DE3114157A1

DE3114157A1 - Kantenbesatz fuer falze

Info

Publication number: DE3114157A1
Application number: DE19813114157
Authority: DE
Inventors: Otto Ing.(grad.) 5620 Velbert Schwendt
Original assignee: SCHWENDT KG OTTO
Current assignee: SCHWENDT KG OTTO
Priority date: 1981-04-08
Filing date: 1981-04-08
Publication date: 1982-10-28

Description

Kantenbesatz für Falze
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kantenbesatz fur Falze, insbesondere für Kraftfahrzeug-Karosserien, mit einem einen Einsteckschacht für den Falz bildenden U-Profil aus elastischem Material, in welchen Schacht auf die Breitfläche des Falzes gerichtete Haltelippen ragen.
Solche, die Anlagereibung vergrößernden Lippen erhöhen den Widerstand gegen Abziehen des Kantenbesatzes. Um jedoch zu der gewünschten Klemmwirkung zu gelangen, muß der Einsteckschacht verhältnismäßig eng bemessen sein. Das erschwert aber die Montage.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Kantenbesatz in herstellungstechnisch einfacher, zuordnungsgünstigerer Weise so auszubilden, daß trotz Vorsehung von Haltelippen das Aufstecken erleichtert, der Widerstand gegen Herausziehen jedoch weiter vergrößert ist.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Kantenbesatz von insbesondere erhöhtem Gebrauchswert geschaffen: Die vom eintretenden Falz umgelegten, keilförmigen Haltelippen schwenken vor die entsprechend schräg auswärts gerichteten Stützflächen. Über die normale Klemmwirkung hinaus ergibt sich dabei eine selbsthemmende Wirkung, die ein Abziehen des Kantenbesatzes praktisch ausschließt. Die zum freien Ende hin keilförmig verdickten Haltelippen bringen nämlich bei einer entsprechenden Relativbewegung zu den schachtwandseitigen Stützflächen eine zusätzliche Andrückkomponente in Richtung der Falzbreitflächen. Dagegen ist das Zuordnen wesentlich erleichtert, da die Klemmwirkung nicht mehr alleine aus der Rückstellkraft des elastischen Materiales gewonnen wird. Eine diese Steckzuordnung noch weiter erleichternde Maßnahme besteht darin, daß die Haltelippen einen querschnittsverjüngten Fuß besitzen und die Stützflächen mit Abstand vom Fuß enden. Die Querschnittsreduzierung bringt die angestrebte hohe Gelenkigkeit für die praktisch als Hemmschuhe wirkenden keilförmigen Enden der Haltelippen. Ihr freies Ende ist etwa keulenförmig gestaltet, was sich insbesondere auch fertigungsgünstig auswirkt. Der Schrägungswinkel der Stützflächen liegt unterhalb des Bereichs der Selbstsperrung. Bei gewissen Kräften in Abzugsrichtung und je nach dem R eib ungswert des verwendeten Material es rutscht der Kantenbesatz sogar selbsttätig in seine ursprüngliche Aufsteckstellung zurück. Diese Selbstkorrektur garantiert bei entsprechender Verwendung solcher Profile einen hohen Dichtwert. Die bauliche Maßnahme, daß die Haltelippen der einen Schachtwand höhenversetzt auf Luke zu den Haltelippen auf der gegenüberliegenden Schachtwand angeordnet sind, führt bereits nach kurzer Einstecktiefe schon zu einer richtunggebenden Dreipunktabstützung, aus der das weitere Aufstecken in praktisch selbst lagekorrigierender Weise erfolgt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind nachstehend anhand eines zeichnerisch veraiischaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 den Querschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgestalteten Kantenbesatz, Fig. 2 denselben in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab, und zwar in Montage-Zwischenstellung und Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung nach vollzogener Montage.
Der dargestellte, aus elastischem Material wie Gummi, Kunststoff oder dergleichen gefertigte Kantenbesatz für Kraftfahrzeug-Karosserien weist in seinem Mittelbereich einen Einsteckschacht 1 auf. Dieser erstreckt sich durchgehend über die gesamte Profil länge. Seine Breite entspricht etwa einen Drittel der Schachttiefe.
Der Einsteckschacht 1 wird von einer U-förmigen Partie des Kantenbesatzes umschrieben, so daß zwei parallelverlaufende, im Falle einer gewissen Vorspannung zur Schachtmündung 2 hin konvergierende Schachtwände 3 vorliegen, welche durch den bodenbildenden U-Steg 4 verbunden sind.
Die linksseitige Schachtwand 3 setzt sich nach außen hin in einen polsternden, gegebenenfalls mehrfach gekammerten Abschnitt 5 fort. Die rechtsseitige Schachtwand formt eine Stecknut 6, welche sich parallel zum Einsteckschacht 1 erstreckt, deren Stecknutöffnung jedoch in Gegenrichtung zur Schachtmündung 2 liegt. Das Profil kann natürlich variieren, d. h. auf den speziellen Fall hin gestaltet sein. Das Einsatzgebiet ist weit gesteckt. Es kann sich folglich statt um ein Türfalzdichtungsprofil auch um Profile für Windschutzscheibenfassungen, Kurbelfenster-Abdichtungen, Einfaßleisten für Beläge usw. handeln.
