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Belag für Sportanlagen, insbesondere Tennisplätze,
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und dessen Herstellung Beschreibung: Die Erfindung betrifft einen
Belag für Sportanlagen, insbesondere Tennisplätze, dessen Deckschicht aus einer
abbindenden Masse aus im wesentlichen Ziegelmehl, mineralischem Material und anorganischem
Bindemittel gebildet worden ist.
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Ein solcher Belag ist aus der deutschen Patentschrift 441 047 bekannt.
Nach diesem Vorschlag wird zur Herstellung einer Überdecke
für
Tennisplätze eine Masse aufgebracht, die aus 25 Prozent feinem Ziegelmehl, 20 Prozent
gröberem Ziegelmehl, 15 Prozent Bindekies, 20 Prozent grüner Farbe, 10 Prozent Schwarzkalk,
5 Prozent Zement und 5 Prozent Viehsalz besteht. Ferner ist ein Verfahren zum Stabilisieren
von Tennisplätzen gegen mechanischen Verschleiß bekannt, bei welchem das Gesteinsgemisch
der Deckschicht des Tennisbelages mit einer wässrigen Dispersion von wasserunlöslichen
Homo- oder Copolymerisaten von Vinylverbindungen vermischt wird (vgl. DE-OS 1 937
761).
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Ferner ist schon vorgeschlagen worden, zur Einsparung von Wartungsarbeiten
und zur Anpassung an wechselnde Wetterverhältnisse in die Laufschicht einer Spielplatzdecke
gekörnte kieselsäurehaltige Stoffe mit hoher Festigkeit, teilweise großer Härte
und hohem Wasseraufnahmevermögen, wie nicht-hydrophobierte Kieselsäure, Kieselgur,
Kieselgel, Verniculit oder kieselsäurereiche Schamotte einzubringen (vgl. DE-OS
2 122 930).
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Alle diese Vorschläge haben sich in der Praxis nicht durchgesetzt.
Bislang ist es nicht gelungen, einen Belag zu schaffen, der einerseits die vorteilhaften
Eigenschaften typischer Tennenflächen mit einem Tennenbelag aus Ziegelmehl oder
Rotgrand aufweist und darüberhinaus die Strapazierfähigkeit und Winterfestigkeit
typischer Hartplätze besitzt.
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Tennisplätze mit einer Deckschicht aus Ziegelmehl auf einer "dynamischen
Schicht" aus Ziegelgries, Schlacketeilchen und
dergleichen erlauben
optimale Spielbedingungen aufgrund der Trittfestigkeit und des Rutschverhaltens
der Deckschicht, sowie der Elastizität des Gesamtaufbaues. Besondere Bedeutung kommt
einem gezielten Rutschverhalten zu, durch das beim Abbremsen die Bewegungsenergie
des sportlers durch Gleiten auf der Deckschicht aufgezehrt wird, so daß eine Abbremsung
nicht voll von den Muskeln und Knochen des Sportlers aufgenommen werden muß, was
einer vorzeitigen Ermüdung entgegenwirkt, und die Verletzungsgefahren herabsetzt.
Dieses gezielte Rutschverhalten beruht hauptsächlich darauf, daß sich einzelne Ziegelmehlteilchen
bei einer bestimmten Beanspruchung aus ihrem Untergrund lösen und damit im Sinne
von Kugeln oder Rollen die Gleitbewegung des-Schuhs auf der Deckschicht ermöglichen.
Trotz eines bestimmten Rutschverhaltens muß der schnelle Antritt des Sportlers gewährleistet
sein.
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Den guten Spielbedingungen eines Tennisplatzes mit Ziegelmehlbelag
stehen erhebliche Nachteile entgegen, wie etwa sehr hoher Wartungsaufwand, lange
Zurückhaltung von Feuchtigkeit mit entsprechender Abnahme der Trittfestigkeit, andererseits
Staubbildung bei zu geringer Feuchtigkeit der Ziegelmehlschicht und schließlich
geringe Strapazierfähigkeit, was zu den bekannten Ungleichmäßigkeiten der stark
benutzten Stellen führt. Weitere Nachteile sind die verhältnismäßig geringe Lebensdauer
und die Notwendigkeit der alljährlichen Frühjahrsüberholung.
