DE3120302A1 - Sicherheits-drehzahlbegrenzungsvorrichtung - Google Patents
Sicherheits-drehzahlbegrenzungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein eine Drehzahlbegrenzungseinrichtung
durch Auftrennen eines elektrischen Kreises, falls die Drehgeschwindigkeit eines durch einen Elektromotor
angetriebenen Drehelements einen vorbestimmten Wert überschreitet, und insbesondere betrifft die Erfindung
eine Sicherheitseinrichtung für elektrisch betriebene Werkzeuge, beispielsweise Scheibenschleifer, Sander,
Handkreissägen und dergleichen.
Bekannte elektrische Werkzeuge, beispielsweise Scheibenschleifer,
sind mit einer Sicherheitseinrichtung ausgerüstet mit einem Unterbrecher, der in Radialrichtung zur Drehwelle
des Werkzeugs nach außen dringt oder nach außen springt, wenn die Drehgeschwindigkeit der Drehwelle eine vorbestimmte Drehzahl
übersteigt. Der Unterbrecher ist in einem Drehteil aufgenommen und normalerweise durch die Kraft eines elastischen
Teiles wie einer Wendelfeder zur Drehachse des Drehteils hin vorgespannt. Der Unterbrecher dringt nach außen, wenn
die auf ihn einwirkende Zentrifugalkraft größer als die Kraft des elastischen Teils wird. Ein Speisepfad ist
stationär außerhalb des Drehteils so angebracht, daß er unterbrochen wird, wenn der Unterbrecher des Drehteils
nach außen vordringt.
Die erwähnte vorbestimmte Drehzahl des Drehelements oder der Drehwelle, über der der Unterbrecher nach außen vordringt,
wird durch die Masse des Unterbrechers und der von dem elastischen Teil auf den Unterbrecher in Radialrichtung des
Drehteils angewendete Federkraft bestimmt. Die vorbestimmte Drehzahl weicht deshalb innerhalb einer Baureihe voneinander
ab, da die Größe, das Gewicht und die Eigenschaften der verschiedenen, die Sicherheitseinrichtung bildenden Teile
Toleranzen unterliegen. Um diese unerwünschten Veränderungen in einer Produktreihe zu reduzieren, ist es theoretisch
möglich, das Gewicht des Unterbrechers und/oder die charakteristischen Eigenschaften des elastischen Teils jeweils
"ζ
aneinander anzugleichen. Das ist jedoch ein sehr mühsames
und zeitraubendes Unternehmen, da diese Einstellung nach dem Zusammenbau der Sicherheitseinrichtung vorgenommen werden
muß. Wenn es erforderlich ist, die vorbestimmte Höchstdrehzahl, bei der der Unterbrecher nach außen vordringen
soll, zu ändern, so muß der Unterbrecher durch einen anderen mit unterschiedlichem Gewicht ersetzt, oder das elastische
Teil durch eines mit unterschiedlicher Federkraft ersetzt werden.
Aus diesen Gründen ist die Auslösedrehzahl des Elektrowerkzeuges, das mit einer solchen Sicherheitseinrichtung ausgerüstet
ist, nicht immer auf den wirklich notwendigen Wert eingestellt, und eine Änderung der Auslösedrehzahl kann
nur schwer durchgeführt werden.
Es ist eine Sicherheitseinrichtung bekannt, bei der die Anfangsspannung des elastischen Teils, durch die der Unterbrecher
im Drehteil gehalten werden soll, dadurch eingestellt werden kann, daß die Befestigungslage des elastischen Teils
verändert wird. Da jedoch nur die Anfangsspannkraft eingestellt werden kann, ändert sich der Auslösewert der Drehzahl,
bei dessen Überschreitung der Unterbrecher vordringt, erheblich mit der Veränderung der Anbringung des elastischen
Teiles. Deshalb ist eine Feineinstellung dieses Auslösewertes der Drehgeschwindigkeit sehr schwierig.
Die Erfindung wurde entwickelt, um diese Nachteile der bekannten Sicherheitsvorrichtungen zu überwinden.
