DE3109049A1 - Hoergeraet - Google Patents
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen
Berlin und München VPA 81 P 5012 DE
Hörgerät
Die Erfindung betrifft ein Hörgerät nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bei Hörgeräten hat es sich als zweckmäßig erwiesen, einfach unä sicher zu betätigende, gegen äußere' Beeinträchtigung unempfindliche Schalter zu haben. Dies beruht
hauptsächlich darauf, daß mit diesen Geräten auch technisch weniger geschickte Personen umgehen müssen
und daß bei diesen Geräten mechanische (Stöße, unpräzise
Betätigung etc.) und chemische (Eindringen von Schweiß etc.) Beeinflussungen zu.erwarten sind.
Außerdem wird von den Bauelementen für Hörgeräte, also auch Schalter, wegen des nur beschränkt vorhandenen
Einbauraumes verlangt, daß sfe klein sind, so daß starke Ausführung und Abschirmung in der Regel .
nicht möglich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Hörgeräten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Schalter vorzusehen,
die bei kleinem Raumbedarf hinsichtlich der Betätigung und anderen Einflüssen große Toleranzen aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen dieses Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst.
Durch die Verwendung von Elementen, die unter Einfluß
eines magnetischen Feldes im Sinne eines Schalters ihre elektrischen Eigenschaften, etwa seine Leitfähigkeit,
ändern, ist zur Betätigung des Schaltvorganges nur noch das Anlegen eines Magnetfeldes erforderlich.
Kn 5 Rl / 3.3.1981
- % - VPA .81 P 5012 DE
Als Schaltglied kann etwa ein verschiebbarer Magnet benutzt werden. Dies bedeutet, daß keine Präzision
bei der Schaltbetätigung mehr gefordert werden muß. Das Magnetfeld braucht nur in der Nähe des Kontaktmittels
gebracht zu werden, um den gewünschten Schalteffekt zu erreichen.
Die eigentlichen Kontaktelemente fallen unter die Kategorie berührungsloser Schalter und können z.B.
als sogenannte Schutzrehrkontakte, die auch unter der
Bezeichnung Reed-Kontakte bekannt sind bzw. als Magnetfeldhalbleiter, die auch Hallgeneratoren sind, ausgebildet
sein. Solche Schaltelemente sind z.B. in "Elektronik Lexikon" von Dr. Walter Baier, Franckh'sche
Verlagshandlung Stuttgart, 1974 unter den entsprechenden Stichworten geführt.
Das Wesentliche an den Reed-Kontakten ist die Benutzung von ferromagnetischen Kontaktfeldern, die unter Einwirkung
eines Magnetfeldes zur Änderung ihrer Lage veranlaßt werden können. So ist es möglich, sie aus einer
geöffneten in eine geschlossene Kontaktlage (einfacher Schalter) bzw. von einer Kontaktlage in eine andere
(Umschalter) zu bringen. Als Magnetfeldhalbleiter sind etwa im Magnetfeld ihren Widerstand ändernde Halbleiterwiderstände
aus Indiumantimonid (InSb)/Nickelantimonid (NiSb) anwendbar.
Reed-Kontakte und Magnetfeldhalbleiter haben den Vor-.
teil, daß sie in einer stabilen-und dichten, von mechanischen Durchführungen freien Umhüllung eingeschlossen
werden können. Sie erhalten so mechanisch robuste Struktur, bei der außerdem chemische Beeinflussungen
ausgeschlossen sind.
- τ - VPA "81 P 5012 DE
Bei der Benutzung eines nach der Erfindung zu verwendenden Schalters zusammen mit Übertragungsmitteln, bei
denen ein Magnetfeld auftritt, z.B. mit dem Hörer eines Telfonhandapparates, kann gemäß eines weiteren Vorteils
das in der Umgebung des Hörers auftretende Magnetfeld dazu benutzt werden, eine a"uf den Hörer abgestimmte ■
Induktionsaufnahmestufe im Hörgerät einzuschalten. Es
ist zweckmäßig, dazu den Schalter an geeigneter Stelle im Gehäuse des Gerätes unterzubringen, so daß etwa bei
Benutzung eines Fernsprechers oder von Kopfhörern die Lage des Magnetfeldes und damit seine Einwirkung auf
den Schaler begünstigt wird. Bei hinter dem Ohr zu tragenden Hörgeräten liegt eine für Reed-Kontakte in
diesem Sinne günstige Stelle etwa in der Mitte des Gerätes so, daß sich beim Tragen des Gerätes die Kontaktfedern
in vertikaler Richtung erstrecken. Sie kommen so in die Umgebung des Ohrkanals, in welcher
beim Telefonieren das Magnetfeld bevorzugt zur Wirkkung kommt. Ein Magnethalbleiter-Schaltelement braucht
nur an die entsprechende Stelle gebracht zu werden, ohne daß eine besondere Justierung nötig ist. Dies
beruht darauf, daß bei diesem Element die Empfindlichkeit gleichmäßig verteilt ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
In der Fig. 1 ist schamatisch ein Schalter mit zwei Reed-Kontakten gezeichnet,
in der Fig. 2 ein Schaltbild für ein Hörgerät, in
welches die beiden Reed-Kontakte nach Figur 1 eingesetzt sind,
-4? - VPA 81 P 5012 DE
in der Fig. 3 ein hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät mit einer Schalteranordnung nach
Fig. 1,.bei dem die Lage eines automatischen Schalters für die Einschaltung
einer Hörspule angedeutet ist,
und
in der Fig.. 4 eine Schaltungsanordnung für den automatischen Schalter.