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Einige dieser Nachteile treten bei Hartplätzen mit einer Deckschicht
aus Asphalt oder Beton nicht auf. Solche Hartplätze befriedigen jedoch häufig in
spielerischer Hinsicht nicht, da das charakteristische Rutschverhalten des Ziegelmehlplatzes
fehlt, was vorzeitige Ermüdung und Verletzungsgefahr erhöht; ferner bedingt die
hohe Härte und geringe Elastizität solcher Plätze hohen Ballverschleiß und einen
"zu schnellen Ball" bei scharfem Schlag.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen verbesserten Belag
für Sportanlagen, insbesondere für Tennisplätze bereitzustellen, welcher Belag bei
weitgehender Gewährleistung der guten spielerischen und sportphysiologischen Eigenschaften
einer Ziegelmehl-Deckschicht erheblich strapazierfähiger und wesentlich weniger
empfindlich gegenüber einem Feuchtigkeitsüberschuß oder -mangel als die bekannten
Ziegelmehl-Deckschichten sowie weitgehend winterfest ist. Ferner soll mit der Erfindung
ein einfaches und preiswertes Verfahren zur Herstellung eines solchen Belags angegeben
werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist ein Belag mit den in
Anspruch 1 angegebenen Merkmalen bzw. ein Verfahren mit den in Anspruch 7 angegebenen
Maßnahmen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Mit dieser Erfindung wird somit ein Belag für Sportanlagen, insbesondere
Tennisplätze, bereitgestellt, der eine ziegelmehlhaltige
Deckschicht
auf einem zumeist üblichen Unterbau aufweist; die erfindungsgemäße Besonderheit
besteht darin, daß die im wesentlichen aus Ziegelmehl und mineralischem Material
bestehende Deckschicht mit einem speziellen Bindemittel gebunden ist, nämlich mit
Fliesenkleber. Vorzugsweise dient als mineralisches Material feinteiliger Quarzsand.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung betreffen die Anteile von Ziegelmehl,
Fliesenkleber und Quarzsand in der zur Belagbereitung dienenden Aufschlämmung, die
Teilchengröße des Quarzsandes und die Dicke der Deckschicht, wie das in den Unteransprüchen
angegeben ist. Die erfindungsgemäß vorgesehene Deckschicht kann den Tennenbelag
des üblichen Tennenoberbaues bilden, wie er aus DIN 18 035, Blatt 5, bekannt ist.
Ferner kann der erfindungsgemäß vorgesehene Belag auf einer wasserdurchlässigen,
bitumen-oder zementgebundenen Unterlage aufgebracht werden. Ein spezieller Unterbau
besteht im wesentlichen aus einer trittdämmenden Lage aus Gasbetonsteinen auf einer
Grundschicht aus armiertem Feinbeton.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß auf
einem geeigneten Unterbau mit im wesentlichen ebener Oberfläche eine teigartige
Aufschlämmung aus Fliesenkleber, Ziegelmehl und feinteiligem mineralischem Material,
vorzugsweise Quarzsand, in Wasser aufgebracht wird. Nach dem Abbinden der Masse
wird eine feste Deckschicht von außerordentlich hoher Strapazierfähigkeit erhalten.
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Im Rahmen der Erfindung ist überraschenderweise festgestellt worden,
daß sich durch die gezielte Zugabe von Fliesenkleber und Quarzsand zu dem bekannten
Ziegelmehl einerseits die Festigkeit der Ziegelmehlschicht erheblich steigern läßt,
so daß eine größere Strapazierfähigkeit erhalten wird, und andererseits durch gezielte
Auswahl der Mengenanteile dieser Komponenten der Wert des Rutschverhaltens, beispielsweise
bestimmt als Haft-oder Gleitreibung unter bestimmter Belastung in einem weiten Bereich
einstellen läßt. Insbesondere kann trotz der gesteigerten Festigkeit weitgehend
das Rutschverhalten der bekannten Ziegelmehl-Deckschichten erhalten werden. Daneben
kann das Rutschverhalten auf bestimmte Werte für gezielte Anforderungen eingestellt
werden. Schließlich kann bei gegebener Zusammensetzung der Deckschicht deren Weichheit
durch Auswahl bestimmter Schichtdicken beeinflußt werden.
