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Bohrvorrichtung für eine motorbetriebene Handbohrmaschine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrvorrichtung für eíne motorbetriebene
Handbohrmaschine.
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Bei einer Handbohrmaschine, d.h. einer Bohrmaschine, die wahrend des
Bohrens von der Bedienperson gehalten wird, muß die Vorschubkraft von der Bedienperson
aufgebracht werden. HEufig sind dabei die Arbeitsverhltnisse derart, daß die der
Vor schubkraft entsprechende Reaktionskraft über die Füße der Bedienperson in den
Boden eingeleitet wird. Dies setzt eine Anspannung des gesamten Körpers der Bedienperson
voraus, was wiederum zu schneller Ermüdung beim Bohren führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrvorrichtung für
eine motorbetriebene Handbohrmaschine zu schaffen, die das Bohren mittels der Handbohrmaschine
erleichtert und dadurch der Ermüdung beim Arbeiten mit der Handbohrmaschine vorbeugt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Bohrvorrichtung
mit einem Schlitten, einer Schiene, die den Schlitten geradlinig verschiebbar führt,
einer am Schlitten angebrachten Halterung, die die Handbohrmaschine so hält, daß
deren Werkzeugachse parallel zur Bewegungsrichtung des Schlittens verläuft, einem
Stützarm, der nahe dem einen, ersten Ende der Schiene angebracht ist und ein der
Halterung zugewandtes Anschlagelement aufweist, einem nahe dem anderen, zweiten
Ende der Schiene starr mit dieser verbundenen Handgriff, einem Schwenkarm, der in
Richtung zum Handgriff schwenkbar angelenkt ist, und einem Getriebe, das einerseits
mit dem Schlitten und andererseits mit dem Schwenkarm verbunden ist und die Schwenkbewegung
des Schwenkarmes in eine Verschiebung des Schlittens umwandelt.
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Bei der erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung wird die Vorschubbewegung
der Handbohrmaschine während des Bohrens dadurch erzeugt, daß der Schwenkarm gegen
den Handgriff gedrückt oder gezogen wird. Diese Bewegung wird mittels des Getriebes
in eine Verschiebung des Schlittens und somit der Handbohrmaschine in Richtung der
Werkzeugachse, d.h. in Vorschubrichtung umgewandelt. Dabei wird in der Weise vorgegangen,
daß das Werkstück zwischen der Handbohrmaschine und dem Anschlagelement am Stützarm
angeordnet ist, so daß sich die gesamte Bohrvorrichtung auf der vom Werkzeug bzw.
Bohrer abgewandten Seite des Werkstückes abstützen kann. Das Werkstück ist somit
während des Bohrens zwischen dem Bohrer und dem Anschlagelement eingespannt, so
daa die der Vorschubkraft entsprechende Reaktionskraft beim Bohren von der Bohrvorrichtung
aufgenommen
wird. Von außen braucht dazu auf die Bohrvorrichtung lediglich die Kraft aufgebracht
zu werden, die den Schwenkarm zum Handgriff schwenke. Dies kann mittels einer Hand
geschehen, ohne daß hierzu der gesamte Körper der Bedienperson angespannt zu werden
braucht Dadurch ist der Ermüdung vorgebeugt.
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In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
die Schiene als gerades Rohr ausgebildet ist, dessen einer Endabschnitt den Handgriff
bildet und in dessen Innerem der Schlitten verschiebbar ist. Dabei ist das Getriebe
vorzugsweise ein Klinkengetriebe mit einer Zahnstange, die am Ende des stabförmigen
Schlittens ausgebildet ist, und einer Klinke, die den Zähnen der Zahnstange zugewandt
am Schwenkarm schwenkbar gelagert ist, wobei die Klinke mit der Zahnstange in Eingriff
tritt und diese verschiebt, wenn der Schwenkarm zum Handgriff bewegt wird. Diese
Ausbildung der erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung zeichnet sich einerseits durch
hohe Steifigkeit bei zugleich geringem konstruktiven Aufwand und andererseits dadurch
aus, daß mittels des Klinkengetriebes ein günstiges Kraftübersetzungsverhältnis
erreicht wird, d.h. das eine verhältnismäßig große Vorschubkraft mit deutlich geringerer
Handkrait bewirkt werden kann.
