DE3121418A1

DE3121418A1 - "schalung"

Info

Publication number: DE3121418A1
Application number: DE19813121418
Authority: DE
Inventors: Stefan Prof. 5000 Köln Polonyi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-05-29
Filing date: 1981-05-29
Publication date: 1982-12-16

Description

Die Erfindung betrifft eine Schalung zum Erstellen von gekrümmten
Baukörpern aus Beton, insbesondere Stahlbeton. - Im Rahmen der Erfindung sind unter gekrümmten Baukörpern solche zu verstehen, die im Gegensatz zu mehreckigen prismatischen Körpern kreisförmige elliptische oder ganz allgemein gebogene bzw. gewölbte Außenflächen aufweisen.
Schalungen zum Erstellen von Baukörpern aus Beton, insbesondere Stahlbeton, bestehen in der Regel aus Holz. Um die Schalungsarbeiten zu rationalisieren, werden häufig Schalungstafeln verwendet, die naturgemäß eben sind. Daraus resultiert, daß die gegossenen Baukörper vorwiegend ebene Außenflächen aufweisen, auch dann, wenn gekrümmte Formen aus statischen Gründen zweckmäßiger sind. Das gilt z.B. für Fundamente, die im allgemeinen als mehreckige prismatische Baukörper ausgebildet werden, obwohl ein kreisförmiger oder elliptischer Querschnitt in statischer Hinsicht günstiger ist. - Hier setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalung zu schaffen, die unter Verzicht auf ebene Flächen zum Erstellen von gekrümmten Baukörpern geeignet ist und sich durch hohe Anpassungsfähigkeit an die gekrümmten Baukörperformen auszeichnet, folglich verwendbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die gattungsgemäße Schalung gekennzeichnet durch krümmbare Schalungselemente aus biegeelastischem Werkstoff und Verbindungsmittel für die mit einsinniger Krümmung zusammensetzbaren Schalungselemente. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, als Schalungselemente dünnwandige Spanfaserplatten, Kunststoffplatten oder Blechplatten zu verwenden, nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung werden jedoch Schalungselemente aus Stahlblech eingesetzt. Denn für die Ausbildung zylindrischer Schalungsflächen sind dünnwandige Stahlbleche am besten geeignet. Bei kleinem Durchmesser kann die Krümmung durch plastische Verformung herbeigeführt werden. Bei Verwendung der Schalungselemente für größere Durchmesser kann die kleinere Krümmung aus dem Stahlblech nachträglich wieder eliminiert werden. Bei größeren Durchmessern läßt sich die erforderliche Krümmung regelmäßig im Wege einer elastischen Verformung erreichen.
Die einfachste Art zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schalung mit einsinniger Krümmung.besteht erfindungsgemäß darin, ein einzges Schalungselement in eine zylindrische Form mit durch die Abmessungen des zu erstellenden Baukörpers vorgegebenem Durchmesser zu wickeln und mittels den gebildeten Schalungszylinder ringartig umgebender Bänder, z. B. Verpackungs-Stahlbänder, od. dgl. flexibler Verbindungsmittel zusammenzuhalten, wobei das Schalungselement endseitig gestoßen werden kann, vorzugsweise jedoch überlappt wird. Der so gebildete Schalungszylinder wird beim Erstellen von Fundamenten zweckmäßigerweise einige Zentimeter in den Boden gedrückt.
Weiter sieht die Erfindung vor, daß das bzw. die gekrümmten Schalungselemente in Richtung der Erzeugenden außenseitig befestigte Aussteifungsprofile, z.B. aufgeschweißte Band- oder Stegprofile aus Kunststoff bzw. Stahl- mit Hinterschneidungen aufweisen. Dadurch werden unerwünschte Deformationen bei der Manipulation mit der erfindungsgemäßen Schalung aber auch bei deren Einsatz vermieden. Vorzugsweise übersteigen die Aussteifungsprofile einseitig die Randkanten der Schalungselemente und weisen ihre vorkragenden Enden Manipulierösen auf. Diese Manipulierösen können zum Einhängen von Hebehaken dienen. Ferner können die Manipulierösen radiale Klammern für weitere aufzusetzende Schalungselemente bilden. Die Hinterschneidungen der Aussteifungsprofile dienen dazu, die Schalungselemente in Umfang.
richtung mit Überlappung zu stoßen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit selbständiger Bedeutung ist vorgesehen, daß die Schalungselemente die Stegprofile, z.B. T- oder L-förmige Profile, zumindest im Bereich ihrer Stoßenden aufweisen und dadurch bei mit überlappung gestoßenen Schalungselementen die benachbarten Stegprofile mittels sie übergreifender C-förmiger Klammerprofile eine Verriegelung für die Schalungselemente bilden. Mit Hilfe von Knaggen kann ein Durchrutschen der Klammerprofile nach unten vermieden werden.
Darüber hinaus sind die Aussteifungsprofile derart über den Umfang der gekrümmten Schalungselemente verteilt angeordnet, daß sie eine Arretierungsmöglichkeit für verschiedene Durchmesser bieten.
Eine andere abgewandelte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß zumindest zwei Schalungselemente unter Bildung eines Schalungszylinders zusammengesetzt und mittels eines den Schalungszylinder umgebenden längen- und -breitenverstellbaren Rahmens mit kleinerer Rahmenbreite als Zylinderdurchmesser auf einen länglichen Grundriß mit kreisbogenförmigen Kopfenden zusammengedrückt ist.