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Das erfindungsgemäß vorgesehene Gemisch aus Fliesenkleber, Ziegelmehl
und Quarzsand ergibt eine Deckschicht von außerordentlich hoher Strapazierfähigkeit,
so daß auch nach mehrstündigem Tennisspiel praktisch keine Pflege- und/oder Wartungsarbeiten
erforderlich sind. Die Deckschicht erweist sich als frostsicher, so daß in Verwendung
mit einem winterfesten Unterbau auch nach der Winterpause keine besonderen Renovierungsarbeiten
erforderlich sind.
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Die Deckschicht aus den erfindungsgemäß vorgesehenen Komponenten erweist
sich als wasserfest, ist im erforderlichen Ausmaß
wasserdurchlässig;
d.h. nach einem Regenfall werden überschüssige Wassermengen rasch, d.h. innerhalb
ca. 10 min, durch die poröse Deckschicht dem Unterbau zugeführt und von diesem abgeleitet.
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Auch bei erheblicher, langandauernder Trockenheit lösen sich die oberflächigen
Deckschichtteilchen nicht ab, so daß keine nennenswerte Staubbildung auftritt. Damit
erlaubt der erfindungsgemäße Belag ohne zusätzliche Maßnahmen wie das bekannte Abziehen,
Walzen und/oder Wässern, eine weitgehend wetterunabhängige Bespielbarkeit.
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Schließlich läßt sich die erfindungsgemäß vorgesehene Deckschicht
besonders leicht ausbessern, da an abgenutzten Stellen einfach frisch angesetzte
Aufschlämmung aufgebracht wird, die auch in sehr dünner Schichtdicke ohne zusätzliche
Maßnahmen sicher mit dem vorhandenen Material abbindet und gut daran haftet. Auf
dieser Eigenschaft beruht auch ein besonders einfaches Verfahren zur Erzeugung der
Begrenzungslinien, da einfach im Bereich der Begrenzungslinien aus der vorhandenen,
dank des Ziegelmehlanteils rötlich gefärbten Deckschicht eine Nut herausgefräst
wird, und diese Nut mit weiß eintefärbter Aufschlämmung aus den gleichen Komponenten
ausgefüllt wird.
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Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen anhand bevorzugter Ausführungsformen
erläutert. Als Ausgangskomponenten für solche Deckschichten dienen Ziegelmehl, Fliesenkleber,
Quarzsand und Wasser.
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Als Ziegelmehl wird das bekannte, handelsübliche Produkt eingesetzt,
das in weitem Umfang zur Bildung der Deckschicht bei bekannten Tennisplätzen verwendet
wird Fliesenkleber stellt ebenfalls ein bekanntes handelsübliches Produkt dar, das
von der Fachwelt als hydraulisch erhärtender Dünnbettmörtel (vgl. DIN 18 156, Teil
1 und 2) bezeichnet wird.
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Solche hydraulisch erhärtende Dünnbettmörtel sind pulverförmiqe Gemische
aus hydraulischen Bindemitteln, mineralischen Zuschlägen (zumeist 0,5 mm Korngröße)
und organischen Zusätzen. Zur Anwendung wird der pulverförmige Dünnbettmörtel in
Wasser angemischt und ist nach kurzer Reifezeit gebrauchsfertig. Vorzugsweise werden
im Rahmen dieser Erfindung solche Fliesenkleber eingesetzt, welche die Bedingungen
für Dünnbettmörtel DIN 18 156-M (vgl. DIN 18 156, Teil 2) erfüllen.