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Um störende Momente zu vermeiden, ist es zweckmäßig, wenn die Werkzeugachse
durch das Anschlagelement verläuft. Ferner ist es zweckm&ßig, wenn die Werkzeugachse
möglichst dicht bei der Schiene und dem Schlitten verläuft, damit die Momente an
den Befestigunqsn.unkten des Stützarme an der Schiene und der Halterung am Schlitten
klein sind. Die Abmessungen des Werkstückes und die Ausbildung der Handbohrmaschine
machen jedoch einen Mindestabstand zwischen der Werkzeugachse einer seits und der
Schiene sowie dem Schlitten andererseits not== wendige Damit dennoch jeweils mit
einem möglichst geringen Abstand gearbeitet werden kann, e kann in vorteilhafter
Aus-
bildung der Erfindung vorgesehen sein, daß sowohl der Abstand
des Anschlagelementes von der Schiene als auch der Abstand der Werkzeugachse und
somit der Handbohrmaschine vom Schlitten veränderbar sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen sowie der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht eines
Ausführungsheispieles der Bohrvorrichtung mit eingesetzter Handbohrmaschine; Figur
2 eine Schnittdarstellung gemäß A-B in Figur 1 in vergrößertem Maßstab, wobei in
Figur 1 rechts von einem darin dargestellten Stützarm gezeigte Elemente weggelassen
sind; Figur 3 eine Schnittdarstellung gemäß C-D in Figur 1 in vergrößertem Maßstab,
wobei die in Figur 1 gezeigte Handbohrmaschine sowie rechts von dieser in Figur
1 dargestellte Elemente weggelassen sind; Figur 4 eine Schnittdarstellung gemäß
E-F in Figur 1 in vergrößertem Maßstab; und Figur 5 einen vergrößerten Längsschnitt
durch das in Figur 1 rechte Ende der Bohrvorrichtung.
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Die Bohrvorrichtung weist eine Schiene 2 auf, die als gerades Rohr
mit Rechteckprofil (siehe Figuren 2, 3 und 4) aus-
gebildet ist.
Im Inneren der Schiene 2 ist verschiebbar ein Schlitten 4 angeordnet, der als gerader
Stab ausgebildet ist und solche Abmessungen hat, daß er in die Schiene 2 paßt und
von den Innenseiten der Wände der Schiene 2 bei seiner Verschiebung geführt wird.
Die in den Figuren untere Wand 6 der Schiene 2 ist im mittleren Bereich der Schiene
über eine gewisse Lunge entfernt (siehe Figuren 3 und 4), so daß dore die Unterseite
des Schlittens 4 freiliegt.
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Am in Figur 1 linken Ende der Schiene 2 ist auf diese ein Stützarm
8 geschoben. Der Stützarm 8 besteht aus einer außen auf die Schiene 2 passenden
Hülse 10, an der in den Figuren unten zwei Wangen 12 und ein Steg 14 befestigt sind
Der Steg 14 verläuft senkrecht bzw. quer zu der durch die Bewegungsrichtung des
Schlittens 4 in der Schiene 2 definierten L§ngsrichtung der Schiene. Am linken,
ersten Ende der Schiene 2 sind sowohl auf der in Figur 1 vorderen Seite als auch
auf der in Figur 1 nicht sichtbaren, hinteren Seite mehrere miteinander fluchtende
Löcher 16 ausgebildet, durch die ein Stift 18 gesteckt werden kann. An entsprechender
Stelle sind in den beiden gegenüberliegenden Seiten der Hülse 10 Löcher für den
Stift 18 ausgebildet, so daß der auf dem linken Ende der Schiene 2 verschiebbare
Stütz arm 8 in mehreren verschiedenen Längsstellungen mittels des Stiftes 18 arretiert
werden kann.
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Der Stützarm 8 trägt ein als Platte 20 ausgebildetes Anschlagelement,
das auf seiner Vorderseite, die in Figur 1 nach rechts weist, eine Ausnehmung 22
hat. Auf der Rückseite der Platte 20 ist ein Gewindestift 24 angeformt, der in eine
von mehreren mit Gewinde versehenen Bohrungen 26 im Steg 14 geschraubt ist. Die
Bohrungen 26 sind im Steg übereinander, d.h. mit verschiedenen Abstandes von der
Schiene 2, ausgebildet, so daß die Platte 20 in mehreren verschiedenen Stellung
gen am Stützarm 8 angeordnet werden kann, die dB sich durch
ihren
Abstand von der Schiene 2 unterscheiden.
