DE312271C - - Google Patents

Info

Publication number
DE312271C
DE312271C DENDAT312271D DE312271DA DE312271C DE 312271 C DE312271 C DE 312271C DE NDAT312271 D DENDAT312271 D DE NDAT312271D DE 312271D A DE312271D A DE 312271DA DE 312271 C DE312271 C DE 312271C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chamber
engine
milk
wall
cylinder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT312271D
Other languages
English (en)
Publication of DE312271C publication Critical patent/DE312271C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B15/00Other accessories for centrifuges
    • B04B15/02Other accessories for centrifuges for cooling, heating, or heat insulating

Landscapes

  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

Zum Betrieb von Milchschleudern, die einen größeren Kraftaufwand benötigen als durch Menschenhand geleistet werden kann, benutzt man als Treib kraft meistens den Dampf. Der auf eine (meistens unmittelbar mit der Schleuderspindel gekuppelte) Dampfturbine oder auf eine gewöhnliche Dampfmaschine einwirkende Dampf wird als Abdampf zur Erwärmung der zu schleudernden Milch bis auf die zweckmäßige Temperatur benutzt. Die Erwärmung der Milch bis auf diejenige Temperatur, bei der sie am leichtesten geschleudert werden kann, ist von der größten Bedeutung. Wenn die Milch nicht auf wenigstens 370C erwärmt wird, fällt die Ausscheidung des Rahmes aus der Vollmilch schlecht aus, weil die Magermilch eine desto größere Menge Fett enthält, je tiefer sich die Temperatur unter diesem Grade befindet.
Obgleich-der Dampf als Antrieb für Milchschleudern seine großen Vorteile hat, wenn der Abdampf auch als Erwärmungsmittel zur .Erhöhung der Milchtemperatur benutzt wird, so ist es doch unpraktisch, Dampf zu verwenden, wenn nur ein geringer Kraftbetrag erforderlich ist.
Ein Dampfkessel mit Zubehör beansprucht viel Raum und auch viel Arbeit, ehe der Dampf den nötigen Druck erlangt hat. Er erfordert auch ünablässigeAufsicht während des Betriebes und ist nicht ungefährlich, wenn er nicht sorgfältig gehandhabt wird.
Deshalb sind in jüngster Zeit kleine Petroleum-, Benzin-, Rohöl- und ähnliche Motoren in großem Umfang zum Antrieb von Milchzentrifugen in Gebrauch gekommen. Diese Art Motoren kann man in demselben Augenblick, wo das Schleudern anfangen soll, in Gang setzen, sie erfordern nur wenig Platz, arbeiten selbsttätig und lassen sich ohne Gefahr von fast jedermann bedienen.
Bei diesen Motoren muß man jedoch den oder die Zylinder kühlen, was meistens entweder durch einen Wassermantel oder durch Ventilatoren, die Luft gegen die Außenfläche der Zylinder treiben, erfolgt. Das letztere Abkühlungsverfahren, das auf mechanischem Wege und selbsttätig erfolgt, hat den Vorteil, daß die Motoren wenig Platz nehmen und stets zum Gebrauch fertig sind; die Ventilatoren leiden jedoch an dem Ubelstande, daß sie recht viel Kraft erfordern, die also für die Abkühlung verlorengeht.
Das erstgenannte Vei fahren zur Abkühlung des Motors erfordert einen Hilfsapparat, der in seiner einfachsten Form aus einem Wasserbehälter mit mehreren, mit dem Wassermantel des Motors verbundenen Röhren besteht. Ein solcher oder solche Wasserbehälter, die im Verhältnis zu der Kraft, die der Motor entwickelt und zu der Zeit, die der Motor ununterbrochen arbeiten muß, sehr groß sein müssen, benötigen viel Platz und arbeiten im allgemeinen schlecht, sofern man nicht das Kühlwasser oft erneuert
oder mittels kalter Luft abkühlt. Bei beiden Kühlverfahren geht die von dem oder den Arbeitszylindern der Motoren ausstrahlende Wärme ohne Nutzen verloren, weil sie von de; zur Abkühlung benutzten Flüssigkeit bzw. Luft aufgenommen wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mittels welcher die obenerwähnten Übelstände beim Gebrauche von Verbrennungsmotoren zum Antrieb von Milchschleudern beseitigt, aber die Vorteile beider Systeme, nämlich der Dampfmaschinen und der Verbrennungsmotoren, gewonnen werden.
