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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Montagehilfsgerät für die Montage von Deckenbauteilen,
insbesondere abgehängten Paneelen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Montagearbeiten kommen etwa im Kühlhausbau häufig vor. Dabei
werden etwa 5 m lange und 1 m breite Paneele mit einem Gewicht von je 15 bis 20
kg/m2 in das Bauwerk wie das Kühlhaus eingefahren und einzeln zur Decke befördert,
um dort an Bindern, Hängern od. dgl.
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in der gewünschten Montagehöhe befestigt zu werden.
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Hierzu wird ein Montagegerüst verwendet, welches bis kurz unter die
Montagehöhe der Paneele reicht und an seiner Bodenseite mit Laufrollen versehen
ist, so daß das Montagegerüst im Innenraum des Bauwerks frei an jede gewünschte
Stelle fahren kann, an der ein entsprechendes Paneel befestigt werden soll. Zur
Montage jedes Paneels sind auf dem Gerüst zwei Mann und am Boden zwei Mann erforderlich,
die mit einem Hebezeug in Form zweier an der Oberseite des Gerüstes umgelenkter
Seile od. dgl. arbeiten. Die Haken jedes Seiles werden zu beiden Seiten des Paneels
eingehängt, wonach das so am Seilzug befestigte Paneel von den beiden Arbeitern
am Boden, die je eines der Seile betätigen, hochgezogen und oben von den Arbeitern
auf dem Gerüst übernommen wird. Die Arbeiter auf dem Gerüst ziehen das hochgehievte
Paneel heran und auf das Gerüst, wonach die Seile ausgehängt und wieder abgelassen
werden können. Sodann heben die beiden Arbeiter auf dem Gerüst das Paneel an und
befestigen es in der angehobenen Stellung an den gewünschten -Stellen. Danach wird
das Montagegerüst an die folgende Montagestelle verfahren und dort das nächste Paneel
in gleicher Weise hochgezogen und montiert.
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Dieses Vorgehen ist körperlich anstrengend, da jedes Paneel von Hand
zur Oberseite des Montagegerüstes hoch-
gezogen werden muß, also
über eine Höhe von häufig mehr als 10 m, und dort von Hand übernommen, angehoben
und in der angehobenen Stellung montiert werden muß.
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Außerdem ist diese Vorgehensweise arbeitsintensiv und zeitraubend,
da während der eigentlichen Montagezeit jedes Panels an der Decke von beispielsweise
10 Minuten die beiden Arbeiter am Boden ein neues Panel heranschaffen und anhängen
und sodann zuwarten müssen, bis die Arbeiter am Gerüst das vorherige Pansl montiert
haben und zum Empfang des nächsten Panels bereit sind.
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Dieses wird sodann mit entsprechend geringer Geschwindigkeit hochgezogen
und gehalten, bis es von den Arbeitern am Gerüst übernommen ist. Dann werden die
beiden Seile des Hebezeugs wieder abgesenkt und gesichert sowie ein neues Panel
herbeigeschafEt. Da die relativ kurzen Totzeiten der beiden Arbeiter am Boden kaum
jemals für andere Arbeiten genutzt werden können, wenn vermieden werden soll, daß
diese beiden Arbeiter erst gerufen oder gar gesucht werden müssen, wenn die Arbeiter
am Gerüst mit der Montage fertig sind, sind somit in der Regel vier Leute mit der
Montage der Panelebeschäftigt und tritt für die Beförderung der Panels vom Boden
zur Oberseite des Gerüstes ein nicht unerheblicher Zeitbedarf von etlichen Minuten
auf. Wenn man bedenkt, daß die Deckenfläche eines durchschnittlichen Kühlhauses
bis etwa 5000 m2 betragen kann und somit 1000 Panelemontiert werden müssen, ergibt
so ein zusätzlicher Zeitbedarf von nur 2 Minuten pro Panelinsgesamt einen zusätzlichen
Zeitbedarf von über 30 Stunden für jeden der vier Arbeiter, was durchaus fühlbar
ist.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Montagehilfsgerät
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, mit dem die geschilderte
Arbeit erleichtert und insbesondere Arbeitszeit für die Beförderung der Paneele
zu den eigentlichen Monteuren oben am Gerüst gespart werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
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Dadurch, daß das Hebezeug als motorisch angetriebene Hebebühne ausgebildet
ist, werden die einzelnen Sneelemotorisch nach oben gefahren, was natürlich keine
