer des Motors.
Die heiße Wand 35 ist mittels der zwischen den Wänden 35 und 37 befindlichen Luft isoliert,
so daß möglichst viel von der aus dem Motor kommenden Wärme ausgenutzt wird, die
sonst in die.äußere Atmosphäre ausströmen würde. Diese Luftisolierung dient auch noch
dazu, die äußere Wand der Vorrichtung kühl zu halten. Die in der Kammer 18 befindliche
Milch ist von der in der Kammer 19 befindlichen durch die Luft in dem zu den Kammern
konzentrischen Räume 38 isoliert, um zu verhüten, daß die erwärmte Milch der Kammer 19
durch die kältere Milch der Kammer 18 abgekühlt wird. Die Menge der durch die Kammer
strömenden Milch ist so zu bemessen, daß sie die Kühlflüssigkeit genügend abkühlt. Um
die wärmeübertragenden Flächen noch zu vergrößern, können die Wände 13 und 26 in der
Längsrichtung oder anders gewellt sein.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Vorwärmer für Milchschleudern mit Verbrennungsmotor, gekennzeichnet durch .. mehrere zur Aufnahme der Milch bzw. der Abgase und der Kühlflüssigkeit eines Verbrennungsmotors dienende Räume oder Mantel von einer solchen gegenseitigen Lage, daß die Abgase bzw. die Kühlflüssigkeit ihre Wärme an die Milch abgeben, wodurch die : Temperatur der Kühlflüssigkeit sinkt.
- 2.. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Raumes (oder der Räume), wohin die Abgase gelangen, so bemessen ist, daß sie als . Schalldämpfer des Motors dienen.
- 3. Ausführungsform des Vorwärmers nach■ Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder des Motors in eine am Gestell der Schleuder vorgesehene Kammer (12) hineinragt, wobei die Wände der Kammer (12) und die Zylinderwand den Kühlmantel des Motors bilden, und daß in dem genannten Gestell mehrere mit dem Kühlmantel des Motors bzw. dem Abzug für die Verbrennungsgase verbundene öffnungen vorgesehen sind, welche mit den Eingängen in die Kammer (27) für die Kühlflüssigkeit und die (evtl. als Schalldämpfer dienende) Kammer (34) zur Aufnahme der Verbrennungsgase des Motors in Verbindung stehen. -
- 4. An dem in Anspruch 3 angegebenen Verbrennungsmotor die Anordnung, daß der durch eine Öffnung in der einen Wand der Gestellkammer (12) des Motors hineingesteckte Motorzylinder einen gegen diese Wand dicht abschließenden Flansch.(6) hat, und daß an einem außerhalb der entgegengesetzten Begrenzungswand der Kammer (12) sich, erstreckenden Teile des Zylinders eine Mutter (9) vorgesehen ist, mittels deren der Motor an dem Fußgestell befestigt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Country | Link |
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