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Am Schlitten 4 ist eine Halterung 28 für eine motorbetriebene Handbohrmaschine
30 befestigt. Die Halterung 28 besteht aus einer in Figur 1 rechts angeordneten
ersten Haltevorrichtung 32 sowie einer in Figur 1 links angeordneten zweiten Haltevorrichtung
34. Die Halterung 28 bzw. die beiden Haltevorrichtungen 32 und 34 dienen dazu, die
Handbohrmaschine 30 mit dem Schlitten 4 derart zu verbinden, daß die Werkzeugachse
der Handbohrmaschine 30, d.h. die Achse von deren Bohrer 36,und die Bewegungsrichtung
des Schlittens 4 und dadurch wiederum die Längsrichtung der Schiene 2 parallel zueinander
verlaufen. Dies hat zur Folge, daß dann, wenn der Schlitten 4 in der Schiene 2 verschoben
wird, der Bohrer 36 auf seiner Achse und somit in Vorschubrichtung bzw. entgegen
derselben verschoben wird.
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Die zweite Haltevorrichtung 34, die auch in Figur 3 gezeigt ist, besteht
aus einem L-förmigen Teil 38, das an seinem in Figur 1 senkrechten Schenkel einen
Ring 40 trägt, der solche Abmessungen hat, daß in ihn das vordere Ende 42 der Handbohrmaschine
30 geschoben werden kann, so daß dann der Ring 40 möglichst spielfrei auf dem vorderen
Ende 42 sitzt und an einem einen größeren Durchmesser aufweisenden Abschnitt 44
der Handbohrmaschine 30 anliegt. Der andere Schenkel des Teils 38 ist mit Hilfe
von zwei Schrauben 46 am Schlitten 4 festgeschraubt, wobei zwischen dem letztgenannten
Schenkel und dem Schlitten 4 ein Zwischenstück 46 angeordnet ist. Der Zweck des
Zwischenstücks 48 besteht darin, zwischen der Werkzeugachse und dem Schlitten 4
den gewünschten Abstand herzustellen. Dieser Abstand kann geändert werden, indem
das Zwischenstück 48 weggelassen wird oder durch ein dickeres Zwischenstück ersetzt
wird. Eine Änderung des Abstandes zwischen der Werkzeugachse und dem Schlitten 4
erfordert daher kein anderes Teil 38. Allerdings kann der genannte Abstand
auch
dadurch geändert werden, daß unterschiedliche Teile 38 mit unterschiedlicher Länge
des senkrechten Schenkels benutzt werden.
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Die zweite Haltevorrichtung 34 ist durch ihren Ring 40 der Handbohrmaschine
30 angepaßt. Dies führt dazu, daß für unterschiedliche Handbohrmaschinen 30 möglicherweise
unterschied liche zweite Haltevorrichtungen 34 benutzt werden müssen Die erste Haltevorrichtung
32, die am deutlichsten in den Figuren 4 und 5 erkennbar ist, greift am hinteren
in Figur 1 Pgg zu rechten Ende 50 der Handbohrmaschine 30 an, drückt die Handbohrmaschine
30 gegen die zweite Haltevorrichtung 34 und sichert die Handbohrmaschine gegen Verlagerungen
des hinteren Endes 50 in senkrechter Richtung und Querrichtung. Die erste Haltevorrichtung
32 umfaßt einen Querarm 52, der senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schlittens 2
an diesem beispielsweise durch Schweißen befestigt ist, jedoch auch angeschraubt
oder auf andere Weise befestigt sein kann. Der Querarm hat ein U-Profil und weist
somit zwei Wangen 54 und einen Steg 56 auf Eine Verstärkungsecke 58 steift die Verbindung
zwischen dem Querarm 52 und dem Schlitten 4 aus. Im Querarm 52 sind vier Führungsbohrungen
60 ausgebildet, die unterschiedlichen Abstand vom Schlitten 4 haben, wie die Figuren
4 und 5 erkennen lassen. Jede der Führungsbohrungen kann gleitend verschiebbar einen
Führungsstift 62 aufnehmen, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch die
zweite Führungsbohrung 60 von oben gesteckt ist und an seinem in Figur 5 linken
Ende in eine Widerlagerplatte 6a geschraubt ist, sowie dort einen Zapfen 63 aufweist,