Von den Schachtwänden gehen schachteinwärtsgerichtete Haltelippen 7 aus. Letztere verdicken sich zu ihrem freien Ende 7' hin keilförmig.
Beim Aufstecken eines solchen Kantenbesatzes auf bspw. einen Falz 8 einer Kraftfahrzeug-Karosserie klappen diese Haltelippen 7 aus der in Fig. 2 veranschaulichten bodenseitigen Schräglage weiter in Richtung der sie tragenden Schachtwände 3. Die der jeweiligen Schachtwand zugewandte Breitfläche 7" je der Haltelippe kommt in formschlüssige Anlage mit einer in ihrem Klappbereich liegenden, der Schachtwand 3 angeformten Stützfläche 9'. Letztere befindet sich an einem nasenförmigen, mit ihrem Nasenrücken diese Stützfläche 9' bildenden Vorsprung 9.
Die Stützflächen 9' weisen schräg auswärts gerichtet in Richtung der Schachtmündung 2.
In montiertem Zustand, in welchem also die Breitfläche 7" der Haltelippen 7 gegen die korrespondierende Stützfläche 9' des Vorsprunges 9 getreten ist, nimmt die der Falzbreitfläche 8' zugewa;.dte andere Breitfläche 7"' der Haltelippen eine Parallellage zur schachtbildenden Fläche F der Schachtwand 3 ein (vergl. Fig. 3).
Die durch die Stirnfläche 8"' des Falzes 8 umgelegten Haltelippen 7 weichen ohne größeren Widerstand aus, was die Montage erleichtert.
Treten hingegen Trennkräfte im Sinne einer Aufhebung der Steckverbindung von Kantenbesatz und Falz 8 auf, so führt die reibungsschlüssige Mitnahme der keilförmigen Haltelippen 7 zu einer wenn auch geringen Relativverschiebung derselben zur Stützfläche 9'. Hierdurch wird eine Andrückkomponente im Sinne einer Vergrößerung der Klemmkraft erzeugt.
Haltelippe 7 und Stützfläche 9' weisen einen Winkel alpha zur Montagerichtung auf, der innerhalb des Reibungswinkels des zur Anwendung kommenden Materiales ist. Dieser Winkel beträgt ca. Grad. Vorzugsweise liegt dieser Schrägungswinkel unterhalb des Bereichs der Selbstsperrung. Bei bestimmten Materialien, die eine gewisse Gleitfähigkeit aufweisen, führt der sich normalisierende Klemmdruck sogar wieder zu einer Rückstellung des Kantenbesatzes in seine ursprüngliche Aufsteckstellung, dies besonders augenfällig, wenn die Haltelippen 7 in einer über drei hinausgehenden Vielzahl angeordnet sind.
Zur Erzielung der gewünschten Gelenk- und Verlagerungsbeweglichkeit der Haltelippen 7, sind diese im Bereich ihres in die Fläche F der Schachtwand 3 übergehenden Fußes 10 querschnittsverjüngt. Wie der Zeichnung entnehmbar, geht diese Reduzierung auf eine Querschnittsbreite zurück, die der halben maximalen Keildicke entspricht. Die Verjüngung erstreckt sich über einen Längenbereich von etwa einem Viertel der Haltelippe. Die zugehörige Stützfläche 9' endet in einem Abstand x von der bodenseitigen Kante des Fußes 10. Der Wert x entspricht etwa der Breite des Fußes 10.
Durch Verrunden der Eckkanten der Enden 7' können die Haltelippen eine mehr keulenförmige Gestalt aufweisen.
Montageerleichternd wirkt sich die Tatsache aus, daß die Haltelippen 7 der einen Schachtwand höhenversetzt und auf Luke zu den Haltelippen 7 auf der gegenüberliegenden Schachtwand 3 angeordnet sind. Das Spreizen der Schachtwände 3 findet dadurch stufenförmig und wandweise wechselnd statt.
In bestimmten Fällen und Materialpaarungen kann es von Vorteil sein, wenn die Breitflächen 7"' und/oder 8' gerauht bzw. quer zur Montagerichtung gerieft sind.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.

Claims

ANSPRÜCHE 1. Kantenbesatz für Falze, insbesondere von Kraftfahrzeug- Karosserien, mit einem einen Einsteckschacht für den Falz bildenden U-Profilabschnitt aus elastischem Material, in welchen Schacht auf die Breitfläche des Falzes gerichtete Haltelippen ragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelippen (7) sich zum freien Ende (7') hin keilförmig verdicken und an ihrer der Falzbreitfläche (8' ) abgewandten Seite (Breitfläche 7") an zur Schachtmündung (2) hin auswärts gerichteten Stützflächen (9') formschlüssig anliegen.
2. Kantenbesatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelippen (7) einen querschnittsverjüngten Fuß (10) besitzen und die Stützflächen (9') mit Abstand (x) vor dem Fuß (10) enden.
3. Kantenbesatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelippen (7) am freien Ende (7') etwa keulenförmig gestaltet sind.
4. Kantenbesatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrägungswinkel (alpha) unterhalb des Bereichs der Selbstsperrung liegt.
5. Kantenbesatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelippen (7) der einen Schachtwand (3) höhenversetzt und auf Luke zu den Haltelippen (3) auf der gegenüberliegenden Schachtwand angeordnet sind.