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Schaltvorrichtung zur unabhängigen Ansteuerung mehrerer in oder an
einem
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Kraftfahrzeug an geordneter V erstellvorr ich tungen Die Erfindung
betrifft eine Schaltvorrichtung zur unabhängigen Ansteuerung n ehr er er in oder
an einem Kraftfahrzeug angeordneter V erstelivorrichtungen, insbesondere zur Ansteuerung
der V erstellvorrichtungen zweier Kraftfahrzeug-Außenspiegel, mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patenanspruches 1.
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Eine derartige Schaltvorrichtung ist aus der Deutschen Gebrauchsmusterschrift
t 79 20 854 bekannt. Bei dein hier gezeigten Spiegelschalter können die Spiegel
mittels eines aus dem C;ehäuse herausragenden Betätigungsknopfes in die gewünschten
Positionen verstellt werden, wobei jedoch die Umschaltung auf die Steuerung der
jeweiligen Spiegel-Verstellvorrichtungen über einen zweiten Betätigungsknopf erfolgen
maß. Dadurch ist nur eine komplizierte, umständliche Handhabung möglich. Die Bedienung
von zwei Betätigungsknöpfen, denen unterschiedliche Aufgaben zugedacht sind, erfordert
einige Überlegungen seitens des Fahrzeuglenkers, während der Fahrt ist eine Verstellung
der Spiegel kaum möglich, das Aufsuchen bzw. Wechseln zwischen den Betätigungselementen
würde eine zu große Ablenkung vom Verkehrsgeschehen bedeuten.
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Rufgabe der Ertindung ist es, eine Schaltvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die leicht und sicher mit einer Hand zu bedienen ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Schaltvorrichtung mit den kennzeichnenden
iSterkmalen des Patentanspruches 1. Bei einer derartigen Schaltvorrichtung können
särntliche Kontaktverbindungen, die zur Erfüllung der verschiedenen Schaltfunktionen
beider Schalter zur unabhängigen Steuerung verschiedener Verstellvorrichtungen notwendig
sind, über einen einzigen Betätigungsknopf hergestellt oder unterbrochen sowie die
Umschaltung auf die einzelnen Schalter durchgeführt werden. Das erlaubt eine wesentlich
einfachere Bedienung der Schaltvorrichtung. Der gesamte Verstellvorgang kann ohne
einen Wechsel zwischen verschiedenen t3edienungselementen bequem mit einer Hand
durchgeführt werden.
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Lrfindungsgemäß weist jeder Schalter eine mittels des Betätigungsknopfes
verstellbare Kontaktvorrichtung auf, die mit ortsfest angeordneten &;egenkontakten
zusanimenwirkt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Betätigungsknopf in seiner
ersten Stellung nur mit der verstellbaren Kontaktvorrichtung eines Schalters und
in der zweiten Stellung mit der verstellbaren Kontaktvorrichtung des anderen Schalters
mechanisch verbunden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die jeweiligen
verstellbaren Kontaktvorrichtungen sicher und exakt bedient werden können. Nachteilig
ist, dar der Betätigungsknopt nur dann mit den verstellbaren Kontaktvorrichtungen
in Eingriff treten kann, wenn sich diese in einer vorgegebenen Stellung befinden.
Das bedeutet, daß die jeweilige mit dem Betätigungsknopf verbundene Kontaktvorrichtung
nach Beendigung des Verstellvorganges in eine Neutralstellung gebracht werden mul3
und der Betätigungsknopf erst dann mit der anderen verstellbaren Kontaktvorrichtung
in Eingriff treten kann. Weiterhin müßten hier Haken oder ähnliche Konstruktionen
am Betätigungsknopf vorgesehen werden, die in die Kontaktvorrichtungen eingreifen
können. Derartige Elemente sind jedoch stark dem Verschleiis ausgesetzt.
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In einer vorteilhaften erfinderischen Weiterbildung ist vorgesehen,
daß der Betätigungsknopf ständig mit beiden verstellbaren Kontaktvorrichtungen mechanisch
verbunden ist, wobei aber in den Schaltstellungen nur jeweils eine der beiden verstellbaren
Kontaktvorrichtungen mit den entsprechenden Gegenkontakten in Wirkverbindung steht.
