DE3117996C2 - - Google Patents
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- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03D—WIND MOTORS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Windkraftanlage nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um das Problem konstanter Rotordrehzahlen trotz unterschiedlicher
Windstärke zu lösen, ist es bei Windkraftanlagen zum Beispiel aus
der DE-OS 27 15 584 bekannt, die Rotorblätter unabhängig
voneinander elastisch oder gelenkig mit der Rotornabe derart zu
verbinden, daß durch eine kleine Schlagbewegung eine große
Anstellwinkeländerung herbeigeführt wird, wodurch Corioles-Kräfte
unterdrückt und die Größe der Luftkraft individuell für jedes
Blatt konstant und unabhängig von der Winstärke und -richtung
gehalten wird.
Solche und ähnliche Anordnungen, wie sie beispielsweise die DE-
AS 27 37 767 zeigt, konnten sich infolge ihrer Komplexität und
der hohen Anforderungen an ihre Wartung in der Paxis vor allem
für kleine Windkraftanlagen nicht durchsetzen.
Eine Windkraftanlage der eingangs angegebenen Art ist in der FR-PS
10 50 246 beschrieben und zeichnerisch dargestellt. Bei dieser
bekannten Ausgestaltung ist zur Verstellung des Anstellwinkels
der Rotorblätter eine axiale Schub- und Zugstange vorgesehen, die
durch einen Fliehkraftregler axial verschiebbar und durch ein
Lenkergetriebe mit den Rotorblättern verbunden ist, wobei das
Lenkergetriebe die Axialbewegung der Schub- und Zugstange in eine
Drehbewegung der Rotorblätter umwandelt.
Eine ähnliche Ausgestaltung ist aus der US-PS 29 64 111 zu
entnehmen. Bei dieser bekannten Ausgestaltung treibt der
Hilfsrotor einen Kompressor an, dessen pneumatischer Druck eine
pneumatische Schubeinrichtung beaufschlagt, die jeweils durch
einen Kurbeltrieb mit den um ihre Längsachse drehbar gelagerten
Rotorblättern verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Windkraftanalge
der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß bei Gewähr
leistung eines einfachen Aufbaus und einer zuverlässigen Funktion
der Einstellungsaufwand verringerbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Ausgestaltung lassen sich
unabhängig von der jeweiligen Windgeschwindigkeit die Anstellwin
kel der Rotorblätter stets so ändern, daß jeweils gleiche
Luftkräfte am Rotor wirken. Daraus resultiert eine stets gleiche
Drehgeschwindigkeit des Rotors, so daß ohne besondere Ausgleichs
getriebe eine elektrischer Generator direkt mit der Rotorwelle
kuppelbar ist, dies ermöglicht einen einfachen und vorteilhaften
Aufbau der gesamten Windkraftanlage, so daß ihr unmittelbarer
Einsatz dort möglich wird, wo ein durchschnittliches Windangebot
von ca. 3 m/s gegeben ist, und wo elektrische Leitungen bis etwa
8 kWh benötigt werden. Schwierigkeiten beim Einspeisen in
Verbundnetze und ähnliche problematische Schaltvorgänge entfallen
hierdurch. Da Fliehkraftregler robust ausführbar sind, arbeiten
diese über lange Zeiten hinweg ohne jede Wartung. Es ermöglicht
die erfindungsgemäße Ausgestaltung den angestrebten verringerten
Einstellungsaufwand dadurch, daß aufgrund der erfindungsgemäßen
Kupplung die Einstellvorrichtung für die Rotorblätter auch außer
Funktion treten kann, wodurch es möglich ist, im Normalzustand
bzw. bei einer bestimmten, normalen Windstärke die Einstellvor
richtung und somit auch die Einstellung außer Funktion zu
setzen. Bei einer Änderung der Windstärke tritt die Einstellung
der Rotorblätter automatisch wieder in Funktion.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, die ebenfalls zu
einer einfachen und kostengünstig herstellbaren Bauweise sowie
zuverlässigen Funktion beitragen, sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in einer Zeichnung
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Eine hier nicht näher dargestellte Windkraftanlage WK weist eine
in die jeweilige Windrichtung verstellbare Nabe N auf, in der
nicht näher dargestellte Rotorblätter R₁, R₂ eines Hauptrotors, ein
Hilfsrotor 2, ein Kupplungsgetriebe KG, ein mit diesem zusammen
wirkender Fliehkraftregler FR und Stellgetriebe SG₁ bis SG₂ an
geordnet sind. Ohne die Erfindung hierauf zu beschränken, sind hier
lediglich zwei einander gegenüberliegende Rotorblätter R₁ und R₂
sowie die zugehörigen Stellgetriebe SG₁ und SG₂ gezeigt; grundsätz
lich sind aber auch ein Rotorblatt mit Ausgleichsgewicht oder vier,
sechs, acht oder mehr Rotorblätter mit den dazugehörigen Stellge
trieben möglich. Ferner ist jedem Rotorblatt ein sogenannter Vor
flügel V₁ und V₂ zugeordnet. Da diese nicht zur Erfindung gehören,
sind sie weder näher beschrieben noch im einzelnen dargestellt.