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine neue und nützliche Sicherheitsvorrichtung zur Verhinderung
von zu großen Drehzahlen zu entwickeln, bei der die Auslösedrehzahl, bei deren Überschreitung der Unterbrecher zum
Auftrennen der Speiseschaltung nach außen dringt, veränder- oder einstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird eine einfach aufgebaute und leicht
zur Einstellung der kritischen Drehzahl handhabbare Vorrichtung geschaffen, bei der ein Drehteil sich mit einer durch
den elektrischen Antriebsmechanismus angetriebenen Drehwelle, wie einem Elektromotor, dreht. Eine Bohrung ist in
dem Drehteil in Radialrichtung so angebracht, daß ein Unterbrecher darin aufgenommen wird,der nach außen vom
Drehteil vordringt, falls das Drehteil sich mit einer größeren als einer bestimmten kritischen Geschwindigkeit
dreht. Der Unterbrecher ist in der Bohrung so aufgenommen,
daß er in Radialrichtung des Drehteils bewegbar ist. Ein Ende des Unterbrechers ist mit einem elastischen oder
federnden Teil verbunden, welches wiederum fest am anderen Ende mit dem Drehteil verbunden ist. Zwar ist dieser Aufbau
im wesentlichen auch bei den üblichen Sicherheitsvorrichtungen vorhanden, jedoch wird erfindungsgemäß ein zusätzliches
Einstellelement hinzugefügt. Das Einstellelement ist an der Innenseite der Bohrung des Drehteils so angebracht,
daß es den Unterbrecher gegen die Spannkraft des elastischen Teils vorspannt. Die Lage des Einstellelements in Radialrichtung
des Drehteils kann eingestellt werden, da das Einstellelement mit einem Gewinde versehen ist, das in
Eingriff mit einem Gewindeabschnitt der Bohrung steht.
Es ist bekannt, daß ein Unterbrecher, dessen Schwerpunkt einen Abstand R von der Drehachse des Drehteils und eine
Masse m aufweist, bei einer Winkelgeschwindigkeit oJ
2 eine Zentrifugalkraft der Größe inR.uo erfährt. Es wird
nun dem mit dem Unterbrecher verbundenen elastischen Teil eine Anfangsspannkraft F verliehen, und der Unterbrecher
bleibt zum Drehteil so lange stationär, wie die Zentrifugalkraft kleiner als die Kraft Fn ist. Da der Unterbrecher
in Radialrichtung des Drehteils bewegbar ist, bewegt er sich nach außen, sobald die auf ihn wirkende Zentrifugalkraft
die Kraft FQ übersteigt. Dann steigt aber gleichzeitig
die einwirkende Zentrifugalkraft an und die Spitze des Unterbrechers dringt augenblicklich nach außen und unterbricht
den elektrischen Speisepfad . Die kritische Drehzahl des Drehteils, bei deren überschreiten die Spitze des
Unterbrechers vom Drehteil nach außen vordringt, wird durch die Eigenschaft des elastischen Teils, die Anfangsspannkraft F , die Masse m des Unterbrechers und den Abstand
R des Unterbrecherschwerpunkts von der Drehachse bestimmt.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß die Sicherheitsvorrichtung
so aufgebaut wird, daß die Anfangsspannung i
im elastischen Teil und der Drehachsenabstand R des Unterbrecherschwerpunkts beide gleichzeitig durch Veränderung
der Lage des erwähnten Einstellelements verändert werden kann.
Es ergibt sich so erfindungsgemäß eine Sicherheitsvorrichtung zur Drehzahlbegrenzung einer durch einen elektrischen
Antriebsmechanismus angetriebenen Drehwelle, die folgende Teile umfaßt:
a) ein zur Drehung mit der Drehwelle ausgelegtes Drehteil,
b) einen in der Nachbarschaft des Drehteils angeordneten Speisepfad für die dem elektrischen Antriebsmechanismus
zugeführte elektrische Leistung,
c) einen in einer Radialbohrung in dem Drehteil so beweglich aufgenommenen Unterbrecher, daß dieser beim Vordringen
nach außen mit dem Speisepfad in Berührung kommt,
d) ein elastisches, an einem Ende fest an dem Drehteil abgestütztes
Teil, dessen anderes Ende mit dem Unterbrecher verbunden ist, und
:":':i:' ·"- - 3 Ί 2 O 3 O2
e) eine Einrichtung zum Vorspannen des Unterbrechers gegen die Spannkraft des elastischen Teils, wobei diese Einrichtung
in der Bohrung des Drehteils so aufgenommen ist, daß die Radiallage des Drehteils einstellbar ist.
