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Abdeckung und/oder Abdichtung für Profilblechdächer
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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung und/oder Abdichtung für Profilblechdächer,
beispielsweise aus Wellblech, Trapezblech oder Rippenblech, die aus mehreren, fest
haftend verbundenen Schichten besteht und dabei eine Wärmedämmschicht, z.B. aus
Hartschaumstoff, eine diese tragende Gewebe- oder Faserschicht, beispielsweise aus
Glas- oder Kunststoffasern, und eine oder mehrere Deckschichten, z.B. aus Bitumenpappe,
umfaßt.
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Durch die DE-PS 17 04 909 ist bereits eine Abdeck- und/oder Abdichtungsbahn
bekannt geworden, die sich u.a. auch zum Belegen von Dächern eignet. Sie besteht
aus mehreren fest haftend verbundenen Schichten mit einer Deckschicht, einer faserverstärkten
Zwischenschicht und einer Unterschicht, von denen jede das gleiche Elastomer enthält.
Die Deckschicht besteht dabei vollständig aus diesem Elastomer, während in der Zwischenschicht
ein Glasfaservlies oder -gewebe mit dem Elastomer durchtränkt und vulkanisiert ist.
Die Unterschicht besteht schließlich aus Bitumen, der das Elastomer in Anteilen
bis maximal 50t enthält.
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Diese bekannte Abdeck- und/oder Abdichtbahn ist zwar insofern vorteilhaft,
als sie einen hohen Widerstand gegen mechanische Verletzungen oder Beschädigungen
aufweist. Eine Unzulänglichkeit besteht jedoch darin, daß sie nur vollflächig aufliegend
verlegt werden kann, für sich allein also nicht zur ebenen Abdeckung und/oder Abdichtung
von Profilblechdächern verwendbar ist.
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Es sind zwar auch schon Abdeckungen und/oder Abdichtungen aus mehreren
fest haftend verbundenen Schichten bekannt, die sich zur ebenen Verlegung auf Profilblechdächern,
beispielsweise aus Wellblech, Trapezblech oder Rippenblech eignen, weil sie eine
formstabilisierende Wärmedämmschicht aus Hartschaumstoff enthalten. Praktische Erfahrungen
haben jedoch gezeigt, daß diese Abdeckungen und/oder Abdichtungen sich leicht von
den Profilblechen ablösen oder abreißen, wenn an den Profilblechdächern Schwingungen
und mechanische Spannungen auftreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung und/oder
Abdichtung für Profilblechdächer der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die nicht
nur gegen Ablösungs- bzw. Abrißerscheinungen beim Auftreten von Schwingungen und
mechanischen Spannungen widerstandsfähig ist, sondern zugleich eine thermische Trennung
zwischen den Profilblechen und der Wärmedämmschicht herbeiführt, aus der sich ein
verbessertes Brandschutzverhalten der Abdeckung und/oder Abdichtung ergibt.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung in überraschend
einfacher Weise dadurch erreicht, daß die Abdeckung und/oder Abdichtung eine zusätzliche
Unterschicht aufweist, die aus zerkleinertem bzw. gemahlenem, kompaktem Altgummi,
beispielsweise Gummischrot bzw. -schnitzeln, und einem damit vermischten, aushärtbaren
Kunstharz als Bindemittel besteht sowie die Abdeckung und/oder Abdichtung mit dem
Profilblech verbindet.
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Eine zur Vermeidung von Ablöse- bzw. Abrißerscheinungen besonders
wesentliche Weiterbildung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Unterschicht
eine Profilierung aufweist, die passend in das Profilblech eingreift. An den Profilblechdächern
auftretende Schwingungen und mechanische Spannungen werden somit sicher in der Unterschicht
aufgenommen und gegen die übrigen Schichten der Abdeckung und/oder Abdichtung hin
eliminiert.
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Bewährt hat es sich nach der Erfindung ferner, wenn die Profilierung
der Unterschicht eine Tiefe hat, die nur einem Bruchteil der Profilblechtiefe entspricht
und unter Freihaltung von Hohlräumen in das Profilblech eingreift.
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Eine andere wichtige Weiterbildung wird aber erfindungsgemäß auch
darin gesehen, daß die Unterschicht aus einer Vielzahl von formgepreßten Profilkörpern
besteht, die nebeneinander auf die Unterseite der Abdeckung und/oder Abdichtung
kaschiert sind. Hierbei können die Profilkörper - in ihren höheren Profilbereichen
- eine Breite haben, die der öffnungsbreite einer Profilblechvertiefung entspricht
und sie können ferner in solchem Abstand nebeneinander auf die Unterseite der Abdeckung
und/oder Abdichtung kaschiert sein, daß sich - für die niedrigeren Profilbereiche
- eine Breite ergibt, welche gleich der Breite einer Profilblecherhöhung ist.