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Die Zusammensetzung solcher Fliesenkleber ist bekannt. Beispielsweise
offenbart die deutsche Patentschrift 1 158 430 die Verwendung eines Mörtels, der
trocken 24,8 bis 89,9 Gew.-% Portland-Zement, 0,2 bis 6,5 Gew.-% Methylzellulose
einer Viskosität zwischen 10 und 7000 cP, gemessen in einer 2 %igen wässrigen Lösung,
und etwa 10 bis 75 % Zuschläge, wie Sand oder gemahlenen Kalkstein enthält und dem
zum Gebrauch etwa 10 bis 40 % Wasser beigemischt werden, so daß die Viskosität der
Wasserphase der Mischung mindestens 500 cP beträgt, zum Verlegen von Fliesen und
Kacheln, wobei die zu fliesende Fläche mit einer Mörtelschicht bedeckt und die Fliesen
trocken in diese gedrückt
werden. Dort, sowie in der US-Patentschrift
2 934 932 sind eine Reihe beispielhafter, für den vorliegenden Zweck brauchbarer
Fliesenkleber-Zusammensetzungen angegeben. Aus der deutschen Patentschrift 1 646
493 ist ein Verlegemörtel bekannt, der neben Zement und abgestuftem Sand 0,1 bis
1,5 Gew.-% Methylzellulose und 1,0 bis 10 Gew.-% eines Mischpolymerisats aus 20
bis 80 Gew.-E Vinylchlorid und 80 bis 20 Gew.-% Vinylpropionat enthält. Zusätzlich
kann dieser Verlegemörtel noch 5 bis 25 Gew.-% Traß enthalten. Weiterhin beschreibt
die deutsche Auslegeschrift 2 146 709 die Verwendung einer Mörtelmisc hung zum Verlegen
von Fliesen und Kacheln im Dünnbettverfahren, bestehend aus 25 bis 85 Gew.-% Zement,
0,05 bis 0,15 Gew.-% Methylzellulose einer Viskosität von 1000 bis 3000 cP, gemessen
in einer 2 zeigen wässrigen Lösung, 1,5 bis 6 Gew.-% Sulfonsäuregruppen enthaltende
Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte einer Viskosität von 40 bis 500 cP, gemessen
in 20 zeiger wässriger Lösung, 0,02 bis 0,1 Gew.-% wasserlösliches, nichtionisches
Polyacrylamid, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der trockenen Mischung, Rest
Sand und/oder gemahlener Kalkstein. Diese Mörtelmischung kann zusätzlich einen Gehalt
an 0,5 bis 5 Gew.-% Asbestfasern enthalten.
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Mit Bezugnahme auf diese Druckschriften soll deren Inhalt, soweit
er die Zusammensetzung von Fliesenkleber, nämlich hydraulisch erhärtendem Dünnbettmörtel
im Sinne von DIN 18 156, Teil 1 und Teil 2, betrifft, auch zum Bestandteil der vorliegenden
Unterlagen gemacht werden.
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Ausweislich dieser Druckschriften bestehen solche Fliesenkleber im
wesentlichen aus etwa 24,8 bis 89,8 Gew.-8 Zement, etwa 10 bis 75 Gew.-% Zuschlägen
wie Sand und/oder gemahlenem Kalkstein und etwa 0,2 bis 6,5 Gew.-% Methylzellulose,
und können darüberhinaus wahlweise weitere Komponenten enthalten, nämlich bis 10
Gew.-% Mischpolymerisat aus Vinylchlorid und Vinylpropionat, bis 6 Gew.-% Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt,
bis 0,1 Gew.-% Polyacrylamid, bis 25 Gew.-% Traß und/ oder bis 5 Gew.-% faseriges
Material, vorzugsweise Asbest. Als Zement kömmen beispielsweise Portland-Zement,
Portland-Schlacken-Zement, Kalk-Schlacken-Zement, Eisenerz-Zement, Puzzolan-Zement
und dergleichen in Betracht. Für den vorliegenden Zweck besonders bewährt haben
sich die nachfolgenden Zusammensetzungen: Fliesenkleber I mit 48,0 Gew.-% Portland-Zement
PZ 55 F 45,0 Gew.-% gewaschener, feuergetrockneter Quarzsand 0,1 - 0,6 mm 4,2 Gew.-%
Dipersionspulver Polymerisat auf Basis Vinylchlorid/Vinylpropionat 2,5 Gew.-% Methylzellulose
(Substitutionsgrad 30 % Methoxyl; Viskosität 10 000 mPas für eine zuge wäßrige Lösung
nach Brookfield bei 20 C und 20 UpM) 0,3 Gew.-% Calciumoxalat.