Gleichfalls wird erfindungsgemäß eine Sicherheitsvorrichtung
zur Drehzahlbegrenzung eines Drehmechanismus geschaffen, der durch einen elektrischen Antriebsmechanismus mit einem
Speisepfad zur Zuführung von elektrischer Leistung angetrieben ist, bei dem ein durch den Antriebsmechanismus
angetriebenes Drehteil sowie in dem Drehteil ein Unterbrecher vorgesehen ist, der so angebracht ist, daß er in
Radialrichtung des Drehteils zum Unterbrechen des Speisepfades bewegbar ist, wenn die Drehzahl des Drehteils einen
vorbestimmten Wert erreicht und bei der ein elastisches Teil zur Erteilung einer Spannkraft auf den Unterbrecher vorgesehen
ist, wobei ein Einstellelement an dem Drehteil so angebracht ist, daß die Lage des Einstellelements in Radialrichtung
des Drehteils veränderbar ist und das Einstellteil den Unterbrecher gegen die Spannkraft so vordrückt, daß die
Länge des elastischen Teils dadurch beeinflußt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispiels
weise näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
Scheiben-Schleifapparates mit einer erfindungsgemäßen
Drehzahlbegrenzungs-Sicherheitsvorrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Drehteiü
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung zum Verständnis
der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Gehäuse des
in Fig. 1 gezeigten Scheibenschleifgeräts mit schematisch dargestellter elektrischer
Beschaltung des Geräts,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Drehteils nach
Fig. 1,
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5,
Fig. 7 eine Ansicht des Drehteils aus Fig. 5,
nachdem dieses un gedreht ist, und
nachdem dieses um 90° um seine Drehachse
Fig. 8 einen Vergleich der Einstellung der Aus
lösedrehzahl bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung mit dem Verhalten bei einem Gerät nach dem Stand der Technik.
Fig. 1 zeigt als Beispiel für ein Gerät, bei dem die erfindungsgemäße
Drehzahlbegrenzungs-Sicherheitsvorrichtung eingesetzt werden kann, einen Scheibenschleifer mit einem
Gehäuse 1, einem Antriebsmechanismus 2, nämlich einen Elektromotor,
der in das Gehäuse eingepaßt ist. Der Antriebsmechanismus oder Motor 2 besitzt eine Drehwelle 3, die an einem
Ende fest mit einem Drehteil oder -element 5 verbunden ist, das drehbar in einem Gehäuse 6 aufgenommen ist, wie in Fig.
gesondert dargestellt. Der Motor 2 wird, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt, über einen Speisekreis mit elektrischer
Leistung versorgt. Es wird über Schalter 22 eine Wechselspannung an eine Drehzahl-Steuereinheit 24 angelegt, und
diese Wechselspannung wird über einen Unterbrecherschalter 4 dem Motor 2 zugeführt. Diese Speiseschaltung mit dem
Speisepfad . 4 ist bekannt und wird nicht näher erläutert. Die Speiseschaltung wird durch den Speisepfad 4 unterbrochen",
wenn ein Unterbrecher (Schneider = cutter) 10, wie
später beschrieben, an diesem auftrifft.
Der Unterschied zum Stand der Technik liegt im Innenaufbau des Drehteils 5. Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch das
umschließende Gehäuse 6 und das Drehteil 5, während in Fig. 5 eine Seitenansicht des Drehteils 5 gezeigt ist. .
Eine weitere Seitenansicht, um 90° gedreht, ist in Fig. 7 dargestellt, während Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie
VI-VI in Fig. 5 zeigt.
