DE3112303C2 - In Umfangsrichtung geteilter Käfig für ein zweireihiges Pendelrollenlager - Google Patents

Abstract

Geteiltes, zweireihiges Pendelrollenlager mit ebenfalls geteiltem Käfig, wobei die Käfigteile (7, 8) geringfügig größer sind als eine Ringhälfte und die Taschen (19) schachtförmige Seitenflächen (20) zu den Rollen (3Δ) hin besitzen. Dadurch bleibt bei größtmöglicher Rollenzahl und kleinstmöglicher Stegbreite ein möglichst hoch belastbares Lager auch bei geteilten Käfigen und kleinen Lagern erhalten.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Käfig nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

Käfige mit ähnlichem Aufbau sind aus dem Bericht »Geteilte FAG Pendelrollenlager im Vierrollentreiber einer Brammenstranggießanlage«, veröffentlicht in der Firmenbroschüre »Wälzlagertechnik«, 1979-1, S. 12 ff. der Firma FAG Kugelfischer Georg Schäfer & Co. bekannt Es handelt sich hier um einen aus zwei, Kammkäfigkteilen aus Ringen durch Drehen und Fräsen hergestellten und dann mit Nieten zusammengehaltenen Fensterkäfig. Beides sind Maßnahmen, die aufwendig und teuer sind. Außerdem kann hier im Hinblick auf die Käfigteilung keine maximale Rollenzahl untergebracht werden, denn die Stege mit den Verbindungsbolzen benötigen eine größere Breite, und zwar auch an den jeweiligen Trennstellen der Teilung in Umfangsrichtung. Damit wird die Tragzahl des Lagers nicht unwesentlich reduziert.

Es ist daher* Aufgabe der Erfindung, den geteilten Käfig nach dem Oberbegriff so weiter zu verbessern, daß seine Fertigung vereinfacht werden kann, wobei jedoch die größtmögliche Rollenzahl untergebracht werden soll.

Die Lösung ist im kennzeichnenden Teil des ersten Anspruchs angegeben. Der zweite Anspruch enthält eine bevorzugte Ausführung für Lager mit gerader Rollenanzahl.

Die erfindungsgemäßen Käfige haben den Vorteil der einfachen Fertigung, indem sie z. B. aus normalen geschlossenen Käfigen hergestellt sind, die anschließend geteilt werden. Verwendet werden dabei allerdings nur Teile, die an beiden Trennstellen je eine Tasche mit normaler Breite besitzen. Ist dieser wesentliche Sachverhalt auch bei Käfigteilen, die keine Hälften, sondern z. B. Drittel sind, gegeben, so fallen sie auch in den Schutzbereich des Anspruchs. Durch die radial durchgehenden ebenen Seitenflächen der Käfigtaschen wird ebenfalls eine einfache Fertigung unterstützt, denn die die Taschen bildenden Radial- oder Axialschieber besitzen keine hintergreifenden Abschnitte und können daher leicht aus dem Käfig herausgezogen werden. Der Aufwand hinsichtlich der Verbindungsmittel bei Herstellung eines Fensterkäfigs aus Kammteilen entfällt

Die Käfigringteile besitzen durch die Verschiebung ihrer Mittelpunkte in einer Richtung eine etwas größere Abmessung als ein ungeteilter Käfig. Dadurch ergibt sich an den Trennstellen die Möglichkeit, an jeder Käfighälfte jeweils einen Steg mit voller Breite vorzusehen. Bei gegenüber nicht geteilten Käfigen mit gleichbleibender hoher Rollenzahl pro Reihe bleiben dadurch stabile Käfigteile erhalten, denn auch die Endstege behalten ihre volle Breite. Zwangskräfte zwischen den Rollen und den Taschen treten trotz der Formabweichung nicht auf, denn die Rollen haben in den Taschen radial Spiel, indem beispielsweise nur Haltevorsprünge in denselben angebracht sind. Dadurch ist eine nicht zentrische Einstellung der Käfige möglich. Durch die Verwendung von Kunststoff als Käfigmaterial sind die Unwuchtkräfte so gering, daß der ruhige Lauf des Lagers nicht beeinträchtigt wird. Dabei stützen sich die Käfighälften bevorzugt in dauernd wechselnden Taschen an den Rolien. ab oder sind laufbahn- bzw. bordgeführt