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Schließlich kann es sich noch als wichtig erweisen, wenn nach der
Erfindung die die Unterschicht bildenden und mit Abstand nebeneinander angeordneten
Profilkörper unter Zwischenschaltung einer Deckschicht, z.B. aus Bitumenpappe, auf
die Unterseite der Abdeckung und/oder Abdichtung kaschiert sind. Wird dann die Abdeckung
und/oder Abdichtung unter Verwendung von Heißbitumen auf den Profilblechdächern
verlegt, dann ergibt sich in den von den Profilkörpern freien Auflagebereichen der
Abdeckung und/oder Abdichtung eine gute Haftung an den Profilblechen, während die
Profilkörper auftretende Schwingungen und mechanische Spannungen der Profilbleche
elastisch aufnehmen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an verschiedenen
Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Profilblechdach
mit einer mehrschichtigen Abdeckung und/oder Abdichtung, die eine durchgehende Unterschicht
nach der Erfindung aufweist,
Fig. 2 ebenfalls einen Querschnitt
durch ein Profilblechdach, mit einer mehrschichtigen Abdeckung und/oder Abdichtung,
deren erfindungsgemäße Unterschicht aus einer Vielzahl von jeweils mit Abstand nebeneinander
liegenden Profilkörpern besteht und Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Profilblechdach
mit mehrschichtiger Abdeckung und/oder Abdichtung, deren erfindungsgemäße Unterschicht
aUs einer Vielzahl von Profilkörpern besteht, die eine gegenüber Fig. 2 abgewandelte
Ausbildung haben.
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In allen drei Figuren der Zeichnung sind auf Ketten oder Trägern 1
einer Dachkonstruktion Profilbleche 2, beispielsweise in Form von Trapezblechen,
als Dachabdeckung verlegt. Die Profilbleche können aber auch Wellbleche oder Rippenbleche
sein. Auf die Oberseite der Profilbleche ist jeweils eine aus mehreren festhaftend
verbundenen Schichten bestehende Abdeckung und/oder Abdichtung 3 aufgebracht. Diese
Abdeckung und/oder Abdichtung 3 enthält dabei eine verhältnismäßig dicke Wärmedämmschicht
4 aus Hartschaumstoff, eine diese Wärmedämmschicht 4 tragende Gewebe-oder Faserschicht
5, beispielsweise aus Glas- oder Kunststoffasern und eine oder mehrere Deckschichten
6, beispielsweise aus Bitumenpapp.
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Während die Gewebe- oder Faserschichten 5 und die von ihr getragene
Wärmedämmschicht von vorne herein festhaftend miteinander verbunden sind, werden
die Deckschichten 6 vorzugsweise nachträglich, nämlich nach der großflächigen Verlegung
der Abdeckung und/oder Abdichtung 3 aufgebracht.
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Ein besonders wesentliches Merkmal der Abdeckung und/oder Abdichtung
3 besteht darin, daß sie eine zusätzliche Unterschicht 7 aufweist, die aus zerkleinertem
bzw. gemahlenem, kompaktem Altgummi, beispielsweise Gummischrot bzw. -schnitzeln
aus Altreifen, und einem damit vermischten, aushärtbaren Kunststoff als Bindemittel
besteht. Diese Unterschicht 7 ist entweder
wie in Fig. 1 gezeigt,
unmittelbar mit der Gewebe- oder Faserschicht 5 verbunden oder aber sie wird gemäß
den Fig. 2 und 3 unter Zwischenschaltung einer zusätzlichen Deckschicht 8, beispielsweise
aus Bitumenpappe, mit der Gewebe- oder Faserschicht 5 in Verbindung gebracht.
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Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß die Unterschicht 7, eine Profilierung
aufweist, die passend in das Profilblech 2 eingreift und somit eine gegen auftretende
Schwingungen und mechanische Spannungen sichere Verbindung mit den Profilblechen
2 eingeht. Das Elastizitätsverhalten der Unterschicht 7 verhindert dabei das Ablösen
bzw. Abreißen der Abdeckung und/oder Abdichtung von den Profilblechen 2.