Bei dieser Ausführungsforrn ist eine schnelle und sichere Umschaltung auf die einzelnen
Schalter ohne Umkoppeln von mechanischen Verbindungen möglich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Vorgabe
der Verstellrichtungen der Betätigungsknopf in mehrere in einer Ebene liegende Schaltrichtungen
und zur Umschaltung auf die einzelnen Schalter senkrecht zu dieser Ebene verstellbar
ist. Bei dieser Lösung ist aufgrund des unterschiedlichen Bewegungsablaufes eine
eindeutige Unterscheidung zwischen Verstell- und Umschaltvorgängen möglich. Dabei
können die Schalter beliebig räumlich zueinander angeordnet sein.
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Eine erfindungsgerriälde Weiterbildung sieht vor, daß die Schalter
nebeneinander im Gehäuse untergebracht sind, wobei mit dem Betätigungsknopf zwei
verstellbare Kontaktvorrichtungen mechanisch verbunden sind und die (;egenkontakte
ortsfest angeordnet sind, wobei in einer bestimmten Schaltstellung nur die erste
der beiden vestellbaren Kontaktvorrichtungen mit den entsprechenden Gegenkontakten
in Wirkverbindung steht und bei einer axialen Bewegung des Betätigungsknopfes
eine
derartige radiale Verstellung stattfindet, daß jetzt nur die zweite der beiden verstellbaren
Kontaktvorr ichtungen mit den entsprechenden G egenkontakten in Wirkverbindung steht.
Die Arbeitsweise bei dieser Art der Umschaltung ist mit derjenigen eines Drillbohrers
vergleichbar, eine derartige Schaltvorrichtung stellt eine verblüffend einfache
Lösung der Aufgabe der Eifindung dar. Bei dieser Variante einer erfindungsgemälden
Schaltvorrichtung ist eine relativ flache Bauform möglich.
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Bei einer weiteren möglichen erfinderischen Ausgestaltung sind die
Schalter hintereinander im Gehäuse untergebracht, wobei mit dem Betätigungsknopf
axial versetzt zwei verstellbare Kontaktvorrichtungen mechanisch verbunden und die
Gegenkontakte zu beiden Seiten einer Platte angeordnet sind, die ortsfest derart
im Gehäuse angebracht ist, dal3 wechselweise die eine Kontaktvorrichtung an der
Oberseite oder die andere Kontaktvorrichtung an der Unterseite der Platte anliegt.
Ebenso können die verstellbaren Kontaktvorrichtungen auf einer mit dem Betätigungsknopf
verbundenen Platte angeordnet und die Gegenkontakte am Gehäuse befestigt sein. Beide
Arten stellen eine sehr einfache Lösung der Aufgabe der Erfindung dar, die Umschaltung
auf die einzelnen Schalter erfolgt allein durch axialen Druck oder Zug am Betätigungsknopf,
anschliel3end können die jeweiligeii Verstellbewegungen ausgeführt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kontaktverbindung über eine
kaschierte Leiterplatte erfolgt, die den einzelnen Spiegeln zugehörige Kontaktbahnen
aufweist. Die Kontaktbahnen können je nach Bauart der Schaltvorrichtung die verstellbaren
oder ortsfest angeordneten Kontaktvorrichtungen darstellen. Das Basismaterial dieser
Leiterplatten ist üblicherweise kupferkaschiertes Hartpapier auf Phenolharz~ oder
Polyesterbasis, Epoxyd-Glashartgewebe oder Teflon. Die Leiterplatte kann je nach
Bauart ein- oder beidseitig kaschiert und ein- oder mehrteilig ausgeführt sein.
Ebenso können Leiterplatten Verwendung finden, die unter anderem aus der DE-OS 29
43 108 bekannt sind. Diese können beipielsweise aus Silikongummi bestehen, wobei
die Kontaktbahnen durch eingearbeites, fein verteiltes Metall, wie zum Beispiel
Silber flocken, gebildet werden.
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Durch die in den weiteren Unteransprüchen aufgeführten Mal3nahmen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung möglich.
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Nähere Einzelheiten einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind den nachfolgenden Zeichnungen und deren Beschreibung zu entnehmen, wobei Teile,
d nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung beitragen, fortgelassen beziehungsweise
nicht näher erläutert sind.