körperliche Anstrengung erfordert und darüber hinaus schneller ist. Dabei kann die
Steuerung der Hebebühne durch die Monteure oben am Gerüst erfolgen, so daß als einziger
Arbeitsgang für Arbeitspersonal am Boden des Bauwerkes lediglich das Auflegen eines
Baneels auf die Hebebühne verbleibt. Dies kann durch einen Arbeiter mit einem HilEsmittel
wie einem Gabelstapler oder auch durch zwei Arbeiter von Hand erfolgen und erfordert
sehr geringen Zeitbedarf. Insbesondere kann die Hebebühne, wenn das zuvor hochgeförderte
Paneel abgenommen ist, sofort wieder abgefahren werden und dort längere Zeit stehen,
so daß diese gesamte Standzeit der ehcbhne in ihrer unteren Stellung zur Verfügung
steht, um zu einem genehmen Zeitpunkt ein Paneel darauf abzulegen. Wenn die Monteure
im Deckenbereich mit der Montage des vorherigen Paneels fertig sind, brauchen diese
lediglich noch die Steuerung betätigen, so daß das neue Paneel mit der Hebebühne
nach oben fährt, abgenommen werden kann, und die Hebebühne gleich zur gelegentlichen
AuEnahme eines neuen Paneels wieder abgesenkt werden kann. Dadurch, daß das Gerüst
als Stützgerüst für eine Laufschienenanordnung der Hebebühne ausgebildet ist, ergibt
sich eine relativ einfache und sichere Montage der Hebebühne ohne wesentlichen zusätzlichen
Aufwand.
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Dabei kann das Stützgerüst für die Hebebühne als zusätzliches Stützgerüst
mit ausschließlich dieser Funktion, beispielsweise als Steckrahmengerüst, ausgebildet
werden, und zusätzlich ein Montagegerüst für die Montagearbeiten vorhanden sein,
oder aber es kann unmittelbar das Stützgerüst auch als Montagegerüst verwendet werden,
wenn es ausreichende Breite besitzt.
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Dadurch, daß die Auflagerfläche der Hebebühne bis über die Oberkante
des Stützgerüsts und der Laufschienenanordnung verfahrbar ist, kann jedes Paneel
bis in seine tatsächliche Einbauhöhe angehoben werden und kann so montiert werden,
ohne daß das Paneel von den Monteuren an der Oberseite des Gerüstes noch über eine
merkliche Strecke gehoben werden muß. Dennoch aber kann das Gerüst bei abgesenkter
Hebebühne im Bauwerk an jede beliebige Stelle verfahren werden, da die Oberkante
des Stützgerüstes und der Laufschienenanordnung niedriger als die Binder oder sonstige
Konstruktionen der Decke gehalten werden kann, obwohl die Hebebühne in ihrer oberen
Stellung mit ihrer Auflagerfläche in der Montagehöhe angeordnet ist.
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Das erfindungsgemäße Montagehilfsgerät soll natürlich an unterschiedlichen
Baustellen eingesetzt werden an denen in der Regel auch unterschiedliche Deckenhöhen
vorliegen. Daher besteht vorteilhaft das Stützgerüst und die LauBschienenanordnung-aus
einzelnen, montierbaren Höhenabschnitten, die einzeln und gegebenenfalls zerlegt
transportiert werden können. Wenigstens zwei dieser Höhenabschnitte besitzen eine
unterschiedliche Bauhöhe mit einer Differenz von höchstens 50 cm, so daß durch geeignete
Wahl unterschiedlicher Hö-henabschnitte bei der Montage verschiedene Bauhöhen in
Stufen von 50 cm verwirklicht werden können. Die Auflagerfläche der Hebebühne andererseits
ist vorteilhaft an einem unteren Laufwagen mit verstellbarem Höhenabstand gelagert,
derart, daß bei geringster Höhendifferenz zwischen Laufwagen und Auflagerfläche
die Auflagerfläche nur geringfügig über die Oberkante des Gerüstes und der Laufschienenanordnung
vorsteht, von dieser Stellung aus aber in vorzugsweise fünf kleinen Stufen von je
10 cm Höhenunterschied angehoben und dort arretiert werden kann, wozu beispielsweise
unterschiedliche Bohrungen durchgreifende Stifte an Halteteilen vorgesehen sein
können. Damit wird er-
reicht, daß die Auflagerfläche der Hebebühne
gegenüber dem Laufwagen um maximal 50 cm in Stufen von je 10- cm vertikal in ihrer
Endlage eingestellt werden kann, während durch die unterschiedlichen Bauhöhen der
Höhenabschnitte des Gerüstes bzw. der Laufschienenanordnung entsprechende Höhenabstufungen
von 50 cm erzielbar sind, so daß insgesamt die obere Endposition der Hebebühne mit
einer Genauigkeit von 10 cm an jede gewünschte Montagehöhe angenähert werden kann.