Nach dieser Erfindung ist eine Milcherwär- j mungs- und Flüssigkeitsabkühlungsvorrichtung mit einem Verbrennungsmotor in der Weise verbunden, daß das Abkühlungsmittel oder -wasser im Kühlmantel des Motors zum Kreisen in der Vorrichtung gezwungen wird, so daß die | Wärme an die Milch auf ihrem Wege in die Schleuder abgegeben und das Wasser auf seinem Wege in dem Kühlmantel abgekühlt wird. Die j heißen Verbrennungs- oder Abgase des' Motors kann man ebenfalls durch die Vorrichtung ' 25 schicken und die Milch erwärmen lassen. Durch diese Vorrichtung wird die Erwärmung der Milch in sehr einfacher Weise und ohne besondere Heizmittelkosten erzielt, und die Abkühlung des Motors erfolgt selbsttätig und wirksam bei beständiger Temperatur während der ganzen Dauer des Betriebes der Schleuder.
Der ' für den Motor und die Vorrichtung erforderliche Platz ist verhältnismäßig gering, und die ganze Anlage ist billig, leistungsfähig und kann als Ganzes fortgeschafft werden.
Die von dem für den Betrieb des Motors nötigen Brennmittel erzeugte Wärme, von der nur ein geringer Bruchteil in wirksame Arbeit des Motors umgewandelt werden kann, wird nach der Erfindung zum großen Teil gespart und zur Erwärmung der Milch benutzt. Die Milch hinwiederum besorgt selbsttätig und in der ' wirksamsten Weise die Abkühlung des Motors, ohne irgendwelchen Kraftverlust und ohne Aufwand von großen Platz beanspruchenden und wenig wirksamen Vorrichtungen.
Der Motor, der eine einfache und wohlfeile Bauart haben kann, ist am besten in der Weise am Gestell der Schleuder angebracht, daß die Wand des Arbeitszylinders und das Gestell zusammen den Kühlmantel des Motors bilden.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist als Beispiel in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt von der Seite eine durch einen Verbrennungsmotor getriebene Schleuder in Verbindung mit einer Milcherwärmungs- und Flüssigkeitsabkühlungsvorrichtung im senkrechten Schnitt.
Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i, und
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i.
An dem Fußgestell 2 der Schleuder 1 befindet sich eine Konsole a, auf welcher die vereinigte Milcherwärmungs- und Flüssigkeitsabkühlungsvorrichtung angebracht ist. Das Fußgestell 2 kann mit dem Gestell der Schleuder in einem Stück gegossen sein. 3 ist ein Verbrennungsmotor, der mittels irgendeines Getriebes die Schletidertrommel treibt. Der Arbeitszylinder 4 des Motors ist in einer Öffnung 5 des Fußgestells 2 angebracht und mit einem Flansch 6 versehen, der dicht an dem Fußgestell anliegt. Eine Scheibe oder ein Deckel 7 ist an dem Ende des Zylinders vorgesehen und wird mittels einer Mutter 9 unter Dichtung gegen das Fußgestell 2 gedrückt. Dadurch behält der Motor 3 seine Lage im Fußgestell. Im Fußgestell 2 ist ein Kanal 10 angeordnet, der mit einer Öffnung 11 für die Verbrennungsgase des Motors in Verbindung steht. Eine am Fußgestell 2 vorgesehene Kammer 12 umschließt den Zylinder 4, so daß die Wände der Kammer 12 und die Wand des Zylinders 4 zusammen den Kühlmantel des Motors bilden. Folglich ist kein Kühlmantel in der Zylinderwand angeordnet, was bisher gewöhnlich der Fall ist, und die Herstellung des Motors wird sehr billig.
Zu der vereinigten Milcherwärmungs- und Flüssigkeitsabkühlungsvorrichtung gehört eine zweckmäßig zylindrische Wand 13, an die sich ein trichterförmiger Boden 14 anschließt. Hinter der Wand 13 ist nach innen eine am besten zylindrische Scheidewand 15 vorgesehen, die mit der Wand 13 konzentrisch ist und am unteren Ende mit einer konischen, hinter der Wand 15 gelegenen Wand 16 verbunden ist. Zwischen den unteren Kanten der Wände 15 und 16 und dem Boden 14 liegt eine Öffnung " 17, durch welche die von der Wand 16 gebildete Kammer 18 mit der aus den Wänden 13 und 15 gebildeten Kammer 19 in Verbindung steht. Die Kammer 18 steht an ihrem oberen Ende durch eine Öffnung 21 mit einem Reglernapf 20 in Verbindung. Die zu erwärmende Milch gelangt wie gewöhnlich aus einem Kübel 22 in den Napf 20 durch einen Hahn 23, mit welchem behufs Regelung der Milch zufuhr ein Schwimmer 24 zusammenwirkt. Aus dem Napf 20 fließt die Milch nach unten durch die Kammer 18 und dann aufwärts durch die Kammer 19, an deren oberem Ende sie durch einen Kanal 25 in die Schleuder strömt. Um die Wand 13 herum läuft eine mit ihr konzentrische, zylinder förmige Wand 26, die im Verein mit der Wand 13 eine Kammer 27 bildet. Die Wand 26 ist an ihrem unteren" Ende an einem auf der Konsole α ruhenden Bodenstück 28 befestigt, das etwa dieselbe Form wie der Boden 14 hat und in der Mitte zu einer Röhre 29 geformt ist.
Mit der Röhre 29 ist eine Röhre 30 verbunden,