der in Eingriff mit dem Ende 50 der Handbohrmaschine treten kann. Die in Figur 5
linke Oberfläche der Widerlagerplatte 64 ist der Oberfläche des rechten Endes 5Q
der Handbohrmaschine 30 angepaßt. Die in Figur 5 rechte Oberfläche der Widerlagerplatte
64 ist eben. Zwischen der Widerlagerplatte 64 und dem Steg 56 des Querarmes 52 ist
eine als Andrückvorrichtung dienende Platte 66 angeordnet. Die Platte 66 ist mittels
eines Stiftes 68
schwenkbar am Querarm 52 gelagert, so daß sie
aus der in den Figuren 4 und 5 dargestellten Stellung um den Stift 68 nach links
in Figur 4 geschwenkt und dadurch aus dem Bereich zwischen der Widerlagerplatte
64 und dem Querarm 52 herausgebracht werden kann. Wenn die Platte 66 auf diese Weise
herausgeschwenkt worden ist, kann die Widerlagerplatte in Figur 5 nach rechts bis
zum Steg 56 geschoben werden, wobei sie vom Führungsstift 62 geführt wird, der mit
seinem als Schraubenkopf ausgebildeten Kopf 70 verhindert, daß die Widerlagerplatte
64 sich vom Querarm 52 lösen kann. Die Widerlagerplatte 64 und die Platte 66 sind
derart dimensioniert, daß dann, wenn die Widerlagerplatte 64 zum Querarm 52 geschoben
ist, die Handbohrmaschine mit ihrem vorderen Ende 42 in den Ring 40 eingeführt und
dann in eine solche Stellung gebracht werden kann, daß die Widerlagerplatte 64 gegen
das hintere Ende 50 der Handbohrmaschine 30 geschoben werden kann. Wenn dies geschehen
ist, wird die Platte 66 in den Zwischenraum zwischen der Widerlagerplatte 64 und
dem Steg 56 geschwenkt, so daß dabei die Platte 66 die Widerlagerplatte 64 an die
Handbohrmaschine 30 andrückt. Um das Einschwenken der Platte 66 zu erleichtern,
weist diese an ihrem in Figur 4 vorderen Rand eine Abschrägung 72 auf. Außerdem
ist die Platte 66 mit vier bogenförmigen, bezüglich des Stiftes 68 konzentrischen
Schlitzen 74 versehen, die am in Figur 4 rechten Rand der Platte 66 offen und an
ihrem anderen Ende geschlossen sind. Die Schlitze 74 haben solche Abmessungen, daß
jeder Schlitz 74 den Führungsstift 62 aufnehmen kann, und befinden sich an solchen
Orten, daß der Führungsstift 62 unabhängig davon, durch welche der Führungsbohrungen
60 er verläuft, in einen der Schlitze 74 eintreten kann, wenn die Platte 66 in die
in den Figuren 4 und 5 dargestellte Stellung geschwenkt wird.
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Der Führungsstift 62 kann aus der Widerlagerplatte 64 herausgeschraubt
werden, in eine der anderen Führungsbohrungen 60
gesteckt werden
und dann wieder in die Widerlacaerplatte 64 geschraubt werden Es ist erkennbar,
daß dadurch der Abstand der Widerlagerplatte 64 vom Schlitten 4 verändert werden
kann Die vier Führungsbohrungen 60 ermöglichen somit r die Handbohrmaschine 30 in
vier verschiedenen Abständen vom Schlitten 6 an diesem zu befestigen, wobei die
zweite Haltevorrichtung 34 durch Einsetzen eines entsprechenden Zwischenstilcks
48 anqepaßt wird Diesen vier einstellbaren Abständen der Handbohrmaschine 30 und
somit der Achse des Bohrers 36 vom Schlitten 4 ist die Lage der als Anschlagelement
dienenden Platte 20 dadurch anpaßbar, daß sie in die entsprechende Bohrung 26 geschraubt
wird Die vier Bohrungen 26 im Stützarm 8 (siehe Figur 2) fluchten mit den vier Führungsbohrungen
60 im Querarm 52 D Die Platte 20 wird so angeordnet, daß die Achse des Bohrers 36
mit der Achse des Gewindestiftes 24 zusammenfällt, so daß die Ausnehmung 22 die
Spitze des Bohrers 36 aufnehmen kann, was es ermöglicht, ein an der Platte 20 angeordnetes
Werkstück 76, das lediglich gestrichelt in Figur 1 angedeutet ist, zu durchbohren.