Wie in Fig. 4 und 6 zu sehen, enthält das Drehteil 5 eine Radialbohrung. Ein Stift 13 ist in der Radialbohrung fest
an dem Drehteil angebracht. Ein Unterbrecher 10 ist beweglich in der Bohrung gegenüber zum Stift 13, bezogen auf die Drehachse
des Drehteils 5, aufgenommen. Eine Wendelfeder 7, die als - elastisches Teil wirkt, ist mit ihrem einen Ende
am Stift 13 und mit ihrem anderen Ende mit dem Unterbrecher
10 verbunden. Ein Abschnitt der Bohrung ist mit einem Gewinde versehen, so daif'^iylindrisches Einstellelement 11 eingeschraubt
werden kann. Das zylindrische Einstellelement 11 ist mit einem Außengewinde versehen, und kann deshalb als Einstellschraube
11 bezeichnet werden. Die erwähnte Wendelfeder 7, die zwischen dem Stift 13 und dem Unterbrecher 10 mit Spannung sitzt,
reicht durch eine Bohrung der zylindrischen Einstellschraube 11 hindurch. Die Einstellschraube 11 kann durch Drehung
im Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn in Radialrichtung
des Drehteils 5 verschoben werden. Wie in Fig. 4 zu sehen, besitzt der Unterbrecher 10 an seinem innengelegenen Ende
eine Erweiterung, so daß es hier größer als der Außendurchmesser der Einstellschraube 11 ist. Dadurch ist die am
weitesten innen gelegene Stellung des Unterbrechers 10 durch die Lage der Einstellschraube 11 bestimmt, da das
obere Ende der Einstellschraube 11 infolge der Zugspannung
der Feder 7 in Berührung mit dem inneren Ende des Unterbrechers 10 steht. Die Lage und Größe des Stiftes 10, der
Einstellschraube 11, der Feder 7 und des Unterbrechers
sind so aufeinander abgestimmt, daß die Feder 7 eine bestimmte Zugkraft ausübt, wenn diese Teile zusammengebaut
sind. Der erwähnte Speisepfad 4 besteht aus einem Kupferstück und ist an dem Gehäuse 6 so angebracht,
daß er der Umlaufbahn des Unterbrechers 10 zugewendet liegt. Auf diese Weise wird der Speisepfad 4 geöffnet,
wenn der Unterbrecher 10 nach außen vordringt, und sein Spitzenteil über das Drehteil 5 vorsteht, so daß es auf
den Speisepfad 4 auftrifft. In Fig. 6 ist gezeigt, daß an einem Ende des Drehteils 5 ein Permanentmagnet
12 angeschraubt ist. Der Magnet 12 wird dazu benutzt, die Drehzahl des Drehteils 5 mittels eines Magnet-Aufnehmers
(nicht gezeigt) zu erfassen. Der Aufnehmer kann mit der Drehzahl-Steuereinheit 24 verbunden sein, um die Drehzahl
zu melden, so daß die Drehzahl-Steuereinheit 24 die dem Motor 2 zugeführte Spannung so steuern kann, daß die Drehzahl
bei einem erforderlichen konstanten Wert gehalten wird. Falls ein Versagen des Magnetaufnehmers oder der Drehzahlsteuereinheit
24 eintritt, kann der Motor erhöhte Drehzahlen erreichen, so daß sich eine Gefahrensituation
ergeben kann. Wenn das eintritt, bewirkt die Drehzahl-Sicherheitvorrichtung eine Unterbrechung des Speisekreises,
durch den der Motor 2 mit elektrischer Leistung versorgt wird.