'..· die mit dem unteren Teile des Kühlmantels 12 in Verbindung steht. In der Kammer 27 sind zwei senkrechte Scheidewände 31 vorgesehen. Der zwischen ihnen befindliche Kanal 32 steht mit dem oberen' Teile des Kühlmantels 12 in Verbindung und erstreckt sich bis fast oder ganz an einen Napf 33, der am oberen Ende der Kammer 27 vorgesehen ist und mit dieser Kammer in Verbindung steht. Kammer 27, Kanal 32 und Napf 33 enthalten Kühlflüssigkeit. Wenn der Motor im Betrieb ist, wird die in dem Kühlmantel 12 befindliche Flüssigkeit durch den heißen Zylinder 4 erwärmt und fölglieh von der in der Kammer 27 befindlichen und durch Röhre 30 in den Kühlmantel 12 strömenden kälteren Flüssigkeit durch den Kanal 32 nach oben getrieben. Während die Flüssigkeit aufwärts durch den Kanal 32 und abwärts durch die Kammer 27 strömt, erwärmt sie die durch die Kammer 19 fließende Milch, wobei die Flüssigkeit selbst abgekühlt wird. In dieser Weise kreist die Flüssigkeit ununterbrochen durch Kühlmantel 12, Kanal 32, Kammer 27 und Röhre 30 und kühlt dabei den Zylinder 4 ab, während zugleich die Milch erwärmt wird. Die Verbrennungsgase des Motors ziehen aus dem Kanal 10 durch die Kammer 34, die zwischen der Wand 26 und einer auf der Konsole α vorgesehenen Wand 35 liegt, welche sozusagen das Gestell der vereinigten Milcherwärmungs- und ■· Flüssigkeitsabkühlungsvorrichtung bildet. Über das obere Ende der Wand 35 ist ein Ring 35" mit Armen 35* gesteckt, welche den Milchkübel 22 tragen. Die Verbrennungsgase verlassen die Kammer 34 durch eine öffnung 36 am oberen Ende der Kammer. Die Wärme der Verbrennungsgase teilt sich der in der Kammer 27 und dem Kanal 32 befindlichen Flüssigkeit mit und wird dann von der Milch aufgenommen. Die Kammer 34 dient zugleich auch als Schalldämpfer des Motors. Die heiße Wand 35 ist mittels der zwischen den Wänden 35 und 37 befindlichen Luft isoliert, so daß möglichst viel von der aus dem Motor kommenden Wärme ausgenutzt wird, die sonst in die.äußere Atmosphäre ausströmen würde. Diese Luftisolierung dient auch noch dazu, die äußere Wand der Vorrichtung kühl zu halten. Die in der Kammer 18 befindliche Milch ist von der in der Kammer 19 befindlichen durch die Luft in dem zu den Kammern konzentrischen Räume 38 isoliert, um zu verhüten, daß die erwärmte Milch der Kammer 19 durch die kältere Milch der Kammer 18 abgekühlt wird. Die Menge der durch die Kammer strömenden Milch ist so zu bemessen, daß sie die Kühlflüssigkeit genügend abkühlt. Um die wärmeübertragenden Flächen noch zu vergrößern, können die Wände 13 und 26 in der Längsrichtung oder anders gewellt sein.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorwärmer für Milchschleudern mit Verbrennungsmotor, gekennzeichnet durch .. mehrere zur Aufnahme der Milch bzw. der Abgase und der Kühlflüssigkeit eines Verbrennungsmotors dienende Räume oder Mantel von einer solchen gegenseitigen Lage, daß die Abgase bzw. die Kühlflüssigkeit ihre Wärme an die Milch abgeben, wodurch die : Temperatur der Kühlflüssigkeit sinkt.
  2. 2.. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Raumes (oder der Räume), wohin die Abgase gelangen, so bemessen ist, daß sie als . Schalldämpfer des Motors dienen.
  3. 3. Ausführungsform des Vorwärmers nach
    ■ Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder des Motors in eine am Gestell der Schleuder vorgesehene Kammer (12) hineinragt, wobei die Wände der Kammer (12) und die Zylinderwand den Kühlmantel des Motors bilden, und daß in dem genannten Gestell mehrere mit dem Kühlmantel des Motors bzw. dem Abzug für die Verbrennungsgase verbundene öffnungen vorgesehen sind, welche mit den Eingängen in die Kammer (27) für die Kühlflüssigkeit und die (evtl. als Schalldämpfer dienende) Kammer (34) zur Aufnahme der Verbrennungsgase des Motors in Verbindung stehen. -
  4. 4. An dem in Anspruch 3 angegebenen Verbrennungsmotor die Anordnung, daß der durch eine Öffnung in der einen Wand der Gestellkammer (12) des Motors hineingesteckte Motorzylinder einen gegen diese Wand dicht abschließenden Flansch.(6) hat, und daß an einem außerhalb der entgegengesetzten Begrenzungswand der Kammer (12) sich, erstreckenden Teile des Zylinders eine Mutter (9) vorgesehen ist, mittels deren der Motor an dem Fußgestell befestigt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT312271D Active DE312271C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE312271C true DE312271C (de)