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Die Ausbildung der Halterung 28 und des Stützarmes 8 ermöglicht die
Einstellung von vier verschiedenen Abständen zwischen der Achse des Bohrers 36 und
der Schiene 2 bzw dem Schlitten 4 Es versteht sich, daß die Anzahl der einstellbaren
Abstände auch anders gewählt werden kann und daß beispielsweise lediglich eine Bohrung
26e eine Führungsbohrung 60 und ein Schlitz 74 vorgesehen sein können.
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Am zweiten, in Figur 1 rechten Ende der Schiene 2 bildet deren Endabschnitt
einen Handgriff 78 Auch im Bereich des Handgriffes 78 ist die untere Wand 6 der
Schiene 2 entfernt Am Handgriff 78 ist beispielsweise durch Schweißen ein Lagerteil
80 befestigt, das von der Schiene 2 zur gleichen Seite wie der Stützarm 8, die erste
Haltevorrichtunq 32, und die zweite Haltevorrichtung 34 vorsteht. Im Lagerteil 80
ist mit-
tels eines Stiftes 82 ein Schwenkarm 84 schwenkbar derart
gelagert, daß er zum Handgriff 78 geschwenkt werden kann. Der Stift 82 befindet
sich am in den Figuren 4 und 5 linken Ende des Schwenkarmes 84, und zwischen das
in den Figuren 4 und 5 rechte Ende des Schwenkarmes 84 und das in den genannten
Figuren rechte Ende des Handgriffes 78 ist eine als Schraubenfeder ausgebildete
Druckfeder 86 eingesetzt, die den Schwenkarm 84 in seine in den Figuren 4 und 5
dargestellte Ruhestellung zu drücken versucht. In dieser Ruhestellung bildet das
Lagerteil 80 zugleich einen Anschlag für den Schwenkarm 84.
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Zwischen dem Handgriff 78 und dem Schwenkarm 84 ist ein Getriebe ausgebildet,
das die Schwenkbewegung des Schwenkarmes 84 in eine geradlinige Verschiebung des
Schlittens 4 umwanddelt. Beim dargestellten Ausführunqsbeispiel ist das Getriebe
als Klinkengetriebe 88 ausgebildet. Das Klinkengetriebe 88 umfaßt eine Zahnstange
90, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Schlitten 4 verbunden
ist und als geradlinige Verlangerung des den Schlitten 4 bildenden Stabes ausgebildet
ist. Die Zahnstange 90 weist auf ihrer in den Figuren 4 und 5 unteren Seite zahlreiche
Zähne 92 auf.
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Das Klinkengetriebe 88 umfaßt ferner eine Klinke 94, die nahe dem
angelenkten Ende des Schwenkarmes 84 mittels eines Stiftes 96 ihrerseits schwenkbar
am Schwenkarm 84 gelagert ist.
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Die Klinke 94 ist um den Stift 96 in derselben Ebene schwenkbar, in
der der Schwenkarm 84 um den Stift 82 geschwenkt wird. Ferner ist die Klinke 94
so angeordnet, daß ihr Zahn 98 den Zähnen 92 der Zahnstange 90 zugewandt ist und
während des Schwenkens des Schwenkarmes 84 im wesentlichen eine Kreisbahn um den
Stift 82 beschreibt, die im wesentlichen tangential zur Ebene der Zähne 92 ist.