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Fliesenkleber II mit 47,0 Gew.-% Hochofenzement HOZ 35 L 48,0 Gew.-%
gewaschener, feuergetrockneter Quarzsand 0,2 - 0,6 mm 2,5 Gew.-E Methylhydroxyäthylzellulose
(Substitutionsgrad 25 % Methoxyl, 10 % Äthylenglykoläther; Viskosität: 20 000 mPas
für eine ziege wäßrige Lösung nach Brookfield bei 20 C und 20 UpM) 2,0 Gew.-% Zellulosefasern,
Durchmesser: ca 30 Länge ca 300 um 0,5 Gew.-% Calciumchlorid.
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Als Quarzsand dient das üblicherweise in der Bauindustrie verwendete
Produkt der Qualitätsstufe weist; solcher Quarzsand weist eine mittlere Teilchengröße
von 0,01 bis 0,4 mm auf. Die Bezeichnung "Quarzsand" soll neben feingemahlenem Siliciumdioxid
auch andere feinteilige, inerte Mineralstoffe, sowie Gemische aus Siliciumdioxid
mit solchen Mineralstoffen einschließen.
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Die genannten Komponenten Ziegelmehl, pulverförmiger Dünnbettmörtel
als Fliesenkleber und Quarzsand werden in Wasser aufgeschlämmt. Um eine möglichst
homogene Verteilung zu erzielen, werden die trockenen, pulverförmigen Komponenten
zweckmäßigerweise in einer rotierenden Trommel oder dergleichen innig vermischt,
und das erhaltene Pulvergemisch mit Wasser angeteigt.
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Um eine teigartige Aufschlämmung guter Verarbeitbarkeit zu erhalten,
werden 100 Vol. Teilen Pulvergemisch ca. 25 bis 50 Vol. Teile Wasser, vorzugsweise
30 bis 40 Vol. Teile Wasser, zugesetzt. Die Bereitung der Aufschlämmung erfolgt
zweckmäßigerweise in einem Behälter mit mechanischem Rührwerk. Nach einer Rührdauer
von etwa 5 min und einer anschließenden Reifedauer von einigen min ist die Aufschlämmung
einsatzbereit.
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Sofern das angestrebt wird, können zur Bildung der Aufschlämmung neben
den genannten, erfindungsgemäß notwendigen Komponenten weitere Zusätze vorgesehen
werden, etwa Farbstoffe, fungizid, bakterizid oder herbizid wirkende Mittel und
andere angestrebte Zusätze.
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Die Härte und Festigkeit der erfindungsgemäß vorgesehenen Deckschicht,
sowie das Rutschverhalten an der Oberfläche dieser Deckschicht lassen sich in weitem
Umfang durch entsprechende Auswahl der Anteile der erfindungsgemäß vorgesehenen
Komponenten einstellen. Ohne einen Mindestanteil an Quarzsand läßt sich das angestrebte
Rutschverhalten nicht verwirklichen, insbesondere bei Nässe. Bei vorgegebenen Anteilen
an Ziegelmehl und Quarzsand führt eine Erhöhung des Fliesenkleberanteils zu einer
Zunahme der Härte und einer Erhöhung des Reibbeiwertes der Haftung bzw. der Gleitreibung.
Solche Reibbeiwerte können als Anhaltspunkt für das Rutschverhalten gewertet werden.