Bei allen Varianten der erfindungsgemäßen Schalung besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die obere Aussteifung der zusammengesetzten Schalungselemente mittels Traversen in stern- oder kreuzförmiger Anordnung zu bilden und die Traversen auf ihrer Unterseite als auf die obere Randkante der Schalungselemente aufsetzbare Kämme auszubilden. Die Kammzähne geben der -zusammengesetzten Schalung einen zusätzlichen Halt. - Bei der Verwirklichung einer Köcherschalung für Köcherfundamente finden vorzugsweise Doppelkreuztraversen für die obere Aussteifung Verwendung. Solche Doppelkreuztraversen sind auch für die Halterung der oberen Schalung bei einem abgesetzten Fundament geeignet.
Die Manipulationen der erfindungsgemäßen Schalung lassen sich unschwer mit Hilfe einer Sterntraverse durchführen, auf deren Sternarme Haken verschiebbar und festlegbar aufgehängt sind.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine Schalung verwirklicht wird, die zum Erstellen selbst von gekrümmten Baukörpern aus Beton, insbesondere Stahlbeton, geeignet ist, weil es sich um eine einsinnig gekrümmte Schalung handelt, die unschwer die jeweils erforderliche Krümmung einnehmen kann, so daß auf die bisher erforderlichen ebenen Schalungsflächen verzichtet werden kann, die in statischer Hinsicht oftmals ungünstiger sind. Vielmehr lassen sich die in statischer Hinsicht günstigen gekrümmten Formen wie beispielsweise Kreise oder Ellipsenzylinder erzielen. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Schalung aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit vielfach verwendbar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schalung als gewickelter Schalungszylinder mit ringartig umlegten Bändern, Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1 mit Aussteifungsprofilen, Fig. 3 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 2 mit Stegprofilen als Aussteifungsprofile Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 3, Fig. 5 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 3 in perspektivischer Darstellung, Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schalung mit länglichem Grundriß, Fig. 7 ausschnittsweise und in perspektivischer Darstellung eine Seitenansicht auf den Gegenstand nach Fig. 6 und Fig. 8 den Gegenstand nach Fig. 2 oberer Aussteifung.
In den Figuren ist eine Schalung zum Erstellen von gekrümmten Baukörpern aus Beton, insbesondere Stahlbeton, dargestellt. Diese Schalung ist gekennzeichnet durch krümmbare Schalungselemente 1 aus biegeelastischem Werkstoff und Verbindungsmittel 2 für die mit einsinniger Krümmung zusammengesetzten Schalungselemente.
Grundsätzlich können die Schalungselemente 1 aus dünnwandigen Spanfaser- oder Kunststoffplatten bestehen, vorzugsweise findet dünnwandiges Stahlblech Verwendung. In einfachster Ausführungsform ist ein einziges Schalungselement 1 in eine zylindrische mit durch die Abmessungen des zu erstellenden Baukörpers vorgegebenem Durchmesser gewickelt und mittels den gebildeten Schalungszylinder ringartig umgebender Bänder 2, z.B. Verpackungsstahlbänder, zusammengehalten. Das bzw. die gekrümmten Schalungselemente 1 können auch in Richtung der Erzeugenden außenseitig befestigte Aussteifungsprofile 3, z.B. aufgeschweißte Band- oder Stegprofile mit Hinterschneidungen aufweisen. Die Aussteifungsprofile 3 übersteigen einseitig die Randkanten der Schalungselemente. Ihre vorkragenden Enden 4 weisen Manipulierösen 5 auf und können radiale Klammern für aufzusetzende Schalungselemente 1 bilden, was lediglich angedeutet ist.
Die Schalungselemente weisen die Stegprofile als Aussteifungsprofile 3, z.B. T- und/oder L-Profile, in gleichmäßiger Verteilung auf ihren Umfang und zumindest im Bereich ihrer Stoßenden auf. Dadurch bilden bei mit Überlappung 6 gestoßenen Schalungselementen die benachbarten Stegprofile 3 mittels sie übergreifender C-förmiger Klammerprofile 7 eine Verriegelung für die Schalungselemente 1. - Sofern ein erfindungsgemäßer Schalungszylinder zum Herstellen von Kreisfundamenten Verwendung findet, besteht der besondere Vorteil, daß die Sohlbewehrung lediglich aus einer Ringbewehrung 8 bestehen kann.
Nach einer abgewandelten Ausführungsform sind zumindest zwei Schalungselemente 1 unter Bildung eines Schalungszylinders zusammengesetzt und mittels eines den Schalungszylinder umgebenden längen- und breitenverstellbaren Rahmens 9 mit kleinerer Rahmenbreite als Zylinderdurchmesser auf einen länglichen Grundriß mit kreisbogenförmigen Kopfenden 10 zusammengedrückt.
Die obere Aussteifung der zusammengesetzten Schalungselemente 1 ist mittels Traversen 11 in stern- oder kreuzförmiger Anordnung gebildet. - Die Traversen sind auf ihrer Unterseite als auf die obere Randkante der Schalungselemente aufsetzbare Kämme 12 ausgebildet, was andeutungsweise gezeigt ist.