Wie bereits beschrieben, kann die jeweilige Ausgangsstellung des Unterbrechers 10 frei eingestellt werden, da die Einstellschraube
11 durch Drehen verstellt werden kann, während gleichzeitig die Anfangsspannung der Feder 7 frei eingestellt
werden kann. Sowohl die Anfangsspannkraft F0 des elastischen
Teils, d.h. der Feder 7, als auch der Mittenabstand R des Schwerpunkts des Unterbrechers 10 kann durch Verändern der
Lage der Einstellschraube 11 gleichzeitig geändert werden.
i-\ \:":r- Ί 3Ί 20302
Das Arbeitsprinzip der erfindungsgemäßen Sicherheits-Drehzahlbegrenzungsvorrichtung
wird nun mit Bezug auf Fig. 3 beschrieben. Hier ist der Unterbrecher 9 durqh ein kreisförmiges Gebilde dargestellt, auf den einerseits die Zentrifugalkraft
P bei einer Drehung mit der Winkelgeschwindigkeit O* (jeweils durch Pfeile bezeichnet) und andererseits, die.
Feder-Spannkraft F_ einwirkt. Es ist der Schwerpunkt G und sein Abstand R von der Drehachse O eingezeichnet, sowie
eine Versetzung χ des Unterbrechergewichts G von seiner Ausgangslage. Dabei wird angenommen, daß die Federkonstante
der Wendelfeder 7 k beträgt. Die Masse m und die Federkonstante k sind jeweils so ausgewählt, daß die kritische
Drehzahl, die durch die Winkelgeschwindigkeit ω ausgedrückt wird, nach der folgenden Formel bestimmt ist:
In Fig. 3 wird das Unterbrechergewicht 9 durch ein Band nach oben gezogen, so daß die Anfangsspannkraft F0 auf
die Feder ausgewirkt wird. Unter der Annahme,daß die Winkel geschwindigkeit des Drehteils 5/bei Gleichheit der Anfangsspannung
F mit der Zentrifugalkraft F/=x^ · ist, gilt
(A) solange ω 1 ω
F0 > mRü)
Diese Formel (2) zeigt, daß die Anfangsspannkraft F der
Feder 7 immer mindestens gleich der Zentrifugalkraft ist, so lange Bedingung (A) gilt. Deshalb bewegt sich das Unter
brechergewicht 9 nicht.
(B) ω > ω r gilt
und die Zentrifugalkraft F übersteigt die Anfangsspannkraft
der Feder 7, und damit bewegt sich das Unterbrechergewicht 9 in Radialrichtung nach außen. Falls diese Verschiebung
χ des Unterbrechergewichts 9 einen bestimmten Wert größer Null annimmt, ergeben sich die Zentrifugalkraft
F und die Spannkraft F der Feder 7 jeweils durch die folgenden Formeln (4) und (5):
2 '
F = m(R + χ)ω (4)
Fx = kx +F0 , (5)
Daraus ergibt sich
F - Fx = m(R + χ)ω2 - (kx + FQ)
= (mRoo2 - Fn) + x(miü2 - k)
> 0 (6)
mRü> > Fq nach Formel (3),
ω > k/m nach Formel (1), und
χ > 0.
Aus diesem Grunde ergibt sich F > Fx.
Aus diesem Grunde ergibt sich F > Fx.
D.h., wenn die tatsächliche Winkelgeschwindigkeit die Winkelgeschwindigkeit w Q überschreitet, bei deT^^n
spannkraft F im Gleichgewicht mit der Zentrifugalkraft F ist, wird der Gleichgewichtszustand verlassen und die
Zentrifugalkraft F wird größer als die jeweils auf das um den Verschiebungsweg χ verschobene Unterbrechungsgewicht
9 einwirkende Spannkraft F der Feder 7. Deshalb springt
Ji
das Gewicht 9 augenblicklich in Radialrichtung zur Außenseite
Γ:·::· ·::- ·= 312O3O2
• · W w » β
des Drehteils 5 vor, d.h. der Unterbrecher 10 schiebt sich über den Umfang des Drehteils hinaus.
Die kritische Drehzahl, bei deren überschreiten der Unterbrecher
1O mit dem Gewicht 9 herausspringt, kann dadurch eingestellt werden, daß gleichzeitig der Mittenabstand R
des Unterbrechers 10 und die AnfangsSpannkraft F der
Feder 7 mittels der erwähnten Einstellschraube 11 verändert wird. Da gleichzeitig zwei Werte, nämlich R und F erfindungsgemäß
geändert werden, kann einfacher eine Feineinstellung vorgenommen werden, als bei den bekannten Geräten,
bei denen nur die Anfangsspannkraft F0 der Feder eingestellt
wird. Eine solche Feineinstellung erlaubt eine einfache Ausgleichung der bei der Herstellung der Sicherheitsvorrichtung
immer auftretenden Toleranzen.