Zur Bestimmung dieser Reibbeiwerte wird ein Prüfkörper (10 cm lang, 5 cm breit,
0,5 cm hoch) aus glattem Schuhsohlengummi unter einer Belastung von 15 kp mit einer
Geschwindigkeit von anfänglich 0 bis schließlich 3 cm/sec über die Prüffläche geführt.
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Die erforderlichen Zugkräfte werden mit einer Kraftmeßdose ermittelt
und der Reibbeiwert entsprechend der Formel: Reibbeiwert = Zugkraft/Belastung ermittelt.
Der Reibbeiwert der Haftung bezieht sich auf die erforderliche Kraft, um den Prüfkörper
in Bewegung zu versetzen; der Reibbeiwert der Gleitreibung entspricht der erforderlichen
Kraft bei einer Geschwindigkeit von 3 cm/sec. Unter diesen Bedingungen wurden für
bekannte Ziegelmehlbeläge Reibbeiwerte der Haftung und der Gleitreibung im Bereich
von etwa 2,7 bis 3,0 ermittelt. Bei vorgegebenen Anteilen an Ziegelmehl und Fliesenkleber
führt eine Erhöhung des Quarzsandanteiles zu einer Abnahme dieser Reibbeiwerte,
was im Ergebnis das Rutschen auf der Deckschicht-Oberfläche fördert.
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Zur Bereitung einer für die Zwecke der Erfindung brauchbaren Aufschlämmung
können 100 Vol. Teile Ziegelmehl mit 20 bis 250 Vol. Teilen pulverförmigem Fliesenkleber
und 10 bis 400 Vol. Teilen Quarzsand vermischt werden. (Das Arbeiten mit Vol.
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Teilen hat sich in der Praxis gut bewährt, da hier die Auswirkungen
des häufig stark wechselnden und in der Praxis nur schwer überprüfbaren Feuchtigkeitsgehaltes
weitgehend ausgeschaltet sind). Vorzugsweise wird zur Bereitung einer Aufschlämmung
auf 100 Vol. Teile Ziegelmehl 50 bis 150 Vol. Teile Fliesenkleber und 150 bis 350
Vol. Teile Quarzsand zugesetzt.
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Besonders bevorzugt wird ein Verhältnis von 70 bis 120 Vol.
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Teilen Fliesenkleber und 250 bis 350 Vol. Teilen Quarzsand auf 100
Vol. Teile Ziegelmehl.
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Nachfolgend sind einige Rezepturen zur Bereitung brauchbarer Aufschlämmungen
angegeben: Nr. Ziegelmehl Fliesenkleber Quarzsand Wasser Beurteilung der Vol.Teile
Vol.Teile Vol.Teile Vol.T. result.Deckschicht 1 3 1 1 1,5 gut 2 4 1 1 1,7 brauchbar
3 5 1 1 2 brauchbar 4 2 1 2 1,5 gut 5 1 1 3 1,5 sehr gut 6 1 2 2 2 hart 7 1 3 1
2 sehr hart 8 2 0,5 2,5 1,5 sehr elastisch
Als Fliesenkleber diente
fallweise die Zusammensetzung "Fliesenkleber I" oder "Fliesenkleber II", ohne daß
dies zu nennenswerten Unterschieden der Deckschicht-Eigenschaften führte.
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Dank der hohen Festigkeit des aus der Aufschlämmung von Ziegelmehl,
Fliesenkleber und Quarzsand in Wasser nach Reaktion durch Abbinden und weitgehender
Wasserentfernung erhaltenen Reaktionsproduktes kann dieses in einer relativ geringen
Schichtdicke auf dem vorbereiteten Unterbau aufgetragen werden. Die Mindestschichtdicke
wird durch die vorgesehene Lebensdauer des Belags bestimmt; in dieser Hinsicht soll
die Mindestschichtdicke 10 mm, mindestens jedoch 5mm betragen. Eine maximale Schichtdicke
ergibt sich aus der Beobachtung, daß bei einer Erhöhung der Schichtdicke der Deckschicht
deren Weichheit zunimmt; die Schichtdicke soll daher nicht mehr als 30 mm, insbesondere
nicht mehr als 35 mm betragen. Bei größeren Schichtdicken muß mit Rißbildung gerechnet
werden. Gut bewährt haben sich Schichtdicken zwischen 15 und 25 mm, wobei eine Schichtdicke
von ca.