Dabei ist der Arbeitshub des Laufwagens der Hebebühne zweckmäßig durch obere und
untere Endschalter in stets gleicher Endlage begrenzt, so daß bei Betätigung der
Hebebühne deren Laufwagen stets die gesamte Länge der Laufschienenanordnung zwischen
den Endschaltern durchläuft und dort zur Ruhe kommt, ohne daß eine Ansteuerung einer
variablen Endposition von Hand nötig ist.
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Durch die erläuterte variable Höhe des Stützgerüstes und der Laufschienenanordnung
sowie der AuBlagerElache der Hebebühne gegenüber dem LauFwagen kann trotz des insoweit
stets gleichen Laufweges bis zu einer gleichbleibenden Endposition die für jedes
Bauwerk gewünschte obere Endlage der Auflagerfläche oberhalb der Oberkante des Stützgerüstes
und der Laufschienenanordnung eingestellt werden.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
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Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Montagehilfsgerätes
mit Stützgerüst, Laufschienenanordnung und Hebebühne und Fig. 2 in einer auseinandergezogenen
perspektivischen Darstellung die aus Laufwagen und verstellbarer Auflagerfläche
bestehende Hebebühne in größerem Maßstab.
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Ein mit 1 bezeichnetes Stützgerüst gemäß Fig. 1 ist im Beispiels falle
als Aluminium-Steckrahmengerüst aufgebaut und besteht aus einer Mehrzahl von Höhenabschnitten
2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8, sogenannten Standleitern, die in der Regel 2 Meter hoch
sind. Im Beispielsfalle sind die Höhenabschnitte 2, 3, 4, 5 und 6 mit einer Bauhöhe
von 2 m vorgesehen, während der Höhenabschnitt 7 eine Bauhöhe von 1,5 mund der Höhenabschnitt
8 eine Bauhöhe von 1 m besitzt. Durch geeignete Zusammenstellung der Höhenabschnitte
des Typs der Höhenabschnitte 2 bis 6 einerseits und 7 und 8 andererseits läßt sich
dadurch jede gewünschte Bauhöhe mit Abstufungen von 0,5 m erzielen. Im Beispielsfalle
beträgt somit die Gesamthöhe der Standleitern oder Höhenabschnitte 2 bis 8 12,5
m, wozu eine Bauhöhe von ca. 70 cm für ein unteres Fahrgestell 9 des Stützgerüstes
1 kommt, so daß im Beispielsfalle die Oberkante des Stützgerüstes 1 in einer Höhe
von 13,2 m liegt.
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An der Vorderseite des Stützgerüstes 1 ist über entsprechende Befest-igungssprossen
10 eine Laufschienenanordnung 11 für eine Hebebühne 12 befestigt. Auch die Laufschienenanordnung
11 ist in einzelne Höhenabschnitte 13 bis 20 unterteilt, die übereinander montierbar
sind und in entsprechender Weise wie die Höhenabschnitte 2 bis 8 des Stützgerüstes
1 unterschiedliche Bauhöhen besitzen können, so daß durch geeignete Zusammenstellung
der Höhenabschnitte 13 bis 20 der Laufschienenanordnung 11 ebenfalls jede gewünschte
Höhenlage in Abstufungen von 50 cm erzielt werden kann und die mit 21 bezeichnete
Oberkante der Laufschienenanordnung in gleicher Höhe wie die mit 22 bezeichnete
Oberkante des Stützgerüstes 1 zu liegen kommt. Diese Höhe liegt unterhalb der Montagehöhe
für die-nicht näher dargestellten Paneele od. dgl., die im veranschaulichten (ungünstigen)
Beispielsfalle 13,70 m betragen möge, also 50 cm höher liegen möge als die
Oberkanten
21 und 22 der Laufschienenanordnung 11 und des Stützgerüstes 1.