Zur Erläuterung wird nun die Fig. 8 herangezogen. In der Fig. 8 sind die Einstellung d in Abszissenrichtung und die
Auslöse-Drehzahlwerte oder Sicherheitsdrehzahlwerte Ns, bei deren Überschreiten der Unterbrecher 10 wirksam wird,
in Ordinatenrichtung aufgetragen. Die Kurve Ns1 stellt
die Grenzwerte dar, wenn nur die Anfangsspannung F der
Feder 7 eingestellt wird, wie es bei der herkömmlichen Sicherheitsvorrichtung der Fall ist, während die Kurve Ns2
die Werte angibt, die durch Einstellen sowohl der Anfangsspannkraft F der Feder 7 als auch des Mittenabstandes R
des Schwerpunktes des Unterbrechers 10 gleichzeitig geändert werden, d.h. wie bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Um nur die Anfangsspannkraft F_ der Feder 7 zu ändern, wird die Lage des Stiftes 13 in Radialrichtung geändert, während
die Lage der Einstellschraube 11 beibehalten wird. Die Einstellwerte d bedeuten demnach für die Kurve Ns1 diese
Versetzung des Stiftes 13, während die Werte d für die Kurve Ns2 die Versetzu-ng der Einstellschraube 11 bedeuten.
Es ergeben sich damit für die Auslösedrehzahlen folgende Beziehungen:
NsI - ' ' " kd
mR
/k(i+d) /Fn + kd
Ns 2 = Py/ :
= p7 u (9)
m(R+d) m(R+d)
wobei P eine Konstante bedeutet.
Wie sich aus der Darstellung in Fig. 8 ergibt, verläuft die Kurve Ns1 weniger steil als die Kurve Ns1. D.h. daß eine
Feineinstellung einfacher mit der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung als bei der bekannten Vorrichtung zu erreichen
ist.
Zusammengefaßt kann noch einmal darauf hingewiesen werden, daß
sowohl der Mittenabstand R des Schwerpunktes des Unterbrechers 10 von der Drehachse des Drehteils 5 als auch die
AnfangsSpannkraft F der Feder 7 oder des elastischen
Teils gleichzeitig durch Änderung der Lage der Einstellschraube 11 geändert wird. Dadurch kann die kritische
Drehgeschwindigkeit oder die Auslösedrehzahl frei auf einen erwünschten Wert bereits bei zusammengebautem Drehteil
5, d.h. dem Hauptteil der Sicherheitsvorrichtung eingestellt werden. Demgemäß können bei einer Massenherstellung
derartiger Produkte die jeweils auftretenden Toleranzen einfach ausgeglichen werden, so daß sich ein Erzeugnis mit
gleichmäßiger Qualität ergibt. Dabei ist wegen der geringeren Steilheit der Änderung der Auslösegeschwindigkeit mit dem
Einstellwert eine feinere und genauere Einstellung einfach möglich.