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20 mm besonders bevorzugt wird.
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Für viele Anwendungsfälle wird ein zufriedenstellender Belag bereits
dann erhalten, wenn die genannte Aufschlämmung in der angegebenen Schichtdicke auf
einem ebenen, festen, trockenen und wasserabführenden Untergrund aufgebracht wird.
Bei einem solchen Untergrund kann es sich um den natürlich anstehenden Boden handeln
oder um einen vorbereiteten Unterbau. Als Unterbau kommt insbesondere die für Tennenflächen
typische Schichtenabfolge
mit Filterschicht, Tragschicht und dynamischer
Schicht gemäß DIN 18 035, Blatt 5, in Betracht, wobei dann als Tennenbelag die erfindungsgemäß
vorgesehene Deckschicht dient. Mit Bezugnahme auf DIN 18 035, Blatt 5, soll deren
Inhalt, soweit er zur Erläuterung von Untergrund, Filterschicht, Tragschicht und
dynamischer Schicht einschließlich deren Materialien und Anforderungen erforderlich
ist, auch zum Bestandteil der vorliegenden Unterlagen gemacht werden. weiterhin
kann der erfindungsgemäß vorgesehene Belag auf einer wasserdurchlässigen, bituminös-
oder zement-gebundenen Unterlage aufgebracht werden, beispielsweise auf einer Unterlage
in Form eines bekannten Hartplatzes. Sofern als Unterlage eine vorgegebene Asphalt-
oder Betonschicht dient und deren Wasserdurchlässigkeit unzureichend ist, kann eine
Anzahl Bohrungen durch diese Schicht hindurch bis in den wasserabführenden Untergrund
erzeugt werden. Ganz besonderen Anforderungen wird ein Unterbau gerecht, zu dessen
Bereitstellung auf einem im wesentlichen ebenen, wasserdurchlässigen Untergrund
eine vollflächige Grundschicht aus armiertem Feinbeton aufgebracht wird, auf welcher
Gasbetonsteine fugenlos aneinandergereiht aufgesetzt werden, und schließlich auf
der Oberfläche der Gasbetonstein-Schicht die erfindungsgemäß vorgesehene Aufschlämmung
aufgebracht wird.
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Die Gasbetonstein-Schicht dient als Trittdämmschicht und trägt eine
ca. 2 cm dicke Deckschicht, welche aus einer teigartigen Aufschlämmung aus 1 Vol.
Teil Fliesenkleber, 1 Vol. Teil Ziegelmehl und 3 Vol. Teilen Quarzsand in 1,5 Vol.
Teilen Wasser erhalten
worden ist. Diese Deckschicht bindet innerhalb
ca. 12 h ab. Die Bespielbarkeit des Platzes ist dann bei trockenem Wetter nach ca.
4 bis 5 Tagen gegeben. Bei Bedarf kann zwischen der Deckschicht und der unmittelbar
anschließenden Unterlage eine Haftschicht aus einer vorschriftsmäßig angesetzten
Aufschlämmung des Fliesenklebers in Wasser vorgesehen werden.
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Der erfindungsgemäße Belag ist als Belag bei den verschiedensten Sportanlagen
einsetzbar. Insbesondere ist der erfindungsgemäße Belag für Tennisplätze geeignet.
Da bei Anwendung als Tennisplatz weder eine übermäßige Staubentwicklung auftritt,
noch das bei herkömmlichen Ziegelmehlplätzen erforderliche Wässern erforderlich
ist, kann der erfindungsgemäße Belag sowohl bei Außenplätzen wie bei Hallenplätzen
vorgesehen werden.
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Weitere Anwendungsbeispiele betreffen u.a. Hartplätze für andere Ballspiele,
die Anlaufstrecke von Weitsprunganlagen sowie Lauf- und Sprintbahnen.