Claims

Schalung Patentansprüche: 1. Schalung zum Erstellen von gekrümmten Baukörpern aus Beton, insbesondere Stahlbeton, g e k e n n z e i c h n e t -d u r c krümmbare Schalungselemente (1) aus biegeelastischem Werkstoff und Verbindungsmittel (2) für die mit einsinniger Krümmung zusammengesetzten Schalungselemente.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungselemente (1) aus dünnwandigen Spanfaser-, Kunststoff-oder Blechplatten bestehen.
3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges Schalungselement (1) in eine zylindrische Form mit durch die Abmessungen des Baukörpers vorgegebenem Durchmesser gewickelt und mittels den gebildeten Schalungszylinder ringartig umgebender Bänder (2), z.B. Verpackungsbänder, od.dgl. flexibler Verbindungsmittel zusammengehalten ist.
4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die gekrümmten Schalungselemente (1) in Richtung der Erzeugenden außenseitig befestigte Aussteifungsprofile (3), z.B. aufgeschweißte Band- oder Stegprofile mit Hinterschneidungen aufweisen.
5. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteifungsprofile (3) einseitig die Randkanten der Schalungselemente übersteigen und ihre vorkragenden Enden (4) Manipulierösen (5) aufweisen sowie radiale Klammern für aufzusetzende Schalungselemente (1) bilden.
6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungselemente (1) die Stegprofile (3), z.B. T- oder L-förmige Profile, zumindest im Bereich ihrer Stoßenden aufweisen und dadurch bei mit Überlappung (6) gestoßenen Schalungselementen (1) die benachbarten Stegprofile mittels sie übergreifender C-förmiger Klammerprofile (7) eine Verriegelung für die Schalungselemente (1) bilden.
7. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzechnet, daß zumindest zwei Schalungselemente (1) unter Bildung eines Schalungszylinders zusammengesetzt und mittels eines den Schalungszylinder umgebenden längen- und breitenverstellbaren Rahmens (9) mit kleinerer Rahmenbreite als Zylinderdurchmesser auf einen länglichen Grundriß mit kreisbogenförmigen Kopfenden (10) zusammengedrückt ist.
8. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Aussteifung der zusammengesetzten Schalungselemente (1) mittels Traversen (11) in stern- oder kreuzförmiger Anordnung gebildet ist und die Traversen auf ihrer Unterseite als auf die obere Randkante der Schalungselemente (1) aufsetzbare Kämme (12) ausgebildet sind.