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Es zeigen Figur 1 die Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung,
Figur 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A nach Figur 1 und Figur 3 einen Schnitt
durch eine Rastvorrichtung.
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Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Schaltvorrichtung weist ein quaderförmiges
Gehäuse 10 auf, das durch eine waagerechte Leiterplatte 20 in zwei Schalter 30,
40 unterteilt ist, die zur Verstellung von zwei nicht dargestellten Kraftfahrzeug-Außenspiegeln
dienen sollen. Die Leiter platte 20 ist beidseitig mit Kontaktbahnen 21, 22 aus
Kupfer versehen, die der Übersicht halber in der Zeichnung nicht näher dargestellt
sind. Die verstellbaren Kontaktvorrichtungen 50, 60 sind in einem zweiteiligen Verstellelement
70 angeordnet, dessen Oberteil über der Leiterplatte 20 in Schalter 30 und dessen
Unterteil unterhalb der Leiterplatte 20 in Schalter 40 angeordnet ist. Das Verstellelement
70 ist innerhalb einer rechteckigen Rasthülse 80 und kurz oberhalb der Leiterplatte
20 höhenverschiebbar gelagert.
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Das Verstellelement 70 ist mit sechs säulenförmigen Halterungen für
Kontaktelemente ausgestaltet, von denen vier, mit den Ziffern 71 bis 74 bezeichnet,
in Figur 1 und eine fünfte, mit 75 bezeichnet, in Figur 2 dargestellt sind. Jeweils
drei der Halterungen sind oberhalb der Leiterplatte 20 im Schalter 30 beziehungsweise
unterhalb der Leiter platte 20 im Schalter 40 angeordnet. Die Halterungen 71, 72
und eine dritte, nicht dargestellte Halterung, sind dem oberen Schalter 30 zugeordnet
und durch das Mittelstück 76 des Oberteils des Verstellelementes 70 miteinander
verbunden. Die Halterungen 73, 74 und 75 sind dem unteren Schalter 40 zugeordnet
und durch das Mittelstück 77 des Unterteils des Verstellelementes 70 miteinander
verbunden. Oberteil und Unterteil des Verstellelementes 70 sind durch einen Bolzen
90 miteinander verbunden, der dem unteren Mittelstück 77 angeformt ist und das obere
Mittelstück 76 durchdringt. Der Aufbau der in den Halterungen angeordneten Kontaktelemente
ist identisch, so daß
sich deren nachfolgende Beschreibung auf die
in Figur 1 sichtbaren beschränkt.
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Sie bestehen aus jeweils zwei miteinander verbundenen kalottenförmigen
Kontaktbolzen 51, 52, 61, 62" die jeweils mittels eines Federlementes 53, 54, 63,
64 gegen das Verstellelement 70 vorgespannt sind. Die Federelemente stutzen sich
an den Kontaktbolzen und den Böden der säulenförmigen Halterungen ab. Die Kontaktbolzen
51, 52 des oberen Schalters 30 liegen an der Leiter platte 20 an, die Kontaktbolzen
61, 62 des unteren Schalters 40 hängen, durch die Federelemente 63, 64 unterstützt,
von der Leiterplatte 20 entfernt, in den Halterungen 73, 74. Ein Betätigungsknopf
100 ist in einer Ausnehmung 11 des Gehäuses 10 über nicht näher dargestellte Zwischenelemente
beweglich geführt und am oberen Mittelstück 76 des Verstellelementes 70 auf dem
Bolzen 90 aufgerastet.