Leerseite
Claims (8)
1.) Sicherheitsvorrichtung zur Verhinderung einer Drehzah!Überschreitung
zur Verwendung mit einem Gerät, das eine durch einen elektrischen Antriebsmechanismus
angetriebene Drehwelle aufweist, mit folgenden Bauteilen:
a) ein mit der Drehwelle sich mitdrehendes Drehteil,
b) einen Speisepfad zur Zuführung von elektrischer Energie zum elektrischen Antriebsmechanismus, wobei
sich der Speisöpfad in Nachbarschaft des Drehteils befindet,
.f:.::." -:>
·: 3Ί20S02
c) einen beweglich in einer Radialbohrung in dem Drehteil
aufgenommenen Unterbrecher, wobei der Unterbrecher mit dem Speisepfad in Berührung
kommt, wenn er in der Bohrung nach außen vordringt, und
d) ein elastisches Teil, das mit einem Ende fest in dem Drehteil angebracht ist, während das andere Ende mit
dem Unterbrecher verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet ,
e) daß eine Einrichtung (11) zum Vorspannen des Unterbrechers (10) gegen die Spannkraft (F ) des elastische
Teils (7) vorgesehen ist, wobei die Einrichtung (11) in der Bohrung mit in Radialrichtung des Drehteils
einstellbarer Lage aufgenommen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das elastische Teil eine Wendelfeder
(7) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η
zeichnet , daß zum Festlegen des elastischen Teiles (7) in Bezug auf das Drehteil (5) ein Stift
(13) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die vorspannende Einrichtv
ein zylindrisches Teil (11) mit Außengewinde ist und
daß ein Abschnitt der Bohrung mit einem entsprechenden Innengewinde versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das elastische Teil (7) durch
eine Bohrung des zylindrischen Teils (11) hindurchdringt.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Unterbrecher
(10) an seinem inneren Ende eine größere Breite aufweist, als der Außendurchmesser des zylindrischen
Teils (11) beträgt (Fig. 4).
7. Sicherheitsvorrichtung zur Verhütung einer überdrehzahl
eines durch einen elektrischen Antriebsmechanismus angetriebenen Drehmechanismus, wobei ein Speisepfad
zur Versorgung des Antriebsmechanismus mit elektrischer Leistung, ein durch den Antriebsmechanismus
angetriebenes Drehteil,' ein in dem Drehteil aufgenommener und so angebrachter Unterbrecher vorgesehen
ist, daß er in Radialrichtung des Drehteils zur Unterbrechung des Speisepfades bewegbar ist, wenn
die Drehzahl des Drehteils einen vorbestimmten Wert erreicht, und mit einem elastischen Teil zur Beaufschlagung
des Unterbrechers mit einer Zugkraft, dadurch gekennzeichnet , daß an dem Drehteil (5) ein
Einstellelement (11) so angebracht ist, daß die Lage des Einstellelements in Radialrichtung des Drehteils
einstellbar ist, und daß das Einstellelement den Unterbrecher (10) gegen die Zugkraft (F0) so vorspannt, daß
die Länge des elastischen Teils (7) einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellelement ein in eine
Gewindebohrung in dem Drehteil (5) einschraubbares zylindrisches Teil (11) mit Außengewinde ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813120302 DE3120302A1 (de) | 1981-05-21 | 1981-05-21 | Sicherheits-drehzahlbegrenzungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813120302 DE3120302A1 (de) | 1981-05-21 | 1981-05-21 | Sicherheits-drehzahlbegrenzungsvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3120302A1 true DE3120302A1 (de) | 1982-12-16 |
DE3120302C2 DE3120302C2 (de) | 1991-03-07 |
Family
ID=6132921
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813120302 Granted DE3120302A1 (de) | 1981-05-21 | 1981-05-21 | Sicherheits-drehzahlbegrenzungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3120302A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2547949A1 (fr) * | 1983-06-27 | 1984-12-28 | Bosch Gmbh Robert | Outil entraine electriquement avec securite de survitesse |
WO2020154501A1 (en) * | 2019-01-24 | 2020-07-30 | Saudi Arabian Oil Company | Mechanical calibration of turbine over speed trip |
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DE866815C (de) * | 1950-04-22 | 1953-02-12 | Siemens Ag | Elektromotorisch getriebelos betriebene Zentrifuge |
DE1169002B (de) * | 1960-03-11 | 1964-04-30 | Licentia Gmbh | Elektrischer Fliehkraftschalter |
-
1981
- 1981-05-21 DE DE19813120302 patent/DE3120302A1/de active Granted
Patent Citations (2)
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WO2020154501A1 (en) * | 2019-01-24 | 2020-07-30 | Saudi Arabian Oil Company | Mechanical calibration of turbine over speed trip |
US11098611B2 (en) | 2019-01-24 | 2021-08-24 | Saudi Arabian Oil Company | Mechanical calibration of turbine over speed trip |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3120302C2 (de) | 1991-03-07 |
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