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Durch die als Verbundmaterial aus Gummischrot bzw. -schnitzeln und
aushärtbarem Kunststoff ausgeführte Unterschicht 7 wird außerdem eine verbesserte
thermische Trennung zwischen den Profilblechen 2 und der in der Abdeckung und/oder
Abdichtung 3 enthaltenen Wärmedämmschicht 4 gewährleistet, die das Verhalten der
Abdeckung und/oder Abdichtung 3 in einem Brandfalle wesentlich verbessert.
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Beim Ausführungsbeispiel eines Profilblechdaches nach Fig. 1 besteht
die Unterschicht 7 der Abdeckung und/oder Abdichtung 3 aus einer unterbrechungslos
durchgehenden, einseitig entsprechend der Form der Profilbleche 2 konturierten Materialbahn.
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Dabei hat die Profilierung der Unterschicht 7 eine Tiefe, die nur
einem Bruchteil der Profilblechtiefe entspricht, dergestalt, daß sie unter Freihaltung
von Hohlräumen in das Profilblech 2 eingreift, wie das ohne weiteres aus Fig. 1
ersichtlich ist. Die dickeren Profilbereiche 7' greifen jeweils von oben her teilweise
in Profiltäler 2' des Profilbleches 2 ein, während die dünneren Profilbereiche 7"
der Unterschicht 7 auf den Profilhügeln der Profilbleche 2 aufliegen.
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Bcim Ausführungsbeispiel eines Profilblechdaches nach Fig. 2 wird
die Unterschicht 7 der Abdeckung und/oder Abdichtung 3 durch eine Vielzahl von aus
Gummischrot bzw. -schnitzeln und aushärtbarem Kunststoff formgepreßten Profilkörper
9 gebildet, die mit Abstand nebeneinander entweder unmittelbar oder aber unter Zwischenschaltung
der zusätzlichen Deckschicht 8 aus Bitumenpappe auf die Unterseite der Gewebe- oder
Faserschicht 5 kaschiert sind.
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Die Profilkörper 9 haben dabei eine Breite, die der öffnungsbreite
eines Proilblechtales 2' entspricht und sind außerdem mit einem Abstand nebeneinander
angeordnet, welcher gleich der Breite eines Profilblechhügels ist. Profilkörper
9 der Unterschicht 7 greifen somit passend in die Profilblechtäler 2 ein, während
die Gewebe- oder Faserschicht 5 entweder unmittelbar oder aber unter Zwischenschaltung
der zusätzlichen Deckschicht 8 aus Bitumenpappe auf den Profilblechhügeln 2" zur
Auflage kommt. Die Deckschicht 8 aus Bitumenpappe bietet die vorteilhafte Möglichkeit,
die gesamte Abdeckung und/oder Abdichtung 3 unter Verwendung von Heißbitumen auf
den Profilblechen 2 zu verlegen, so daß eine gute Verbindung erreicht wird.
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Auch bei dem Ausführungsbeispiel eines Profilblechdaches nach Fig.
3 besteht die Unterschicht 7 der Abdeckung und/oder Abdichtung 3 aus einer Vielzahl
von formgepreßten Profilkörpern 9, die im Abstand nebeneinander entweder unmittelbar
oder aber unter Zwischenschaltung der Deckschicht 8 aus Bitumenpappe auf die Unterseite
der Gewebe- oder Faserschicht 5 kaschiert sind. Diese Profilkörper 9 unterscheiden
sich von den Profilkörpern 9 nach Fig, 2 im wesentlichen dadurch, daß sie unterschiedlich
hohe Profilbereiche 9' und 9" aufweisen. Die höheren Profilbereiche 9' greifen dabei
in die Profiltäler 2' der Profilbleche 2 passend ein, während die niedrigeren Profilbereiche
9" jeweils auf den Profilhügeln 2" der Profilbleche 2 zur Auflage kommen. Durch
die aus Fig.3 ersichtliche Ausgestaltung
und Anordnung der die
Unterschicht 7 bildenden Profilkörper 9 wird erreicht, daß die Abdeckung und/oder
Abdichtung 3 nicht nur in den Profiltälern 2', sondern auch oberhalb der Profilhügel
2" der Profilbleche 2 Hohlräume einschließt.
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Da sich bei allen Ausführungsbeispielen von Profilblechdächern in
den Hohlräumen zwischen den Profliblechen 2 sowie der Abdeckung und/oder Abdichtung
3 ruhende Luftsäulen bilden, wird die wärmedämmende Wirkung der Abdeckung und/oder
Abdichtung 3 wesentlich verbessert.
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