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Mit diesem Betätigungsknopf 100 kann das Verstellelement 70 längs
der Achse des Betätigungsknopfes 100 sowie in einer Ebene parallel zur Leiterplatte
20 bewegt werden. Befindet sich der Betätigungsknopf 100 in der in Figur 1 gezeigten
Lage, können Kontaktverbindungen des oberen Schalters 30 hergestellt werden. Wird
das Verstellelement 70 durch den Betätigungsknopf 100 entlang der Leiterplatte 20
bewegt, kommen die Kontaktbolzen 51, 52 an den auf der Oberseite der Leiterplatte
20 angeordneten Kontaktbahnen 21 zum Anliegen, wodurch die Verstellvorrichtungen
eines Spiegels angesteuert werden können. Die Rasthülse wird dabei ebenfalls im
Gehäuse verschoben. Um die Kontaktverbindungen für den anderen Spiegel herstellen
zu können, muß der Betätigungsknopf 100 gezogen werden. Dadurch wird das Verstellelement
70 axial nach oben verschoben und in einer derartigen Position in der Rasthülse
80 gerastet, daß die Kontaktbolzen 51, 52 des oberen Schalters 30 von der Leiter
platte 20 abgehoben sind und die Kontaktbolzen 61, 62 des unteren Schalters 40 an
die Leiterplatte.20 gepreßt werden. Dazu ist die Rasthülse 80 mit Raststufen 81,82
versehen, die sich am unteren Ende der einander gegenüberliegenden schmalen Seiten
befinden, wobei sich eine der Raststufen 81 in Form einer Aussparung längs der einen
Seite und die andere der Raststufen 82 in Form eines Vorsprunges längs der gegenüberliegenden
Seite erstreckt. Weiterhin weist die Schaltvorrichtung zwei Rastelemente 83, 84
auf, die ständig mit dem Unterteil des Verstellelementes 70 wirkverbunden sind und
die aus jeweils einem Rastgehäuse 83a, 84a mit darin beweglich, beispielsweise mittels
nicht dargestellten Federelementen, gelagerten Rastkugeln 83b, 84b bestehen. Beim
Ziehen am Betätigungsknopf 100 bewegen sich die Kugeln 83b, 84b in Richtung Leiterplatte
20 mit, wobei die rechte Kastkugel 84b nach Überwindung des Vorsprunges 82 aufgrund
des Federdruckes ein kleines Stück aus ihrem Gehäuse 84a rutscht. Die Rastkugel
83b auf der anderen Seite dagegen wird nach Überwindung der Stufe 81 tiefer in ihr
Gehäuse
83a gedrückt. Stabile Zustände liegen vor, wenn entweder die Kastkugel 83b an der
Raststufe 81 oder die Rastkugel 84b an der Raststufe 82 anliegt. Im ersten Fall
liegen die Kontaktbolzen Sl, 52 des oberen Schalters 30 an der Leiterplatte 20 an,
im zweiten die Kontaktbolzen 61, 62 des unteren Schalters 40.
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Weiterhin ist in einer Ecke der Kasthülse 80 ein zylindrisches Rohr
85 angeformt, das Teil einer Rastvorrichtung 110 ist, die dazu dient, den Betätigungsknopf
100 nach Beendigung der Verstelivorgänge in eine Ruhelage zu bringen. Wie Figur
3 zeigt, besteht die Rastvorrichtung 110 aus einer aus dem Bodenteil des Gehäuses
10 angeformten kegelförmigen Vertiefung lii, in der bei Ruhelage die Spitze eines
Raststiftes 112 lagert. Der Raststift 112 ist hohl und im Inneren mit einer Schraubenfeder
113 versehen.
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Es ist vorgesehen, daß das zylindrische Rohr 85 einseitig geschlossen
ist, so daß der Raststift 112 mit Hilfe der Schraubenfeder 113 dagegen verspannt
werden kann. Werden Verstellvorgänge durchgeführt, verläßt der Raststift 112 die
kegelförmige Vertiefung 111, indem er deren schräge Wände hochwandert. Nach Beendigung
der Verstellvorgänge rastet er nach Loslassen des Betätigungsknopfes 100 wieder
in die Vertiefung 111 ein und bewirkt so eine Ruhestellung des Systems.
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Selbstverständlich könnten die beispielhaft gezeigte sowie die zuvor
beschriebenen oder weitere denkbare Ausführungsformen der erfindungsge mäßen Schaltvorrichtung
auch zur Ansteuerung der Verstellvorrichtungen anderer Kraftfahrzeugteile verwendet
werden. Beispielsweise wäre es prinzipiell möglich, hierdurch Kraftfahrzeugsitze,
deren Lehnen und/oder Kopfstützen in unterschiedliche Positionen zu steuern. Ebenso
könnte eine derartige Schaltvorrichtung zur Verstellung zweier unterschiedlicher
Kraftfahrzeugteile, wie beispielsweise-eines Kraftfahrzeugsitzes und eines Spiegels
eingesetzt werden.
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