DE311727C

DE311727C -

Info

Publication number: DE311727C
Application number: DENDAT311727D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits kippbare Schmelzöfen mit getrennter Zuführung von Verbrennungsluft und Brennstoff (öl, Gas usw.) durch die hohlen Lagerzapfen bekannt. Man hat aber bisher bei dieser Art Schmelzöfen von der Vorwärmung der Verbrennungsluft abgesehen.

Die Erfindung ermöglicht nun bei getrennter Zuführung von Verbrennungsluft und Brennstoff eine gute Vorwärmung der ersteren vor

ίο ihrer Vereinigung mit letzterem, indem die durch den einen Lagerzapfen des Schmelzofens hindurchgehende Zuleitung der Verbrennungsluft durch den Ofenaufsatz hindurch nach der anderen Seite des Ofens geführt ist, wo sie sich mit der aus dem anderen Lagerzapfen kommenden Brennstoffzuführung vereinigt. Die Verbrennungsluft und· das Heizmittel werden also hierbei durch die hohlen Lagerzapfen nicht unmittelbar in den Ofen geleitet, sondern zunächst wieder seitlich aus den Zapfen herausgeführt, um die Verbrennungsluft vor der Mischung mit dem Heizmittel in dem Ofenaufsatz vorwärmen zu können.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. ι den Schmelzofen in der Seitenansicht, und

Fig. 2 in Endansicht.

Der Schmelzofen besteht aus einer in wagerechter Ebene gelagerten, vorzugsweise zylindrischen , an beiden Enden durch Deckel 3 geschlossenen Trommel i. Mittels starker Trag- und Drehzapfen 4 an den Deckeln 3 ruht die Trommel in den Lagern 5. Die beiden Zapfen 4 sind in bekannter Weise hohl. Durch den stärkeren Hohlzapfen ist die Leitung 6 für die Gebläseluft und durch den schwächeren die Leitung 7 für das Betriebsöl oder -gas hindurchgeführt. Beide Leitungen treten in Richtung der Zapfenmittellinie ein und gemäß der Erfindung seitlich wieder aus, wobei die Gebläseluft durch die Rohrleitung 6 in den Ofenaufsatz geführt wird. Dieser ist über der Beschickungsöffnung des Schmelzofens angeordnet, also da, wo der Austritt der Hitze und der brennenden Abgase aus dem Ofeninnern erfolgt, und besteht aus zwei Teilen 8 und 9, von denen der untere (8) auf der Trommel 1 durch Verschraubung oder Vernietung, zweckmäßig jedoch abnehmbar, befestigt ist, während der Oberteil 9 mit dem unteren unter Benutzung einer Asbestdichtung luftdicht verschraubt ist. Nach erfolgter Erhitzung im Aufsatz gelangt die Gebläseluft in das Rohr 16, welches geringeren Durchmesser haben kann als das Luftzuführungsrohr 6 und sich in schwächere Rohre 17 verzweigt, die zu den Schmelzdüsen 18 führen. Diese münden etwas über der Ofenmittellinie, also nahe der Oberfläche des in der unteren Herdhälfte sich befindenden Metallbades in das Ofeninnere. In der gezeichneten Ausführungsform sind zwei Schmelzdüsen vorgesehen, von denen nach Bedarf entweder nur eine oder beide zugleich benutzt werden können.

Das öl wird den Schmelzdüsen 18 durch die Rohrleitung 7 aus dem Behälter 20 zuge-

(2. Auflage, ausgegeben am 8. Mär{ 1920.)

führt, der in etwa io m Höhe über dem Ofenmittel angeordnet ist, so daß das öl unter etwa ι Atm. Druck steht. Die Leitung 7 tritt in den rechten Drehzapfen 4 des Ofens 1 ein und verzweigt sich bald nach dem seitlichen Austritt nach unten in zwei schwächere Röhren 19. die zu den Düsenkörpern 18 führen (Fig. 2).

Zum Kippen des Ofens dient eine durch ein Handrad 27 drehbare, der Trommelachse parallele Welle 23 in Lagern 24, welche zwei Stirnräder 22 trägt, die in Zahnkränze 21 auf der Trommel 1 eingreifen. Auf einer Stützrolle 25 auf der Welle 23 läuft eine glatte Laufschiene 26 an der Trommel 1, wodurch letztere in der Mitte unterstützt ist.

Anstatt für Umschmelzofen kann die vorliegende Erfindung gegebenenfalls auch für andere Schmelzofen Anwendung finden. Auch braucht der Schmelzofen nicht unbedingt liegend angeordnet und in wagerechter Ebene um seine Längsachse drehbar zu sein.

Claims

Patent-An Spruch:

Schmelzofen mit getrennter Zuführung von Verbrennungsluft und Brennstoff (öl, Gas usw.) durch die hohlen Lagerzapfen des kippbaren Ofens, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den einen Lagerzapfen hindurchgehende Zuleitung der Verbrennungsluft durch den Ofenaufsatz hindurch nach der anderen Seite des Ofens geführt ist, wo sie sich mit der aus dem anderen Lagerzapfen kommenden Brennstoffzuführung vereinigt, zum Zwecke, eine Vorwärmung der Verbrennungsluft vor der Vereinigung mit dem Brennstoff und Eintritt in den Ofen zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.