In der in Figur 5 dargestellten Ruhestellung des Schwenkarmes 84 befindet sich der
Stift 96 sowohl rechts vom Zahn 98 als auch rechts vom Stift 82, so daß der Stift
96 eine im wesentlichen nach links
in Figur 5 gerichtete Druckkraft
auf en Zahn 98 ausübt, wenn dieser in Eingriff mit einem der Zähne 92 steht. An
demjenigen Schenkel der Klinke 94, an dem dr Zahn 98 ausgebildet ist, greift eine
als Schraubenfeder ausgebildete Druckfeder 100 an, die sich in dargestellter Weise
an einer unteren Wand des Querarmes 84 abstützt, so daß sie den Zahn 98 in Richtung
zur Zahnstange 90 zu drücken versucht. Der andere Schenkel der Klinke 94 liegt bei
Ruhestellung des Schwenkarmes 84 an einem Anschlag 102 an, der als Schraube ausgebildet
ist, die in das Lagerteil 80 geschraubt ist und durch eine Öffnung 104 in der unteren
Wand des Schwenkarmes 84 in Richtung zur Klinke ragt. Der Anschlag 102 ist derart
eingestellt, daß er die Klinke 94 bei Ruhestellung des Schwenkarmes 84 in der in
Figur 5 dargestellten Stellung hält, in der die Klinke 94 nicht in Eingriff mit
der Zahnstange 90 steht Wenn jedoch der Schwenkarm aus der Ruhestellung verschwenkt
wird, ermöglicht dies, daß die linke 94 um den Stift 96 im Gegenuhrzeigersinn schwenkt,
wobei die Klinke 94 vom Stift 96 zugleich nach oben in Figur 5 bewegt wird, so daß
durch die Überlagerung dieser Bewegungen der Zahn 98 angehoben wird und in Eingriff
mit einem der Zähne 92 der Zahnstange 90 treten kann Sobald dies geschehen ist,
verschiebt die Klinke 94 die Zahnstange 90 und somit den Schlitten 4 nach links
in Figur 5, wenn der Schwenkarm 84 weiter im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird
Wenn auf diese Weise der gewünschte Vorschubweg vom Schlitten 4 zurückgelegt worden
ist, wird der Schwenkarm 84 freigegeben, so daß er von der Druckfeder 86 in seine
Ruhestellung zurückgedrückt wird, wobei die Klinke 94 aus der Zahnstange 90 ausrückt
und wieder ihre in Figur 5 gezeigte Stellung einnimmt. Gegebenenfalls kann der Schwenkarm
84 erneut betätigt werden, um den Schlitten 4 weiter zu verschieben.
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Bei seiner Verschiebung wird der Schlitten 4 außer von der Schiene
2 auch von einem Führungsklotz 106 geführt, der nahe dem Lagerteil 80 an der Wand
6 der Schiene befestigt ist und
entlang dem die Zähne 92 mit ihren
Spitzen gleiten können, so daß dadurch die Zahnstange und somit auch der Schlitten
4 am in den Figuren 1 und 5 rechten Ende abgestützt wird.
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Obwohl dies nicht dargestellt ist, kann eine asurückbare Rastvorrichtung
vorgesehen sein, die, sofern sie nicht ausgerückt ist, verhindert, daß die Zahnstange
90 bzw. der Schlitten 4 zurückgeschoben wird, d.h. nach rechts in den Figuren 1
und 5 bewegt wird.
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Die vorstehend beschriebene Bohrvorrichtung wird in folgender Weise
benutzt. Zunächst wird der Abstand zwischen der Achse des Bohrers 36 und der Schiene
2 sowie dem Schlitten 4 so eingestellt, daß er unter Berücksichtigung der Abmessungen
der Handbohrmaschine 30 und des Werkstücks 76 kleinstmöglich ist, wobei allerdings
auch zwischen dem Werkstück 76 und der Schiene 2 noch ein gewisser Abstand vorhanden
sein soll. Die Einstellung des Abstandes zwischen der Achse des Bohrers 36 und der
Schiene 2 ist bereits vorstehend anhand der Erläuterung des Stützarmes 8 sowie der
Halterung 28 erläutert worden.
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Danach wird der Stützarm 8 an der Schiene 2 in eine solche Längsstellung
gebracht, daß dann, wenn die als Anschlagelement dienende Platte 20 an der Rückseite
des Werkstücks 76 anliegt, die durch Betätigung des Schwenkarmes 84 mögliche Verschiebung
der Handbohrmaschine 30 ausreicht, um den für die herzustellende Bohrung erforderlichen
Bohrvorschub zu bewirken.