Jedes Rotorblatt R₁ und R₂ ist um seine Rotorblatt-Längsachse L₁
und L₂ verstellbar in der Nabe N gelagert, die von einem Gehäuse
3 umgeben ist. Der Hilfsrotor 2 ist auf einer die Nabe mittig teil
weise durchsetzenden Welle 4 befestigt, die an ihrem abgewandten
Ende ein Kegelrad 5 des genannten Kupplungsgetriebes KG trägt. Mit
dem Kegelrad 5 stehen rechtwinklig dazu gelagerte Kegelräder 6 und
7 in Eingriff, so daß beim Antrieb des Kegelrades 5 durch den Hilfs
rotor 2 in der einen oder anderen Drehrichtung die Kegelräder 6 und
7 sich gleichzeitig aber gegensinnig bewegen.
Der dem Kupplungsgetriebe KG zugeordnete Fliehkraftregler FR be
steht aus einem die Drehachse D der Nabe N rechtwinklig schneidenden
Stab 8, an dessen einem Ende ein Fliehkraftgewicht 9 befestigt
ist. Eine den Stab umgebende Feder 10, die sich mit einem Ende na
benfest abstützt, ist mit ihrem anderen Ende am Stab 8 mittels
einer nicht näher dargestellten Einstellvorrichtung in Form eines
Federtellers 12 fest verbunden. Der Stab 8 durchsetzt die Dreh
achsen der Kegelräder 6 und 7 des Kupplungsgetriebes und ist mittels
ebenfalls nicht näher dargestellter Lager in bezug auf die Zeichnung
auf- und abbeweglich, also längsverschieblich gelagert, und wird in
einer durch die Einstellung der Feder 10 definierten Mittelstellung
gehalten.
Das Stellgetriebe SG₁ besteht aus einem mit dem Lagerzapfen 13 des
Rotorblattes R₁ fest verbundenen, stirnverzahnten Zahnrad 14, mit
dem ein auf dem Stab 8 verschiebbar, aber unverdrehbar gelagertes
Zahnrad 15 in Eingriff steht. Das Stellgetriebe SG₂ weist ebenfalls
ein stirnverzahntes Zahnrad 14′ auf, das mit dem Lagerzapfen 13′
des Rotorblattes R₂ fest verbunden ist. Mit dem Zahnrad 14′ kämmt
ein Zwischenrad 16, das mit einem Zahnrad 15′ in Eingriff steht.
Das Zahnrad 15′ ist auf dem Stab 8 des Fliehkraftreglers unverdreh
bar aber längsverschieblich angeordnet. Ein Kupplungsteil 18 ist
mit der Stange 8 fest verbunden. Auf der dem Kupplungsteil 18 abge
wandten Seite sitzt ein weiteres Kupplungsteil 19, das ebenfalls
mit dem Stab 8 des Fliehkraftreglers fest verbunden ist. Beide
Kupplungsteile befinden sich zwischen den einander zugewandten
Kegelrädern 6 und 7 des Kupplungsgetriebes KG, ihnen sind jeweils
Kupplungsteile 18′ und 19′ an den zugewandten Seiten der Kegel
räder 6 und 7 zugeordnet.
Lediglich der Vollständigkeit halber ist ein elektrischer Genera
tor G dargestellt, der mit der Drehachse D der Nabe N derart ge
kuppelt ist, daß sein Läufer stets mit der gleichen Drehzahl n um
läuft wie die über die Rotorblätter R₁ und R₂ angetriebene Nabe N.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende:
Bei vorgegebener Drehzahl der Nabe N, hervorgerufen durch den die
Rotorblätter R₁ und R₂ anströmenden Wind, zieht die Feder 10 ent
gegen der Fliehkraft des Fliehkraftgewichtes 9 den Stab 8 in die
in der Zeichnung dargestellte neutrale Mittellage. Bei steigender
Windgeschwindigkeit erhöht sich infolge der an den Rotorblättern
R₁ und R₂ sich ebenfalls vergrößernden Windkräfte die Drehzahl der
Nabe N, was zu einer höheren Zentrifugalkraft am Fliehkraftgewicht
9 führt. Dadurch wird der Stab 8 entgegen der Wirkung der Feder 10
in bezug auf die Zeichnung nach oben bewegt. Hierbei gelangen die
Kupplungsteile 19 und 19′ in Eingriff, so daß über das vom Hilfs
rotor 2 gleichfalls angetriebene Kegelrad 5 des Kupplungsgetriebes
KG die Drehbewegung des Kegelrades 7 auf die Stellgetriebe SG₁
und SG₂ übertragen und damit die Rotorblätter im Sinne einer Ver
kleinerung ihrer Anstellwinkel um ihre Längsachsen L₁ und L₂ ver
stellt werden. Damit werden die Reaktionskräfte an diesen Rotor
blättern geringer und die Drehzahl der Nabe N sinkt, bis die Fe
der 10 infolge sich verringernder Zentrifugalkraft den Stab 8 in
die in der Zeichnung dargestellte Neutralstellung zurückbewegt.