1O- ■ .
In der Figur 1 sind mit 1 und 2 Schalter bezeichnet, die
im vorliegenden Fall als Reed-Kontakte ausgebildet sind.
Die Schalter 1, 2 bestehen jeweils aus einem Gehäuse 3 aus Glas, in welches Kontaktfedern 4 und 5, sogenannte
Schaltzungen, gasdicht unter Schutzgas eingeschmolzen sind. Durch einen weiteren gestrichelt angedeuteten Kontakt
5' können einer oder beide Schalter 1, 2 auch als Umschalter ausgebildet sein.
Die Kontakte bestehen aus ferromagnetisehen Material
und sind so weit eingeführt, daß· sie sich an ihren Enden gerade so berühren können, daß, wie beim Schalter
1, eine Verbindung erhalten werden kann, die mit 6 bezeichnet ist. Dazu ist es nur notwendig, einen
Magneten 7 in die ausgezogen gezeichnete Stellung zu bringen.
Erfolgt eine Verschiebung des Magneten 7 in der Richtung des einen Pfeils auf das gestrichelt umrandete
Feld 8 hin, so wird der Kontakt 6 gelöst. Erfolgt andererseits eine Verschiebung nach dem Feld 9 hin,
dann wird auch der in der Figur noch offen gezeichnete Schalter 2 geschlossen. Bei einem Hörgerät können diese
Schaltvorgänge z.B. das Einschalten des Gerätes (Schalter 1) und das Zuschalten einer Induktionsspule (Schalter
2) bewirken.
- Τ- VPA 81 P 5012 DE
Ein Gerät, bei dem vorgenannte'Ausbildung verwirklicht
ist, besteht gemäß Figur 2 aus einem Verstärker 10, dem ein Mikrofon und eine Hörspule 12 als elektroakustische
Eingangswandler zugeordnet sind. Über einen Steckkontakt 13 ist dem Verstärker außerdem als elektroakustischer
Ausgangswandler ein 'Hörer 14 zugeordnet.
Das Mikrofon 11 ist an den Verstärker 10 über einen Koppelkondensator 15 angeschlossen. Das Gerät ist mit
einer 1,5 V-Batterie 16 in Betrieb setzbar, wenn über den Schalter 1, d.h. durchs Lesen des Kontaktes 6,
ihre Verbindung mit der Hörgeräteschaltung hergestellt wird.
In der Verbindung des Mikrofons mit dem Verstärker 10 ist der mit einem zusätzlichen Kontakt 51 versehene
Schalter 2 als Umschalter vorgesehen. An dem in der Figur 2 im Schalter 2 kontaktierten Punkt 6' wird die
Hörspule 12 als Aufnahmeelement zusätzlich zum Mikrofon wirksam. Am Schaltpunkt 6 ist nur das Mikrofon 11 unter
gleichzeitiger KurzSchließung der Spule-12 angeschlossen.
Bei der gleichzeitigen Einschaltung des Mikrofons 11 und
der Spule 13 als Aufnahmeelemente wird auch der Steller 1? wirksam. Mit seinem Abgriff 18 kann die Amplitude des
vom Mikrofon 11 kommenden Signals verändert werden, weil bei der Veränderung des Widerstandes des Stellers 17,
der zwischen dem Abgriff 18 und dem Mikrofon 11 liegt,
das Mikrofon bis zum Kurzschluß belastet werden kann. Dadurch ist das Mikrofon kontinuierlich an den Verstärker
10 anschaltbar und entgegengesetzt auch wieder kontinuierlich ausblendbar.