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Vor Beginn des Bohrens wird der Schlitten 4 in seine in den Figuren
1 und 5 dargestellte Endstellung geschoben, indem die Handbohrmaschine 30 nach rechts
in Figur 1 bewegt wird. Dann wird der Bohrer 36 am Werkstück 76 angesetzt, um die
Bohrung anzubohren, sofern sie nicht bereits so ausreichend angebohrt, vorgebohrt
oder gekörnt ist, daß sie den Bohrer 36 ausreichend führt. Das Anbohren geschieht
in der Regel, indem die
Handbohrmaschine 30 in üblicher Weise von
Hand gehalten wird Wenn aufgrund dieser Vorbereitung der Bohrer 36 ausreichend geführt
wird, wird die Schiene 2 relativ zur Handbohrmaschine 30 nach rechts in Figur 1
geschoben, um die Platte 20 auf der Rückseite des Werkstücks 76 zur Anlage zu bringen,
während der Bohrer 36 am Werkstück angreifend gehalten wird. Diese Verschiebung
der Schiene 2 nach rechts kann alternativ bereits durch Betätigung des Schwenkarmes
84 erfolgen. Bei laufender Handbohrmaschine 30 wird dann der Schwenkarm 84 zum Handgriff
78 gedrtcktt wodurch in vorstehend beschriebener Weise der Schlitten 4 und mit diesem
die Handbohrmaschine 30 in der Schiene 2 in Vorschubrichtung verschoben werden.
Dadurch wird die Vorschubkraft auf den Bohrer 36 aufgebracht, ohne daß die Bedienperson
in Vorschubrichtung gegen die Handbohrmaschine 30 zu drücken braucht, weil sich
die Bohrvorrichtung mittels der Platte 20 entgegen der Vorschubrichtung am Werkstück
76 abstützt. Die Vorschubkraft wird aus der Kraft abgeleitet, mit der der Schwenkarm
84 gegen den Handgriff 78 gedrückt bzw. gezogen wird, was mittels einer Hand oder
mit Hilfe beider Hände geschehen kann. Aufgrund der vorstehend beschriebenen Ausbildung
des Klinkengetriebes 88 erfolgt dabei eine Verstärkung der von Hand aufgebrachten
Kraft, weil das Klinkengetriebe 88 ein Kraftübersetzungsverhältnis ungleich 1 hat.
Die an der Zahnstange 90 und somit der Handbohrmaschine 30 erzeugte Vorschubkraft
ist um so viel größer als die am Schwenkarm 84 ausgeübte Handkraft, wie der Hebelarm
zwischen dem Stift 82 und dem Mittelpunkt der resultierenden Handkraft am Schwenkarm
84 größer ist als der Hebelarm zwischen dem Stift 82 und dem Zahn 98 der Klinke
94.
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Durch Betätigen des Schwenkarmes 84 wird die Vorschubkraft so lange
bzw. entlang eines so langen Vorschubweges auf gebracht, bis die Bohrung in gewUnschter
Tiefe ausgeführt ist.
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Gegebenenfalls ist es hierzu erforderlich; den Schwenkarm 84 mehrfach
zu betätigen, damit er nacheinander in aufeinanderfolgende Zähne eingreifen kann.
Wenn dann die Bohrung in
gewünschter Tiefe ausgeführt worden ist,
wird der Schwenkarm 84 freigegeben, so daß er in seine dargestellte Ruhestellung
zurückkehren kann, wonach der Schlitten 4 und die Schiene 2 unbehindert relativ
zueinander so verschoben werden können, daß der Bohrer 36 aus dem Bohrloch gezogen
und die Bohrvorrichtung vom Werkstück 76 getrennt werden kann.
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Es versteht sich, daß am vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Bohrvorrichtung zahlreiche Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen. Als ein Beispiel für eine solche Abwandlung sei
lediglich erwähnt, daß der Handgriff 78 und der ihm zugeordnete Schwenkarm 84 auch
im wesentlichen senkrecht zur Schiene 2 angeordnet werden können, so daß der Handgriff
dann einen pistolenartigen Griff bildet. Die Zahnstange 90 würde dann nicht im Handgriff
verlaufen.
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