DE3111066C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Vorhängeschloß nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Bei einem nach der AT-PS 86 122 bekannten Vorhängeschloß dieser Art ist der Kern allein im Einsteckbereich des Bügels von dem Bügel selber im Gehäuse fest gelagert. Es darf daher, wenn das Vorhängeschloß einigermaßen sicher sein soll, nicht aus einer weichen Metallegierung bestehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Vorhängeschloß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, dessen Kern aus einer billigen, weichen Metallegierung bestehen kann.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.

Durch die Erfindung wird der Kern unabhängig vom Bügel im Gehäuse befestigt und kann daher aus einer weichen Metallegierung bestehen.

Um den Bügel vom Gehäuse trennen zu können, ist bevor­ zugt eine Ausbildung gemäß Anspruch 2 angegeben.

Um dem Vorhängeschloß ein geschmackvolles Äußeres zu geben, und es mit Markierungen versehen zu können, ist bevorzugt eine Ausbildung gemäß Anspruch 3 angegeben.

Besonders billig herstellbare Kerne sind in den Ansprüchen 4 bis 6 angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungs­ beispiel unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben

Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Vor­ hängeschloß;

Fig. 2 zeigt eine Unteransicht des Vorhängeschlosses nach Fig. 1;

Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1;

Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1.

Das Vorhängeschloß weist einen Bügel 1 mit einem ersten Bein 2 und einem zweiten Bein 3 auf. Das zweite Bein 3 ist länger als das erste Bein 2 und in einem mit einer Scheibe 5 abgeschlossenen Endabschnitt 4 verjüngt. Die Scheibe 5 hat den gleichen Durchmesser wie der Hauptab­ schnitt des Beins 3.

Der Bügel 1 erstreckt sich durch Öffnungen 6 in der Ober­ seite eines Gehäuses 7, das aus gehärtetem Stahl besteht. Das Gehäuse 7 ist an seinen sich gegenüberliegenden Seiten offen und dort durch Zierstirnbleche 8 abgedeckt. An der Unterseite des Gehäuses 7 ist ein Loch vorgesehen, das eine Sicherheitsplatte 26 in Form einer gehärteten Stahlscheibe aufnimmt. In dieser Sicherungsplatte 26 ist ein Loch 9 vorgesehen, das das Einführen eines Schlüssels für ein Zylinderschloß 10, 10 a oder ein anderes Schloß ermöglicht.

In dem Gehäuse 7 ist ein Kern 11 aus einer Weichmetall­ legierung untergebracht. Der Kern 11 ist ein Gußstück, das durch ein Spritzgußverfahren, ein Sinterverfahren oder ein gewöhnliches Gußverfahren hergestellt sein kann. Der Kern 11 enthält durchgehende Öffnungen 12, die in Flucht mit der Öffnung 6 bzw. einer Bohrung 13 liegen. In dem Kern 11 befindet sich eine Kammer 13 a zur Aufnahme eines Teils des Zylinderschlosses 10, 10 a. An der Oberseite des Kerns 11 ist ein Raum 14 ausgespart, in dem Ver­ riegelungselemente 15 untergebracht sind. Die Verriege­ lungselemente 15 werden durch eine Feder 16 in eine Stellung gedrängt, in der sie in Aussparungen 17 im ersten Bein 2 und im zweiten Bein 3 eingreifen. Der Kern 11 ent­ hält bogenförmige Aussparungen 18, die sich an die Öff­ nungen 12 anschließen und bis zu den Zierstirnblechen 8 reichen. In diesen bogenförmigen Aussparungen 18 befinden sich Einsatzstücke 19 und 20, die dazu dienen, den Kern 11 im Gehäuse 7 zu verankern. Das Einsatzstück 20 ist mit einer Bohrung versehen, durch die sich ein in einer horizontalen Bohrung 22 des Kerns 11 sitzender Stift 21 erstreckt. In dem Endabschnitt des zweiten Beins 3 ist eine vertikale Nut 23 vorgesehen, in die der Stift 21 eingreift, wenn der Bügel 1 gegen den Druck einer Feder 24 in der Öffnung 12 in den Kern 11 gedrückt wird. Der Bügel 1 kann vollständig aus dem Gehäuse 7 entnommen werden. Zu diesem Zweck ist ein Schlitz 25 in der Scheibe 5 vorgesehen, der, wenn der Bügel 1 um sein zweites Bein 3 gedreht wird, einen Durchtritt des Stiftes 21 ermöglicht. Unterhalb der oberen Wandung des Gehäuses 7 befindet sich eine Sicherungsplatte aus gehärtetem Stahl mit den Öffnungen 6 entsprechenden Bohrungen.

Um das Vorhängeschloß zusammenzubauen, wird zunächst die Sicherungsplatte 26 in das Gehäuse 7 eingesetzt, danach das Zylinderschloß 10, 10 a, die Verriegelungselemente 15 und die Feder 16. Dann wird der Kern 11 eingesetzt und an­ schließend das erste Einsatzstück 19, das zweite Einsatz­ stück 20 und die Feder 24. Danach wird der Stift 21 in die Bohrung 22 des Kerns 11 so eingesteckt, daß er aus dem zweiten Einsatzstück 20 herausragt. Dadurch ist der Kern 11 in dem Gehäuse 7 verankert. Danach werden die Zier­ stirnbleche 8 auf dem Kern 11 und dem Gehäuse 7 befestigt, wonach das Gehäuse 7 bereit ist, den Bügel 1 aufzunehmen. Falls gewünscht, kann auf die Zierstirnbleche verzichtet werden.

Der Schließmechanismus kann leicht gegen einen anderen ausgetauscht werden, falls dies aus irgendeinem Grund gewünscht wird.

Claims (6)

1. Vorhängeschloß mit einem Gehäuse (7) aus gehärtetem Stahl, das an zwei sich gegenüberliegenden Seiten offen ist und in einer seiner Wandungen Öffnungen (6) zur Aufnahme von Beinen (2, 3) eines Bügels (1) hat, und mit einem korrespondierende Öffnungen (12) zur Aufnahme der Beine (2, 3) des Bügels (1) aufweisen­ den Kern (11), der mit einer Bohrung (13) zum Ein­ bau eines Schließmechanismus (10, 10 a, 15, 16) ver­ sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (11) aus einer weichen Metallegierung besteht und die in ihm enthaltenen Öffnungen (12) auf ihren zu den offenen Seiten des Gehäuses (7) weisenden Seiten zumindest teilweise mit Einsatz­ stücken (19, 20) aus gehärtetem Stahl ausgekleidet sind, die in die Öffnungen (6) im Gehäuse (7) ein­ greifen und den Kern (11) innerhalb des Gehäuses (7) festhalten.

2. Vorhängeschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Stift (21) seitlich von einem Ende des Kerns (11) durch eine Öffnung in dem Einsatz­ stück (20) in eine vertikale Nut (23) in einem der Beine (2, 3) erstreckt.

3. Vorhängeschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die offenen Seiten des Gehäuses (7) mit Zier­ stirnblechen (8) abgedeckt sind.

4. Vorhängeschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (11) durch ein Gußverfahren hergestellt ist.

5. Vorhängeschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (11) durch ein Spritzgußverfahren her­ gestellt ist.

6. Vorhängeschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (11) durch ein Sinterungsverfahren hergestellt ist.