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Die Hebebühne 12, die sowohl in ihrer oberen als auch in ihrer unteren
Endstellung dargestellt ist, besteht aus einem Laufwagen 23 mit einer an dessen
Oberseite gelagerter Stützkonstruktion 24 für eine Auflagerfläche 25 für die Paneeleod.
dgl., wie dies nachfolgend anhand von Fig. 2 noch näher erläutert wird. Parallel
zur Laufschienenanordnung 11 ist ein nicht näher dargestellter Seilzug angeordnet,
der über eine ebenfalls nicht näher dargestellte obere Umlenkrolle am oberen Ende
der Laufschienenanordnung 11 umgelenkt und durch einen unteren, bei 26 schematisch
angedeuteten Elektromotor mit Seilwinde angetrieben wird, um die Hebebühne 12 aus
der veranschaulichten unteren Endstellung in die veranschaulichte obere Endstellung
und zurück zu befördern. Wie die Zeichnung veranschaulicht, ist die untere Endstellung
der Hebebühne 12 möglichst niedrig gehalten, um beim Auflegen der Paneele eine möglichst
niedrige Auflagerfläche zu erhalten.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist das Stützgestell
24 für die Auflagerfläche 25 ebenfalls als Steckrahmengestell ausgebildet und mit
zwei seitlich ausziehbaren Stützteilen 27 versehen, mit denen die Abstützbreite
des Stützgestelles 24 für eine entsprechend breite Auflagefläche 25 und zur Handhabung
entsprechend noch breiterer Paneele vergrößert werden kann. An der Unterseite des
Stützgestelles 24 sind vier Stützsäulen 28 angeordnet, die in Abständen von je 10
cm mit im Beispielsfalle sechs Bohrungen 29 versehen sind. Die Stützsäulen 28 sind
in Stützprofile 30 des Laufwagens 23 einsetzbar, die jeweils zwei Bohrungen 31 aufweisen,
die im eingesteckten Zustand der Stützsäulen 28 mit je zwei benachbarten Bohrungen
29 fluchten. Bei vertikaler Verschiebung des Stützgestelles 24 gegenüber dem Laufwagen
23 kommen somit
nacheinander unterschiedliche Paarungen benachbarter
Bohrungen 29 zur Fluchtung mit den Bohrungen 30, und können dort durch nicht näher
dargestellte, durch steckte Stifte verriegelt werden. Auf diese Weise läßt sich
die obere Stützfläche des Stützgestelles 24 und damit die Höhenlage der Auflagerfläche
25 gegenüber dem Laufwagen 23 in einer Mehrzahl unterschiedlicher Höhen mit einer
Abstufung von je 10 cm festlegen und läßt sich insgesamt eine Höhenverschiebung
der Auflagerfläche 25 gegenüber dem Laufwagen 23 von 50 cm erzielen. Dies entspricht
den 50 cm zwischen benachbarten Höhenstufen für die Oberkanten 21 und 22 der Laufschienenanordnung
11 bzw. des Stützgerüstes 1, so daß durch entsprechende Einstellung der Höhenlage
der Auflagerfläche 25 in jeder Ausbildung des Montagehilfsgerätes jede beliebige
Höhe mit einer Genauigkeit von 10 cm einstellen läßt. Dabei liegt in jedem Falle
die Auflagerfläche 25 oberhalb der Oberkanten 21 und 22 der Laufschienenanordnung
11 und des Stützgerüstes 1, während im Beispielsfalle die volle Ausfahrmöglichkeit
der Auflagerfläche 25 ausgenutzt ist und diese daher um rund 50 cm oberhalb der
Oberkanten 21 und 22, also in einer Höhe von 13,70 m liegt, der auf 10 cm genauen
gewünschten Montagehöhe für die Paneele.
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Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, ist mit der Erfindung ein
Montagehilfsgerät für Deckenpaneele od.
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dgl. geschaffen, welches unterhalb der Deckenkonstruktion frei in
der Halle od. dgl. verfahrbar ist, mittels der Hebebühne 23 und der gegebenenfalls
noch erhöht liegenden Auflagerfläche 25 hingegen Paneele od. dgl.
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in eine gegenüber den Oberkanten 21 und 22 weiter erhöhte Lage befördern
kann, in der keine weitere Hubbewegung mehr zur Montage erfolgen muß. Bei Bedarf
kann an der Oberseite der Auflagerfläche 25 auch ein Korb od. dgl. montiert werden,
um andere Nutzlasten als flache Paneelezur Oberseite des Stützgerüstes 1 befördern
zu können.
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