Family

ID=565214

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT312271D Active DE312271C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE312271C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0781393B1 (de) Sorptions-kühlaggregat
EP0085411B1 (de) Heiz- bzw. Kühleinrichtung
US3797507A (en) Apparatus for cleaning engines
DE312271C (de)
DE2037434A1 (de) Vorwarmer fur einen Motor
DE112008002967B4 (de) Hybridmotor
CN213376477U (zh) 一种废矿物油加热搅拌桶
DE1476331A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlung von Verbrennungskraftmaschinen
DE3702904C2 (de)
DE1503378A1 (de) Vorrichtung mit einem Luftkompressor und einem Motor
DE845376C (de) Saugzug-Einrichtung
DE841978C (de) OElkuehler fuer den Schmieroelkreislauf von Brennkraftmaschinen
DE393959C (de) Regler fuer Kuehler von Verbrennungsmotoren
DE425522C (de) Vorrichtung zum Verfluessigen und Vergasen von Naphthalin
DE49380C (de) Ammoniak-Dampfmaschine
AT93819B (de) Verbrennungskraftmaschinen- und Drucklufterzeugungsanlage.
DE499193C (de) Heizvorrichtung, insbesondere zur Erwaermung der Kuehlfluessigkeit von Kraftwagenmotoren
AT213948B (de) Einrichtung zum Kühlen oder Anwärmen des Motor- und Getriebeöles von Fahrzeugen mit Verbrennungskraftmaschinen und hohe Leistungen übertragenden Getrieben, insbesondere Diesellokomotiven
DE57202C (de) Ammoniakdampfmaschine
DE2062093C3 (de) Einrichtung zur Beseitigung von Abwässern, insbesondere in Beförderungsmitteln, wie vor allem Wasserfahrzeugen
DE804360C (de) Heizkessel, insbesondere fuer Zentralheizungen
DE3328000A1 (de) Kuehleinrichtung fuer brennkraftmaschinen
DE2544541A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur verbesserung des wirkungsgrades eines motorkompressoraggregats
DE486295C (de) Fluessigkeitskuehler mit Kompressionskaeltemaschine und Fluessigkeitsvorratsbehaelter
DE880254C (de) Kraftspritze, insbesondere tragbare Kleinkraftspritze