In der Figur 3 ist die Ausführung des Hörgerätes als HdO-Gerät 20 dargestellt, welches hinter einem Ohr
21 getragen wird. Dabei wird das eigentliche Gerät 22 mittels eines Traghakens 23 am oberen Ende des Ohres
- fc - VPA 81 P 5012 DE
21 befestigt. Der Schall wird über eine Öffnimg 24 aufgenommen
und gelangt dort zum Mikrofon und wird in bekannter Weise über einen Verstärker, dessen Lautstärke
über einen Steller 25 regulierbar ist, verstärkt und dann über einen Hörer, dessen Ausgang in einen Schallleitungsschiuch
26 mündet, der über eine sogenannte Ohrolive 27 in den Ohrkanal des Trägers des Gerätes
mündet. Als Einschalter 1st am Gerät eine Handhabe sichtbar, mit welcher der in Figur 1 mit 7 bezeichnete
Magnat verschiebbar ist, so daß eine Aus- und Einschaltung des Gerätes mittels des Schalters 1 und ebenso
eine solche der Hörspule mittels des Schalters 2 erfolgen kann. Zusätzlich ist am Gerät 20 noch ein automatischer
Magnetschalter 30 angedeutet, der beim Heranbringen eines Telefonhörers oder Kopfhörers automatisch
die Einschaltung einer Hörspule bewirken kann.
In der Figur 4 ist ein den automatischen Schalter 30 enthaltendes Eingangsteil eines Hörgeräteverstärkers
schematisch dargestellt. Dabei ist das Mikrofon 11'
an einen als Verstärker 10! dienenden integrierten Schaltkreis über zwei Koppelkondensatoren 15' und 31
angeschlossen. Zusätzlich ist als weiterer Eingangswandler eine Induktionsspule 12' vorgesehen. Diese
kann mittels des Magnetfeldhalbleiterschalters 30 eingechaltet werden. Dazu erfolgt in dem Eontakt ein
Anschluß an die Verbindung zwischen dem Mikrofon 11' und dem Verstärker 10' zwischen den beiden Kondensatoren
von 1-4' und 31 an einem Punkt 32. Der andere
Anschluß erfolgt über einen stellbaren Widerstand 33 sowie einen Kondensator 34 an dem Verstärker 10!, wobei
die Induktionsspule 12' mt einem Kondensator 35
überbrückt ist. Der Kondensator 34 weist außerdem in der bei Hörgeräten üblichen Weise über einen Wider-'35
stand 36 eine Verbindung zu einer leitung 37 auf, die einerseits mit dem Mikrofon und über dieses mit
- T - VPA 81 P 5012 DE
einer Leitung 38 mit einem Gleichspannungsausgang des
als Verstärker 10' dienenden integrierten Schaltkreises verbunden ist. Die-Versorgungsspannung für das Mikrofon 11' wird dabei mit einem Kondensator 39 geglättet. Auch der Verstärker 10' weist noch eine Leitung 40 zur Leitung 37 hin auf. Zwischen den Anschlüssen 41 und 42 des als Verstärker 10' benutzten integrierten Schaltkreises ist z.B. der Hörer angeschlossen. Über die Anschlüsse
41 und 43 erfolgt die GleichspannungsYersorgung. Mit
42 ist der Wechselspannungsausgang bezeichnet.
als Verstärker 10' dienenden integrierten Schaltkreises verbunden ist. Die-Versorgungsspannung für das Mikrofon 11' wird dabei mit einem Kondensator 39 geglättet. Auch der Verstärker 10' weist noch eine Leitung 40 zur Leitung 37 hin auf. Zwischen den Anschlüssen 41 und 42 des als Verstärker 10' benutzten integrierten Schaltkreises ist z.B. der Hörer angeschlossen. Über die Anschlüsse
41 und 43 erfolgt die GleichspannungsYersorgung. Mit
42 ist der Wechselspannungsausgang bezeichnet.
4 Figuren
6 Patentansprüche
Lee
Claims (6)
- -Jg- VPA 81 P 5012 DE PatentansprücheU. Hörgerät, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Einwirkung eines Magnetfeldes im Sinne eines Schalters seine elektrischen Eigenschaften änderndes Element in den Aufbau der elektrischen Schaltung eingesetzt ist und daß als Betätigungsteil des Schalters ein Magnet vorgesehen ist.
- 2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Element ein Reed-Kontakt ist.
- 3. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch g e -kennzeichnet, daß das Element ein Magnetfeldhalbleiter (z.B. Hall-Generator) ist.
- 4. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Element an einer Stelle des Hörgerätes montiert ist, die beim Benutzen eines elektroakustischen Wandlers, etwa des Handapparates eines Telefons, in die Nähe des Hörers kommt, wobei das Magnetfeld des Hörers als Betätigungsteil des Einschalters eines Indukti.ons-Eingangswandlers (Hörspule) wirksam wird.
- 5. Hörgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement zur Einschaltung einer H&capule bei einem hinter dem Ohr zu tragenden Hörgerät etwa in der Mitte des Gerätes mit sich bei Benutzung am Ohr in vertikaler Richtung ausrichtenden Kontaktfedern montiert ist.
- 6. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch g e •35 kennzeichnet, daß sowohl als Betriebs-- <*f - VPA 81 P 5012 DEschalter (Ein und Aus) als auch als Ein- und Ausschalter einer Hörspule bzw. Umschalter vom Mikrofon auf Hörspule ein Magnetschalter vorgesehen ist.
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