Bei geringer werdender Windgeschwindigkeit dagegen zieht infolge
geringerer Zentrifugalkraft die Feder 10 den Stab 8 aus der darge
stellten Mittelstellung heraus in eine Stellung, in der die Kupp
lungsteile 18 und 18′ in Eingriff gelangen. Damit wird die Drehbe
wegung des gegenläufig umlaufenden Kegelrades 6 des Kupplungsge
triebes KG über das Kupplungsteil 18 und das Zahnrad 15 auf das
Zahnrad 14 und die Zahnräder 15′ und 16 auf das Zahnrad 14′ und
damit auf die Rotorblätter R₁ und R₂ übertragen, derart, daß eine
Vergrößerung des augenblicklich herrschenden Anstellwinkels die
ser Rotorblätter erfolgt. Damit erhöhen sich die Reaktionskräfte
an den Rotorblättern, was zu einem Anstieg der Drehgeschwindigkeit
der Nabe N führt.
Auf diese Weise wird also die Drehgeschwindigkeit der Nabe N über
einen weiten Bereich konstantgehalten. Die hierzu erforderliche
Verstelleistung wird durch den gleichachsig angeordneten Hilfsro
tor 2 aufgebracht, wobei durch die vom Fliehkraftregler betätigte
Kupplung 18, 19 die Rotorblätter R₁ und R₂ einmal im Sinne der
Vergrößerung des Anstellwinkels und einmal im Sinne der Verkleine
rung des Anstellwinkels verstellt werden. Selbstverständlich ist
darauf zu achten, daß die Verstellgetriebe SG₁ und SG₂ trotz des
beim Verstellgetriebe SG₂ notwendigen Zwischenrades 16 exakt glei
che Übersetzungsverhältnisse aufweisen, um die einander gegenüber
liegenden Rotorblätter um jeweils gleiche Winkelbeträge zu ver
stellen. Durch Verstellen des Federtellers 12 in Richtung der
Pfeile 21, 22 kann dabei die Betriebsdrehzahl der Nabe N verändert
werden. Über ein hier nicht dargestelltes Windnachführsystem, zum
Beispiel über einen leeseitig angeordneten Hilfsrotor, kann über
ein weiteres, ebenfalls nicht dargestelltes Getriebe die Nabe N
jeweils in die Windrichtung verdreht werden.
Claims (4)
1. Windkraftanlage mit mindestens einem Rotorblatt, das zwecks
Änderung seines Anstellwinkels zur Konstanthaltung seiner
Drehzahl unabhängig von der Windstärke in einer in die
Windrichtung verstellbaren Nabe um die Rotorblatt-Längsach
se mit Hilfe von Stellmitteln verstellbar gelagert ist,
wobei ein in der Nabe koaxial zur Rotorblatt-Drehachse
gelagerter Hilfsrotor vorgesehen ist, der durch ein von
einem Fliehkraftregler gesteuerten Getriebe mit den
Stellmitteln des oder der Rotorblätter verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vergrößerung und Verkleinerung des Anstellwinkels
des oder der Rotorblätter (R₁, R₂) einander entgegengesetzt
und unabhängig voneinander wirksame Getriebeteile (5, 6, 7, 8,
14′, 15′) vorgesehen sind, die durch eine vom Fliehkraftreg
ler (FR) gestuerte Wechselkupplung (18, 18′, 19, 19′)
wahlweise mit dem Hilfsrotor (2) verbindbar sind.
2. Windkraftanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselkupplung Teil eines Kupplungsgetriebes (KG)
ist mit zwei koaxial gelagerten, durch ein auf der Drehachse
(D) des Hilfsrotors (2) gelagertes Kegelrad (5) gegensinnig
antreibbaren Kegelrädern (6, 7), die auf den einander
zugewandten Seiten Kupplungselemente (18′, 19′) aufweisen,
daß der Fliehkraftregler (FR) ein ein gegen die Kraft einer
Feder (10) wirkendes Fliehkraftgewicht (9) aufweisender Stab
(8) ist, der längs der Drehachse der Kegelräder (6, 7)
verschiebbar gelagert ist, und daß auf dem Stab (8) zwischen
den Kegelrädern (6, 7) je ein weiteres Kupplungselement
(18, 19) angeordnet ist, mittels derer die Stellmittel (SG₁)
für das positive oder die Stellmittel (SG₂) für das negative
Ändern der Anstellwinkel der Rotorblätter (R₁, R₂) mit dem
einen oder dem anderen der Kegelräder (6, 7) kuppelbar ist.
3. Windkraftanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Stellmittel je ein Zahnradgetriebe (14, 14′, 15, 15′,
16) verwendet ist, von denen jeweils ein Zahnrad (15, 15′)
koaxial zum Stab (8) des Fliehkraftreglers (FR) drehbar
gelagert ist.
4. Windkraftanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Stab (8) zugeordneten Zahnräder (15, 15′) auf
dem Stab (8) verschiebbar aber unverdrehbar gelagert sind.
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