Am einfachsten ist die Lösung bei Käfigen mit gerader Anzahl von Rollen. Es ergibt sich dann eine Ausführung nach Anspruch 2. Das gleiche Prinzip läßt sich aber auch bei ungerader Zahl anwenden. Dann ist lediglich der eine Käfigteil um eine Tascheneinheit größer als der andere. Da die Käfigteile aus Kunststoff bestehen, kann dann aber auch der etwas mehr als 180° große Käfigteil durch elastische Verformung über den Innenring geschnappt werden.

Die Erfindung wird anhand dreier Figuren näher erläutert

F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein geteiltes zweireihiges Pendelrollenlager.

F i g. 2 zeigt eine axiale Draufsicht auf das Lager nach F i g. 1 mit Teilausschnitten.

Fig.3 zeigt eine der Fig.2 entsprechende axiale Draufsicht lediglich auf den Wälzkörpersatz mit Käfig.

Das geteilte Lager besteht gemäß F i g. 1 aus den bordlosen Innenringhälften 1 mit den angeformten Verbindungsflanschen 2, den beiden Rollenreihen 3 mit den Käfigsä'tzen 4 und den Außenringhälften 5. Sowohl die Innenringhälften 1 als auch die Außenringhälften 5 werden, wie insbesondere aus F i g. 2 hervorgeht, durch Paßschrauben 6 zusammengehalten.

Die Erfindung ist insbesondere aus F i ρ. 3 ersichtlich, wo ein Käfigsatz 4, bestehend aus zwei Hälften 7 und 8 für eine gerade Anzahl von Rollen 3', dargestellt ist. Die Käfighälften 7 und 8 besitzen je einen Mittelpunkt 9 und 10, wobei deren Abstand 11 so groß ist wie die Breite der Stege 12. Dadurch stehen sich an den beiden Trennstellen 13 und 14 der Käfighälften 7,8 jeweils mit normalen stabilen Stegen 15, 16 abgeschlossene Käfigsegmente gegenüber. Die Ausnutzung des Lagerinnenraums bleibt optimal und die Belastbarkeit des Lagers wird durch die Käfigteilung nicht herabgesetzt. Die Käfige ergeben zwar, wie z. B. aus den inneren Begrenzungslinien 17,18 ersichtlich ist, keinen konzentrischen Kreis. Dies führt aber nicht zu Zwangskräften zwischen den Rollen 3' und den Taschen 19, da letztere radial durchgehende Seitenflächen 20 besitzen, die lediglich im äußeren Bereich zur Erlangung einer Baueinheit Haltenasen 21 besitzen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. In Umfangsrichtung geteilter Fensterkäfig für ein zweireihiges Pendelrollenlager mit ebenfalls in Umfangsrichtung geteilten Lauf ringen, wobei jeder Käfigringteil an den Trennstellen einen Steg mit nahezu voller Breite aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelpunkte (9,10) der aus Kunststoff bestehenden Käfigringteile (7, 8) geringfügig neben dem Lagermittelpunkt (22) in Richtung des jeweils zugehörigen Ringteils (7, 8) liegen und die Käfigringteile (7, 8) in den Taschen (19) radial durchgehende Seitenflächen (20) für die Rollen (3') besitzen.

2. Käfig nach Anspruch 1 mit gerader Rollenanzahl, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfighälften (7, 8) je einen Mittelpunkt (9, 10) besitzen, deren Abstand (11) um etwa den Betrag der im übrigen gleicii bleibenden Stegbreite (12) voneinander entfernt liegt.